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Leipziger Persönlichkeiten – Georg Joachim Göschen

Georg Joachim Göschen

Georg Joachim Göschen

Georg Joachim Göschen wurde am 22. April 1752 in Bremen geboren. Der Kaufmannssohn erlernte den Beruf des Buchhändlers und siedelte nach Leipzig über. 1722 bis 1781 arbeitete Göschen beim Verleger Siegfried Leberecht Crusius und übernahm in Dessau die „Buchhandlung der Gelehrten“. In Leipzig gründete Georg Joachim Göschen 1785 eine eigene Verlagsbuchhandlung unter finanzieller Beteiligung von Christian Gottfried Körner.

Durch Absprachen mit angesehenen Autoren versuchte Göschen, seinen Verlag zu stärken. Nach der Veröffentlichung von Friedrich Schillers „Thalia“ und Christoph Martin Wielands „Der teutsche Merkur“ sprach Göschen auch mit Johann Wolfgang von Goethe. Göschen gab die erste Ausgabe von „Goethes Schriften“ in acht Bänden heraus. Die Publikation stieß aber nur auf geringes Interesse.

Das Göschenhaus in Hohnstädt bei Grimma

Das Göschenhaus in Hohnstädt bei grimma

Göschens erster großer Erfolg war der 1790 erschienene „Historische Kalender für Damen“, mit dem Georg Joachim Göschen dem Interesse nach literarischer Unterhaltung und Bildung entgegenkam. Von jedem des zwischen 1790 und 1793 erschienenen Kalenders erschienen 7.000 Exemplare. In diesem Kalender erschien auch Schillers „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“. 1793

gründete Georg Joachim Göschen eine eigene Druckerei, 1794 bis 1802 gab Georg Joachim Göschen eine vollständige Ausgabe von Wielands Werken heraus in 42 Bänden, sie gilt als die beste Leistung der klassischen deutschen Buchkunst. Durch günstige Preise konnte Göschen eine breite Leserschicht erreichen. 1797 verlegte Georg Joachim Göschen seine Druckerei von Leipzig nach Grimma, 1823 ebenso den Verlag. Göschen setzte sich für die Schaffung eines Abrechnungssystems für nicht in Leipzig ansässige Buchhändler ein und schuf so die Grundlage für den späteren Börsenverein.

Georg Joachim Göschen starb am 5. April 1828 in Grimma. In Reudnitz-Thonberg ist eine Straße nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/85/Goeschen_by_Graenicher.jpg

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Autor: Mirko Seidel am 27. Apr 2022 16:04, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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