Architektur & Kunst in Zeitz
Ab der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts siedelten im zwischen Saale und Weißer Elster slawische Bauern, deren Stammeszentrum sich vermutlich an der Stelle des heutigen Klosters Posa bei Zeitz befand. König Heinrich I. ließ an der Stelle der heutigen Moritzburg in Zeitz eine Burg errichten.967 wurde Zeitz erstmals urkundlich erwähnt. 968 wurde Hugo I. als erster Bischof in Zeitz geweiht. 976 erhielt der Bischof von Kaiser Otto II. die Stadt Zeitz als Geschenk. Von 1028 bis 1032 wurde mit päpstlicher Genehmigung der Bischofssitz von Zeitz nach Naumburg verlegt, Ende des 13. Jahrhunderts wählten die Bischöfe erneut Zeitz als Wohnsitz, wurden jedoch weiterhin in Naumburg gewählt und ernannt. 1564 starb der letzte Bischof Julius von Pflug, das Bistum erlosch nach ca. 600 Jahren. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burganlage mehrfach belagert und die Bischofsburg schließlich Ende 1644 durch schwedische Truppen zerstört.
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen verfügte in seinem Testament 1652 die Aufteilung von Kursachsen unter seinen vier Söhne. Dadurch entstanden die Sekundogenitur-Herzogtümer Sachsen-Merseburg, Sachsen-Weißenfels und Sachsen-Zeitz. Der jüngste Sohn Moritz übernahm 1653 zunächst die Administration über das Stift Naumburg-Zeitz und ab 1656 die Regierung des Herzogtums Sachsen-Zeitz.
Auf den Grundmauern der zerstörten Bischofsburg entstand die barocke Residenz Moritzburg. 1718 starb die wettinische Nebenblinie aus und Zeitz fiel an das Kurhaus Dresden zurück. Nach dem Wiener Kongresses 1814/15 kam fast das gesamte Stiftsgebiet an Preußen und Zeitz wurde Sitz eines preußischen Landkreises.Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Zeitz zu einer Industriestadt mit Gießereien, Maschinen- und Motorenbau, Druckereien, Klavierbauern, Fabriken für Holzwaren und Kinderwagen und Lebensmittel. 1859 erhielt Zeitz eine Anbindung an die Eisenbahn von Weißenfels nach Gera, 1872 folgte der Anschluss nach Altenburg, 1873 nach Leipzig und 1879 nach Camburg.
Nördlich und östlich von Zeitz befand sich das Zeitz-Weißenfelser Braunkohlerevier.
1889 wurde die Brikettfabrik Herrmannschacht gegründet, die bis 1959 in Betrieb
war und die älteste erhaltene Brikettfabrik der Welt ist.
Nach 1945 verfiel die Zeitzer Altstadt zunehmend, seit den frühen 1970er Jahren kam es zu Flächenabbrüchen. Am 18. August 1976 verbrannte sich der ev. Pfarrer Oskar Brüsewitz aus Protest gegen das politische System der DDR und die Politik der ev. Kirche in der DDR zur Staatsführung öffentlich vor der Michaeliskirche.
Nach 1990 wurden viele Betriebe in Zeitz geschlossen, lediglich die Zeitzer Zuckerfabrik sowie die Zeitzer Schokoladenmanufaktur Zetti und die ZEMAG GmbH existierten weiter.
Architektur & Kunst in Zeitz
Die Auflistung erfolgt nach den Namen der Ortsteile. Die Auflistung der Gebäude erfolgt nach
Nutzungsarten bzw. Gebäudetypen.
- Kirchen, Kapellen & kirchliche Bauten,
- Wasserburgen, Schlösser, Rittergüter & Stadtbefestigung,
- Öffentliche Bauten,
- Villen & Wohnbauten, Wohn- und Geschäftsbauten,
- Bauten für Handel, Gewerbe & Industrie,
- Bauten für Verkehr, technische Bauten, Brunnen & Denkmale, Gartenarchitektur,