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Leipziger Persönlichkeiten – Hermann Credner

Hermann Credner

Hermann Credner

Karl Hermann Georg Credner wurde am 1. Oktober 1841 in Gotha geboren. Der älteste Sohn des späteren Bergrats Heinrich Credner studierte nach dem Abitur Bergbaukunde an der Bergakademie Clausthal, dann Mineralogie, Geologie und Paläontologie an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau und wechselte an die Georg-August-Universität Göttingen. 1865 ging Credner zu Studienzwecken in die USA und verdiente seinen Lebensunterhalt als Gutachter beim Gleisbau und für Goldminen.

1868 kehrte Hermann Credner aus Amerika zurückgekehrt, wurde 1869 Privatdozent für Geognosie und Paläontologie an der Universität Leipzig und 1870 zum außerordentlichen Professor für Geologie und Paläontologie ernannt. 1895 übernahm Hermann Credner den neu geschaffenen Lehrstuhl für Geologie und Paläontologie der Philosophischen Fakultät.

1872 wurde Hermann Credner mit der Geologischen Landesuntersuchung Sachsens betraut und dafür zum Direktor des späteren Sächsischen Geologischen Landesamtes ernannt. Seine Aufgabe umfasste die genaue geologische Kartierung des Königreichs Sachsen in 127 Kartenblättern. Die Geologische Landesuntersuchung Sachsens wurde unter Leitung von Hermann Credner bis 1895 nahezu abgeschlossen. 123 Karten wurden erstellt, die fehlenden Karten umfassten die Grenzbereiche Sachsens zu Preußen und wurden später erarbeitet. Damit lag erstmals eine umfassende geologische Spezialkarte Sachsens vor. Ab 1875 widmete sich Hermann Credner zudem der Erdbebenbeobachtung in Sachsen. Ihm ist es zu verdanken, dass mit Unterstützung der sächsischen Regierung 1902 eine Erdbebenwarte in Leipzig eröffnet wurde.

Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig

Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig

1892 bis 1894 ließ sich Hermann Credner eine Villa in der Karl-Tauchnitz Straße 11 bauen, die zu einem geistigen und kulturellen Zentrum Leipzigs wurde (heute Galerie für Zeitgenössische Kunst). Credner zu Ehren wurde ein Gletscher am Berg Kibo in Ostafrika als Credner-Gletscher, eine Moräne in der Jan-Mayen Bay auf Spitzbergen als Credner-Moräne und ein Wasserfall des Akabachs in Togo als Credener-Fall bezeichnet.

Hermann Credner starb am 21. Juli 1913 in Leipzig. Die Crednerstraße in Probstheida ist nach ihm benannt.

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Bildquelle: Von Autor/-in unbekannt – Archiv Corps Silesia, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7618962

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 15. Dez 2022 15:44, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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