Kirchen

Ev. Thomaskirche Leipzig (Stadt Leipzig)

Thomaskirche zu Leipzig

Leipzig ist eine Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig ist kulturelles, wirtschaftliches und politisches Zentrum in Ostdeutschland. Leipzig bildet mit dem benachbarten Halle (Saale) eine Wirtschaftsregion und mit weiteren Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Metropolregion Mitteldeutschland. Durch Leipzig fließen die Pleiße, die Parthe, die Luppe und die Weiße Elster.

Ev. Thomaskirche Leipzig

Bauzeit
2. Hälfte 12. Jahrhundert (Vorgängerbau), 2. Hälfte 13. Jahrhundert (Turmbau), 2. Hälfte 14. Jahrhundert (Kapellen, Erhöhung Turm), 15. Jahrhundert, 16. Jahrhundert, 17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert,
1212 bis 1222 (Erweiterung und Verlängerung des Chors), vor 1355 (Verlängerung des Chors), 1482 bis 1489 (Bau der Hallenkirche), 1494 bis 1496 (Wölbung), 1537 bis 1540 (Erneuerung und Erhöhung Südturm), 1570 bis 1571 (Emporen), 1639 bis 1640 (Neugestaltung Innenraum), 1702 (neuer Abschluss Turm), 1705 bis 1710 (Logenanbau mit Treppenhäusern), 1878 bis 1889 (durchgreifende Neugestaltung)
Baustil
Gotik, Renaissance, Barock, Historismus
Baumeister / Architekt
Claus Roder (1482 bis 1489),
Konrad (Conrad) Pflüger (1494 bis 1496),
Hieronymus Lotter (1570 bis 1571),
Hans Richter d.J. (1639 bis 1640),
Johann Gregor Fuchs (1702, 1705 bis 1710),
Constantin Lipsius (1878 bis 1889),
Zustand
Die Ev. Thomaskirche in Leipzig ist saniert.
Heutige Nutzung
sakral
Zugang
Die Ev. Thomaskirche in Leipzig ist eine Offene Kirche.

Beschreibung

Typus
Die Thomaskirche in Leipzig ist eine dreischiffige Hallenkirche mit acht Jochen, quadratischem Vorchorjoch, quadratischem Turm, Vorhalle und Treppenturm. Der Langchor hat einen 5/8-Schluss. An die Kirche angebaut sind eine zweigeschossige Sakristei und eine Kapelle mit polygonalem, rechteckig geschlossenen Chor.
Der Vorgängerbau stammt aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts, Umbau 1212/1213 nach Gründung eines Augustinerchorherrenstifts.
Baukörper
Südfront: weitgehend im gotischen Zustand erhalten, schlicht, Strebepfeiler, dreibahnige Spitzbogenfenster mit Maßwerk,
Turm: drei quadratische Geschosse, darüber zwei Geschosse oktogonal, darüber zurücktretend Türmerwohnung, Haube und Laterne,
Nordseite: neogotisch überformt, reich gestaltete Vorhalle, Westfassade: neogotisch, Westportal mit giebelbekrönter Vorhalle, West- und Ostgiebel: durch Spitzbogenblenden, Fialen und Kreuze gegliedert,
hohes Satteldach,
Innenraum
achteckige Pfeiler, Rippengewölbe, Empore mit reich gegliederten Stützen, Chor mit Kreuzrippengewölbe,
Reste des barocken Altars, neogotischer Altar, mehrere Kanzeln, Taufstein, Orgeln (Sauer und Schuke), mehrere Epitaphbilder und Gemälde, Glocke Gloriosa (1477),
Grabmale
  • Grabplatte Hermann von Harras,
  • Grabplatte Nickel Pflugk,
  • Grabplatte Elisabeth von Sachsen (im Januar 2024 aus der Kirche entfernt),
  • Grabplatten Georg und Apollonia von Wedebach,
  • Grabplatte Arztfamilie Pistoris,
  • Epitaph Weigand Bachoffen,
  • Epitaph Sebastian Hilger,
  • Grabplatte Nikolaus Selnecker,
  • Epitaph Daniel Leicher,
  • Grabplatte Georg Weinrich,
  • Grabplatte Christian Lange,
  • Grabplatte Johann Benedikt Carpzov,
  • Sarkophag Markgraf Dietrich von Wettin,
  • an der Südseite Denkmal für Johann Sebastian Bach,
  • an der Westseite Denkmal für Felix Mendelssohn-Bartholdy,

Weitere Informationen

Umfeld

Die Ev. Thomaskirche steht am westlichen Rand der Innenstadt von Leipzig nahe dem Markt.

Personen

  • Markgraf Dietrich I. von Meißen (Gründung des Klosters 1212),
  • Martin Luther (Predigt Pfingsten 1539),
  • Säkularisation (1542),
  • Johann Sebastian Bach (1723 bis 1750 Thomaskantor)

Touristische Wege

Durch die Innenstadt von Leipzig führen der Elsterradweg, die Parthe-Mulde-Radroute, die Leipzig-Elbe-Radroute, der Elster-Saale-Radweg und der Erlebnisradweg Via Regia.

Sehenswertes in Leipzig

Architektur & Kunst in Leipzig

Sonstige Informationen

Ev. Thomaskirche Leipzig, Stadt Leipzig, Postleitzahl 04109
Adresse: Thomaskirchhof 19

Bildergalerie Ev. Thomaskirche Leipzig

Historische Ansichten der Thomaskirche Leipzig

Thomaskirche Leipzig, Postkarte 1980er Jahre

Quelle:
Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz, Deutscher Kunstverlag München Berlin, 1998
Wolfgang Hocquél: Leipzig Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart, Passage-Verlag Leipzig, 2010

Stichworte:
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Autor: Mirko Seidel am 11. Jan 2014 10:36, Rubrik: Kirchen, Sachsen, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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