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Leipziger Persönlichkeiten – Kurt Thomas

Kurt Thomas

Kurt Thomas

Kurt Thomas wurde am 25. Mai 1904 in Tönning geboren. In Lennep im Bergischen Land besuchte Thomas von 1913 bis 1922 das Röntgen-Gymnasium und studierte anschließend an der Universität Leipzig Rechtswissenschaften und Musik. Nach seinem Studium arbeitete Kurt Thomas als Dozent für Musiktheorie am Landeskonservatorium der Musik zu Leipzig. 1927 erhielt Thomas für sein Opus 1 „Messe in a-Moll“ den Beethovenpreis der Preußischen Akademie der Künste.

1928 wurde Kurt Thomas Kompositionslehrer und Leiter der Kantorei des Kirchenmusikalischen Instituts Leipzig. 1934 bis 1939 war Thomas Professor für Chorleitung an der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin.

Kurt Thomas stand den Nationalsozialisten nahe. 1936 komponierte er im Rahmen eines Musikwettbewerbs der Reichsmusikkammer anlässlich der Olympischen Spiele in Berlin eine Olympische Kantate, die von Goebbels mit einer Silbermedaille ausgezeichnet wurde.

Während des 2. Weltkriegs war Kurt Thomas Direktor des Musischen Gymnasiums in Frankfurt am Main, danach 1947 bis 1955 Professor an der Nordwestdeutschen Musikakademie, der heutigen Hochschule für Musik Detmold. Von 1945 bis 1957 war Thomas Kantor an der Dreikönigskirche in Frankfurt am Main.

1956 wurde Kurt Thomas als Nachfolger von Günther Ramin zum Thomaskantor an die Thomaskirche nach Leipzig berufen. Als Neuerung führte er Aufstellung des Chores hinter dem Orchester ein. 1960 beendete Thomas seine Arbeit als Thomaskantor, nachdem dem Chor aus undurchsichtigen, aber politisch motivierten Gründen eine für den Dezember 1960 geplante Konzertreise nach Westdeutschland untersagt wurde. Kurt Thomas ging nach Köln und leitete dort von 1961 bis 1968 die Chorkonzerte des Bach-Vereins Köln und übernahm 1961 bis 1969 die Leitung der anstelle der Kantorei der Dreikönigskirche neu gegründeten Frankfurter Kantorei.

Kurt Thomas starb am 31. März 1973 in Bad Oeynhausen.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Thomas_(Komponist)#/media/Datei:Kurt_Thomas.gif

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 21. Apr 2022 14:35, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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