Stolperstein für Georg Schwarz
Georg Schwarz wurde am 27. März 1896 in Zwenkau geboren. Schwarz war von Beruf Bäcker, nahm als Freiwilliger am 1. Weltkrieg teil, kehrte jedoch als Kriegsgegner zurück.
1918 wurde Georg Schwarz Mitglied der SPD, 1919 der USPD und schließlich 1920 der KPD. Schwarz arbeitete in der Eisengießerei Max Jahn in Leutzsch und wurde zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt. weiterlesen »
Johannes William Zipperer wurde am 27. Dezember 1884 in Dresden geboren. Er lernte den Beruf des Reliefgraveurs, wurde 1906 Mitglied der SPD und 1914 zum Stadtverordneten gewählt.
Während des 1. Weltkriegs engagierte sich Zipperer für die Spartakusgruppe, wurde 1917 in den USPD-Bezirksvorstand und 1918 in den Arbeiter- und Soldatenrat in Leipzig gewählt. Auf der Gründungsversammlung der Leipziger Ortsgruppe der KPD 1919 wurde William Zipperer zum ersten Vorsitzenden gewählt. Von 1923 bis 1925 arbeitete er als Redakteur der „Sächsischen Arbeiterzeitung“ in Leipzig und leitete die UNS-Bücherstube. Noch vor 1933 wurde Zipperer als „Ultralinker“ aus der KPD ausgeschlossen.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten engagierte sich William Zipperer im kommunistischen Widerstand und wurde 1933 inhaftiert. Seine Graveurwerkstatt in Leipzig war Treffpunkt für Widerstandskämpfer und Arbeiter der Leipziger Rüstungsbetriebe. Mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs versuchten William Zipperer, Karl Jungbluth und Arthur Hoffmann die Arbeit in Rüstungsbetrieben zu sabotieren, indem sie Produktionsstörungen hervorriefen und Ausschuss produzierten.
William Zipperer schloss sich 1941 der Widerstandsgruppe um die Antifaschisten Georg Schumann, Otto Engert, Kurt Kresse und Georg Schwarz an, die eine der größten kommunistischen Widerstandsgruppen im Deutschen Reich war und sich später „Nationalkomitee Freies Deutschland Leipzig“ nannte. Nach intensiver Fahndung der Gestapo gelang es, einen Spitzel in die Reihen der Widerstandskämpfer einzuschleusen. Am 18. und 19. Juli 1944 wurden in Leipzig 59 Antifaschisten verhaftet.
Im November 1944 fand vor dem zweiten Senat des Volksgerichtshofes in Dresden der Prozess gegen Arthur Hoffmann, Georg Schwarz, William Zipperer, Karl Jungbluth und Alfred Frank statt. Sie wurden wegen „Wehrkraftzersetzung, Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung zum Tode und dauerndem Ehrverlust“ verurteilt und am 11. und 12. Januar 1945 im Dresdner Landgericht hingerichtet. William Zipperers Grab befindet sich auf dem Leipziger Südfriedhof. August 1945 wurde eine Straße in Altlindenau und Leutzsch, in der William Zipperer mit seiner Familie gewohnt hatte, nach ihm benannt.
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Quellen: https://de.wikipedia.org
Kurt Kresse
Kurt Kresse wurde am 15. Mai 1904 in Leipzig geboren. Er wuchs in einer Arbeiterfamilie in Kleinzschocher auf. Sein jüngerer Bruder war der spätere Leipziger Oberbürgermeister Walter Kresse. Kresse durchlief eine Lehre zum Buchdrucker, konnte diesen Beruf jedoch zunächst nicht ausüben und arbeitete deshalb einige Jahre als Bergarbeiter im Ruhrgebiet und in Ostthüringen.
1924 fand Kresse in Leipzig eine Anstellung als Buchdrucker, trat in die KPD ein und wurde später Mitglied der KPD-Bezirksleitung Westsachsen. In den letzten Jahren der Weimarer Republik war Kresse Vorsitzender des Arbeitersportvereins „Fichte“ in Leipzig.
Nach 1933 wurde Kurt Kresse zweimal für mehrere Monate inhaftiert, unter anderem im KZ Colditz. Nach seiner Entlassung organisierte Kurt Kresse Solidaritätsaktionen für politische Gefangene und deren Familien. Von 1939 bis 1944 arbeitete Kresse als Fräser in der Druckmaschinenfabrik Schelter & Giesecke in Leipzig.
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Alfred Kästner
Alfred Kästner wurde am 12. Dezember 1882 in Leipzig geboren. Der Holzkaufmann schloss sich 1918 dem Spartakusbund an und wurde in den Leipziger Arbeiter- und Soldatenrat gewählt. 1919 war Kästner Mitbegründer der KPD-Ortsgruppe in Leipzig und stellte während des KPD-Verbots im Winter 1923/24 seine Büroräume für illegale Zusammenkünfte zur Verfügung.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden im Büro von Alfred Kästner Flugblätter gedruckt. Im September 1933 wurde Kästner verhaftet und blieb bis 1939 in den Konzentrationslagern Sachsenburg, Sachsenhausen und Buchenwald inhaftiert. Nach seiner Entlassung schloss sich Alfred Kästner der Widerstandsgruppe um Georg Schumann, Otto Engert und Kurt Kresse an.
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