Persönlichkeiten

Leipziger Persönlichkeiten – Walter Eichenberg

Das ehem. Funkhaus Springerstraße in Leipzig

Das ehem. Funkhaus Springerstraße in Leipzig

Walter Eichenberg wurde am 22. Dezember 1922 in Großburschla geboren. Als Kind erhielt er von seinem Onkel Geigenunterricht und kam 1937 in das Internat der Städtischen Orchesterschule in Zschopau. In Zschopau lernte Eichenberg den fast gleichaltrigen Fips Fleischer kennen, beide entdeckten ihre Liebe zu Swing und Jazz. 1941 wurde Walter Eichenberg zum Wehrdienst einberufen, mehrfach schwer verwundet und verlor ein Auge.

1945 bekam Eichenberg sein erstes Engagement in einer kleinen Swing-Formation in Chemnitz, von 1946 an musizierte er im Chemnitzer Orchester Karl Walter und ab 1947 spielte Eichenberg im neu gegründeten Tanzorchester des Senders Leipzig. Die Leipziger Big Band wurde schnell zu einer der bekanntesten und beliebtesten in der DDR, war auch im Westen Deutschlands populär und machte in Fachkreisen auch international von sich reden.

Eichenberg spielte in dem Orchester nicht nur ein Instrument, er war auch als Komponist und Arrangeur tätig. Für den ersten DEFA-Musikfilm „Musik, Musik, Musik“ komponierte er einige Titel. Als Arrangeur war Walter Eichenberg in den 1950er Jahren mehrere Jahre für Erwin Lehn und sein Südfunk-Tanzorchester Stuttgart tätig. Ab 1958 leitete Eichenberg zusätzlich das Radio-DDR-Studioorchester. 1960 heiratete Walter Eichenberg die Schlagersängerin Helga Brauer.

Erfolgreiche Musikstücke von Walter Eichenberg sind „Orchester Kaskaden“, „Grand mit Vieren“, „6 aus 49“, „Bauern-Dixie“, „Am Schnürchen“ u.a. Ab den 1950er Jahren entstanden Tanzlieder in Zusammenarbeit mit Textern, wie „Wunderschön, wunderschön“ und „Tadellos, tadellos“, „Musik, Musik, Musik“, „Einsam liegt mein Schiff im Hafen“ und „Mein Herz, das ist total verwirrt“ u.v.a. sowie
1961 übernahm Walter Eichenberg die Leitung des Rundfunk-Tanzorchesters Leipzig und arbeitete als Chefdirigent bis 1989. Unter seiner Leitung produzierte das Orchester rund 5.000 Titel für den Rundfunk-, Fernseh- und Schallplattenaufnahmen. Als Musiker und Dirigent war Eichenberg mit dem Orchester in zwölf europäischen Ländern auf Tourneereisen.

Walter Eichenberg starb am 13. März 2018 in Leipzig.

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Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 18. Mrz 2022 17:21, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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