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Leipziger Persönlichkeiten – Rudolf Kötzschke

Rudolf Kötzschke

Rudolf Kötzschke

Rudolf Kötzschke wurde am 8. Juli 1867 in Dresden geboren. Der Sohn des „königlich sächsischen Kammermusikus“ Hermann Kötzschke und älterer Bruder des Historikers Paul Richard Kötzschke besuchte die Gelinek’sche Privatschule und von 1877 bis 1885 das Gymnasium zum Heiligen Kreuz in Dresden. Zwischen 1886 und 1889 studierte Kötzschke an der Universität Leipzig Latein und Geschichte sowie Deutsch, Geographie, Sanskrit und Altgriechisch. 1887 studierte er für ein Semester an der Universität Tübingen.

Rudolf Kötzschke war zunächst als Lehrer an Gymnasien in Dresden und Leipzig tätig. 1894 holte ihn der Historiker Karl Lamprecht nach Leipzig. Kötzschke wurde 1896 Hilfsarbeiter in der Königlich Sächsischen Kommission für Geschichte.

Nach seine Habilitation 1899 zum Thema „Studien zu Verwaltungsgeschichte der Grundherrschaft Werden“ wurde Kötzschke Privatdozent in Leipzig und 1906 Extraordinarius. 1906 wurde ihm die Leitung des Instituts für Landesgeschichte und Siedlungskunde übertragen, die er bis 1936 innehatte. Seit 1930 war Kötzschke Inhaber eines Lehrstuhls für sächsische Geschichte.

1935 wurde Rudolf Kötzschke ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Kötzschke von 1946 bis 1949 erneut mit der Leitung des Instituts für deutsche Landes- und Volksgeschichte betraut. Er lehrte noch bis kurz vor seinem Tod an der Universität Leipzig und bemühte sich um den Wiederaufbau der vernichteten Seminarbibliothek.

Rudolf Kötzschke war der Begründer der Landesgeschichtsforschung als wissenschaftlicher Disziplin, gilt als Experte für die mittelalterliche Wirtschaftsgeschichte, insbesondere der Agrar- und Siedlungsgeschichte.

Rudolf Kötzschke starb am 3. August 1949 in Leipzig. In Sellerhausen-Stünz ist nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_K%C3%B6tzschke#/media/Datei:KoetzschkeRudolf.jpg

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Autor: Mirko Seidel am 11. Aug 2022 14:23, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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