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Museum Schloss Glauchau (bei Chemnitz)

Glauchau, Schloss Forderglauchau

Glauchau, Schloss Forderglauchau

Das Museum im Schloss Hinterglauchau ist eine der ältesten Einrichtungen dieser Art in Sachsen. Seine Geschichte reicht bis in das Jahr 1884 zurück.
Als Ausbildungsmuseum und Institut für regionalgeschichtliche Forschung ist das Museum gleichzeitig ein Treffpunkt für Laienforscher, Ortschronisten, Schüler, Studenten, Fachwissenschaftler, Verlage, Museen und Sammlungen des In- und Auslandes.

Gemäldesammlung

Die Gemäldesammlung umfasst ca. 700 Werke und spiegelt die Entwicklung der Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts wieder. Etwa 50% des Bestandes gelangten durch eine großzügige Schenkung aus dem Besitz des Dresdener Mediziners und Kunstsammlers Prof. Dr. Paul Geipel nach Glauchau. Neben den ältesten Beispielen – den vier 1512/13 entstandenen Tafeln mit Szenen aus dem Leben der Hl. Katharina von Alexandrien und einer ca. 1517 gemalten Katharinendarstellung des Meisters von Meßkirch – sind Bilder zahlreicher anderer Künstler zu sehen.

Möbelsammlung

Die Möbelsammlung des Glauchauer Museums gehört zu den bedeutenden Sammlungsbeständen ihrer Art in Sachsen. Sie vereint herrschaftliche Beispiele aus Renaissance, Barock, Rokoko, Klassizismus, Empire, Biedermeier und Historismus. Aber auch bürgerliches sowie ländlich geprägtes Mobiliar ist zu sehen. Zu den Höhepunkten des Sammlungsbestandes zählen drei Fassadenschränke im Rittersaal, der mit farbiger Marketerie verzierte Graslitzer Schreibschrank im Barockzimmer, eine in Berlin oder Potsdam entstandene Kommode aus dem Jahre 1761 aus dem Besitz eines Grafen von Schönburg-Hinterglauchau im Rokokozimmer, eine Kommode und ein Patenttischchen aus der Werkstatt des wohl bedeutendsten deutschen Möbeltischlers – des Neuwieder David Roentgen, die schönburgische Traditionswiege aus dem Jahre 1824 sowie der Vedutenschrank der Gräfin Auguste Löwenhjelm.

Zinnsammlung

Glauchau, Schloss Hinterglauchau

Glauchau, Schloss Hinterglauchau

Die Zinnsammlung des Museums Schloss Hinterglauchau beinhaltet vor allem Innungszinn, Gegenstände für den sakralen Bereich und Gebrauchszinn besonders aus den schönburgischen Landen. Von den Weberinnungen Glauchau, Hohenstein und Ernstthal sind zahlreiche Schenkkannen aus Kupferblech aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die Sammlung gelangt. Vergoldete Etageren von Pierre Philippe Thomire, prachtvolle Tafelaufsätze, ca. 1840 in Paris entstanden, eine silberne Anbietplatte, eine Teemaschine und z.B. das Jubiläumsbesteck des Glauchauer Bürgermeisters Paul Brink runden den Sammlungsbestand ab.

Grafiksammlung

Glauchau, Schloss Hinterglauchau

Glauchau, Schloss Hinterglauchau

Die Grafiksammlung des Glauchauer Museums umfasst etwa 15.000 Blätter. Davon gehören etwa 1.200 zur Alten (15.-18. Jahrhundert) und 13.800 zur Neuen Graphik (19.-21. Jahrhundert). Hinzu kommen gebundene Graphiksammlungen sowie eine Abteilung für Landkarten. Zu den bedeutendsten Arbeiten der alten deutschen Graphik gehören in der Sammlung vertretene Druckgraphiken des ausgehenden 15. und 16. Jahrhunderts u.a. von Lucas Cranach d. Ä., Albrecht Dürer und Martin Schongauer. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Arbeiten aus den Niederlanden. u.a. von Pieter Brueghel. Rembrandt Harmensz van Rijn ist mit Radierungen und Federzeichnungen vertreten. Weitere Blätter italienischer, französischer und englischer Meister ergänzen den Bestand. Zahlreiche Darstellungen von Burgen und Schlössern, Städten und Dörfern, Kirchen und profanen Gebäuden vor allem aus dem Territorium der einstigen schönburgischen Lande umfasst der topographische Katalog des Sammlungsbestandes

Porzellansammlung

Glauchau, Schlosshof Schloss Forderglauchau

Glauchau, Schlosshof Schloss Forderglauchau

Die Glauchauer Porzellansammlung beinhaltet Zier- und Gebrauchsporzellan der Meißner Manufaktur vom 18. bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Einige Exemplare figürlichen Porzellans, die hauptsächlich dem Jugendstil und Art-Deco angehören, stammen aus den Manufakturen Berlin (KPM), Fraureuth, Rosenthal und Schwarzburg. Den zweiten Teil der Ausstellung bilden asiatische Porzellane.

Plastiksammlung

Die Plastiksammlung besteht aus zwei Teilen, den spätgotischen Bildwerken und dem Bestand an Bronzen aus dem späten 19. und dem frühen 20. Jahrhunderts. Neben zahlreichen Kleinplastiken und Medaillen dominieren hier Tierplastiken von August Gaul. Weitere Werke stammen z. B. von Max Klinger, Georg Kolbe, Carl Roeder, Eva Wrba und Georg Wrba.

Darüber hinaus werden im Schlossmuseum Hinterglauchau Waffen, Alltagsgegenstände vergangener Jahrhunderte, Spielzeug, Glas und Textilien gezeigt.

Den Besucher des Museums im Schloss Hinterglauchau erwarten neben den ständigen Ausstellungen auch vielgestaltige Sonderausstellungen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Museums Schloss Hinterglauchau,

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Autor: Mirko Seidel am 18. Mai 2014 13:28, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Ausstellungen, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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