Friedrich August Biener wurde am 5. Februar 1787 in Leipzig geboren. Er studierte in Leipzig und Göttingen Jura und wurde 1810 bei der Gründung der Universität Berlin mit dem juristischen Lehrstuhl betraut. Ab 1834 lebte Biener als Jurist in Dresden. weiterlesen »
Bachs Tod 1750, Vergessenheit und Auferstehung
Altes Bachdenkmal in Leipzig
Bach erfreute sich zeitlebens bester Gesundheit. Er war wohl nie ernsthaft krank. 1729 hatte er mit Unwohlsein zu kämpfen, was ihn ärgerte, denn ein Treffen mit Georg Friedrich Händel, der in Halle weilte, kam nicht zustande.
Unbefriedigend war der Zustand seiner Augen, er war kurzsichtig. Geschont hat er sich nie, schrieb bei schlechtem Licht schon in jungen Jahren Noten ab, seine Sehkraft ließ ständig nach. Das war wohl auch der Grund für das Nachlassen seiner Kompositionen ab 1740. Johann Sebastian Bach wurde von einer schmerzhaften Augenkrankheit befallen. Seine letzte Zeit scheint Bach nur noch in einem verdunkelten Zimmer verbracht zu haben. Er schuf, den Tod vor Augen, sein Werk „Vor deinen Thron tret´ ich hiermit“. weiterlesen »
Walther Nernst
Walther Hermann Nernst wurde am 25. Juni 1864 in Briesen in Westpreußen geboren.
Nernst besuchte das humanistische Gymnasium in Graudenz und studierte Naturwissenschaften an der Eidgenössischen polytechnischen Schule in Zürich, wechselte an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und dann an der Karl-Franzens-Universität in Graz.
Als Wilhelm Ostwald zu einem Forschungsbesuch nach Graz kam, bot er Walther Nernst eine Habilitation am Physikalisch-Chemischen Institut in Leipzig an, die Nernst annahm.
Im Februar 1890 trat Nernst eine Assistentenstelle an der Universität Göttingen an, wechselte 1905 als ordentlicher Professor für physikalische Chemie an die Berliner Universität. weiterlesen »
Herrenhaus Möckern (1854)
Gustav Kühn wurde am 20. Januar 1840 in Paris geboren. Der Sohn eines Philologen kam 1848 nach Leipzig. Gustav Kühn besuchte das St. Nicolai-Gymnasium in Leipzig und studierte ab 1857 Naturwissenschaften an den Universitäten Leipzig, Göttingen und Greifswald.
Ab 1862 arbeitete Gustav Kühn als wissenschaftlicher Assistent bei dem Agrikulturchemiker Wilhelm Henneberg an der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Weende bei Göttingen, übernahm 1866 die Leitung der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Braunschweig und leitete von 1867 bis zu seinem Tod die Landwirtschaftliche Versuchsstation Möckern, die im Rittergut Möckern eingerichtet war und sich unter seiner Leitung zu einer hochangesehenen Forschungsstätte entwickelte. weiterlesen »
Salomon Hirzel
Salomon Hirzel wurde am 13. Februar 1804 in Zürich geboren. Der aus einer alten Schweizer Gelehrten- und Kaufmannsfamilie stammende Hirzel ging bei dem Berliner Verleger Georg Andreas Reimer in die Lehre. 1830 übernahm Salomon Hirzel zusammen mit seinem Schwager die Leitung der bereits seit 1680 bestehenden Weidmannschen Buchhandlung in Leipzig, die sich im Besitz seines Schwiegervaters befand.
Am 1. Januar 1853 gründete Salomon Hirzel in Leipzig den S. Hirzel Verlag. Hirzel kannte die Brüder Grimm. Nachdem diese wegen ihrer Teilnahme an den Protesten der Göttinger Sieben ihre Professorenämter an der Universität Göttingen verloren hatten, schlugen Reimer und Hirzel den beiden Amtsenthobenen 1838 vor, die „unfreiwillige musze auszufüllen und ein neues, groszes wörterbuch der deutschen sprache abzufassen“. Das daraufhin begonnene Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm wurde verlegerisch im neuen S. Hirzel Verlag betreut.
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Johann August Otto Gehler
Johann August Otto Gehler wurde am 16. Juni 1762 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Arztes und Universitätsprofessors studierte ab 1778 Rechtswissenschaften an den Universitäten in Leipzig und Göttingen. Gehler arbeitete in der Folgezeit am Leipziger Schöppenstuhl, wo er 1803 zum Beisitzer gewählt wurde.
Für die Stadt Leipzig war Johann August Otto Gehler in mehreren wichtigen Funktionen tätig. 1792 wurde er in den Stadtrat gewählt, 1802 wurde er Stadtrichter, 1806 Stadtbaumeister und 1811 Kriminalrichter. In dieser Funktion war Gehler ab 1821 an dem Prozess gegen den Mörder Johann Christian Woyzeck beteiligt, dessen Hinrichtung er aber nicht mehr erlebte.
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Christian Wilhelm Küstner
Christian Wilhelm Küstner wurde am 13. Februar 1721 in Leipzig geboren. Der Sohn des Leipziger Bürgermeisters Gottfried Wilhelm Küstner bekam Unterricht bei Privatlehrern, besuchte die Leipziger Thomasschule und studierte an der Georg-August-Universität Göttingen. Küstner kehrte nach Leipzig zurück und studierte Mathematik, Philosophie und Geschichte.
Seine juristische Ausbildung bekam Küstner an der Universität Wittenberg und wurde 1744 an der Universität Leipzig zum Doktor beider Rechte promoviert.
1747 wurde Christian Wilhelm Küstner in den Rat der Stadt Leipzig gewählt, wurde 1755 Stadtrichter, 1760 Ratssyndicus, 1763 Baumeister und 1765 stellvertretender Bürgermeister.
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Hermann Credner
Karl Hermann Georg Credner wurde am 1. Oktober 1841 in Gotha geboren. Der älteste Sohn des späteren Bergrats Heinrich Credner studierte nach dem Abitur Bergbaukunde an der Bergakademie Clausthal, dann Mineralogie, Geologie und Paläontologie an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau und wechselte an die Georg-August-Universität Göttingen. 1865 ging Credner zu Studienzwecken in die USA und verdiente seinen Lebensunterhalt als Gutachter beim Gleisbau und für Goldminen.
1868 kehrte Hermann Credner aus Amerika zurückgekehrt, wurde 1869 Privatdozent für Geognosie und Paläontologie an der Universität Leipzig und 1870 zum außerordentlichen Professor für Geologie und Paläontologie ernannt. 1895 übernahm Hermann Credner den neu geschaffenen Lehrstuhl für Geologie und Paläontologie der Philosophischen Fakultät.
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Joseph Partsch
Joseph Partsch wurde am 4. Juli 1851 in Schreiberhau in Niederschlesien geboren. Er studierte von 1869 bis 1874 Klassische Philologie, Geschichte und Geographie an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau. Partsch arbeitete als Privatdozent für Geographie in Breslau, wurde 1876 zum außerordentlichen Professor für Geographie und Alte Geschichte ernannt und kam 1905 an die Universität Leipzig.
Joseph Partsch gehörte zu den wichtigsten Geographen der Jahrhundertwende. Zu seinen Schwerpunkten gehörte Griechenland und vor allem die griechischen Inseln, die er mithilfe geographischer und altphilologischer Methoden untersuchte.
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Institut für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig
Ludwig Weickmann wurde am 15. August 1882 in Neu-Ulm geboren. Weickmann studierte in München und Göttingen, arbeite danach an der bayrischen Meteorologischen Zentralstelle und war Kustos der bayrischen Landeswetterwarte.
1923 wurde Ludwig Weickmann Ordinarius für Geophysik an der Universität Leipzig und übernahm das geophysikalische Institut. 1932 gründete Weickmann das Geophysikalische Observatorium auf dem Collm bei Oschatz. Ludwig Weickmann nahm 1931 als meteorologischer Leiter an der Nordpoolfahrt des Luftschiffs „Graf Zeppelin“ teil und 1935 wurde er kommissarischer Leiter Präsident des Reichsamts für Wetterdienst in Berlin.
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Denkmal „Nie wieder Krieg“ am Fort Zinna Torgau
Wolfgang Natonek wurde am 3. Oktober 1919 in Leipzig geboren. Der Sohn des Publizisten und Weltbühnen-Autors Hans Natonek konnte wegen der Emigration seines Vaters Hans Natonek 1938 nur unter Schwierigkeiten das Abitur ablegen. Natonek begann ein Studium der Veterinärmedizin, wurde nach drei Semestern einberufen, aber schon 1940 als „wehrunwürdig“ wieder entlassen und zur Zwangsarbeit verpflichtet. In Leipzig konnte Wolfgang Natonek drei geflohenen sowjetischen Kriegsgefangenen helfen, sich bis zum Ende des Krieges zu verstecken.
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Friedrich Hund
Friedrich Hermann Hund wurde am 4. Februar 1896 in Karlsruhe geboren. Der Sohn eines Eisenwaren- und Haushaltswarenhändlers ging in Karlsruhe, Erfurt und Naumburg an der Saale zur Schule und machte 1915 das Abitur.
Friedrich Hund studierte Mathematik, Physik und Geographie in Marburg und Göttingen. 1929 wurde Hund Professor für Mathematische Physik an die Universität Leipzig berufen und arbeite zusammen mit Werner Heisenberg. Am Uranprojekt im 2. Weltkrieg war Hund, im Gegensatz zu Heisenberg, nicht beteiligt. Nachdem Heisenberg 1942 nach Berlin ging, übernahm Friedrich Hund das Direktorat am Leipziger Institut für Physik.
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Sternwarte im Turm der Pleißenburg im Jahr 1804
Christian Friedrich Rüdiger wurde am 4. August 1760 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Lohgerbers besuchte die Nikolaischule in Leipzig. Rüdiger sollte Rechtswissenschaften studieren, studierte aber Naturwissenschaften an Universität Leipzig. Christian Friedrich Rüdiger lehrte als Privatdozent für Mathematik und Astronomie.
1791 wurde Rüdiger zum Observator der Universitätssternwarte auf der Pleißenburg in Leipzig und zugleich zum außerordentlichen Professor der Mathematik und Astronomie an die Philosophische Fakultät der Universität Leipzig bestellt.
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Siegfried August Mahlmann
Siegfried August Mahlmann wurde am 13. Mai 1771 in Leipzig geboren. Der Sohn des eines 1734 aus Aschersleben nach Leipzig gekommenen Kaufmanns wurde mit elf Jahren elternlos. Er besuchte unter wechselnden Vormundschaften zunächst eine Privatschule in Borna und von 1785 bis 1789 die Fürstenschule in Grimma.
Mahlmann studirte an der die Universität Leipzig Jura, das Studium brach er aber 1792 ab. Auf Vermittlung von Christian Felix Weiße nahm er in Riga die Stelle eines Hofmeisters an. Ab 1794 begleitete Mahlmann seinen Zögling an die Universitäten Leipzig und Göttingen. Nach einem Aufenthalt in Berlin unternahm Siegfried August Mahlmann eine Reise durch Deutschland, Dänemark und Schweden bis nach Petersburg.
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Justus Carl Lion
Justus Carl Lion wurde am 13. März 1829 in Göttingen geboren. Der Sohn eines Göttinger Privatgelehrten besucht das Max-Planck-Gymnasium in Göttingen und gründete schon 1845 den ersten Schülerturnverein. Das Turnen wurde an der Schule nicht gerne gesehen und verboten. Nach der Revolution von 1848/1849 schrieb Lion, dass „nur stets das Volk, die arbeitenden und besitzlosen Klassen, dasjenige Element ist, welche das Leben machen, lenken und beherrschen muß“.
Lion studierte an der Georg-August-Universität Göttingen, wurde Lehrer und führte das Schulturnen ein. Nach Anstellungen in Hildesheim und in Groß-Gerau übernahm Carl Lion eine Lehrstelle mit den Fächern Mathematik, Naturwissenschaften und Turnen in Bremerhaven.
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Karl Theodor Küstner, ab 1837 von Küstner, wurde am 26. November 1784 in Leipzig geboren. Er besuchte die Thomasschule zu Leipzig, studierte an den Universitäten Leipzig und Göttingen Rechtswissenschaften und nahm nach einer größeren Reise durch Deutschland und Frankreich am Feldzug von 1814 als Husarenoffizier der sächsischen Freiwilligen teil.
Küstners Vorliebe für die dramatische Kunst führte ihn als Intendant zum Theater. Karl Theodor Küstner führte zunächst auf eigene Rechnung die Leitung des Leipziger Stadttheaters, das unter seiner Leitung zu einer der bedeutenden deutschen Bühnen wurde. Er begründete eine Pensionsanstalt für die Mitglieder des Theaters 1819 wurde Küstner Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen.
1830 wurde Karl Theodor Küstner als Direktor des Hoftheaters nach Darmstadt berufen. Bereits nach einem Jahr legte er dieses Amt nieder und stand seit 1833 dem Hoftheater in München vor. 1837 wurde Küstner in den bayerischen Adelsstand erhoben.
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Georg Steindorff
Georg Steindorff wurde am 12. November 1861 in Dessau geboren. Er wuchs mit vier Geschwistern in einem liberalen jüdischen Elternhaus auf und legte in Dessau sein Abitur ab. In Berlin absolvierte Georg Steindorff zunächst ein Studium der Geschichte und Philosophie. Als sein Interesse an der Ägyptologie und der Orientalistik wuchs, schrieb er sich 1882 am Ägyptologischen Seminar der Universität Göttingen ein. 1885 konvertierte Georg Steindorff vom Judentum zum Protestantismus. 1893 wurde Stein an die Universität Leipzig berufen.
Seit 1898 war Steindorff Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, 1904 wurde er Ordinarius und zu einem der bedeutendsten Lehrkräfte der Universität Leipzig seiner Zeit. 1923/1924 war Steindorff Rektor der Universität Leipzig. Die von Gustav Seyffarth gegründete Ägyptische Sammlung baute Steindorff zu einem Museum, dem Ägyptischen Museum der Universität Leipzig, aus. Steindorff unternahm Forschungsreisen nach Ägypten und erwarb Gegenstände des Haus- und Grabgebrauchs und Kunstwerke.
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Wilhelm Traugott Krug
Wilhelm Traugott Krug wurde am 22. Juni 1770 in Radis geboren. Krug besuchte die Dorfschule, die aber einen schlechten Unterricht bot. Die Eltern ließen ihre Kinder darum von Hauslehrern unterrichten. Ab 1782 ging Krug auf die Landesschule Pforta. Wilhelm Traugott Krug studierte Philosophie und Theologie 1788 an der Leucorea in Wittenberg, 1792 an der Universität Jena und 1794 an der Georg-August-Universität Göttingen.
Er hielt Vorlesungen über Philosophie und Enzyklopädie. 1801 ging er als Professor an die Brandenburgische Universität Frankfurt, lernte dort Wilhelmine von Zenge kennen und heiratete sie am 8. Januar 1804 in der St. Marienkirche Frankfurt (Oder). Wilhelmine war zuvor seit 1800 mit Heinrich von Kleist verlobt gewesen.
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Karl Franz Gottfried Koehler
Karl Franz Gottfried Koehler wurde am 7. Januar 1764 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Kartenmachers machte in Wien, Dessau und Leipzig eine Buchhandelslehre. 1789 gründete Koehler die Verlags-. Sortiments und Kommissionsbuchhandlung K.F. Koehler. 1830 übergab Karl Franz Gottfried Koehler seine Firma seinem Sohn Karl Franz Koehler.
Karl Franz Gottfried Koehler starb am 29. Dezember 1833 in Leipzig.
Karl Franz Koehler sen. wurde am 23. März 1805 in Leipzig geboren. Nach seiner buchhändlerischen Lehre in Potsdam und Gießen war Koehler in Wien, Aarau und Freiburg i.Br. tätig. 1830 übernahm Karl Franz Koehler die Kommissionsbuchhandlung seines Vaters und baute sie aus. 18646 wurde die „Koehlersche Verlagsbuchhandlung Adolph Winter“ ausgegründet, aus dem 1925 der Verlag Koehler&Amelang entstand. 1847 ergänze Koehler sein Angebot um ein Antiquariat.
Karl Franz Koehler sen. starb am 2. Dezember 1872 in Leipzig.
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Christian Gottfried Körner
Christian Gottfried Körner wurde am 2. Juli 1756 in Leipzig geboren. Der Sohn des Theologieprofessors, Pastors und Leipziger Superintendenten Johann Gottfried Körner lernte von 1769 bis 1772 an der Fürstenschule Grimma, studierte an der Universität Göttingen und an der Universität Leipzig Rechtswissenschaften.
1777 schloss sich Körner der Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen an. 1778 wurde er Privatdozent, 1783 Oberkonsistorialrat in Dresden, 1790 Oberappellationsgerichtsrat, 1798 bis 1811 Geheimer Referendar im Geheimen sächsischen Konsilium, 1811 in das Appellationsgericht zurückversetzt.
1813 wurde Christian Gottfried in Dresden Mitglied der Loge Zu den drei Schwertern und war hier Meister vom Stuhl bis 1815. Christian Gottfried war einer der vertrautesten und einflussreichsten Freunde und Förderer von Friedrich Schiller. Die Freundschaft zwischen Schiller und Körner entstand durch einen nicht unterzeichneten Brief, den Schiller in Mannheim erhielt und der die uneingeschränkte Verehrung für Schillers Dramen ausdrückte.
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Abraham Gotthelf Kästner
Abraham Gotthelf Kästner wurde am 27. September 1719 in Leipzig geboren. Er studierte ab 1731 an der Universität Leipzig Jura, Philosophie, Physik, Mathematik und Metaphysik. 1733 wurde Kästner zum Notar ernannt. Kästner hielt an der Universität mathematische, philosophische und juristische Vorlesungen. 1746 wurde Abraham Gotthelf Kästner außerordentlicher Professor, 1756 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor der Naturlehre und Geometrie nach Göttingen.
Ab 1763 war Kästner zugleich Leiter der dortigen Sternwarte. Abraham Gotthelf Kästner war Lehrer und später Kollege von Georg Friedrich Lichtenberg. Kästner wandte sich entschieden gegen Tierversuche.
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Altes Gewandhaus zu Leipzig
Paul Homeyer wurde am 26. Oktober 1853 in Osterode am Harz geboren. Bei seinem Vater, dem Organisten Heinrich Homeyer, und seinem Großvater Johann Joseph Adam Homeyer, Organist an St. Cyriakus in Duderstadt, nahm Paul Homeyer früh Musikunterricht. Er besuchte das Gymnasium in Hildesheim, studierte in Göttingen und am Konservatorium in Leipzig.
1881 nahm Homeyer seine Tätigkeit im Riedelverein in Leipzig als Organist auf, auch für den Bachverein war er als Organist tätig. Am Gewandhaus in Leipzig spielte Paul Homeyer bei Konzerten seit 1884 an der Orgel und war ab 1885 Organist an der Synagoge.
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Gustav Hertz auf einer Briefmarke der Deutschen Post der DDR
Gustav Ludwig Hertz wurde am 22. Juli 1887 in Hamburg geboren. In Hamburg besuchte er das Realgymnasium der Gelehrtenschule des Johanneums. Hertz studierte Physik mit dem Interessenschwerpunkt auf der sich neu entwickelnden Quantenphysik in Göttingen, München und Berlin. Nach seiner Promotion 1911 war Gustav Hertz als Assistent am Physikalischen Institut der Universität Berlin tätig.
Zusammen mit James Franck konzipierte Hertz 1912/1913 Elektronenstoßversuche, die sich später als eine wesentliche Stütze der Bohrschen Atomtheorie und der Quantentheorie erwiesen. 1925 erhielten beide dafür den Nobelpreis für Physik.
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Werner Heisenberg auf einer Briefmarke der Deutschen Post
Werner Karl Heisenberg wurde am 5. Dezember 1901 in Würzburg geboren. Der aus einer Gelehrtenfamilie stammende Heisenberg besuchte das Maximiliansgymnasium in München, wollte eigentlich Mathematik studieren und hatte bereits vor seinem Studium Kurse an der Münchner Universität besucht.
Sein Studium der Physik in München schloss Werner Heisenberg in der Mindeststudienzeit von drei Jahren ab. 1924 wurde Werner Heisenberg Assistent von Max Born in Göttingen und arbeitete 1924 und 1925 am Institut von Niels Bohr in Kopenhagen. Im Juli 1924 habilitierte sich Heisenberg in Göttingen. In den folgenden Jahren begründete er mit Max Born und Pascual Jordan die theoretische Quantenmechanik.
1927 wurde Werner Heisenberg Professor an der Universität Leipzig, die er mit Friedrich Hund zu einem Zentrum der theoretischen Physik machte, insbesondere für Kernphysik. 1933 erhielt Werner Heisenberg den Nobelpreis für Physik. Das Seminar „Heisenberg mit Hund“ erlangte Weltgeltung und zog Schüler aus vielen Ländern an.
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Samuel Hahnemann
Samuel Christian Friedrich Hahnemann wurde am 10. April 1755 in Meißen geboren. Sein Vater war ein Porzellanmaler in der Meißener Porzellanmanufaktur. Samuel Hahnemann besuchte die Stadtschule in Meißen und bekam danach ein Stipendium an der Fürstenschule St. Afra in Meißen. 1775 begann Hahnemann sein Medizinstudium an der Universität Leipzig.
Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Hahnemann mit Sprachunterricht und mit Übersetzungen physiologischer und medizinischer Werke ins Deutsche. Samuel Hahnemann ging an die Universität Wien. Im Oktober 1777 bot ihm Freiherr Samuel von Brukenthal, Statthalter von Kaiserin Maria Theresia in Siebenbürgen, eine Stelle als Bibliothekar, Hauslehrer und Leibarzt an. Hahnemann begleitete ihn nach Hermannstadt und blieb dort knapp zwei Jahre.
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Johann Matthias Gesner
Johann Matthias Gesner wurde am 9. April 1691 in Roth bei Nürnberg geboren. Der Pfarrerssohn studierte an der Universität Jena Philologie und wirkte 1715 bis 1729 als Konrektor in Weimar und Verwalter der herzoglichen Bibliothek und Münzsammlung.
1730 bis 1734 war Johann Matthias Gesner Rektor der Thomasschule in Leipzig und bemühte sich um die Verbesserung der Bedingungen an der Schule. In Gesners Amtszeit fällt die Erweiterung und Reformierung der Thomasschule. Johann Sebastian Bach kannte Gesner bereits aus seiner Weimarer Zeit und fand in ihm einen verständnisvollen Vorgesetzten und Freund. Johann Matthias Gesner war begeistert von Bachs Dirigierkunst.
1734 nahm Gesner eine Berufung als Professur für Poesie und Beredsamkeit in Göttingen an und zählte dort zu den bedeutendsten Vertretern des Neuhumanismus.
Johann Matthias Gesner starb am 3. August 1761 in Göttingen
Mehr Leipziger Persönlichkeiten
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f0/Johann_Mattias_Gesner_-_Titelkupfer.jpg
Dr. Otto Robert Georgi
Otto Robert Georgi wurde am 22. November 1831 in Mylau im Vogtland geboren. Er stammte aus einer Fabrikanten- und Bankiersfamilie. Georgis Vater war der sächsische Finanzminister und Bankier Robert Georgi, seine Mutter, Emilie Brückner, war eine Tochter des Fabrikanten und Bankiers Christian Gotthelf Brückner. Der Bruder, Arthur Georgi, war Präsident der Handels- und Gewerbekammer in Plauen und langjähriger sächsischer Landtagsabgeordneter.
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Plauen studierte Otto Georgi Rechtswissenschaften an den Universitäten Leipzig, Göttingen und Heidelberg und promovierte 1857 zum Doktor der Rechtswissenschaften. 1859 ließ sich Georgi als Rechtsanwalt und Notar in Leipzig nieder, übernahm 1863 das Sekretariat der Handels- und Gewerbekammer und wurde 1865 zum Bevollmächtigten des Zentralvorstandes des Gustav-Adolf-Vereins gewählt.
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Otto Friedrich Wigand
Otto Friedrich Wigand wurde am 10. August 1795 in Göttingen geboren. Wigand gründete im ungarische Kaschau einen Verlag, bevor er 1833 nach Leipzig kam. Otto Friedrich Wigand wurde in Ungarn von der Polizei gerichtlich verfolgt, da er die ungarische Freiheits- und Unabhängigkeitsbewegung unterstützte.
In Leipzig ließ er sich zunächst am Nikolaikirchhof 3 nieder mit der Wigand´schen Verlags-Expedition und nannte seinen Verlag 1839 um in Verlag Otto Wigand. In der Windmühlenstraße 36 ließ er das Haus Zum Guttenberg bauen. Otto Friedrich Wigand gab die Halleschen Jahrbücher für deutsche Wissenschaft und Kunst heraus. Nach verschärfter preußischer Zensur verlegte er 1841 bis 1843 die Leipziger Allgemeine Zeitung und die Deutschen Jahrbücher, die von den Behörden verboten wurden.
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Hermann Brockhaus
Hermann Brockhaus wurde am 28. Januar 1806 in Amsterdam geboren. Der Sohn von Friedrich Arnold Brockhaus studierte in Leipzig, Göttingen und Bonn orientalische Sprachen, vornehmlich Sanskrit. Nach einer wissenschaftlichen Reise nach Kopenhagen, Paris, London und Oxford ließ sich Hermann Brockhaus in Dresden nieder. 1839 wurde er Professor an der Universität Jena und 1841 als Professor für Sanskrit an die Universität Leipzig berufen.
Hermann Brockhaus war 1846 eines der ersten Mitglieder der Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften. Er leitet die Erforschung der altindischen Märchenliteratur ein. Nach 35jähriger Arbeit gab Hermann Brockhaus als erster das 45.000 Verse umfassende altindische Káthasaritsa – Ozean der Märchenströme des Somadera – heraus. Seine Regeln für den Druck sanskritischer Werke gelten weitgehend bis heute.
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Physikalisches Instiut der Universität Leipzig (zerstört)
Karl-Friedrich Bonhoeffer wurde am 13. Januar 1899 in Breslau geboren. Bonhoeffer wirkte nach seinem Studium am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin-Dahlem und anschließend als Professor in Frankfurt am Main. Ab 1934 leitete er das Physikalisch-chemische Institut der Universität Leipzig und machte sich einen Namen durch den Nachweis des Parawasserstoffs.
Bis 1944 gelang es Bonhoeffer, in seinem Institut rassisch verfolgte Mitarbeiter zu beschäftigen, konnte geflohenen Mitarbeitern Stellungen im Ausland vermitteln und unterstützte seine im politischen Widerstand stehenden Geschwister.
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Erfinder, Forscher und Pioniere
Im Jahr 2015 feiert die Stadt Leipzig die eintausendste Wiederkehr ihrer Ersterwähnung. Bischof Thietmar von Merseburg erwähnt die „urbe libzi“ – die Stadt der Linden – im Jahr 1015 in seiner Chronik. Der Siedlungsflecken ist jedoch älter. Die Slawen errichteten um 900 in der sumpfigen Niederung zwischen Pleiße und Parthe eine Burg. Die deutschen Kolonisten eroberten sie, gründeten neue Siedlungen. Im Jahr 1165 verleiht Markgraf Otto der Reiche von Meißen der Siedlung am Kreuzungspunkt der Via Regia und der Via Imperii das Stadtrecht. Die 1409 gegründete Leipziger Universität ist eine der ältesten in Deutschland. 1497 wird Leipzig zur Reichsmessestadt erhoben und zehn Jahre später verleiht Kaiser Maximilian I. der Stadt das Messeprivileg.
Seit dem 15. Jahrhundert entwickelt sich Leipzig zu einem Ort des Fortschritts, des freien Denkens, der Kunst und Kultur, aber auch des Handels. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges ist Leipzig neben London der bedeutendste Platz der europäischen Pelzbranche. 1650 erschienen erstmals in Leipzig die „Einkommenden Zeitungen“ sechsmal pro Woche – sie gelten als älteste Tageszeitung der Welt.
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