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Mit dem Rad durch den Landkreis Nordsachsen

Radtour südlich von Delitzsch

Wolteritz, Ev. Pfarrkirche

Wolteritz, Ev. Pfarrkirche

Eine Radtour führte mich in den Westen des Landkreises Nordsachsen in das gebiet südlich von Delitzsch. Mit dem Zug fuhr zu meinem Startpunkt nach Rackwitz und zu meinem ersten Ziel, nach Wolteritz am Schladitzer See. Wolteritz blieb der Abriss für den Braunkohlebergbau erspart. So blieb auch die romanische Chorturmkirche des Dorfes erhalten.

Das Herrenhaus des Rittergutes Lemsel, meinem nächsten Ort, steht heute leer. Anders in Biesen, wo das Herrenhaus des Rittergutes als Kindergarten genutzt wird.

Ich fuhr weiter nach Zschortau. Das barocke Herrenhaus mit klassizistischem Anbau des Rittergutes Oberteil steht in einem Landschaftspark. Neben dem Herrenhaus befinden sich die Reste einer mittelalterlichen Turmhügelburg. Das Rittergutes Unterhof wurde weitgehend abgerissen. Die romanische Kirche in Zschortau erhielt 1517 ihren Choranbau.

Rittergut Zschortau (Oberteil)

Rittergut Zschortau (Oberteil)

Auf meiner Radtour erreichte in Brodau. Auch hier wurde das Herrenhaus des Rittergutes abgebrochen. Von der um 1500 erbauten Kirche in Brodau ist der Turm erhalten, der Saal wurde im frühen 19. Jahrhundert neu gebaut.

Ich radelte weiter und erreichte den südlichen Stadtrand von Delitzsch. In Döbernitz steht ein Herrenhaus, das auf eine Vierflügelanlage aus der Zeit der Renaissance zurückgeht und im 19. Jahrhundert umgebaut wurde. Die schlichte, turmlose Kirche in Döbernitz wurde 1570 erstmals erwähnt.

Die Herrenhäuser in Zschepen und Selben wurden nach 1945 abgerissen. Erhalten blieben die Kirchen. Die im Kern gotische Kirche in Zschepen wurde um 1700 umgebaut und erhielt einen Turm mit Sichtfachwerk. Die Kirche in Selben wurde um 1500 erbaut.

Rittergut Lissa, Herrenhaus

Rittergut Lissa, Herrenhaus

Meine Radtour führte mich nach Kyhna mit seiner Kirche, die ihr heutiges Aussehen im 18. Jahrhundert erhielt. Das Herrenhaus des Rittergutes in Lissa ist erhalten geblieben. Der wuchtige Bau stammt aus dem 19. Jahrhundert. Hinter dem Rittergut Lissa steht die Kirche, ein Bau aus dem 12. Jahrhundert, der im 15. Jahrhundert umgebaut wurde.

Entlang des Granschützer Sees radelte ich nach Zwochau. Am nördlichen Ortsrand steht die Katholische Kirche, die in den 1950er Jahren erbaut wurde. Die Ev. Pfarrkirche in der Ortsmitte ist ca. 600 Jahre älter. Das Herrenhaus des Rittergutes in Zwochau blieb erhalten und wird heute als Hotel genutzt.

Von Zwochau radelte ich weiter zur Kirche in Grebehna aus dem 12. Jahrhundert und dem schlichten Herrenhaus in Grebehna. An meinem nächsten Zielort Gerbisdorf steht eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert, die 1972 in eine Teilruine verwandelt wurde.

Meine letzte Station war Radefeld. Die romanische Kirche in Radefeld wurde in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts umgebaut und der Saal im 18. Jahrhundert erneuert. Von Radefeld sind es nur wenige Kilometer bis in den Leipziger Norden.

Tourverlauf und Objekte

Rittergut Biesen, Herrenhaus

Rittergut Biesen, Herrenhaus

  • Rackwitz, Bahnhof,
  • Wolteritz, Kirche),
  • Lemsel (Rittergut),
  • Biesen (Rittergut),
  • Zschortau (Kirche, Rittergut Oberteil, Rittergut Unterhof),
  • Brodau (Kirche, Rittergut),
  • Döbernitz (Kirche, Rittergut),
  • Zwochau, Kath. Pfarrkirche

    Zwochau, Kath. Pfarrkirche

  • Zschepen (Kirche, Rittergut),
  • Selben (Kirche, Rittergut),
  • Kyhna (Kirche),
  • Lissa (Kirche, Rittergut),
  • Zwochau (Kath. Kirche, Ev. Kirche, Rittergut),
  • Grebehna (Kirche, Rittergut),
  • Gerbisdorf (Kirche),
  • Radefeld (Kirche),
  • Leipzig-Lützschena, S-Bahn-Haltepunkt,

Weitere Informationen zur Radtour

  • Länge der Radtour: ca. 52 km,
  • Schwierigkeitsgrad: gering,
  • Landschaftsbild: am Schladitzer See und Grabschützer See reizvoll, sonst wenig reizvoll
  • Wegeführung: überwiegend Straßen, darunter auch Hauptverkehrsstraßen, am Schladitzer See und Grabschützer See Radwanderwege,,
  • Regionale Rad- und Wanderwege: keine

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