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Leipziger Persönlichkeiten – Mathieu Molitor

Mathieu Molitor

Mathieu Molitor

Mathieu Molitor wurde am 23. Mai 1873 in Pickließem in der Eifel geboren. Während seines Schulbesuchs zog die Familie häufig um in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg.
Von 1887 bis 1889 absolvierte Mathieu Molitor eine Lehre im Kanal- und Eisenbahnbau, war danach Vermessungsgehilfe, Zeichner und Bauschreiber im Tiefbauamt Köln.

Molitor absolvierte eine Lehre bei dem Dekorationsmaler Manza in Köln. 1893 bekam er eine leitende Stellung in einem Kölner Malergeschäft, leitete dort Gesellen an und schuf seine ersten selbstständigen Arbeiten, u. a. 12 Deckengemälde für das Café Maximilian in Köln. 1894 ging Mathieu Molitor an die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule in Weimar, kam 1898 nach Leipzig und arbeitete für den Musikverlag Breitkopf & Härtel und den Schulbildverlag F. E. Wachsmuth.

1908 wurde Molitor durch Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach zum Professor ernannt und unternahm mehrere Studienreisen in die Niederlande, nach Italien und Österreich. Mathieu Molitor war Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Mathieu Molitor schuf Bronzen, Tafelaufsätze, Landschaftsmalereien, Porträts, Radierungen, Plakate und Exlibris. Für das Leipziger Stadtbad schuf er Entwürfe zur Bauplastik.

Faust und Mephisto in der Mädler-Passage in Leipzig

Faust und Mephisto in der Mädler-Passage in Leipzig

Das bekannteste Werk von Mathieu Molitor sind die beiden Figurengruppen in der Mädler-Passage in Leipzig „Mephisto und Faust“ und „Verzauberte Studenten“ am Eingang zu Auerbachs Keller und das 5 m breite Ölgemälde „Osterspaziergang“. Molitor stand für den Faust Modell. 1905 schuf Mathieu Molitor den „Gürtelbinder“ für den Innenhof des Universitätshauptgebäudes in Jena, ein Geschenk der Corps des Jenaer Senioren-Convents. Molitor beteiligte sich mit Landschaften und Porträts an Ausstellungen des Leipziger Künstlervereins in der Kunsthalle Bremen und der Kunstakademie Weimar.

Mathieu Molitor starb am 23. Dezember 1919 in Leipzig. Sein Atelier befand sich in der Forststraße 6 in Plagwitz, sein Grab befindet sich auf dem Plagwitzer Friedhof. In Plaußig-Portitz ist eine Straße nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathieu_Molitor#/media/Datei:Mathieu_Molitor.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 4. Nov 2022 18:03, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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