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Leipziger Persönlichkeiten – Bruno Héroux

Bruno Héroux

Bruno Héroux

Louis Carl Bruno Héroux wurde am 20. Dezember 1868 in Leipzig geboren. Der aus einer hugenottischen Familie stammende Héroux. erhielt seine Ausbildung von 1886 bis 1892 an der Königlichen Akademie für Grafische Künste in Leipzig. Nach einer vorübergehenden Tätigkeit im kaufmännischen Bereich verdiente sich Bruno Héroux seinen Lebensunterhalt zunächst als Illustrator für Modezeitschriften und humoristische Magazine.

Ab 1900 arbeitete Héroux als freier Grafiker. 1903 wurde Bruno Héroux Lehrer an der Königlichen Akademie für Grafische Künste in Leipzig. Zwischen 1900 und 1910 stellte er regelmäßig seine Malereien und Drucke im Salon des Artistes Français in Paris aus.

Bruno Héroux war erfolgreich und wurde von Zeitgenossen, wie Max Klinger, geschätzt und gefördert. Héroux fertigte in einem Zeitraum von acht Jahren 600 Illustrationen für den 1913 in Leipzig erschienenen dreibändigen „Handatlas der menschlichen Anatomie“, die als anatomisch-zeichnerische Meisterleistungen gelten. Für den ab 1901 erschienenen „Atlas der Anatomie des Pferdes“ fertigte Héroux innerhalb von zwei Jahren ebenfalls die Illustrationen.

Wohnhaus Johannisallee 11 Reudnitz

Wohnhaus Johannisallee 11 Reudnitz

1913 war Bruno Héroux der verantwortliche künstlerische Leiter des Kunstbandes „Das Völkerschlachtdenkmal (Weiheschrift 1813–1913)“, der unter anderem die von ihm gefertigten Porträts der Leipziger Oberbürgermeister Otto Georgi, Rudolf Dittrich und Carl Bruno Tröndlin enthielt.

Bruno Héroux war langjähriger Vorsitzender des Leipziger Ortsvereins der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und Ehrenmitglied des Leipziger Künstlervereins sowie Mitglied der von Edwin Bormann, Georg Bötticher und Arthur von Oettingen gegründeten Leipziger Künstlervereinigung Leoniden, für die Héroux zahlreiche grafische Arbeiten fertigte.

Ein Großteil der Druckplatten von Bruno Héroux wurde bei einem Luftangriff auf Leipzig am 4. Dezember 1943 vernichtet. Bruno Héroux starb am 14. Februar 1944 in Leipzig.

Die Wohnung und das Atelier von Bruno Héroux befanden sich zunächst im von Paul Möbius geplanten Haus in der Johannisallee 11, ab 1913 bewohnte er die 4. Etage des nach Plänen von Georg Wünschmann erbauten und von Héroux künstlerisch ausgestalteten Jugendstilwohnhauses in der Scharnhorststraße 2 in Leipzig. Zudem besaß Héroux die Wassermühle in Machern, die er gern als sommerliches Landhaus nutzte.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_H%C3%A9roux#/media/Datei:Bruno_H%C3%A9roux.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 2. Feb 2023 16:09, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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