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Schlösser und Herrenhäuser im Leipziger Neuseenland – Wanderung um den Cospudener See

Cospudener See

Cospudener See

Im Schlosspark Knauthain

Im Schlosspark Knauthain

Der Südraum Leipzig hat sein Gesicht in den letzten 100 Jahren rasant gewandelt. Großflächige Tagebau rissen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts riesige Löcher in die Landschaft. Menschen wurden umgesiedelt, Dörfer und mit ihnen Kirchen, Schlösser und Gutshäuser – verschwanden für immer von der Landkarte. Der Raubbau der Braunkohle hinterließ südlich von Leipzig eine Mondlandschaft. Seit den 1990er Jahren wurde mit der Rekultivierung begonnen. Die Flutung der Restlöcher begann. Damit einhergehend verlief die touristische Erschließung der Wasserflächen und des Umlandes – das Leipziger Neuseenland entstand.

Kommen Sie mit auf eine Entdeckungstour zu den Schlössern und Herrenhäusern im Südraum von Leipzig und entdecken Sie Stetiges und Wandelbares einer Landschaft.

Wanderung um den Cospudener See

Schloss Knauthain

Schloss Knauthain

Schloss und Park Knauthain

Seit 1591 befindet ich das Schloss Knauthain im Besitz der Familie von Dieskau. Der heutige Bau wurde um 1698 bis 1703 von Karl Hildebrandt von Dieskau errichtet und wird David Schatz zugeschrieben. 1937 erfolgte der Umbau zur Schule, dabei ging die Innenausstattung weitgehend verloren. Letzter Besitzer war die Familie von Pflugk. Das Schloss Knauthain steht auf H-förmigem Grundriss. Gegliedert ist die Fassade durch zwei flache Mittelrisalite mit bekrönt von Dreiecksgiebeln. Das Schloss wird heute als Wohnhaus genutzt.

Schloss Zöbigker

Schloss Zöbigker

Schloss Zöbigker

Das Herrenhaus in Zöbigker wurde Ende des 17. Jahrhunderts, im Wesentlichen 1714, möglicherweise von David Schatz erbaut. In den 1830er Jahren und 1898 erfolgten Umbauten und der Anbau eines Treppenhauses, sowie eine neue Fassadengliederung. Eine letzte Erneuerung erfolgte 1929 unter Paul Schultze-Naumburg. Dabei wurde das Mezzaningeschoss durch ein Mansarddach ersetzt. In Inneren befinden sich ein eindrucksvolles Treppenhaus sowie Stuckdecken. Einst am Rande des Tagebaus gelegen, ist es heute am Cospudener See ein attraktiver Wohnstandort.

Kees´scher Park, Adlertor

Kees´scher Park, Adlertor

Kees´scher Park Markkleeberg

Das Kees´sche Gut wurde im 11. Jahrhundert als Wasserburg erbaut und 1213 erstmals erwähnt. Seit 1586 war die Familie von Dieskau Eigentümer. Unter Otto von Dieskau erfolgte 1586 der Umbau des Gutes. 1713 erwarb der Leipziger Ratsherr Wolfgang Jöcher das Gut. Er ließ die Kirche neben dem Park durch David Schatz errichten. 1185 schließlich erwarb Walter Kees das Anwesen, dessen Namen es bis heute trägt. Kees ließ die Wirtschaftsgebäude abbrechen und den Barockgarten in einen Landschaftspark umgestalten. Dabei wurden die Gräben der Wasserburg in die Parkgestaltung integriert. Das Herrenhaus ist ein einfacher, kubischer Bau. Erhalten geblieben sind ein barocker Weinkeller aus dem Jahr 1720 und von der neobarocken Orangerie (1885) der Mittelteil. Sehenswert ist das Adlertor.

Beschreibung der Tour

Empfohlene Tour
Wanderung, die Tour eignet sich auch als Radtour
Route
Die Tour beginnt am Nordufer des Cospudener Sees und führt in westlicher Richtung um den See zum Schloss Knauthain. Von Knauthain führt die Wanderung zur Südspitze des Sees auf die Bistumshöhe. Vom Aussichtsturm hat man einen guten Rundblick über das Leipziger Neuseenland. Weiter geht es entlang des Ostufers nach Zöbigker und weiter nach Norden zum Kees´schen Park.

Dauer
Ganztagestour
Entfernung
Entfernung: Nordufer – Knauthain ca. 3,5 km
Knauthain – Bistumshöhe ca. 4 km
Bistumshöhe – Zöbigker ca. 4,5 km
Zöbigker – Kees´scher Park ca. 2,5 km
Kees´scher Park – Nordufer ca. 1,5 km
Wanderung Cospudener See. ca. 16 km

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