Stadt Leipzig – interessante Bauwerke & Objekte im Stadtteil Connewitz
Connewitz liegt im südlichen Stadtgebiet von Leipzig. Bis 1891 war Connewitz eine selbstständige Gemeinde. Der Stadtteil umfasst Teile des südlichen Leipziger Auwaldes und mit 384 Hektar Wald den größten Waldanteil der Leipziger Ortsteile.Eine Besiedlung an Stelle des heutigen Oststeils ist bereits für die Eisenzeit belegt. Sorbische Siedler gründeten den Ort Konowica (Pferdeort, Ort, wo Pferde weiden) vermutlich nach dem siebenten Jahrhundert. Der Ortskern befand sich am Dreieck der Prinz-Eugen-Straße, Probstheidaer Straße und Biedermannstraße. Connewitz entwickelte sich in nordwestlicher Richtung zur Pleißeaue und vereinigte sich mit der dortigen sorbischen Siedlung Döbschütz. In Connewitz entstand Rittergut.
Zwischen 1200 und 1250 legten die Dörfer Dölitz, Lößnig und Connewitz gemeinsam
den etwa vier Kilometer langen Mühlgraben an, die Mühlpleiße, zum Betrieb von Wassermühlen.
1543 kaufte der Rat der Stadt Leipzig das Gut Connewitz und richtete vier Dreschergüter ein. Im Dreißigjährigen Krieg kam es mehrfach zu Plünderungen und Brandschatzungen. In der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 verbarrikadierten sich Truppen der napoleonischen Armee in Connewitz, das Dorf erlitt schwere Schäden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bauten sich wohlhabende Leipziger Bürger in Connewitz ihre Landhäuser.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts setzte in Connewitz eine rege Bautätigkeit ein. 1866 wurde das Wasserwerk für die Stadt Leipzig am westlichen Ende der heutigen Richard-Lehmann-Straße in Betrieb genommen.
Ab 1913 begann die Bebauung des Connewitzer Teils der Südstraße (Karl-Lieknecht-Straße) mit der Königlich-Sächsischen Bauschule (heute HTWK) und dem Gebäude der Teutonia-Versicherung (später Oberfinanzdirektion, Bezirksleitung Leipzig der SED). 1926 folgte das Gebäude der Oberpostdirektion (jetzt Lipsius-Bau der HTWK).
1913 fand in Leipzig die Internationale Baufach-Ausstellung statt. Dafür wurden auf der östlichen Connewitzer Flur 48 Ein-, 14 Zwei- und 10 Mehrfamilienhäuser als Ausstellungsobjekt einer Gartenstadt errichtet, die heute den Kern des Ortsteils Marienbrunn bilden.
Ab Mitte der 1920er Jahre setzte in Connewitz eine rege Wohnungsbautätigkeit ein. Es entstanden große Siedlungen, z.t. im Stil des Art Déco. 1930 wurde in der Biedermannstraße im Andenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen katholischen Kaufleute die St.-Bonifatius-Kirche errichtet und 1931 das benachbarte St.-Elisabeth-Krankenhaus eröffnet.
Interessante Bauwerke & Stadtrundgänge, Brunnen, Denkmäler & Gedenktafeln im Stadtteil Connewitz