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Leipziger Persönlichkeiten – Carl Wilhelm Müller

Carl Wilhelm Müller

Carl Wilhelm Müller

Carl Wilhelm Müller wurde am 15. September 1728 in Knauthain geboren. Müller besuchte die Fürstenschule Pforta, studierte von 1741 bis 1750 an der Universität Leipzig Rechtswissenschaften, Geschichte und Philosophie und arbeitete als Anwalt am Oberhofgericht in Leipzig. Carl Wilhelm Müller gründete einen literarischen Gesprächskreis, verfasste Gedichte und gab in Zusammenarbeit mit Christian Felix Weiße einen Gedichtband heraus.

1759 wurde Müller Mitglied des Rats der Stadt Leipzig, ab 1771 fungierte er als Stadtrichter, wurde 1775 Vorsteher der Ratsbibliothek und 1776 Stadtbaumeister, 1778 wurde Müller zum Fürstlichen Geheimen Kriegsrat ernannt. 1778 wurde Carl Wilhelm Müller zum ersten Mal zum Bürgermeister von Leipzig gewählt, es schlossen sich weitere Amtszeiten an 1778/79, 1781/82, 1784/85, 1786/87, 1788/89, 1790/91, 1792/93, 1794, 1795/96, 1797/98 und 1799/1800.

Während seiner Zeit als Bürgermeister in Leipzig wurden auf Müllers Betreiben zahlreiche städtebauliche Veränderungen vorgenommen, die heute noch das Stadtbild von Leipzig prägen. Carl Wilhelm Müller ließ ab 1784 Parkanlagen im Bereich der abgetragenen Stadtbefestigung anlegen, so entstand unter der Regie des Stadtbaudirektors Johann Carl Friedrich Dauthe der Leipziger Promenadenring.

Denkmal für Carl Wilhelm Müller in Leipzig

Denkmal für Carl Wilhelm Müller in Leipzig

Dauthe schuf auf Anregung von Carl Wilhelm Müller den ersten städtischen Konzertsaal auf dem Dachboden des Gewandhauses. 1785 bis 1796 wurde die Nikolaikirche im Stil des Klassizismus umgestaltet, angeregt durch Carl Wilhelm Müller, ausgeführt durch Johann Carl Friedrich Dauthe und Adam Friedrich Oeser. Carl Friedrich Müller förderte das Schulwesen in Leipzig. 1783 war er Vorsteher der Nikolaischule geworden. 1792 wurde mit der Ratsfreischule die erste öffentliche Volksschule und 1796 die Erste Bürgerschule in Leipzig eröffnet.

Carl Wilhelm Müller starb am 28. Februar 1810 in Leipzig. 1819 wurde auf Betreiben Leipziger Kaufleute ein Denkmal für Carl Wilhelm Müller in den Promenadenanlagen gegenüber dem Hauptbahnhof errichtet. In Knauthain steht noch heute das Geburtshaus von Carl Wilhelm Müller, im Volksmund Bürgermeister-Müller-Haus genannt.

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Bildquelle: Von Ernst Gottlob – http://museum-digital.de/nat/index.php?t=objekt&oges=909, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21997605

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 3. Nov 2022 14:09, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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