Landkreis Nordsachsen

Rittergut Langenreichenbach (bei Leipzig)

Rittergut Langenreichenbach, Herrenhaus

Langenreichenbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Mockrehna im Südwesten des Landkreises Nordsachsen. Langenreichenbach liegt nordöstlich von Leipzig (ca. 48 km) zwischen Eilenburg (ca. 26 km) und Torgau (ca. 13 km).

Rittergut Langenreichenbach

Bauzeit
17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, frühes 20. Jahrhundert,
nach 1674, nach 1945 (Veränderung)

Baustil
Barock, Jugendstil, Moderne
Bauherr
Baumeister/Architekt
Zustand
Das Herrenhaus des Rittergutes in Langenreichenbach ist in einem guten Zustand.
Heutige Nutzung
Jugendclub
Zugang
Das Gelände des Rittergutes Langenreichenbach ist zugänglich. Das Herrenhaus kann nicht besichtigt werden.

Beschreibung

Grundriss
einst große, offene, regelmäßige Rechteckanlage, freistehendes Herrenhaus, durch den Abbruch von Wirtschaftsgebäuden nicht mehr vollständig erhalten
Baukörper
zweigeschossig
Fassade
Putzfassade
Dachform
Herrenhaus: Krüppelwalmdach,
Wirtschaftsgebäude: Satteldach

Weitere Informationen

Park

nicht vorhanden

Personen

  • als Rittergut erwähnt (1460),
  • kein Rittergut erwähnt (1589),
  • Ludwig Heinrich von Sebottendorf (Kauf zweier Hufengüter 1674, Kauf zweier weiterer Bauerngüter, Zusammenlegung zu einem „Forwerg und Sitz“, Belehnung durch den Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen 1676),
  • Konkurs des Rittergutes nach Tod des Vorbesitzers (1681),
  • Georg Sebastian Götze (Kauf und Belehnung 1698),
  • Umwandlung in ein Allodialrittergut (1702),
  • Johann Zschusche (Besitzer 1715),
  • Christian Zschusche (Belehnung 1727, erbliche Belehnung 1734),
  • Catharina Elisabeth Schade (Kauf und Belehnung 1736),
  • Friedrich Ludwig Zschiesche (Belehnung 1738),
  • Johann Andreas Meylicke (Kauf und Belehnung 1747),
  • Eva Elisabeth Schulze (Belehnung 1750),
  • Johanne Eleonore von Kloppmann (Kauf 1751),
  • Johann Gottlieb Dahme (Belehnung 1762),
  • Gottlob Friedrich Sachße (Kauf des Allodialrittergutes und 1765, Belehnung 1766, Mitbelehnung des Vorbesitzers 1767),
  • Johann Gottlieb Dahme (alleinige Belehnung 1773),
  • Christiane Friederike Zieger (Belehnung 1775),
  • Johann Gustav Oberkampf und Christian Gotthard von Keßinger (Kauf 1792),
  • Christian Gotthard von Keßinger (Alleineigentümer ab 1797),
  • George Wilhelm Gotthelf von Lüttichau (Kauf 1797, Belehnung 1798, Mitbelehnung Carl Wilhelm Gotthelf von Briesen auf Kobershain und Klitzschen),
  • George Leonhard von Sperl (Kauf 1803, Belehnung mit dem Mannlehngut 1805),
  • George Wilhelm von Lüttichau (Besitzer 1808),
  • Christian Gottlob Wilhelm von Sperl (und Carl August von Leonhardi (Kauf 1822),
  • Christian Gottlob Wilhelm von Sperl (alleiniger Besitzer 1836),
  • Johann August Louis Giesecke (Kauf 1836),
  • Johann August Ludwig Giesecke (Belehnung 1838, Mitbelehnung Gustav Alfred von Wietersheim auf Klitzschen und Carl Otto Theodor von Briesen auf Kobershain),
  • Louise Caroline Francisca Böttcher und Carl Bieler (Kauf 1840),
  • Carl Bieler, Ludwig Turcke auf Roitzsch und Ludwig Albert Herrmann auf Großwig (Belehnung 1841),
  • Gustav Reissner und seine Frau Marie Christiane (Kauf 1842),
  • Marie Christiane Obermann, verw. Reissner (alleinige Besitzerin ab 1847 und noch 1850),
  • Rittergut wird zum Allod erklärt (1850),
  • Hermann Golde (genannt 1872),
  • Heinrich Zech (erwähnt 1899, Besitzer bis 1945, Enteignung)

Touristische Wege

Durch Langenreichenbach führen keine überregionalen Rad- und Wanderwege. Die Dahlener-Heide-Radroute ist in Schildau nach ca. 5 km erreichbar.

Sehenswertes in Langenreichenbach

Ev. Pfarrkirche

Sonstige Informationen

Rittergut Langenreichenbach, Gemeinde Mockrehna, Landkreis Nordsachsen,
Postleitzahl 04862

Quelle:
Lutz Heydieck: Landkreis Nordsachsen Historischer Führer, Sax-Verlag Beucha Markkleeberg, 2016
Manfred Wilde: Die Ritter- und Freigüter in Nordsachsen, C.A. Starke Verlag, Limburg, 1997,
Informationstafel am Gebäude/Objekt

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2 Reaktionen zu “Rittergut Langenreichenbach (bei Leipzig)”

  1. Renate Sievering schreibt

    Während des 2. Weltkrieges habe ich 1 1/2 Jahre auf dem Rittergut verbracht. Für mich als Kind eine traumhafte schöne Zeit, das Schönste war der große Park mit einem tollen Baumbestand. und den 2 Grotten . Die größere mit einem kleinen künstlichen See. Leider habe ich keine Bilder von dem Park der nach dem Krieg abgeholzt wurde. Gibt es noch irgendwo Bilder?

  2. Mirko Seidel schreibt

    Ich habe leider keine historischen Bilder und bei Google finde ich leider auch keine.

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