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Royale Klänge in royalen Räumen – Konzert im Lingnerschloss in Dresden

Solokonzert mit Tobias Forster, 19. September, 19:30-21:30 Uhr

Lingnerschloss in Dresden

Lingnerschloss in Dresden

Unter der Leitung des Berliner Architekten Adolph Lohse entstanden in den Jahren 1850/53 nahezu zeitgleich das Schloss Albrechtsberg und die Villa Stockhausen – das heutige Lingnerschloss – im Stile des Berliner Spätklassizismus.
Vorbilder waren die berühmten Renaissance-Paläste des italienischen Hochadels. Die Gestaltung der Gartenanlagen wurde Eduard Neide anvertraut, dem seinerzeit wohl berühmtesten deutschen Gartenarchitekten. Berliner Bauhandwerker schufen unter Verwendung des traditionellen sächsischen Sandstein ein Bauwerk, das heute zu den großartigsten Zeugnissen spätklassizistischer Baukunst in der sächsischen Landeshauptstadt gehört.


In der Bombennacht des 13. Februar 1945 verschont, wurde das Lingnerschloss zwischen 1945 und 1947 durch die sowjetische Militäradministration genutzt. Es war eine Zeit der Bilderstürmerei, in der vieles, was im Schlossinneren an preußische Geschichte, Jugendstil und spätklassizistische Baukunst erinnerte, für immer verloren ging. Selbst die Orgelprospekte aus der Lingnerzeit wurden auf Geheiß der Siegermacht aus dem Festsaal entfernt und vor dem Schlosseingang verbrannt.

Von 1948 bis 1953 beherbergte das Gebäude ein Studentenwohnheim. Danach gab es Leerstand ohne Öffentlichkeit bis 1955. In diesem Jahr kam es auf Anregung des Physikers Manfred von Ardenne zur Gründung des Dresdner Klubs, einem elitären Zirkel Dresdner Intellektueller, der bis 1993 seine Heimstatt im Lingnerschloss finden sollte.

Im Sommer 2002 wurde der gemeinnützige Förderverein Lingnerschloss e.V. gegründet. Vereinsziel ist die Restaurierung und Erhaltung des Lingnerschlosses nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten unter Berücksichtigung zeitgemäßer technischer und ästhetischer Ansprüche.
Gemäß dem Lingner-Testament von 1916 soll das gesamte Anwesen Teil des kulturellen Lebens der Landeshauptstadt sein und den Dresdnern wie ihren Gästen offen stehen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite von Tobias Forster.

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Autor: Mirko Seidel am 25. Jun 2014 08:53, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Veranstaltungen, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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