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Leipziger Persönlichkeiten – Hermann Knaur

Hermann Knaur

Hermann Knaur

Imanuel August Hermann Knaur wurde am 3. April 1811 in Leipzig geboren. Nach dem Besuch der Ratsfreischule in Leipzig ging er in eine vierjährige Töpferlehre. Leipziger Kunstfreunde wurden auf Knaurs kleine Arbeiten aufmerksam, die er aus Ton fertigte. Sie ermöglichten Knaur einen Aufenthalt in Dresden, wo er drei Jahre bei Ernst Rietschel Bildhauerei studierte. Danach arbeitete Knaur eine Zeit für Ernst Hähnel.

Seine erste selbständige Arbeit, „Der Wanderer mit dem Hunde“, kaufte der Sächsische Kunstverein. Der zweite Preis für den nicht ausgeführten Entwurf Hermann Knaurs des Beethoven-Denkmals in Bonn war Anlass, ihm ein Stipendium für eine Reise nach Italien zu gewähren. In Rom entstanden die Marmorstatue „Ein Mädchen, das Tauben füttert“ und die Gruppe „Kain und Abel“ aus Ton.

Zöllner-Denkmal in Leipzig

Zöllner-Denkmal in Leipzig

Nach seiner Rückkehr nach Leipzig schuf Knaur verschiedene Denkmäler, darunter das von Felix Mendelssohn Bartholdy gestiftete und von den Künstlern Eduard Bendemann, Ernst Rietschel und Julius Hübner entworfene erste Bach-Denkmal. Für das Schloss Miramare bei Triest schuf Knaur im Auftrag von Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich eine Reihe Büsten berühmter Männer. Hermann Knaur war Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen.

Weitere Werke von Hermann Knaur in Leipzig sind das Bekrönungsmodell des Napoleonsteins An der Tabaksmühle (1857), der Bildschmuck am Plato-Dolz-Denkmal am Dittrichring (1865, 1894 eingeweiht, Architektur Georg Weidenbach), die Büste des Zöllner-Denkmals im Rosental (1868), die Leibniz-Büste für die Aula der Leipziger Universität, das Neue Gellert-Denkmal im Rosental (1865, 1959 abgetragen).

Hermann Knaur starb am 1. April 1872 in Leipzig. In Gohlis-Süd ist eine Straße nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Gottlieb_Klopstock#/media/Datei:Friedrich_Gottlieb_Klopstock_1.jpg

Quelle:
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 20. Jul 2022 16:18, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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