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Leipziger Persönlichkeiten – Carl Gustav Carus
Carl Gustav Carus wurde am 3. Januar 1789 in Leipzig als Sohn eines Färbereipächters im Haus „Zum blauen Lamm“ am Ranstädter Steinweg geboren. Er war externer Schüler an der Thomasschule und studierte 1804 bis 1806 an der Universität Leipzig Philosophie, Botanik und Zoologie. An der Zeichenakademie nahm Carus Unterricht.Nach seiner Tätigkeit am Jacobshospital promovierte er zum Dr. med. und ließ sich in Leipzig als Arzt nieder. 1811 wurde Carl Gustav Carus Assistent am Entbindungsinstitut der Trierschen Stiftung. Vor der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wurde Carus die Leitung eines Lazaretts im Vorwerk Pfaffendorf übertragen.
Bei der in Leipzig infolge der Völkerschlacht grassierenden Typhusepidemie infizierte sich Carus und entging nur knapp dem Tod. 1814 wurde Carl Gustav Carus Professor für Geburtshilfe an der Medizinischen Akademie in Dresden und wurde 1827 Leibarzt des sächsischen Königs. Carus führte die vergleichende Anatomie als selbstständige Wissenschaft ein.
Carus machte auf die schlechten Zustände im Gesundheitswesen im Königreich Sachsen aufmerksam und verlangte eine verbesserte Krankenhilfe für Arme. Seine Leidenschaft für das Malen führte Carl Gustav Carus autodidaktisch weiter, war Freund von Caspar David Friedrich und war bis etwa 1840 als Vertreter der romantischen Landschaftsmalerei tätig. Seine 1831 veröffentlichten „Neun Briefe über Landschaftsmalerei“ sind bedeutend für die Landschaftsmalerei. Carl Gustav Carus, der am 28. Juli 1869 in Dresden starb, gilt als einer deutschen Universalgelehrten des 19. Jahrhunderts. Die Carusstraße in Plaußig-Portitz ist nach ihm benannt.
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Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Carus
Quelle:
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005
Autor: Mirko Seidel am 15. Feb 2022 15:04, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,