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Leipziger Persönlichkeiten – Johann Christoph Richter

Johann Christoph Richter

Johann Christoph Richter

Johann Christoph Richter wurde am 29. Oktober 1689 in Leipzig als Sohn des Leipziger Handelsherrn Thomas Richter und als Bruder des Ratsherren und Kunstsammlers Johann Zacharias Richter geboren. Die Familie war durch den Handel mit erzgebirgischen Blaufarbenwaren zu Reichtum gelangt, ihr gehörte ein Anwesen in der Reichsstraße, später Deutrichs Hof (nicht erhalten).

Johann Christoph Richter betrieb den Handel mit Blaufarbenwaren und wurde wegen seiner Verdienste um den sächsischen Blauwarenhandel von Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen zum Kammer- und Bergrat ernannt. Durch Erbschaft kam Richter in Besitz des Hauses Zum Kleinen Joachimsthal(nicht erhalten) in der Hainstraße.

Das Richtersche Landhaus um 1885

Das Richtersche Landhaus um 1885

Johann Christoph Richter erbte 1722 von seinem Bruder Thomas Benedikt Richter nördlich der Stadt Leipzig vor dem Hallischen Tor ein Gartengrundstück mit Landhaus. 1743/44 ließ er das Haus abreißen und durch den Baumeister Friedrich Seltendorff und den Ratszimmermeister Christoph Döring ein zweiflügeliges schlossartiges Landhaus als Wohnsitz errichten. An der künstlerischen Ausstattung war auch Adam Friedrich Oeser beteiligt. Vorbild für die Gartenfront des Hauses war das Schloss Hubertusburg bei Wermsdorf. Das Richtersche Landhaus stand am Beginn der Gerbergasse (heute Gerberstraße), heute etwa das Gelände des Hotels Astoria.

Museum Richterianum

Museum Richterianum

Nach Richters Tod erbte seine Tochter Christiane das Anwesen, die den Juristen und Ratsherrn Christian Ludwig Stieglitz heiratete. 1820 ging das Richtersache Landhaus in den Besitz des Rates der Stadt Leipzig über, der dort die Akziseämter für die königlichen und städtischen Handelsabgaben einrichtete. 1895 wurde das Richtersche Landhaus abgebrochen.

Johann Christoph Richter besaß eine reichhaltige, weit über Leipzig hinaus bekannte Naturaliensammlung mit mineralischen, tierischen und pflanzlichen Präparaten. Die Sammlung befand sich zu Lebzeiten Richters im Haus an der Reichsstraße und kam dann in das Haus in der Hainstraße. Richters Nachkommen veräußerten die Sammlung, Teile davon befinden sich heute im Waldenburger Naturalienkabinett.

Johann Christoph Richter starb am 27. Februar 1751 in Leipzig.

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Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 12. Okt 2022 15:24, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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