März 2023

Leipziger Persönlichkeiten – Karl Theodor Kunz

Ehrentafel für Karl Theodor Kunz am Bahnhof Dresden-Neustadt

Ehrentafel für Karl Theodor Kunz am Bahnhof Dresden-Neustadt

Karl Theodor Kunz wurde am 27. Juli 1791 in Dresden geboren. Kunz studierte 1833 und 1834 in England das Eisenbahnwesen und projektierte die Leipzig-Dresdner Eisenbahn.

Am 1. November 1835 übernahm er als Oberingenieur die Leitung des Baus der ersten deutschen Ferneisenbahnstrecke und damit des ersten größeren Eisenbahntunnels, des Oberauer Tunnels, mit einer Länge von 513 m, der in den 1930er Jahren beseitigt wurde, und der ersten deutschen Eisenbahnbrücken, z.B. der Marienbrücke in Dresden. Beim Bau der Bahnstrecke von Leipzig nach Dresden setzte Karl Theodor Kunz erstmals in Deutschland die von dem Amerikaner Robert Livingston Stevens entwickelte Breitfußschiene ein, lagerte sie jedoch – anders als von Stevens vorgesehen – unmittelbar auf den Querschwellen. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich List

Friedrich List

Friedrich List

Daniel Friedrich List wurde am 6. August 1789 in Reutlingen getauft. Mit 14 Jahren begann List eine handwerkliche Lehre bei seinem Vater, wechselte 1805 in den Verwaltungsdienst. 1811 hörte List an der Universität Tübingen Vorlesungen zu Kameralwissenschaften, besuchte Veranstaltungen zur englischen Verfassung und zum Öffentlichen Recht. In Tübingen lernte Friedrich List auch seinen obersten Vorgesetzten und späteren Förderer, den württembergischen Kultusminister Karl August Freiherr von Wangenheim, kennen.

1833 kam Friedrich List nach Leipzig und war auch mit Robert Schumann befreundet. Lists Tochter Elise war eine gute Sängerin und trat im Leipziger Gewandhaus unter Felix Mendelssohn Bartholdy auf. Seine Tochter Emilie wurde im Sommer 1833 die beste Freundin von Clara Schumann. Diese Freundschaft hielt ein Leben lang.

weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Carl Lampe

Carl Lampe 1850

Carl Lampe 1850

Carl Lampe wurde am 10. Juli 1804 in Leipzig als Sohn von Johann Caspar Lampe, dem Hauptteilhaber der Drogenhandlung Brückner, Lampe & Co., geboren. Lampe baute das Unternehmen als Großhandelsgeschäft aus und ergänzte es durch eine Fabrik für ätherische Öle und chemische Produkte. Carl Lampe gab regelmäßig Handelsberichte heraus und verschaffte so der Fachwelt eine Übersicht über den Arzneimittelmarkt und förderte die gesamte pharmazeutische Branche. Lampe stiftete der Universität Leipzig eine pharmakognostische Sammlung.

Auf Anregung von Carl Lampe und Hermann Härtel trafen sich im November 1836 fünfzehn Leipziger Bürger, unter ihnen Kaufleute und Verlagsbuchhändler, in Lampes Haus „Milchinsel“ zur Gründung des Leipziger Kunstvereins. Der Zweck des Vereins war die Errichtung eines Kunstmuseums. 1848 wurde das Städtische Museum eröffnet. Dem Museum stiftete Carl Lampe eine Sammlung von mehr als 1.600 nach didaktischen, kunsthistorisch systematisierenden Prinzipien zusammengestellten Kunstblättern und legte so den Grundstock für die Grafische Sammlung des Museums. Auch zahlreiche historische Aufnahmen in der Fotografischen Sammlung stammen aus Lampes Besitz.

weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Gustav Harkort

Gustav Harkort

Gustav Harkort

Gustav Harkort wurde am 3. März 1795 in Westerbauer als sechstes von acht Kindern eines Eisenwarenfabrikanten und Kaufmanns geboren. Harkort besuchte die Gewerbeschule in Hagen und machte eine kaufmännische Lehre im väterlichen Betrieb. 1813 bis 1815 15 nahm Gustav Harkort als Leutnant des Märkischen Landwehr-Regiments an den Befreiungskriegen teil.

Nach dem Tod seines Vaters ging Harkort 1820 nach Leipzig und gründete mit seinem älteren Bruder Carl Friedrich Harkort ein Speditions- und Kommissionsunternehmen für englische Garne. Ende des Jahres 1829 leitete Gustav Harkort erste Vorbereitungen für den Bau der Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig.

weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Albert Dufour-Féronce

Albert Dufour-Féronce

Albert Dufour-Féronce

Albert Dufour-Féronce wurde am 20. Dezember 1798 in Leipzig als Sohn eines Bankiers geboren. Im künstlerisch interessierten Elternhaus verkehrte auch Johann Wolfgang von Goethe. Albert Dufour-Féronce begann seine Laufbahn 1788 mit der Übernahme der väterlichen Seidengroßhandlung im Salzgässchen.

1838 gehörte Albert Dufour-Féronce zu den Mitbegründern der Leipziger Bank, der ersten Privatnotenbank in Sachsen. Dufour-Féronce förderte die Ideen von Friedrich List, der ein Eisenbahnnetz in Deutschland schaffen wollte. 1834 gehörte Albert Dufour-Féronce zu den Gründern der Leipzig-Dresdner Eisenbahngesellschaft und wurde 1835 Mitglied des Direktoriums.

Albert Dufour-Féronce war Mitbesitzer des Bankhauses Dufour Gebr. & Co., das Filialen in Braunschweig und Lyon unterhielt. Dufour-Féronce regte bei der sächsischen Landesregierung den Frachtschiffverkehr auf der Elbe an, schlug die Umwandlung der Leipziger Kammgarnspinnerei in eine Aktiengesellschaft vor und war maßgeblich am Steinkohlebergbau im Raum Oelsnitz beteiligt.

Albert Dufour-Féronce war Vorsitzender der deutschen Gruppe der Société d`Études du Canal de Suez und setzte sich für den Bau des Suezkanals ein. 1856 übernahm Albert Dufour-Féronce den Vorsitz der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, deren Mitbegründer er war. 1850 wurde Albert Dufour-Féronce in die erste Kammer des Sächsischen Landtags berufen und war 1846 bis 1876 Generalkonsul von Portugal in Leipzig.

Albert Dufour-Féronce starb am 12. November 1861 in London. Die Dufourstraße im Zentrum-Süd ist nach ihm benannt.

Mehr Leipziger Persönlichkeiten

Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Dufour-F%C3%A9ronce#/media/Datei:Albert_Dufour-F%C3%A9ronce.jpg

Eisenbahn-Obelisk Leipzig (Stadt Leipzig)

Eisenbahn-Obelisk Leipzig

Leipzig ist eine Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Der Eisenbahn-Obelisk steht an der unteren Goethestraße nahe dem Hauptbahnhof am nordöstlichen Rand der Altstadt von Leipzig. weiterlesen »

1000 Jahre Leipzig – Leipziger Persönlichkeiten auf Briefmarken

Erfinder, Forscher und Pioniere

Im Jahr 2015 feiert die Stadt Leipzig die eintausendste Wiederkehr ihrer Ersterwähnung. Bischof Thietmar von Merseburg erwähnt die „urbe libzi“ – die Stadt der Linden – im Jahr 1015 in seiner Chronik. Der Siedlungsflecken ist jedoch älter. Die Slawen errichteten um 900 in der sumpfigen Niederung zwischen Pleiße und Parthe eine Burg. Die deutschen Kolonisten eroberten sie, gründeten neue Siedlungen. Im Jahr 1165 verleiht Markgraf Otto der Reiche von Meißen der Siedlung am Kreuzungspunkt der Via Regia und der Via Imperii das Stadtrecht. Die 1409 gegründete Leipziger Universität ist eine der ältesten in Deutschland. 1497 wird Leipzig zur Reichsmessestadt erhoben und zehn Jahre später verleiht Kaiser Maximilian I. der Stadt das Messeprivileg.

Seit dem 15. Jahrhundert entwickelt sich Leipzig zu einem Ort des Fortschritts, des freien Denkens, der Kunst und Kultur, aber auch des Handels. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges ist Leipzig neben London der bedeutendste Platz der europäischen Pelzbranche. 1650 erschienen erstmals in Leipzig die „Einkommenden Zeitungen“ sechsmal pro Woche – sie gelten als älteste Tageszeitung der Welt.

weiterlesen »

©2024 – architektur-blicklicht – Mirko Seidel, Sigismundstraße 3, 04317 Leipzig – Telefon: 0341 46 86 68 73
Touren, Tipps & Wanderungen per Rad, Auto und zu Fuß zu Burgen, Schlössern, Herrenhäusern, Kirchen, Industriebauten, Stadtansichten
in Leipzig, Sachsen & Mitteldeutschland
webdesign: agentur einfachpersönlich