Georg Heinrich Bose
Georg Heinrich Bose wurde am 11. Juni 1682 in Leipzig geboren. Der zweite Sohn des Leipziger Handels- und Ratsherrn Caspar Bose betrieb zusammen mit seinem Bruder Caspar Bose d.J. die von ihrem Großvater Johann Ernst Bose gegründete kurfürstlich privilegierte Silberwaren-Manufaktur, in der Gold- und Silberdraht hergestellt wurde.
1710 kaufte Georg Heinrich Bose am Thomaskirchhof ein Haus, das er im barocken Stil umbauen und mit den Bequemlichkeiten der Zeit ausstatten ließ. Das Haus stand neben der Thomasschule, in der ab 1723 Johann Sebastian Bach mit seiner Familie lebte. Beide Familien wurden gute Nachbarn, und Bach weilte häufig im Boseschen Haus.
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Georg Bose
Georg Bose wurde am 5. Januar oder 25. Januar 1650 in Leipzig geboren. Sein Vater, Johann Ernst Bose, hatte 1660 das kurfürstliche Privileg zum Betrieb einer Gold- und Silberwaren-Manufaktur in Leipzig zur Herstellung von Gold- und Silberdraht, erhalten.
Sein Bruder, Caspar Bose, ließ ab 1685 einen Garten in der östlichen Vorstadt von Leipzig zum ersten der großen Barockgärten der Stadt umgestalten, zum Großboseschen Garten. Georg Bose kaufte einen Garten in den Flussauen der Pleiße und ließ ihn 1693 ebenfalls zu einem Ziergarten ausbauen, zum Kleinboseschen Garten.
Georg Bose übernahm 1692 das Ehrenamt des Vorstehers des St. Georgen Zucht-, Irren- und Waisenhauses. Die Gebäude am Johannisplatz waren zu klein geworden. Bose setzte sich mit Energie und unermüdlichem Eifer für einen Neubau am östlichen Ende des Brühls ein und sammelte Geld dafür. Georg Bose selbst entwarf den Plan und leitete den Bau, dessen Fertigstellung er nicht mehr erlebte.
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Johann Zacharias Richter
Johann Zacharias Richter wurde am 26. August 1696 in Leipzig als Sohn des Leipziger Handelsherrn Thomas Richter und als Bruder des Ratsherrn Johann Christoph Richter geboren. Die Familie Richter war durch den Handel mit erzgebirgischen Blaufarbenwaren zu Reichtum gelangt.
Johann Zacharias Richter betrieb ebenfalls Handel mit Blaufarbenwaren, ging 1711 nach Hamburg und übernahm die dortige Filiale des Richterschen Handelshauses. 1727 kehrte Richter nach Leipzig zurück. 1735 erwarb Johann Zacharias Richter in der westlichen Vorstadt Leipzigs zwei Gartengrundstücke und legte auf diesen bis 1740 einen der berühmten Leipziger barocken Bürgergärten, den Richterschen Garten, an.
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Schloss Knauthain
David Schatz wurde 1667 oder 1668 in Dresden geboren. Schatz stammte aus armen Verhältnissen und erlernte in Dresden den Beruf des Gärtners. David Schatz gehörte zum Kreis um Matthäus Daniel Pöppelmann und pflegte gute Beziehungen zum sächsischen Hof Augusts des Starken.
Im Jahr 1700 kam David Schatz, möglicherweise auf Wunsch der Gebrüder Caspar und Georg Bose, nach Leipzig. Hier setzte Schatz sich als einer der führenden Leipziger Architekten des Barocks durch, gehörte jedoch nicht der Maurerinnung an. Im Gegensatz zu seinen zeitgenössischen Baumeistern in Leipzig arbeite David Schatz nicht nur in Leipzig und dessen Umgebung, sondern im gesamten mitteldeutschen Raum. David Schatz ließ sich von in Leipzig bereits wirkenden und anerkannten Baumeister Gregor Fuchs und Christian Döring nicht beeinflussen und entwickelte seinen eigenen Baustil.
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Caspar Bose
Caspar Bose wurde 1645 geboren. Nach dem Besuch der Französischen Schule in Leyden unternahm Bose Bildungsreisen durch Deutschland, Italien, Frankreich und die Niederlande. 1671 trat Caspar Bose in die „Gold- und Silber-Handlungs-Compagnie“ seines Vaters ein. 1685 wurde Bose Ratsherr in Leipzig. Der erfolgreiche Handelsherr wurde 1685 Ratsherr und „Hauptmann des Grimmaischen Viertels“.
Caspar Bose verfügte über umfangreiche Kenntnisse in der Pflanzenzucht und Gartenkunst und unterhielt einen Briefwechsel mit namenhaften europäischen Gartenbautheoretikern. Den Garten, den seine Familie seit 1616 östlich der Stadt besaß, erweitere Bose bis 1692. Er schuf den weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannten Großboseschen Garten. Boses Handelsbeziehungen in die Welt ermöglichten ihm die Beschaffung exotischer Pflanzen. Der Großbosesche Garten war zeitweise für Besucher geöffnet. Caspar Bose starb am 21. April 1700 in Leipzig.
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