Landkreis Leipzig

Rittergut Motterwitz (bei Leipzig)

Motterwitz, Rittergut

Motterwitz ist ein Ortsteil der Stadt Grimma im Osten des Landkreises Leipzig. Motterwitz liegt südöstlich von Leipzig (ca. 45 km) zwischen Grimma (ca. 16 km) und Döbeln (ca. 31 km).

Rittergut Motterwitz

Bauzeit
16. Jahrhundert, 19. Jahrhundert
Baustil
Renaissance, Klassizismus
Bauherr
Baumeister/Architekt
Zustand
Das Herrenhaus und die Wirtschaftsgebäude des Ritterguts Motterwitz befinden sich in einem sehr schadhaften bis ruinösen Zustand (Zustand September 2013, in Sanierung Sommer 2016).
Heutige Nutzung
Leerstand
Zugang
Der Gutshof in Motterwitz ist nicht zugänglich, das Herrenhaus kann nicht besichtigt werden.

Beschreibung

Grundriss
große, offene, fast quadratische Anlage mit etwas zurückgesetztem Herrenhaus, Herrenhaus auf langrechteckigem Grundriss mit kurzem Seitenflügel, entstanden anstelle eienr mittelalterlichen Wasserburg
Baukörper
zweigeschossig
Fassade
Putzfassade
Dachform
Satteldach

Weitere Informationen

Park

Nicht (mehr) vorhanden.

Personen & Geschichte

  • Guntherus de Mocerwicz (Herrensitz, 1303),
  • als Rittergut genannt (1548, 1551, 1764, 1858, 1875),
  • Johann von Staupitz (um 1465 auf dem Gut Motterwitz geboren, 1502 durch Kurfürst Friedrich der Weise zum Gründungsprofessor der Universität Wittenberg berufen, Beichtvater von Martin Luther)

Touristische Wege

Durch Motterwitz führen keine überregionalen Rad- und Wanderwege. Der Mulderadweg ist in Marschwitz nach ca. 4 km zu erreichen.

Sehenswertes in Motterwitz

Sonstige Informationen

Rittergut Motterwitz, Stadt Grimma, Landkreis Leipzig, Postleitzahl 04468

Quelle:
Digitales historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, www.isgv.de
Lutz Heydieck: Der Landkreis Leipzig Historischer Führer, Sax-Verlag Beucha Markkleeberg, 2014

Stichworte:
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Autor: Mirko Seidel am 25. Sep 2013 10:08, Rubrik: Landkreis Leipzig, Sachsen, Schlösser & Herrenhäuser, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


9 Reaktionen zu “Rittergut Motterwitz (bei Leipzig)”

  1. Gislinde Schmidtchen-Gommlich schreibt

    hallo, ich bin dabei meine Familiengeschichte zu erarbeiten.
    Mein Ururgroßvater, Friedrich Wilhelm Junghanns, wurde am 5. Mai 1823 als Sohn eines Pferdegutsbesitzers in Motterwitz geboren. Dessen nahme war Johann Gottfried Junghanns. Kann es sein, daß sie Bewohner des Gutes Waren? über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Ende mai haben wir ein Cousan un Cousinen treffen. Alle warten gespannt, ob ich noch etwas erfahren konnte.
    Mit freundlichen Grüßen und bestem Dank!
    Gislinde Schmidtchen-Gommlich

  2. Mirko Seidel schreibt

    Hallo,
    ein Pferdegut oder Pferdnergut war etwas anderes, als ein Rittergut. Der Begriff Pferdnergut sagt aus, dass der Eigentümer Pferde hatte, um seine Felder zu bestellen, was einen gewissen Wohlstand bedeutete. Einfach Bauern nutzten Ochsen oder Kühe. Ich habe keine Übersicht der Besitzer des Rittergutes Motterwitz. Ich gehe aber davon aus, dass es sich bei dem Pferdnergut, auf dem Ihr Ururgroßvater lebte, nicht um das Rittergut handelte.

  3. Link schreibt

    Hallo,
    ich bin der Besitzer des Ritterguts.
    Ich möchte Sie bitte, die Passage in Ihrem Text: „Der Gutshof in Motterwitz ist öffentlich zugänglich,…“ zu korrigieren. Das Gut ist wie gesagt, in Privatbesitz. Fremde Menschen, die plötzlich auf der Anlage auftauchen, könnten sich von unserem großen Schäferhund bedroht fühlen. Außerdem möchte ich mögliche Unfälle durch die derzeitigen Sanierungsmaßnahmen gerne vermeiden.
    Sollen die Umbaumaßnahmen abgeschlossen und das Gut touristisch aktiviert sein, würden wir uns natürlich sehr über Besucher freuen.
    Danke.
    MfG
    Link

  4. Mirko Seidel schreibt

    Hallo,
    danke für die Information, ich ändere den Text. Es freut mich zu hören, dass das Rittergut Motterwitz Besitzer gefunden hat und saniert wird. Da lohnt sich mal wieder ein Besuch in Motterwitz.

  5. B. Richter schreibt

    Mein Vater war 1939 Inspektor auf dem Rittergut Motterwitz. Rittergutsbesitzer war Arndt Günther. Das Gut betrieb u. a. Vermehrung von Saatkartoffeln. Mein Vater erinnerte sich, dass 1939 der Kartoffelkäfer in Thüringen angekommen war und jährlich etwa 40 km ostwärts vorankam. Er erinnerte sich an ein Gespräch mit Arndt Günther und dessen Mutter, die fragte, was machen wir denn dann? Und Arndt Günther antwortete: dann müssen wir wahrscheinlich damit aufhören. Mein Vater hatte übrigens auch vor, den Rittergutsteich zu entschlammen. dazu kam es aber nicht mehr, denn nach einem Jahr erhielt er den Einberufungsbefehl zur Wehrmacht. Arndt Günther wurde nach dem Krieg zwar enteignet, aber seine Fähigkeiten in Sachen Vermehrung bewahrten ihn vor der Vertreibung. Er durfte als Saatzuchtdirektor auf seinem enteigneten Gut weitermachen. Der jetzige Zustand ist der Verwirklichung des Leninschen Genossenschaftsplanes in der DDR geschuldet, als die Gebäude zwar genutzt, aber nicht instandgehalten wurden.

  6. Dr.-Ing. Friedrich Mehl; Leipzig schreibt

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    als kleiner Junge habe ich in etwa um/vor 1955 mit meinem Vater (bis 1945 Rittergutsinspektor in Steinbach bei Bad Lausick) in der Weihnachtszeit Herrn von Motterwitz (nebst Ehefrau) in einem Nebengebäude des Rittergutes – zu dieser Zeit meines Erachtens Volksgut / VEG – Saatzuchtbetrieb – besucht; mein Vater kannte ganz offensichtlich „von früher“ Herrn von Motterwitz und zu dieser Zeit hatte er wiederum im Zusammenhang mit „Saatgut“ beruflich mit Herrn von Motterwitz zu tun. Mein Vater war zu dieser Zeit „Saatzucht-Anbauberater“ und zuständig für solche „VEG-Saatzuchtbetriebe“. Ich erinnere mich noch relativ genau daran, da ich in einem Dorf mit einem Auto F8 (!- Dienstauto!) „gelandet war“, ich das Ortschild zuvor schon lesen konnte und dann plötzlich im Wohnzimmer mit herrlich geschmückten Christbaum mich befand und aber nicht verstand, warum der Herr/die Familie auch noch „von Motterwitz“ hieß. Mein Vater beteuerte/erklärte mir aber, dass die Familie von Motterwitz die eigentlichen Besitzer des Gutes (!) wären und nun aber nicht mehr im Gutshaus wohnen würden. Das verstand ich aber schon damals warum! – Nun mache sich der geneigte Leser einen Vers darauf, denn in der Chronik zu Motterwitz (Wikipedia) taucht der Name der Familie „von Motterwitz“ als Eigentümer nicht auf! – Über eine gelegentliche Aufklärung würde ich mich freuen, denn als „alter Mann“ erinnert man sich nun in zunehmenden Maß auch an Begebenheiten aus seiner frühen Kindheit (Anmerkung: Bin in den Wirren der damaligen Zeit 1945 geboren.) – Danke und mit vielen Grüßen. Friedrich Mehl/Leipzig

  7. Mirko Seidel schreibt

    Ein Guntherus de Mocerwicz wird auf dem Herrensitz 1303 genannt, nachzulesen im Digitalen historischen Ortsverzeichnis von Sachsen.

  8. Dr.-Ing. Friedrich Mehl; Leipzig schreibt

    Nachtrag zu meinem „Beitrag“ vom 4.Dez. 2020:
    Jetzt habe ich den Text von Herrn/Frau B. Richter vom 22.11.2020 gelesen – Nun wird mir einiges klar, denn von Herrn Günther aus Motterwitz war auch immer viel die Rede, mein Vater und er haben oftmals auch abends miteinander telefoniert und sich offensichtlich gut verstanden. Also war Herr Arndt Günther der Besitzer des Rittergutes in Motterwittz; unter den damaligen Kollegen wurde Herr Günther wohl im Sinne eines Spitznamens oder in Anspielung auf die Situation nur als „Herr von Motterwitz“ angesprochen oder „unter sich so benannt“: dies hat nur damals „Klein-Fritz’chen“ nicht richtig verstanden! Späte Aufklärung! Gleichwohl, vielen Dank. Dr.-Ing. Friedrich Mehl / Leipzig

  9. Jens Thieme schreibt

    Guten Tag,
    wünsche ich, allen Lesern, sowie den Besitzern vom Rittergut in Motterwitz.
    Es wäre schön, wenn das dazugehörige Areal des Gutes entsprechend gekennzeichnet, bzw. auf Grund des leider sehr maroden Zustandes der Anlage, gesichert wäre.
    Ich wurde erst vor geraumer Zeit auf sehr unschöne Art und Weise, wahrscheinlich von der Eigentümerin selbst, darauf hingewiesen, daß ich auf ihrem Grundstück parkte.
    Dafür bitte ich um Entschuldigung.
    Einen Hund, ein Hiweisschild, sowie Sanierungsarbeiten habe ich nicht wahr genommen.
    Den Eigentümern wünsche ich viel Kraft beim Erhalt des Gutes.
    MfG Thieme

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