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Leipziger Persönlichkeiten – Ernst Innozenz Hauschild

Ernst Innozenz Hauschild

Ernst Innozenz Hauschild

Ernst Innozenz Hauschild wurde am 1. November 1808 in Dresden geboren. Hauschild besuchte die Friedrich-August-Bürgerschule und die Kreuzschule in Dresden sowie die Fürstenschule St. Afra in Meißen. 1826 begann Hauschild sein Studium der Philologie, Philosophie und Theologie an der Universität Leipzig.

Seine erste Anstellung bekam Ernst Hauschild 1830 als Lehrer an der privaten Erziehungsanstalt im Landgut Amalienburg in Kössern bei Grimma. Von 1837 bis 1849 unterrichtete Hauschild in Leipzig an der 1. Bürgerschule auf der Moritzbastei sowie an der Nikolaischule.

Nach seinem pädagogischen Konzept vom „Modernen Gesamtgymnasium“ gründete Ernst Hauschild 1849 in Leipzig eine eigene Lehranstalt, die 1854 durch eine „Höhere Töchterschule“ erweiterte, wo Hauschild Stenografie- und Turnunterricht für Mädchen einführte. Hauschilds Gesamtkonzept sah ein vorbereitendes Progymnasium vor und später eine Aufteilung in das mathematisch-naturwissenschaftliche „Realgymnasium“ und das humanistische „Gelehrte Gymnasium“. Sein Modell erfuhr große Aufmerksamkeit im In- und Ausland.

1857 folgte Hauschild einem Ruf als Direktor einer Bürgerschule in Brünn. 1859 kehrte Ernst Hauschild nach Leipzig zurück und wurde 1862 Direktor der 4. Bürgerschule.

1864 griff Ernst Hauschild den ungewöhnlichen Wunsch seines 1861 verstorbenen Freundes Moritz Schreber nach kindgerechten Spiel- und Turnplätzen auf. Ernst Hauschild gründete mit Eltern der Schüler einen Verein, der den Namen von Moritz Schreber erhielt. Der erste „Schreberplatz“, ein Spielplatz im Freien, wurde am 29. Mai 1865 in der Leipziger Westvorstadt eingeweiht. Die Eltern, die das Spiel der Kinder beaufsichtigten, leitete der pensionierte Oberlehrer Karl Gesell an. Gesell ließ als weitere Beschäftigungsmöglichkeit am Rande des Platzes Beete anlegen, von denen aber bald die Erwachsenen Besitz ergriffen. Daraus entwickelten sich Kleingärten, die Schrebergärten genannt wurden.

Grabmal für Ernst Innozenz Hauschild auf dem Alten Johannisfriedhof in Leipzig

Grabmal für Ernst Innozenz Hauschild auf dem Alten Johannisfriedhof in Leipzig

Ernst Innozenz Hauschild starb am 6. August 1866 in Leipzig. 1899 wurde in Lindenau die Hauschildstraße nach ihm benannt. In der Nähe des Vereinshauses des Leipziger Kleingärtnerverein Dr. Schreber e.V. steht ein Denkmal, das ihm gemeinsam mit Moritz Schreber gewidmet ist. Ein weiteres Denkmal für beide steht im Kleingartenverein Südvorstadt am Schleußiger Weg. Das Grabmal für Ernst Innozenz Hauschild befindet sich auf dem Alten Johannisfriedhof in Leipzig.

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Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 3. Jan 2023 18:54, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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