März 2023

Leipziger Persönlichkeiten – Michael Maul

Bachs Kopie von Reinckens An Wasserflüssen Babylon

Bachs Kopie von Reinckens An Wasserflüssen Babylon

Michael Maul wurde am 15. Februar 1978 in Leipzig geboren. Er studierte von 1997 bis 2002 in Leipzig Musikwissenschaft, Journalistik und Betriebswirtschaftslehre und promovierte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau 2006.

Seit 2002 arbeite Michael Maul als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bach-Archiv Leipzig und widmet sich der systematischen wissenschaftlichen Erschließung von Archiven in Mitteldeutschland und Osteuropa. Michael Maul veröffentlichte teils spektakuläre Entdeckungen. 2001 stieß er in Vilnius auf die älteste erhaltene deutschsprachige Oper von Johann Sebastiani „Pastorello musicale“, Königsberg 1663 (hrsg. von Maul 2004, Erstaufführung beim Bachfest Leipzig 2017). Maul identifizierte die Arien zu der bis dahin unbekannten Oper von Georg Philipp Telemann „Germanicus“, Leipzig 1704/10, die rekonstruierte Fassung wurde beim Bachfest in Leipzig 2007 erstaufgeführt und szenisch am Opernhaus Osnabrück 2015 aufgeführt. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Melchior Heger

Thomaskirche und -schule (links) 1723

Thomaskirche und -schule (links) 1723

Melchior Heger wurde 1522 in Brüx geboren. Er studierte ab 1542 in Leipzig. 1544 wird er unter der Kombination von Namen und Herkunftsregion als „Melchior Heger Boemus“ als eingeschriebener Student der Universität Wittenberg geführt. Vermutlich war Heger in Wittenberg Schüler des Komponisten Sixt Dietrich.

1553 übernahm Melchior Heger Amt als Thomaskantor in Leipzig. Der Thomanerchor und das Amt des Thomaskantors hatte bereits lange von Johann Sebastian Bach einen angesehen Ruf, so dass der Stadtrat, der seit der Reformation in Absprache mit der Kirchgemeinde St. Thomas den Kantor der Thomaskirche ernennt, schon zu Zeiten von Melchior Heger, besonderes Gewicht auf die Stellenbesetzung legte. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Johann(es) Hommel

Mondkrater Hommel

Mondkrater Hommel

Johannes Hommel wurde am 2. Februar 1518 in Memmingen geboren. Seine Studien begann Hommel an der Universität Straßburg und setzte diese 1540 an der Universität Wittenberg fort. Johannes Hommel hatte Kontakt mit Martin Luther, Philipp Melanchthon und Erasmus Reinhold und erwarb den akademischen Grad eines Magisters der freien Künste.

1543 bis 1548 war Hommel Pfarrer in Bläß bei Memmingen. Hommel ging nach Augsburg an den Hof von Kaiser Karl V. Hommel fertigte eine Uhr, die Karl V. dem türkischen Herrscher Süleyman I. schenkte. Johannes Hommel war beim Kaiser so beliebt, dass dieser ihn 1553 in den Adelsstand erhob. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Ulrich von Hutten

Ulrich von Hutten

Ulrich von Hutten

Ulrich von Hutten wurde am 21. April 1488 auf Burg Steckelberg bei Schlüchtern geboren. Der aus einem fränkischen Adelsgeschlecht stammende von Hutten wurde 1499 von seinem Vater in das Benediktiner-Kloster Fulda geschickt, wo er Mönch werden sollte. Ulrich von Hutten wandte sich aber vom Klosterleben ab und studierte 1503 an der Universität Erfurt, wechselte 1505 an die Universität zu Köln, studierte kurze Zeit an der Universität in Mainz und ging 1506 an die Brandenburgischen Universität Frankfurt (Oder).

1508 besuchte von Hutten die Universität Leipzig und infizierte sich möglicherweise mit der Syphilis. Später erscheint er als mittelloser Student in Greifswald.

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600 Jahre Sachsen – Höhepunkte und Tiefschläge sächsischer Geschichte

1547 – Der Schmalkaldische Krieg

Militärvertrag des Schmalkaldischen Bundes, verlängert 1536 (Staatsarchiv Weimar)

Militärvertrag des Schmalkaldischen Bundes, verlängert 1536 (Staatsarchiv Weimar)

Nach der Leipziger Teilung 1485 gingen die wettinischen Landesteile unterschiedliche politische Wege. In Torgau und Dresden entstanden getrennte Verwaltungen, nach 1485 fanden zwei Landtage statt und weil die wettinische Universität im albertinischen Leipzig lag, gründete Kurfürst Friedrich der Weise 1502 in Wittenberg eine eigene Universität. Durch die Kurwürde war der politische Einfluss der Ernestiner weitaus höher. Die Albertiner standen immer vor der Entscheidung, mit der kursächsischen Verwandtschaft gemeinsam zu entscheiden oder sich entgegenzustellen. Die trotzdem wachsende Stärke des Herzogtums Sachsen resultierte aus dem Ausschluss der erblichen Landesteilung 1499 und der fast 40 Jahre dauernden Regentschaft des Sohnes von Herzog Albrecht von Sachsen, Herzog Georg von Sachsen. Und nicht zuletzt waren es die Silbervorkommen im Erzgebirge, die das Herzogtum Sachsen unter der Regentschaft von Georg zu wirtschaftlicher Blüte verhalfen.

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600 Jahre Sachsen – Höhepunkte und Tiefschläge sächsischer Geschichte

1423 – Die Kurwürde fällt an die Wettiner

Kurfürst Friedrich I. von Sachsen

Kurfürst Friedrich I. von Sachsen

Kaiser Siegmund verlieh am 6. Januar 1423 dem aus dem Hause Wettin stammenden Markgrafen Friedrich I. von Meißen, genannt der Streitbare, die Kurwürde.

Das Kurfürstentum Sachsen gab es vorher schon. 1356 ernannte Kaiser Karl IV. das Herzogtum Sachsen-Wittenberg in der Goldenen Bulle zu einem der Kurlande. Die Kurfürsten stellten die Askanier. 1422 starb die sächsisch-wittenbergische Linie der Askanier im Mannesstamm aus. Die Kurwürde fiel zurück an den Kaiser, der diese gegen den Protest der Askanier an die Wettiner verlieh. Siegmund knüpfte daran die Bedingung, dass der Name Kurfürstentum Sachsen auch für die meißnischen und thüringischen Besitzungen der Wettiner verwendet werden soll, obwohl die Kurwürde nur an einen Teil der kurfürstlichen Gebiete, den Kurkreis, das Gebiet des früheren Herzogtums Sachsen-Wittenberg.

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Leipziger Persönlichkeiten – Christian Wilhelm Küstner

Christian Wilhelm Küstner

Christian Wilhelm Küstner

Christian Wilhelm Küstner wurde am 13. Februar 1721 in Leipzig geboren. Der Sohn des Leipziger Bürgermeisters Gottfried Wilhelm Küstner bekam Unterricht bei Privatlehrern, besuchte die Leipziger Thomasschule und studierte an der Georg-August-Universität Göttingen. Küstner kehrte nach Leipzig zurück und studierte Mathematik, Philosophie und Geschichte.

Seine juristische Ausbildung bekam Küstner an der Universität Wittenberg und wurde 1744 an der Universität Leipzig zum Doktor beider Rechte promoviert.

1747 wurde Christian Wilhelm Küstner in den Rat der Stadt Leipzig gewählt, wurde 1755 Stadtrichter, 1760 Ratssyndicus, 1763 Baumeister und 1765 stellvertretender Bürgermeister.
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Leipziger Persönlichkeiten – Johannes Velten

Carl Spitzweg: Reisende Komödianten um 1838

Carl Spitzweg: Reisende Komödianten um 1838

Johannes Velten wurde am 27. Dezember 1640 in Halle (Saale) geboren. Der Beamtensohn studierte in Wittenberg und Leipzig Philosophie und nahm in Leipzig an studentischen Theateraufführungen teil.

Ab 1665 wirkte Johannes Velten in vielen Teilen Deutschlands als Schauspieler und wurde 1668 Leiter einer eigenen Theatergruppe, der „berüchtigten Bande“. Als kursächsischer Hofkomödiant trat Velten zwischen 1679 und 1692 zur Messe in Leipzig auf, u.a. im Saal über den Fleischbänken am Naschmarkt. Velten versuchte, dem Publikum Werke von Molière, Calderón, Shakespeare und deutsche Barockdichtungen näher zu bringen. Um komische Wirkungen zu vermeiden, übertrug er Frauenrollen an Schauspielerinnen und pflegte nach englischem und italienischem Vorbild die Improvisation. 1685 richtete Johannes Velten unter Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen das erste deutsche Hoftheater ein.

Johannes Velten starb am 8. April 1693 in Hamburg.

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Bildquelle: Von Carl Spitzweg – Ursprung unbekannt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2310973

Leipziger Persönlichkeiten – Christian Friedrich Henrici

Gedenktafel für Christian Friedrich Henrici

Gedenktafel für Christian Friedrich Henrici

Christian Friedrich Henrici, Pseudonym Picander, wurde am 14. Januar 1700 in Stolpen geboren. Henrici studierte ab 1719 an der Universität Wittenberg Jura und setzte sein Studium 1720 an der Universität Leipzig fort. Als Hauslehrer hatte er nur geringe Einnahmen und so begann Henrici seine Karriere als Dichter 1721 in Leipzig. Anfangs verfasste er derb erotische Gedichte und Dramen. Die ersten Kontakte zu Johann Sebastian Bach waren vermutlich eher zufällig.

1725 schrieb Picander die Texte zu Bachs weltlichen Kantaten „Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen“, Vorbild für das Oster-Oratorium, und „Zerreißet, zersprenget, zertrümmert die Gruft“. Bereits 1723 hatte Christian Friedrich Henrici mit seinem Strophengedicht „Weg ihr irdischen Geschäfte“ die Textvorlage zu Bachs geistlicher Kantate „Bringet dem Herrn Ehre seines Namens“ geliefert. Die Bachkantate „Es erhub sich ein Streit“ von 1726 basierte auf einem ähnlichen Werk Henricis.

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Leipziger Persönlichkeiten – Kurfürst Moritz von Sachsen

Kurfürst Moritz von Sachsen

Kurfürst Moritz von Sachsen

Moritz von Sachsen wurde am 21. März 1521 in Freiberg als Sohn des späteren Herzogs von Sachsen, Heinrich der Fromme, und dessen Frau Katharina von Mecklenburg geboren.
1532 kam Moritz an den Hof seines Taufpaten Albrecht, Kardinal und Erzbischof von Magdeburg und Mainz, wo er das sinnenfrohe Leben des Kardinals kennenlernte. So übernahm sein Onkel, Herzog Georg der Bärtige die weitere Ausbildung.

1536 trat Moritz’ Vater Heinrich der Fromme zum Protestantismus über und Moritz wurde von dem Rochlitzer Pfarrer Martin Oberdörffer erzogen. Im August 1541 starb Herzog Heinrich der Fromme von Sachsen und Moritz wurde Herzog im albertinischen Sachsen. Er nahm an den Feldzügen von Kaiser Karl V. gegen die Türken und Franzosen teil, konfiszierte aber andererseits katholisches Kirchengut und eignete sich so großen Besitz an.

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Leipziger Persönlichkeiten – Karl Heinrich Ludwig Pölitz

Totenbildnis des Professors Poelitz, gezeichnet von Gustav Schlick

Totenbildnis des Professors Poelitz, gezeichnet von Gustav Schlick

Karl Heinrich Ludwig Pölitz wurde am 17. August 1772 in Ernstthal geboren. Pölitz studierte ab 1791 an der Universität Leipzig Philosophie und begann 1794 mit Vorlesungen. Nach einem Aufenthalt in Dresden wurde Karl Heinrich Ludwig Pölitz 1803 zum außerordentlichen Professor für Philosophie an die Universität Leipzig berufen.

1804 ging Pölitz nach Wittenberg, kehrte 1815 nach Leipzig zurück als Professor für sächsische Geschichte und Statistik. Karl Heinrich Ludwig Pölitz erhielt 1820 das Ordinariat für Staatswissenschaften. Pölitz verfasste Werke über Anthropologie, Ästhetik, deutsche Sprache und Pädagogik. 1828 begründete Pölitz die Jahrbücher der Geschichte und Staatskunst.

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Leipziger Persönlichkeiten – Johann Pfeffinger

Johann Pfeffinger

Johann Pfeffinger

Johann Pfeffinger, auch Johannes Pfeffinger, wurde am 27. Dezember 1493 in Wasserburg am Inn geboren. Nach dem Besuch der Lateinschule in Annaberg (Amberg) 1499 wurde Pfeffinger 1515 zum Laien und 1518 zum Subdiakon in Salzburg geweiht, im Frühjahr 1518 erhielt er die Priesterweihe. Pfeffinger war Prediger in Reichenhall, Saalfelden und 1521 Stiftsprediger in Passau.

1523 geriet Johann Pfeffinger in den Verdacht der Ketzerei wegen Sympathien zur Lehre von Martin Luther und floh nach Wittenberg. Von 1527 bis 1530 betreute Pfeffinger seine erste Pfarrstelle als evangelischer Prediger in Sonnewalde, wurde vom Bischof von Meißen vertrieben und übernahm noch 1530 die Predigerstelle am kurfürstlichen Kloster Eicha bei Naunhof. Johann Pfeffinger wurde danach 1532 Pfarrer in Belgern und nahm an der Einführung der Reformation in Leipzig 1539 teil.

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Leipziger Persönlichkeiten – Tobias Michael

Eintrag von Tobias Michael in das Album Amicorum von Burchard Großmann, 1625

Eintrag von Tobias Michael in das Album Amicorum von Burchard Großmann, 1625

Tobias Michael wurde am 13. Juni 1592 in Dresden geboren. Der Sohn eines Komponisten war seit 1601 Kapellsänger am Dresdner Hof. Ab 1609 besuchte Michael die Klosterschule in Schulpforta, studierte in Leipzig und Wittenberg Theologie. 1619 wurde Tobias Michael Kapellmeister der Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen in der Trinitatiskirche in Sondershausen.

1631 wurde Tobias Michael Nachfolger von Johann Hermann Schein als Thomaskantor der Thomasschule zu Leipzig. Von Tobias Michael sind zwei Bände mit Motetten und geistlichen Konzerten unter dem Titel „Musikalische Seelenlust“ sowie sechs- bis achtstimmige Gelegenheitswerke überliefert.

Die Motette für seine eigene Begräbnisfeier komponierte Tobias Michael mehrere Jahre vor seinem Tod am 26. Juni 1657 in Leipzig.

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Bildquelle: Von Tobias Michael – http://resolver.kb.nl/resolve?urn=EuropeanaTravel:133C14_B:182_1r, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41641402

Leipziger Persönlichkeiten – Valentin Schumann

Buchdruck im 16. Jahrhundert

Buchdruck im 16. Jahrhundert

Das Geburtsdatum von Valentin Schumann ist nicht bekannt. Von 1514 bis 1543 wirkte Valentin Schumann als Buchdrucker in Leipzig.

1516 gründete er seine eigene Druckerwerkstatt und gab klassische Werke, theologische Bücher, Neuigkeitsberichte, musiktheoretische und humanistische Schriften heraus. Schumann veröffentlichte Nachdrucke von Reuchlin, Ulrich von Hutten, Erasmus von Rotterdam und Philip Melanchthon. Valentin Schumann war der erste Leipziger Drucker, der griechische und hebräische Lettern setzte. Zwischen 1523 und 1526 war Valentin Schumann in Wittenberg tätig.

Valentin Schumann starb 1543 in Leipzig.

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Leipziger Persönlichkeiten – Georg Rhau

Georg Rhau

Georg Rhau

Georg Rhau wurde 1488 in Eisfeld in Franken geboren. Er studierte seit 1513 Philosophie an der Universität Wittenberg und erwarb 1514 den akademischen Grad eines Baccalaureus an der philosophischen Fakultät. Im Sommersemester 1518 kam Rhau an die Universität Leipzig und war ab August 1518 als Thomaskantor in Leipzig tätig. Während der Leipziger Disputation am 27. Juni 1519 führte Georg Rhau die von ihm komponierte zwölfstimmige Messe Missa de Sancto Spiritu auf.

1520 musste Rhau Leipzig aufgrund seiner reformationsfreundlichen Haltung verlassen und wurde Schulmeister in Eisleben und später in Hildburghausen. Ende 1522 ließ sich Georg Rhau in Wittenberg als Drucker nieder und gründete eine Buchdruckerei. 1528 wird Rhau als Thomasorganist geführt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Georg Joachim Rheticus

Georg Joachim Rheticus - Narratio Prima

Georg Joachim Rheticus – Narratio Prima

Georg Joachim Rheticus (eigentlich Georg Joachim Iserin) wurde am 16. Februar 1514 in Feldkirch in Tirol geboren. Sein Vater wurde 1528 wegen Hexerei und Betruges angeklagt und hingerichtet. Georg Joachim Rheticus lernte an der Lateinschule in Feldkirch und studierte von 1528 bis 1531 in Zürich Mathematik, danach an der Universität Wittenberg.

Mit Unterstützung von Philipp Melanchthon wurde Rheticus 1537 Professor für Mathematik und Astronomie in Wittenberg. Philipp Melanchthon ermöglichte ihm eine längere Studienreise zu berühmten Mathematikern und Astronomen. In Nürnberg besuchte Georg Joachim Rheticus den Mathematiker und Herausgeber Johannes Schöner und den Drucker Johannes Petreius, die ihn vermutlich beauftragten, Nikolaus Kopernikus zur Herausgabe seines Hauptwerkes in Nürnberg zu überreden.

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Leipziger Persönlichkeiten – Gotthold Ephraim Lessing

Gotthold Ephraim Lessing, Kunstsammlung der Universität Leipzig

Gotthold Ephraim Lessing, Kunstsammlung der Universität Leipzig

Gotthold Ephraim Lessing wurde am 22. Januar 1729 in Kamenz geboren. Sein Vater, Johann Gottfried Lessing, war ein Vertreter der lutherischen Orthodoxie. In der Familie Lessing bestimmten vor allem die Bibel, der Glaube und die Sorge um das materielle „tägliche Brot“ das Gespräch beim Essen.

Gotthold Ephraim Lessings erhielt zunächst Unterricht bei seinem Vater. Im Alter von fünf Jahren war Lessing in der Lage, die Bibel und den von seinem Vater formulierten Katechismus zu lesen. Anschließend bekam Lessing einen Privatlehrer. Während des Besuchs der öffentlichen Lateinschule zeigte sich schnell, dass Lessing für sein Alter eine rasche Auffassungsgabe besaß und ein kluges Kind war. Der Unterricht genügte der intellektuellen Fähigkeiten des Schülers genügte und Lessings Vater reichte 1737 beim Kurfürsten ein Gesuch ein, den Sohn Gotthold Ephraim als in der Fürstenschule St. Afra in Meißen aufzunehmen. Gotthold Ephraim Lessing bestand die Aufnahmeprüfung 1741 hervorragend.

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Leipziger Persönlichkeiten – Wilhelm Traugott Krug

Wilhelm Traugott Krug

Wilhelm Traugott Krug

Wilhelm Traugott Krug wurde am 22. Juni 1770 in Radis geboren. Krug besuchte die Dorfschule, die aber einen schlechten Unterricht bot. Die Eltern ließen ihre Kinder darum von Hauslehrern unterrichten. Ab 1782 ging Krug auf die Landesschule Pforta. Wilhelm Traugott Krug studierte Philosophie und Theologie 1788 an der Leucorea in Wittenberg, 1792 an der Universität Jena und 1794 an der Georg-August-Universität Göttingen.

Er hielt Vorlesungen über Philosophie und Enzyklopädie. 1801 ging er als Professor an die Brandenburgische Universität Frankfurt, lernte dort Wilhelmine von Zenge kennen und heiratete sie am 8. Januar 1804 in der St. Marienkirche Frankfurt (Oder). Wilhelmine war zuvor seit 1800 mit Heinrich von Kleist verlobt gewesen.

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Leipziger Persönlichkeiten – Nikolaus Selnecker

Nikolaus Selnecker

Nikolaus Selnecker

Nikolaus Selnecker, auch: Sellenecker, Nicolaus Selneccer; wurde am 6. Dezember 1530 in Hersbruck geboren. Der Sohn eines Stadtschreibers und Notars wuchs seit 1534 in Nürnberg auf. Früh wandte sich Selnecker der Musik zu und wurde 1542 Organist an der Nürnberger Burgkapelle.

Im April 1550 begann Nikolaus Selnecker sein Studium an der Universität Wittenberg. Die Freundschaft seines Vaters mit Philipp Melanchthon öffnete Selnecker das Haus des Präzeptors.

Auf Empfehlung Melanchthons wurde Nikolaus Selnecker 1557 als dritte Hofprediger nach Dresden von Kurfürst August von Sachsen berufen. 1559 übernahm Selnecker zusätzlich die Leitung der Hofkapelle und am 14. Februar 1560 wurde er auch Erzieher des Kurprinzen Alexander. 1564 rügte Nikolaus Selnecker die Jagdleidenschaft des Kurfürsten und konnte nur durch eine Aufgabe seines Amts einen ehrenvollen Abschied erreichen.

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Leipziger Persönlichkeiten – Joachim Kammermeister (Joachim Camerarius d.Ä.)

Joachim Kammermeister (Joachim Camerarius d.Ä.)

Joachim Kammermeister (Joachim Camerarius d.Ä.)

Joachim Camerarius der Ältere, auch Joachim Kammermeister, wurde am 12. April 1500 in Bamberg geboren. Der Sohn eines bischöflichen Erbkämmerers und Ratsherrn besuchte die Schule in Bamberg und bekam ab 1512 in Leipzig Unterricht bei dem Humanisten Georg Helt. Vorfahren von Kammermeister übten das Amt des Magister camerae der Fürstbischöfe von Bamberg aus, nannten sie daher Kammermeister, latinisiert zu Camerarius.

Joachim Camerarius studierte an der Universität Leipzig bei Petrus Mosellanus. Ab 1518 studierte Joachim Kammermeister an der Universität Erfurt und setzte sein Studium 1521 an der Universität Wittenberg fort. In Wittenberg schloss er Freundschaft mit Philipp Melanchthon. 1522 erhielt Camerarius die Professur für Zoologie, 1525 übernahm er die Professur für Griechische Sprache und Literatur und auf Melanchthons Empfehlung wurde er 1526 Lehrer für Griechisch und Latein an dem neu gegründeten Ägidiengymnasium in Nürnberg.

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Leipziger Persönlichkeiten – David Hoyer

David Hoyer, gemalt von Johann Kupetzky um 1711

David Hoyer, gemalt von Johann Kupetzky um 1711

David Hoyer wurde am 9. August 1667 in Auerswalde bei Chemnitz geboren. Im Juli 1703 erhielt Hoyer das Leipziger Bürgerrecht. Gelernt hatte Hoyer bei dem böhmischen Porträtmaler Johann Kupetzky. Hoyer war Königlich Polnischer, Kurfürstlich Sächsischer, Königlich Preußischer, Kurfürstlich Brandenburgischer und ab 1715 auch als Hessen-Kasselscher Hofmaler.

David Hoyer übernahm die Ausstattung des Hauses von Bürgermeister Franz Conrad Romanus am Brühl in Leipzig. Im Auftrag der Leipziger Chirurgeninnung malte Hoyer 1704 im Anatomicum der Universität fünf Deckenbilder. Hoyer schuf zahlreicher Portraits, darunter das des Bauernastronomen Christoph Arnold.

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Leipziger Persönlichkeiten – Jakob Thomasius

Jakob Thomasius

Jakob Thomasius

Jakob Thomasius wurde am 27. August 1622 in Leipzig geboren. Der Sohn einer fränkischen Juristenfamilie erhielt zunächst eine Ausbildung durch einen Hauslehrer und besuchte 1638 bis 1640 das Gymnasium zu Gera. An den Universitäten Leipzig und Wittenberg studierte Thomasius Philosophie, Philologie und Mathematik.

1646 wurde Jakob Thomasius Assessor an der Philosophischen Fakultät in Leipzig. Ab 1648 lehrte er an der Nikolaischule und war 1650 bis 1653 Konrektor. 1653 wurde Thomasius als Nachfolger von Friedrich Leibnütz Professor der Moralphilosophie, 1656 der Dialektik und 1659 der Rhetorik in Leipzig. Bekannteste Schüler von Jakob Thomasius waren Gottfried Wilhelm Leibniz und sein Sohn Christian Thomasius. Thomasius war mehrmals Dekan der Philosophischen Fakultät und 1669 Rektor der Universität. 1670 wurde er Rektor an der Nikolaischule. Jakob Thomasius reformierte den Unterricht, indem er die Lektüre des Neuen Testaments auf Griechisch forderte. Die Stadt Leipzig würdigte Thomasius 1676 mit der Stelle des Rektors der Thomasschule.

Jakob Thomasius starb am 5. September 1684 in Leipzig.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/81/Jacob_Thomasius%3B_Haid_cropped.jpg

Leipziger Persönlichkeiten – Johann Tetzel

Johann Tetzel

Johann Tetzel

Johann Tetzel (auch Johannes Tetzel) wurde um 1455 in Pirna oder Leipzig geboren. 1482 begann Tetzel ein Theologiestudium in Leipzig und nannte sich Johannes Tezelius de Lipsia. 1489 trat Johann Tetzel in das Dominikanerkloster St. Pauli in Leipzig ein. Er wirkte zunächst als Prediger und als theologischer Lehrer am Ordensstudium.

1504 begann Tetzel seine Tätigkeit im Ablasshandel zunächst für den Deutschen Ritterorden und war nach einer kurzen Amtszeit als Prior in Glogau von 1505 bis 1510 als Ablassprediger in Sachsen unterwegs. Nachdem ihm ein unsolider Lebenswandel nachgesagt wurde, ging Tetzel vermutlich in den süddeutschen Raum. Behauptungen Martin Luthers, Tetzel sein in Innsbruck gewesen und wurde dort wegen Ehebruchs und Spielbetrugs zum Tode durch Ertränken verurteilt, stimmen nicht.

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Leipziger Persönlichkeiten – Sebastian Fröschel

Sebastian Fröschel

Sebastian Fröschel

Sebastian Fröschel wurde am 24. Februar in Amberg/Oberpfalz geboren. Ab 1514 studierte Fröschel in Leipzig. Im Sommer 1519 war Sebastian Fröschel Augenzeuge der Leipziger Disputation zwischen Martin Luther und Dr. Johannes Eck. Dieses Ereignis war für den weiteren Lebensweg Fröschels prägend.

1521 erhielt Sebastian Fröschel die Priesterweihe, geriet wegen seiner reformationsfreundlichen Überzeugungen schnell in Konflikte. Im November 1522 ging Fröschel nach Wittenberg und bewegte sich im Umfeld von Martin Luther.

In seiner Schrift „Fortgesetzte Sammlung an alten und neuen theologischen Sachen“ berichtete Sebastian Fröschel von den Überlegungen, Entscheidungen und Vorgängen um Luthers Reform des Gottesdienstes, an denen auch Fröschel beteiligt war.

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Leipziger Persönlichkeiten – Martin Luther in Leipzig

Martin Luther, Gemälde von Lucas Cranach d.Ä.

Martin Luther, Gemälde von Lucas Cranach d.Ä.

Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben als erster des Hüttenmeisters Hans Luder und seiner Frau Margarethe Lindemann geboren. In der Lateinschule in Mansfeld lernte er Grammatik und Logik, Rhetorik und Musik. Ab Frühjahr 1497 besuchte Martin Luther ca. ein Jahr lang die Domschule in Magdeburg.

1501 schrieb sich Martin Luther an der Universität Erfurt ein. Auf Wunsch seines Vaters studierte Luther 1505 in Erfurt Jura um in die gräfliche Verwaltung eintreten und das Familienunternehmen leiten zu können. Am 2. Juli 1505 wurde Martin Luther auf dem Rückweg von einem Elternbesuch in Mansfeld bei Stotternheim von einem schweren Unwetter überrascht. In Todesangst gelobte er der heiligen Anna, er wolle Mönch werden, wenn sie ihn rette. Am 17. Juli 1505 trat er in das Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein.

Luther begann mit dem Studium der Theologie. Auf Empfehlung von Johann von Staupitz wurde Martin Luther von der deutschen Kongregation in München am 18. Oktober 1508 nach Wittenberg versetzt. Luther war an der Universität Wittenberg Dozent und Student. Er wurde zurückberufen, traf 1509 wieder in Erfurt ein, lehrte als Sententiar in Erfurt von 1510 bis 1511 und zog danach ganz nach Wittenberg.

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Leipziger Persönlichkeiten – Johann August Ernesti

Johann August Ernesti

Johann August Ernesti

Johann August Ernesti wurde am 4. August 1707 in Tennstedt geboren. Der Pfarrerssohn studierte in Wittenberg und bis 1730 an der Universität Leipzig Theologie und Philologie. 1731 wurde Ernesti Konrektor und 1734 bis 1759 Rektor der Thomasschule in Leipzig.

Zu seiner Amtseinführung erklang die Bachkantate „Thomana saß ennoch betrübt“. Johann August Ernesti und Johann Sebastian Bach verband zunächst ein freundschaftliches Verhältnis. Ihre unterschiedliche Auffassung über den Vorrang musikalischer und wissenschaftlicher Bildung an der Thomasschule ließ daraus eine Feindschaft werden. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Johann Benedict Carpzov I.

Johann Benedict Carpzov I.

Johann Benedict Carpzov I.

Johann Benedict Carpzov wurde am 22. Juni 1607 in Rochlitz geboren. Der Juristensohn studierte in Wittenberg und Leipzig Theologie.

1632 wurde Carpzov Pfarrer in Meuselwitz. An der Universität Leipzig wirkte Johann Benedict Carpzov ab 1639 als Magister, 1641 als Professor der Theologie und ab 1643 als Professor der Moral. Carpzov war Diakon und Archidiakon an der Thomaskirche in Leipzig.

Als Gegner der Pietisten verjagte Carpzov August Hermann Francke und Christian Thomasius von der Leipziger Universität. Johann Benedict Carpzov starb am 22. Oktober 1657 in Leipzig. Die Carpzovstraße in Reudnitz-Thonberg ist nach der Familie Carpzov benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Benedikt_Carpzov_I.

Leipziger Persönlichkeiten – Benedict Carpzov d.J.

Bendekt Carpzov d.J.

Bendekt Carpzov d.J.

Benedict Carpzov d.J. wurde am 27. Mai 1595 in Wittenberg geboren. Der Juristensohn wuchs in Colditz auf und studierte in Wittenberg, Leipzig und Jena Jura. Carpzov war ab 1620 mit Unterbrechungen über 40 Jahre Mitglied am Leipziger Schöffenstuhl und seit 1636 Beisitzer am Leipziger Oberhofgericht.

Zwischen 1645 und 1653 war Benedict Carpzov Professor der Rechte und Ordinarius der Sprachfakultät an der Universität Leipzig und war auch an Hexenprozessen beteiligt. Carpzovs strafrechtliche Lehren hatten weit bis in das 18. Jahrhundert eine große Bedeutung. 1649 schuf Benedict Carpzov erstmals eine systematische Darstellung des protestantischen Kirchenrechts. Benedict Carpzov starb am 30. August 1666 in Leipzig. Beigesetzt wurde Carpzov in der Paulinerkirche in Leipzig. Sein Epitaph konnte vor der Sprengung der Kirche 1968 gerettet werden, wurde 2011 restauriert und befindet sich heute im Paulinum. Die Carpzovstraße in Reudnitz-Thonberg ist nach der Familie Carpzov benannt.

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Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_Carpzov_der_J%C3%BCngere

Leipziger Persönlichkeiten – Caspar Creuziger d.Ä.

Caspar Cruciger d.Ä.

Caspar Cruciger d.Ä.

Caspar Creuziger, auch Caspar Cruciger, wurde am 1, Januar 1504 in Leipzig geboren. Er studierte ab 1513 an der Universität Leipzig bei Caspar Borner und Petrus Mosellanus. Caspar Creuziger wohnte 1519 der Leipziger Disputation zwischen Dr. Martin Luther und Dr. Johannes Eck bei.

1521 zog Creuciger nach Wittenberg, studierte Theologie und beschäftigte sich mit Mathematik und Naturwissenschaften. Caspar Creuziger war mit Martin Luther und Philipp Melanchthon befreundet. 1525 war Caspar Creuziger Schuldirektor und Prediger in Magdeburg, 1533 Professor für Theologie in Wittenberg. Creuciger war an der Übersetzung der Bibel beteiligt und gehörte zu den Theologen, die von Herzog Heinrich von Sachsen zur Durchsetzung der Reformation bestimmt wurden. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, begab sich Caspar Creuziger nach Leipzig und leitete hier 1539 die Einführung der Reformation. Caspar Creuziger starb am 16. November 1548 in Wittenberg. Die Creuzigerstraße in Kleinzschocher ist nach ihm benannt.

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Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Caspar_Cruciger_der_%C3%84ltere

Leipziger Persönlichkeiten – Christiana Mariana von Ziegler

Christiana Mariana von Ziegler

Christiana Mariana von Ziegler

Christiana Mariana von Ziegler wurde am 28. Juni 1695 in Leipzig geboren. Christiana Mariana von Ziegler war die Tochter des Bürgermeisters Franz Conrad Romanus. Sie heiratete Heinrich Levin von Könitz, der jedoch bereits 1712 kurz nach der Geburt des gemeinsamen Kindes Johanna Mariana Henriette von Könitz starb. 1715 heiratet sie Hauptmann George Friedrich von Ziegler und zog mit ihm auf dessen Gut Eckartsleben in der Nähe von Erfurt. Die zweite Tochter Carolina Augusta Louisa von Ziegler wurde 1716 geboren. Um 1722 starben Georg Friedrich von Ziegler, kurz darauf auch die beiden Töchter.

Bereits als Kind erhielt Christiana Mariana von Ziegler eine musikalische Ausbildung und verfasste gelegentlich Gedichte. Nach dem Tode ihres Mannes und der beiden Kinder kehrte Christiana Mariana von Ziegler nach Leipzig zurück zu ihrer Mutter ins Romanushaus am Brühl. Ihre Vermögensverhältnisse erlaubten ihr ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben. Sie gründete im Romanushaus einen der ersten literarisch-musikalischen Salons in Deutschland – eine Begegnungsstätte von Bürgern, Gelehrten und Künstlern.

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Leipziger Persönlichkeiten – Christian Friedrich Boerner

Christian Friedrich Boerner

Christian Friedrich Boerner

Christian Friedrich Boerner wurde am 6. November 1663 in Dresden als Sohn eines kurfürstlich-sächsischen Hofrats geboren. Von 1701 bis 1705 studierte Boerner an der Universität Leipzig Philosophie und Philologie und ging zur Theologie über. 1704 wechselte Boerner an die Universität in Wittenberg.

1705 bewarb Boerner sich an der philosophischen Fakultät in Leipzig um eine Adjunktur und begab sich mit Johann Wilhelm von Berger auf eine Gelehrtenreise, die ihn nach Amsterdam führte, wo er eine bedeutende Handschrift der Paulusbriefe erwarb, die später herausgegeben und als Codex Boernerianus bekannt wurde.

1707 wurde er in Leipzig Professor der Moral, 1708 Professor der griechischen Sprache, 1723 ordentlicher Professor der Theologie. Verdienste erwarb sich Christian Friedrich Boerner 1710 als Rektor der Universität Leipzig mit der Einführung des akademischen Gottesdienstes an der Universitätskirche St. Pauli und mit der Herausgabe von Luthers Schriften, vor allem mit Luthers Bibelübersetzung. Christian Friedrich Boerner starb am 19. November 1753 in Leipzig.

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Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Friedrich_B%C3%B6rner

Leipziger Persönlichkeiten – Lydia Auguste Johanna Landgraf

Gedenktafel für Johanna Landgraf in Lindenau

Gedenktafel für Johanna Landgraf in Lindenau

Lydia Auguste Johanna Landgraf wurde am 11. Oktober 1908 in Leipzig geboren. Sie gehörte zu den Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus den Mut fanden, jüdischen Mitbürgern und politisch Verfolgten zu helfen.

Ihr Vater, Karl Landgraf, war Postbeamter, die Mutter, Lydia Landgraf, geb. Riese war Hausfrau. Lydia Auguste Johanna Landgraf besuchte die Volksschule und von 1923 bis 1926 die Handelsklasse der Städtischen Höheren Schule für Frauenberufe. Bis 1939 arbeitete Johanna Landgraf als Direktionssekretärin im Städtischen Gaswerk Leipzig und besuchte 1927/28 die Abendschule. Ihr Abitur konnte sich aus finanziellen Gründen nicht erreichen. Von 1939 bis 1945 arbeitete sie als Korrespondentin für Englisch bei der Firma Theodor Althoff/Karstadt in Leipzig.

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Unser Leipzig – unsere Geschichte

Eine Stadt am Kreuzungspunkt wichtiger Handelsstraßen

Erinnerungstafel Leipzig im Schnittpunkt alter Handelsstraßen Leipzig

Erinnerungstafel Leipzig im Schnittpunkt alter Handelsstraßen Leipzig

An der Nordostecke des Marktplatzes in Leipzig ist im Pflaster eine Bronzetafel eingelassen. „Leipzig im Schnittpunkt alter Handelsstraßen“ ist dort zu lesen, dazu ein dazu Erläuterungstext, die Karte von Europa mit dem Verlauf der Handelsstraßen, der Stadtgrundriss von Leipzig, Merkur – der Gott der Händler und Kaufleute und eine Windrose. Man muss genau hinschauen, um die Tafel zu sehen, doch sie beschreibt das, was Leipzig zu einer der wichtigsten Handels- und Messestädte Europas machte.

In Leipzig kreuzten sich zwei Handelsstraßen – die Via Regia und die Via Imperii.

Die Via Regia – Königliche Straße oder Königlicher Weg, auch Hohe Straße genannt – war bis in die frühe Neuzeit eine wichtige von West nach Ost verlaufende Handels- und Militärroute in Europa. Sie war mehr – ein ganzes Netz von Straßen, die die Iberische Halbinsel, Frankreich, die Nordseeküste und das Rheinland mit Mitteldeutschland verband und weiter nach Osten über Schlesien nach Moskau und Kiew führte.

Via Regia ist kein Straßenname. Via Regia ist ein rechtlicher Status. Alle Straßen, die diesen oder ähnliche Namen führten, waren Handelswege, die unter dem Schutz des Königs standen. Für sie bestand besonderer Friedensschutz.

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Städtekooperation „Wege zu Cranach“: Auf den Spuren von Lucas Cranach d.Ä.

Schloss Hartenfels in Torgau

Schloss Hartenfels in Torgau

Im März 2011 wurde die Städtekooperation „Wege zu Cranach“ ins Leben gerufen, die das Wirken des bedeutenden Malers der Renaissance Lucas Cranach d.Ä. touristisch erlebbar macht. Er fasste nicht nur die großen Themen seiner Zeit in bedeutende Bildwerke, sondern war als Freund Martin Luthers auch ein wichtiger Wegbegleiter der Reformation und damit Teil eines bewegenden Umbruchs auf dem Weg zur Moderne.

An der Städtekooperation sind 14 Orte in Bayern, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt beteiligt. Neben Cranachs Geburtsstadt Kronach wirken auch die Städte Torgau, Wittenberg, Weimar, Coburg, Eisenach, Schneeberg, Dessau-Roßlau, Gotha, Erfurt, Neustadt an der Orla, Nürnberg, Meißen und Aschaffenburg mit.

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Lutherdenkmal Lutherstadt Wittenberg (bei Dessau-Roßlau)

Lutherdenkmal Wittenberg

Die Lutherstadt Wittenberg ist die Kreisstadt des Landkreises Wittenberg im Osten des Landes Sachsen-Anhalt. Wittenberg liegt an der Elbe, nordöstlich von Dessau-Roßlau (ca. 35 km) zwischen Potsdam (ca. 70 km) und Torgau (ca. 50 km). weiterlesen »

Melanchthonhaus Lutherstadt Wittenberg (bei Dessau-Roßlau)

Melanchthonhaus Wittenberg

Die Lutherstadt Wittenberg ist die Kreisstadt des Landkreises Wittenberg im Osten des Landes Sachsen-Anhalt. Wittenberg liegt an der Elbe, nordöstlich von Dessau-Roßlau (ca. 35 km) zwischen Potsdam (ca. 70 km) und Torgau (ca. 50 km). weiterlesen »

Rathaus Lutherstadt Wittenberg (bei Dessau-Roßlau)

Rathaus Wittenberg

Die Lutherstadt Wittenberg ist die Kreisstadt des Landkreises Wittenberg im Osten des Landes Sachsen-Anhalt. Wittenberg liegt an der Elbe, nordöstlich von Dessau-Roßlau (ca. 35 km) zwischen Potsdam (ca. 70 km) und Torgau (ca. 50 km). weiterlesen »

500 Jahre Reformation – Luther und seine Spuren in Leipzig

Das Neue Rathaus am Leipziger Innenstadtring

Das Neue Rathaus am Leipziger Innenstadtring

Der große Trubel ist vorbei – 2017 feierte Deutschland den 500. Geburtstag der Reformation.

Was mit dem Thesenanschlag Martin Luthers an die Schlosskirche in Wittenberg am 31. Oktober 1517 begann, sollte die spätmittelalterliche Welt erschüttern. Eisleben – Luthers Geburts- und Sterbestadt, Wittenberg – die Stadt des Thesenanschlags, Eisenach mit der Wartburg – Ort der Bibelübersetzung – das sind die klassischen Lutherorte in Deutschland.

Auch Leipzig spielt eine bedeutende Rolle in der Zeit der Reformation. Lesen Sie dazu eine Artikelserie.

500 Jahre Reformation – wo Luther wohnte, trank und speiste ….

… und was die Häuser der Stadt Leipzig noch zu erzählen haben

Das Neue Rathaus - Standort der Pleißenburg

Das Neue Rathaus – Standort der Pleißenburg

Viele Gebäude, in denen Martin Luther lebte, speiste und wirkte, sind in Leipzig nicht erhalten geblieben. Es wurde viel und oft abgerissen in der Messestadt. Doch Luthers Spuren lassen sich auch heute noch in Leipzig finden.

In der Hainstraße, Hausnummer 16 bis 18, steht heute das Hotel de Pologne, ein stattlicher Bau aus dem 19. Jahrhundert. Eine Gedenktafel erinnert an einen der Vorgängerbauten, das Haus des Buchdruckers Melchior Lotter. Hier wohnten Martin Luther und seine Begleiter während der Leipziger Disputation.

Willkommen waren Luther und sein Gefolge in Leipzig nicht, jedenfalls nicht beim Klerus, dem Rat und der Universität. Sie wollten den Ketzer, den Aufwiegler und Störenfried nicht. Das Machtwort der Landesherren entschied – das Streitgespräch findet in Leipzig auf der Festung Pleißenburg statt. Basta!

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500 Jahre Reformation – ohne Leipzig (vielleicht) keine Reformation

Die Leipziger Disputation 1519

Die Leipziger Disputation 1519

Am 24. Juni 1519, passierten zwei Wagen das Grimmaische Tor an der östlichen Stadtmauer von Leipzig. Nichts Ungewöhnliches in einer Handelsstadt, die fast 20 Jahre zuvor zur Reichsmessestadt aufgestiegen war. Ungewöhnlich jedoch war, dass diese Wagen von etwa 200 mit Äxten und Spießen bewaffneten Studenten begleitet wurden. Der eigentümliche Zug war aus Wittenberg gekommen. Angetreten zur Kirchenschlacht – so wurde die Leipziger Disputation auch genannt.

Herzog Georg der Bärtige von Sachsen, Landesvater des albertinischen Teils Sachsens – ein erklärter Gegner Luthers und seiner Lehre – hatte Dr. Martin Luther, Dr. Philipp Melanchthon und Dr. Andreas Bodenstein von Karlstadt zwar freies Geleit zugesichert – aber man wusste ja nicht, ob der Herzog sein Wort hält, also sorgte man selbst für die eigene Sicherheit.

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500 Jahre Reformation – Luther in Leipzig

Luthers Spuren in Leipzig

Gedenktafel am Hotel de Pologne in Leipzig

Gedenktafel am Hotel de Pologne in Leipzig

Luther weilte im Sommer 1519 in Leipzig, um mit Dr. Johannes Eck, Vizekanzler der Universität Ingolstadt und erklärter Gegner Luthers, zu disputieren. Luther, Karlstadt und Melanchthon wohnten im Haus des Druckers Melchior Lotter. Lotter war einer der wichtigsten Verbreiter der Ideen Luthers. Zwischen 1518 und 1520 wurden über 40 Schriften Luthers in seiner Werkstatt gedruckt. An das Haus Lotters erinnert heute eine Gedenktafel am Hotel Pologne, Hainstraße 16-18.

Die Pleißenburg, der Ort der Leipziger Disputation, steht nicht mehr. An ihrer Stelle erhebt sich das Neue Rathaus. Der authentische Ort ist nicht mehr nachvollziehbar, aber mit ein bisschen Phantasie und einem Bild der alten Pleißenburg lässt sich erahnen, was sich im Jahr 1519 an dieser Stelle ereignete.

Im Mai 2017 wurde an der Ostseite des Neuen Rathauses eine Gedenkinschrift zur Leipziger Disputation mit Bildnissen von Luther und Eck eingeweiht.

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500 Jahre Reformation – Luther in Sachsen

Der Lutherweg in Sachsen

Luther hinterließ Spuren – nicht nur in Eisleben, Wittenberg oder Leipzig. Seine Mission führte ihn – freiwillig oder unfreiwillig – in zahlreiche Orte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In Vorbereitung des 500. Jubiläums des Thesenanschlags an der Schlosskirche in Wittenberg entstanden Lutherwege, so auch in Sachsen.

Der Lutherweg in Sachsen führt als Rundweg durch den westlichen Teil des Freistaats. Er verbindet Orte, an denen Luther wirkte, aber auch Orte, die mit seiner Frau, Katharina von Bora, und Wegbegleitern Luthers verbunden sind.

In Kleinstadt Bad Düben an der Mulde, nördlich von Eilenburg, führte Martin Luther in Reformation im Jahr 1519 ein. Er stand im Briefwechsel mit dem Kaufmann und späteren Rebell Hans Kohlhase, der Luther um Rat bat. Luther riet ihm 1534, nicht mehr um sein Recht zu kämpfen, Frieden anzunehmen und keine Rache zu üben. Heinrich von Kleist verarbeitete den „Kohlhaasschen Händel“ in seiner Novelle „Michael Kohlhaas“.

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500 Jahre Reformation – Luther in Leipzig

Die Leipziger Disputation 1519

Das Neue Rathaus - Standort der Pleißenburg

Das Neue Rathaus – Standort der Pleißenburg

(Mittel-)Deutschland feiert den 500. Jahrestag von Martin Luthers Thesenanschlag an die Schlosskirche zu Wittenberg im Jahr 1517. Die Lutherstädte und –stätten haben sich herausgeputzt und erwarten tausende Besucher aus aller Welt. Leipzig hat sich in Riege der Lutherstädte ein gereiht und darf sich auch offiziell so nennen.

Was verbindet Luther mit Leipzig und Leipzig mit Luther?

Eine Jahreszahl ist für die Verbindung zwischen Luther und Leipzig wichtig – die Leipziger Disputation im Jahr 1519.

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Kath. Kirche St. Mariae Lutherstadt Wittenberg (bei Dessau-Roßlau)

Wittenberg, Kath. Kirche St. Mariae

Die Lutherstadt Wittenberg ist die Kreisstadt des Landkreises Wittenberg im Osten des Landes Sachsen-Anhalt. Wittenberg liegt an der Elbe zwischen Fläming und Dübener Heide, nordöstlich von Dessau-Roßlau (ca. 35 km), südwestlich von Potsdam (ca. 70 km). weiterlesen »

Ehem. Fronleichnamskapelle Lutherstadt Wittenberg (bei Dessau-Roßlau)

Wittenberg, ehem. Fronleichnamskapelle

Die Lutherstadt Wittenberg ist die Kreisstadt des Landkreises Wittenberg im Osten des Landes Sachsen-Anhalt. Wittenberg liegt an der Elbe zwischen Fläming und Dübener Heide, nordöstlich von Dessau-Roßlau (ca. 35 km), südwestlich von Potsdam (ca. 70 km). weiterlesen »

Ev. Schlosskirche Allerheiligen Lutherstadt Wittenberg (bei Dessau-Roßlau)

Wittenberg, Ev. Schlosskirche Allerheiligen

Die Lutherstadt Wittenberg ist die Kreisstadt des Landkreises Wittenberg im Osten des Landes Sachsen-Anhalt. Wittenberg liegt an der Elbe zwischen Fläming und Dübener Heide, nordöstlich von Dessau-Roßlau (ca. 35 km), südwestlich von Potsdam (ca. 70 km). weiterlesen »

Ev. Stadtpfarrkirche St. Marien Lutherstadt Wittenberg (bei Dessau-Roßlau)

Wittenberg, Ev. Stadtpfarrkirche St. Marien und Marktplatz

Die Lutherstadt Wittenberg ist die Kreisstadt des Landkreises Wittenberg im Osten des Landes Sachsen-Anhalt. Wittenberg liegt an der Elbe zwischen Fläming und Dübener Heide, nordöstlich von Dessau-Roßlau (ca. 35 km), südwestlich von Potsdam (ca. 70 km). weiterlesen »

Lutherjahr 2017

Ausstellungen in Mitteldeutschland

Lutherdenkmal in Wittenberg

Lutherdenkmal in Wittenberg

Im Jahr 2017 jährt sich der Thesenanschlag Martin Luthers an die Schlosskirche in Wittenberg zum 500. Mal.

Bereits im Vorfeld fanden und finden zahlreiche Ausstellungen in Deutschland zu diesem Jubiläum statt. Im Jahr 2017 werden die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum ihren Höhepunkt erreichen.

Deutschlandweit zeigen zahlreiche Ausstellungen Exponate aus dem Leben Martin Luthers, seiner Zeitgenossen und Mitstreiter. Bezüge zu Ereignissen der folgenden Jahrhunderte und die Auswirkungen der Reformation bis in unsere heutige Zeit werden ebenso beleuchtet.

Eisenach
Nationale Sonderausstellung auf der Wartburg „Luther und die Deutschen“

Die Wartburg bei Eisenach ist eng mit dem Wirken Martin Luthers verbunden. Hier übersetzte Luther die Bibel ins Deutsche. Etwa 300 Jahre später organisierten Studenten das Wartburgfest von 1817, die erste bürgerlich-demokratische Kundgebung in Deutschland. Aufgrund dieser Bedeutung für die Reformation und die deutsche Demokratie wurde die Wartburg neben Berlin und Wittenberg als ein Standort der nationalen Sonderausstellung „Luther und die Deutschen“ vom 4. Mai 2017 bis 5. November 2017 ausgewählt. Informationen zur Ausstellung erhalten Sie auf der Internetseite der Wartburg.

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Ev. Christuskirche Piesteritz (bei Dessau-Roßlau)

Piesteritz, Ev. Christuskirche

Piesteritz ist ein Ortsteil der Lutherstadt Wittenberg im Norden des Landkreises Wittenberg. Piesteritz liegt an der Elbe, nordöstlich von Dessau-Roßlau (ca. 32 km) zwischen Dessau-Roßlau und der Lutherstadt Wittenberg (ca. 4 km). weiterlesen »

Themenjahr der Lutherdekade 2016: Reformation und die Eine Welt

Informationen und Ausstellung in der Lutherstadt Wittenberg

Lutherdenkmal in Wittenberg

Lutherdenkmal in Wittenberg

Das Themenjahr der Lutherdekade 2016 befasst sich mit der Reformation als Weltereignis sowie der Reformation in der globalisierten Welt von heute.

Die Lutherstadt Wittenberg ist der Ausgangspunkt der Reformation vor fast genau 500 Jahren. Die Reformation ist jedoch kein regionales Ereignis, welches mit Martin Luther seinen Anfang nahm. Schon lange, bevor Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche nagelte, erhoben sich Stimmen gegen die Kirche. Dass Martin Luther auch heute noch als Initiator der Reformation gilt, ist vor allem den politischen und gesellschaftlichen Umständen der Zeit und der Region zu verdanken. In vielen anderen europäischen Orten und Ländern entstanden etwa zur gleichen Zeit eigene reformatorische Bewegungen. Ohne die Anstrengungen von Reformatoren wie Huldrych Zwingli, Johannes Calvin oder Menno Simons hätte sich der protestantische Glaube nicht so schnell in der Welt verbreitet.

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Stadtbefestigung Belgern (Landkreis Nordsachsen)

Belgern, Oschatzer Tor

Die Stadt Belgern liegt am Übergang über die Elbe der alten Salzstraße und der Handelsstraße von Dresden nach Wittenberg. Im 10. Jahrhundert wurde anstelle einer slawischen Burg eine deutsche Burg errichtet, die 973 erstmals erwähnt wurde. Im 12. Jahrhundert entwickelt sich der Marktflecken zu einer planmäßigen Stadt mit großem, zentralen Markt und gitterförmigen Straßennetz.

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Ev. Kirche Griebo (bei Dessau-Roßlau)

Griebo, Ev. Kirche

Griebo ist ein Ortsteil der Lutherstadt Wittenberg im Norden des Landkreises Wittenberg. Griebo liegt an der Elbe und im Fläming, nordöstlich von Dessau-Roßlau (ca. 26 km) zwischen Coswig/Anhalt (ca. 5 km) und der Lutherstadt Wittenberg (ca. 9 km). weiterlesen »

1000 Jahre Leipzig – Leipziger Persönlichkeiten auf Briefmarken

Maler, Schriftsteller, Dichter und Schauspieler

Die 1000 jährige Stadt Leipzig ist ein Zentrum der Kunst. Handel und Messe, der freier Geist der Stadt und die gute Ruf der Universität lockten schon früh frühzeitig Maler, Schriftsteller und Schausteller in die Stadt. Die günstige Lage am Knotenpunkt wichtiger Handelsstraßen und nicht zuletzt das Mäzenatentum reicher Leipziger Bürger beförderten den Aufstieg der Stadt zur Kunstmetropole.

Das Museum der bildenden Künste, auch kurz Bildermuseum genannt, geht auf eine Gründung des Leipziger Kunstvereins zurück, den Kunstsammler und -förderer der Stadt 1837 gründeten. Ziel des Vereins war, ein Kunstmuseum einzurichten. Am 10. Dezember 1848 konnte der Verein das „Städtische Museum“ in der Ersten Bürgerschule auf der Moritzbastei eröffnen. Etwa einhundert Werke waren zusammengetragen und gestiftet worden, überwiegend Arbeiten der damaligen zeitgenössischen Kunst.

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1000 Jahre Leipzig – Leipziger Persönlichkeiten auf Briefmarken

Erfinder, Forscher und Pioniere

Im Jahr 2015 feiert die Stadt Leipzig die eintausendste Wiederkehr ihrer Ersterwähnung. Bischof Thietmar von Merseburg erwähnt die „urbe libzi“ – die Stadt der Linden – im Jahr 1015 in seiner Chronik. Der Siedlungsflecken ist jedoch älter. Die Slawen errichteten um 900 in der sumpfigen Niederung zwischen Pleiße und Parthe eine Burg. Die deutschen Kolonisten eroberten sie, gründeten neue Siedlungen. Im Jahr 1165 verleiht Markgraf Otto der Reiche von Meißen der Siedlung am Kreuzungspunkt der Via Regia und der Via Imperii das Stadtrecht. Die 1409 gegründete Leipziger Universität ist eine der ältesten in Deutschland. 1497 wird Leipzig zur Reichsmessestadt erhoben und zehn Jahre später verleiht Kaiser Maximilian I. der Stadt das Messeprivileg.

Seit dem 15. Jahrhundert entwickelt sich Leipzig zu einem Ort des Fortschritts, des freien Denkens, der Kunst und Kultur, aber auch des Handels. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges ist Leipzig neben London der bedeutendste Platz der europäischen Pelzbranche. 1650 erschienen erstmals in Leipzig die „Einkommenden Zeitungen“ sechsmal pro Woche – sie gelten als älteste Tageszeitung der Welt.

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Reformationsterminal in Torgau

Schloss Hartenfels in Torgau

In der Geschichte der Stadt Torgau an der Elbe sind viele Bezüge zur Reformationsgeschichte erkennbar. Im Gebäude der Historischen Superintendentur nahe der St. Marienkirche befindet sich das Evangelische Jugendbildungsprojekt Wintergrüne. Hier finden Jugendliche unabhängig von ihrer konfessionellen Bindung ab dem Alter von 12/13 Jahren Orientierungsangebote, um sich in der Welt der Werte zurechtzufinden, komplexe gesellschaftliche Gegebenheiten zu verstehen und sich der eigenen Verantwortung bewusst zu werden.

Das Projekt

Im Zusammenhang der Reformationsdekade und des 500. Jahrestages des Thesenanschlags Martin Luthers in Wittenberg 2017 wird im Jugendbildungsprojekt Wintergrüne ein multimedialer Zugang zur Reformationsgeschichte und ihren Wirkungen in der Gegenwart erarbeitet. Ausgehend von reformationsgeschichtlichen Orten in Torgau sollen dabei einige wesentliche Themenfelder in den Blickpunkt von Jugendlichen gerückt werden. Dabei stehen nicht so sehr die historischen Aspekte im Mittelpunkt, sondern der Fokus wird auf die Wirkungen der Reformation gelenkt. In diesem Zusammenhang gilt es, Spuren der reformatorischen Bewegung in Torgau zu entdecken, sie in Augenschein zu nehmen, ihre Bedeutung zu erkunden und nach dem zu fragen, warum sie nicht vergessen sind.

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Die Reformation, Luther und seine Zeitgenossen

Ausstellungen zum bevorstehenden 500. Jubiläum der Reformation

Luther vor der Frauenkirche in Dresden

Luther vor der Frauenkirche in Dresden

Die Reformation stellt einen der wichtigsten Einschnitte der Zeitgeschichte dar. Luthers Thesen, an die Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen, verbreiteten sich durch Deutschland und Europa. Alte Mächte und Strukturen gerieten ins Wanken. Ein neuer Geist hielt Einzug, der sich nicht nur in der krichlichen Liturgie niederschlug, sondern auch in Wissenschaft, Kunst und Kultur. Das Mittelalter war zu Ende, die Neuzeit lernte laufen.

Im Vorfeld der 500. Wiederkehr von Luthers Thesenanschlag an die Schlosskirche in Wittenberg finden in ganz Deutschland zahlreiche Ausstellungen in Museen und an authentischen Orten statt, die sich mit dem Leben und Wirken Martin Luthers, seiner Zeitgenossen und Weggefährten, wie Lucas Cranach d.Ä und Lucas Cranach d.J., Georg Spalatin oder Philipp Melanchthon, und den Auswirkungen der Reformation auf das Leben der Menschen in jener Zeit auseinander setzen.

Bayern

  • Kronach – Stadt des Vaters, Ausstellung zu Lucas Cranach d.Ä. in der Festung Rosenberg,
  • Kronach – Fränkische Meister der Spätgotik und der Weg zu Cranachs Kunst, Fränkische Galerie Festung Rosenberg,
  • Kronach – Sonderausstellung des Kronacher Kunstvereins, Festung Rosenberg,
  • Kronach – Cranach 2.0 – Der Lucas-Cranach-Preis 2015 der Stadt Kronach, der Lutherstadt Wittenberg und der Stiftung Christliche Kunst, Festung Rosenberg,

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Der Weggefährte Luthers – Philipp Melanchthon

Dauerausstellung im Melanchthonhaus in Wittenberg

1536 ließ Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen (Johann der Großmütige) in Wittenberg ein Wohnhaus für den Humanisten und Reformator Philipp Melanchthon und seine Familie errichten. Das Renaissancegebäude ist ein architektonisches Kleinod und gilt als eines der schönsten Bürgerhäuser der Lutherstadt Wittenberg.

Dauerausstellung zum Leben und Wirken Philipp Melanchthons

Melanchthonhaus in Wittenberg

Melanchthonhaus in Wittenberg

Das Melanchthonhaus steht seit 1996 auf der Liste der UNESCO-Welterbestätten. Auf 600 m² Ausstellungsfläche informiert eine Dauerausstellung unter dem Motto „Philipp Melanchthon: Leben – Werk – Wirkung“ über die Lebensverhältnisse und den Alltag Melanchthons und seiner Familie.

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Lucas Cranach der Jüngere 2015 – Landesausstellung Sachsen-Anhalt

Der Marktplatz in Wittenberg

Der Marktplatz in Wittenberg

Anlässlich des 500. Geburtstages von Lucas Cranach d.J. widmet das Land Sachsen-Anhalt dem Künstler der Renaissance und Zeitgenossen Martin Luthers im Jahr 2015 eine Landesausstellung. Lucas Cranach d.J. stand lange Zeit im Schatten seines Vaters, Lucas Cranach d.Ä. Die Landesausstellung Sachsen-Anhalt soll dies ändern und präsentiert den Sohn als großen Maler und Wegbegleiter der Reformation zwischen dem 26. Juni 2015 und dem 1. November 2015 in Wittenberg, Dessau und Wörlitz.

In der Lutherstadt Wittenberg laden vier Ausstellungen an authentischen Orten ab Juni 2015 die Besucher ein, Leben und Werk des Künstlers kennzulernen. Weitere Ausstellungen sind in Dessau und Wörlitz zu besichtigen.

Lucas Cranach der Jüngere – Entdeckung eines Meisters

Die Ausstellung im erstmals für die Öffentlichkeit geöffneten Augusteum zeigt das Werk des jungen Cranach und stellt die Persönlichkeit des Familienvaters, Ratsherren und Unternehmers vor. Lucas Cranach d.J. leite in Wittenberg bis zu seinem Tod 1586 eine der größten und produktivsten Kunstwerkstätten Europas und schuf großartige Kunstwerke. Einige von ihnen aus deutschen und europäischen Sammlungen werden in Wittenberg gezeigt.

  • Ausstellungsort: Augusteum, Collegienstraße 54, Lutherstadt Wittenberg,
  • Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr,

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Ritter!Tod!Teufel? – Franz von Sickingen und die Reformation

Ausstellung im Landesmuseum Mainz

Franz von Sickingen gehört zu den bedeutendsten Persönlickeiten der frühen Neuzeit. Der Ritter führte Fehden, förderte die Humanisten und war Freund der neuen religiösen Ideen, die Martin Luther mit seinem Thesenanschlag in Wittenberg in die Welt gesetzt hatte.

Das Landesmuseum in Mainz zeigt in einer Sonderausstellung den Einfluss der Ritterschaft auf die Reformation, den Aufstiegs Franz von Sickingens zum Anführer, die Lebenswelt der Ritter, Luthers Auftritt vor dem Reichstag in Worms und die Vielfalt der Reformation im Europa der frühen Neuzeit.

Ausstellungsstücke von Albrecht Dürer, Lucas Cranach d.Ä und Hans Schäufelin zeigen neben zahlreichen weiteren Exponaten das Leben in der Zeit des Umbruchs vor 500 Jahren.

  • Termin: 21. Mai 2015 bis 25. Oktober 2015,
  • Ort: Landesmuseum Mainz, www.landesmuseum-mainz.de,

Lucas Cranach – Kultureiseziel 2015

Lucas-Cranach-Jahr 2015

Marktplatz der Lutherstadt Wittenberg

Marktplatz der Lutherstadt Wittenberg

Die Lutherdekade würdigt im Jahr 2015 unter dem Motto „Bild und Bibel“ den 500. Geburtstag von Lucas Cranach d. J.. In zahlreichen Partnerorten in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt finden zu diesem Jubiläum Ausstellungen und Veranstaltungen statt.

Kronach – Stadt des Vaters

In Kronach wurde Lucas Cranach d.Ä. geboren. In der Festung Rosenberg wird eine Reihe von Werken von Vater und Sohn gezeigt.

Ausstellungen 2015

  • Fränkische Meister der Spätgotik und der Weg zu Cranachs Kunst
  • Fränkische Galerie Festung Rosenberg
  • 1. März 2015 bis 31. Oktober 2015

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Exkursion zu Burgen und Schlössern im Egerland (Tschechische Republik)

Burg Elbogen (Loket) an der Eger

Burg Elbogen (Loket) an der Eger

Die Landesgruppe Sachsen-Anhalt der Deutschen Burgenvereinigung brach im Spätsommer 2014 zu einer Exkursion in die Tschechische Republik auf. Ziel war das Egerland. Diese historische Landschaft ist reich an Burgen und Schlössern und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Germanen und Slawen, Bayern, Deutsche, Österreicher und Tschechen prägten prägten Landschaft und Kultur im Egerland.

Geschichte

Altstadt von Elbogen (Loket) an der Eger

Altstadt von Elbogen (Loket) an der Eger

Das Egerland ist eine Landschaft im Westen Böhmens und Nordosten Bayerns. Benannt ist sie nach dem Fluss Eger, der im bayerischen Fichtelgebirge entspringt, südlich an Vogtland und Erzgebirge vorbeifließt und bei Aussig (Usti Nada Labem) in die Elbe mündet.

Das historische Egerland umfasste zwischen 1322 und 1806 das Egerer Becken und die Stadt Eger (Cheb). Die Städte Karlsbad (Karlovy Vary), Elbogen (Loket), Sokolov (Falkenau) Marienbad (Mariánské Lázne), Tepl (Tepla) und Luditz (Zlutice) lagen einst außerhalb des Gebietes. Zwischen 1938 und 1945 reichte der Regierungsbezirk Eger im Süden bis an die Stadt Pilsen und im Osten bis nach Kaaden (Kadan) und Saaz (Zatec).

Bereits in der Antike war das Gebiet besiedelt von den Naristern. In römischer Zeit geriet es unter germanischen Einfluss. In der Zeit der Völkerwanderung besiedelten es die Slawen.

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Bekommt Deutschland bald seine 40. Welterbestätte?

Die Region Saale-Unstrut auf dem Weg zum Weltkulturerbe

Der Naumburger Dom

Der Naumburger Dom

39 Orte und Regionen stehen auf der Liste des Weltkultur- und –naturerbes der UNESCO. Vier Welterbestätten gibt es bereits in Sachsen-Anhalt:

  • Stiftskirche, Schloss und Altstadt von Quedlinburg (1994),
  • das Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau (1996),
  • die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg (1996),
  • das Gartenreich Dessau-Wörlitz (2000),

Die UNESCO hat im Jahr 1972 ein Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt verabschiedet. Gegenwärtig gehören über 900 Stätten weltweit zu diesem schützenswerten Kultur- und Naturerbe.

Der Förderverein Welterbe an Saale und Unstrut e.V. arbeitet seit dem Jahr 2008 intensiv an der Antragstellung. Über den Antrag soll die UNESCO im Jahr 2015 entscheiden.

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Städte-Touren

Städtereisen erfreuen sich immer größer Beliebtheit. Hauptziele sind die Metropolen Deutschlands. Doch auch in kleinen und mittelgroßen Städten gibt es viel Neues zu entdecken.

Von den Zerstörungen des 2. Weltkrieges oft weitegehend verschont, bieten sie einen Einblick in die Baugeschichte mehrere Jahrhunderte. Schlösser, Dome und Kirchen erzählen von der einstigen Bedeutung dieser Städte.

Kommen Sie mit auf Entdeckungstour in die Städte Mitteldeutschlands.

Angebot Städterundgänge

  • Geführter Rundgang durch kleine und mittelgroße Städte in Mitteldeutschland,
  • Erklärung der Stadtgestalt und des Stadtgrundrisses,
  • Führung zu den bedeutendsten Baudenkmälern mit Erläuterung,
  • Hintergrundinformationen zur Stadtgeschichte und ihre Auswirkungen auf den Stadtgrundriss und die Stadtgestalt,
  • Dauer einer Führung ca. 2 Stunden,

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6./7. September 2014 – Tomaten und Kartoffelfest in Buro

Buroer Klostermärkte 2014

Buro, Deutschordens-Comturei

Buro, Deutschordens-Comturei

Tomaten- und Kartoffelfest

am Sonnabend und Sonntag, 06. & 07. September 2014 weiterlesen »

21./22. Juni 2014 – Rosenfest auf dem Deutschordensgut Buro (bei Dessau-Roßlau)

Buroer Klostermärkte 2014

Buro, Deutschordens-Comturei

Buro, Deutschordens-Comturei

Rosenfest

am Sonnabend und Sonntag, 21. & 22. Juni 2014 weiterlesen »

Schloss Reinharz (bei Dessau-Roßlau)

Schloss Reinharz

Reinharz ist ein Ortsteil der Stadt Bad Schmiedeberg im Süden des Landkreises Wittenberg. Reinharz liegt in der Dübener Heide südöstlich von Dessau-Roßlau (ca. 41 km) zwischen Bad Düben (ca. 19 km) und Pretzsch (ca. 10 km). weiterlesen »

Rittergut Motterwitz (bei Leipzig)

Motterwitz, Rittergut

Motterwitz ist ein Ortsteil der Stadt Grimma im Osten des Landkreises Leipzig. Motterwitz liegt südöstlich von Leipzig (ca. 45 km) zwischen Grimma (ca. 16 km) und Döbeln (ca. 31 km). weiterlesen »

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