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Von einem unwirtlichen Braunkohlebergbaugebiet zur Naherholungs-, Tourismus- und Wassersportregion – Erleben Sie den Wandel der Landschaft im Leipziger Neuseenland
Von einem unwirtlichen Braunkohlebergbaugebiet zur Naherholungs-, Tourismus- und Wassersportregion – Erleben Sie den Wandel der Landschaft im Leipziger Neuseenland
Was aus einer Gedankenspinnerei entstand, ist heute die wohl eindrucksvollste Veranstaltungsarena und beeindruckendstes Freilichtmuseum in Deutschland. Fünf Giganten, die einst Braunkohle und Abraum förderten, erzählen von der Geschichte der Braunkohleregion zwischen Leipzig und Dessau. Die Idee, Museum und Veranstaltungsort zu verbinden, kann man nur als genial bezeichnen. Eine Bühnenkulisse brauchen die Künstler nicht – sie ist schon da mit den Stahlgiganten, die illuminiert und mit Feuerwerk in Szene gesetzt werden.
Die Pleiße gab im Mittelalter der bedeutenden Region an ihrem Unterlauf den Namen Pleißeland.
Der Flusslauf der Pleiße hatte ursprünglich eine Länge von 115 km. Durch die Verlegung des Flusses infolge des Braunkohlebergbaus im Südraum Leipzig wurde die Pleiße begradigt und somit verkürzt und hat jetzt nur noch eine Länge von ca. 90 km. Der einst bis zu drei Kilometer breite Auwald der Pleiße wurde dabei bis an die südliche Stadtgrenze von Leipzig weitgehend zerstört.
Das Leipziger Neuseenland teilt sich in einen Nord- und einen Südraum. Der bekanntere Südraum südlich der Stadt Leipzig ist nur der größere Teil des Leipziger Neuseenlandes, sondern auch der touristisch besser erschlossene. Wer aber Ruhe und Natur sucht, der findet sie im nördlichen Leipziger Neuseenland.
Eine Radtour führte mich durch das nördliche Leipziger Neuseenland. Ich fuhr mit dem Zug nach Schkeuditz und besichtigte die Stadtkirche. Um 1500 erbaut wurde sie 1899 umgebaut und bekam einen neuen Turmaufsatz. Ich radelte weiter nach Stadtkirche. Das barocke Herrenhaus des Rittergutes steht zurückgesetzt im Gutshof. Das turmartige Torhaus wurde um 1780 erbaut.
Ich fuhr weiter nach Radefeld. Die romanische Pfarrkirche in Radefeld ist eine Saalkirche mit Querwestturm. Der Feld- und Bruchsteinbau hat einen dreiseitig geschlossenen Chor.
Das Herrenhaus des Rittergutes Lemsel, meinem nächsten Ort, steht heute leer. Anders in Biesen, wo das Herrenhaus des Rittergutes als Kindergarten genutzt wird.
Meine erste Radtour durch den Landkreis Nordsachsen führte mich im April 2015 vom Nördlichen Leipziger Neuseenland an die Mulde. Landschaftlich hat die Region westlich der Mulde um Delitzsch wenig zu bieten. Die flache Landschaft eignet sich aber sehr gut zum Radfahren. Kulturhistorisch ist sie mit mehreren romanischen Kirchen und dem Schloss des Rittergutes in Wölkau sehr interessant.
Mit dem Zug fuhr ich von Leipzig nach Rackwitz und starte meine Tour.
In den Rackwitzer Ortsteilen Güntheritz und Podelwitz gibt es drei sehenswerte Objekte: die Kirche und das Stiftsgut Podelwitz und das Rittergut Güntheritz.
Die Ev. Wiprechtkirche in Eula ist eine der ältesten Kirchen Sachsens. Sie wurde im 12. Jahrhundert von Wiprecht von Groitzsch gegründet. Der Chor wurde um 1500 angefügt und der Saal umgebaut.
Mein nächstes Ziel war das Rittergut Kesselshain. Zu der großen Gutsanlage gehört ein Herrenhaus, dass in der Zeit des Barock erbaut und im im 20. Jahrhundert umgebaut wurde.Ich radelte weiter von Kesselshain zu meinem nächsten Ziel, dem Allodialrittergut Gestewitz. Das ebenfalls barocke Herrenhaus erhielt im 19. Jahrhundert eine neobarocke Fassadengestaltung.
Borna, die Kreisstadt des Landkreises Leipzig wird beherrscht vom Turm der Stadtkirche. 1411 beginnt der Neubau der Kirche, nach 1434 wurde der Chor angebaut. 1456 erfolgte die Weihe der Kirche. Die Hallenkirche mit ihrem markanten Querwestturm hat zweibahnige Fenster mit Fischblasenmaßwerk und dreibahnige Fenster im Chor.
Neben der Stadtkirche steht die Ev. Emmauskirche, die 2007 aus Heuersdorf, das für den Braunkohlebergbau weichen musste, nach Borna umgesetzt wurde. Die dritte Kirche in Borna ist die Kunigundenkirche. Vor 1200 erbaut, ist sie eine der imposantesten romanischen Kirchen Sachsens.
Das schöne Frühsommerwetter nutzend, fuhr ich im Juni 2014 mit dem Rad von der Weißen Elster in das Leipziger Neuseenland. Mein Startpunkt war Profen in Sachsen-Anhalt. Von dort ging es nach Lucka in Thüringen und weiter nach Neukieritzsch.
Durch die Aue der Weißen Elster erreichte ich mein erstes Ziel, die Kirche in Michelwitz. Entlang des Tagebaus Groitzscher Dreieck fuhr ich nach Thüringen und besichtigte das Rittergut Prößdorf.
Der einst stattliche Gutshof hat viel von seiner Wirkung verloren. Das Herrenhaus wurde in den 1960er Jahren stark verändert. Die imposanten Wirtschaftsgebäude aus dem späten 19. Jahrhundert sind verfallen, die einstige Gestaltung des Parks mit seiner Kleinarchitektur ist nur noch zu erahnen.
Ich stattete noch der Kirche in Prößdorf einen Besuch ab, die 1884 bis 1885 von Ernst Carl erbaut wurde.
Die schlichte Christophoruskirche in Böhlen stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Katholische Kirche wurde erst 1953/1954 errichtet. Vom Rittergut Böhlen ist nur das Pächterhaus erhalten, das heute als Rathaus dient.
Weiter ging es nach Rötha. Rötha besitzt zwei wertvolle Kirchen. Ende des 12. Jahrhundert wurde die Ev. Stadtkirche St. Georg erbaut. Um 1500 erhielt die Kirche ihren Chor und 1682 den Abschluss des nördlichen Kirchturms. Die dreischiffige Hallenkirche mit romanischer Doppelturmanlage und einschiffigem Chor besticht durch den Wechsel von Quader- und Backsteinmauerwerk.Die Marienkirche entstand um 1510/1520 und wurde 1896 bis 1897 durch Theodor Quentin restauriert. Die Saalkirche ohne Turm hat einen hohen Giebel mit Kielbogenblenden und dreibahnige Spitzbogenfenster.
Ende Mai 2014 führte mich meine Radtour durch das westliche Leipziger Neuseenland. In Markranstädt startete ich meine Tour. Mit dem Bau der Ev. Stadtkirche St. Laurentius wurde vermutlich bereits im 13. Jahrhundert begonnen. Erst im 16. Jahrhundert entstanden der heutige Chor und der Saal. Meine nächsten Etappenziele waren Quesitz, Döhlen und Thronitz. Quesitz besitzt neben einer barocken Dorfkirche auch ein kleines, leider leer stehendes barockes Herrenhaus.
Das Herrenhaus des Rittergutes Döhlen ist ein spätklassizistischer Bau. Die Kirche in Thronitz ist schlicht, aber stattlich. Die barocke Saalkirche wurde im 19. Jahrhundert überformt.
Mein nächstes Ziel war die Wehrkirche in Kulkwitz. Um 1200 erbaut, ist die kleine, fast unscheinbare Wehrkirche eine der wenigen Kirchen in der Region mit unverputztem Quadermauerwerk. Ganz anders die Kirche in Rehbach. Die im 15. Jahrhundert erbaute Kirche wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Der Kirchturm grüßt schon von Weitem.
In großen Kraftwerken wurde die Kohle verstromt. Natur, Landschaft und Menschen litten unter dieser industriellen Ausbeutung. Nach 1990 wurde die Braunkohleförderung größtenteils eingestellt und die Umwandlung des Raums südlich von Leipzig begann. Die Tagebaurestlöcher wurden geflutet – das Leipziger Neuseenland entstand. weiterlesen »
Kommen Sie mit auf eine Entdeckungstour zu den Schlössern und Herrenhäusern im Südraum von Leipzig und entdecken Sie Stetiges und Wandelbares einer Landschaft. weiterlesen »
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