Elisabeth Mara
Elisabeth Mara, geb. Schmeling, wurde am 23. Februar 1749 in Kassel geboren. Ihr Vater erkannte früh die Musikalität von Elisabeth und bildete sie zum Wunderkind auf der Violine aus.
1755 ging Elisabeth mit ihrem Vater auf Konzertreise nach Frankfurt am Main, dann rheinabwärts, nach Flandern, Holland und ab 1759 nach England. Auf dieser zehnjährigen Reise wurde Elisabeth bewunderte und gefeiert. Sie legte ihre Violine aber nieder und bildete ihre glockenhelle Stimme aus und erlernte Gitarrespiel. 1864 starb Elisabeths Mutter, die mit neun Kindern in Kassel in erbärmlichen Verhältnissen zurückblieb und sie kehrte zurück. weiterlesen »
Bachs Tod 1750, Vergessenheit und Auferstehung
Altes Bachdenkmal in Leipzig
Bach erfreute sich zeitlebens bester Gesundheit. Er war wohl nie ernsthaft krank. 1729 hatte er mit Unwohlsein zu kämpfen, was ihn ärgerte, denn ein Treffen mit Georg Friedrich Händel, der in Halle weilte, kam nicht zustande.
Unbefriedigend war der Zustand seiner Augen, er war kurzsichtig. Geschont hat er sich nie, schrieb bei schlechtem Licht schon in jungen Jahren Noten ab, seine Sehkraft ließ ständig nach. Das war wohl auch der Grund für das Nachlassen seiner Kompositionen ab 1740. Johann Sebastian Bach wurde von einer schmerzhaften Augenkrankheit befallen. Seine letzte Zeit scheint Bach nur noch in einem verdunkelten Zimmer verbracht zu haben. Er schuf, den Tod vor Augen, sein Werk „Vor deinen Thron tret´ ich hiermit“. weiterlesen »
Das Neue Gewandhaus Leipzig am Augustusplatz
Das Gewandhausorchester zu Leipzig gehört international zu den führenden Orchestern und gilt mit ca. 185 Berufsmusikern als größtes Berufsorchester der Welt.
1743 finanzierten 16 Leipziger Kaufleute 16 Musiker, darunter die Stadtpfeifer und gründeten eine musikalische Gesellschaft, das Leipziger Concert. Das erste Konzert fand am 11. März 1743 statt. Damit gilt das Gewandhausorchester zu Leipzig als das älteste, dem Bürgertum entwachsene Konzertorchester im deutschsprachigen Raum. weiterlesen »
Die auch als Gründungsurkunde der Thomasschule geltende am 20. März 1212 besiegelte Gründungsurkunde des Augustiner-Chorherrenstifts zu St. Thomas
1212 gründet Markgraf Dietrich von Meißen in Leipzig ein Augustinerchorherrenstift. Im selben jahr wird auch der Kirchenchor gegründet. Der Thomaskantor war mit dem Chor für die Kirchenmusik in den Hauptkirchen der Stadt Leipzig zuständig. Heute ist der Thomaskantor für die Durchführung der wöchentlichen Motetten und die musikalische Gestaltung der Gottesdienste in der Thomaskirche verantwortlich. Früher gehörte zu den Aufgaben des Thomaskantors auch der Unterricht an der Thomasschule. Viele Thomaskantoren erwarben Ansehen durch ihre Kompositionen. weiterlesen »
Christian Gottlob Neefe
Christian Gottlob Neefe wurde am 5. Februar 1748 in Chemnitz geboren. Der Sohn einer alteingesessenen Handwerkerfamilie kam im Alter von 12 Jahren als Chorknabe an die Stadtkirche St. Jakobi in Chemnitz und erhielt dort seinen ersten musikalischen Unterricht Durch ein Stipendium der Stadt Chemnitz konnte Neefe mit 19 Jahren an der Universität Leipzig Jura studieren.
Während seines Studiums machte Christian Gottlob Neefe die Bekanntschaft von Johann Adam Hiller und konnte als Student schon kleinere Arbeiten in Hillers Zeitschrift „Wöchentliche Nachrichten, die Musik betreffend“ veröffentlichen. Hiller gründete 1771 seine Private Singschule in Leipzig, Neefe wurde einer seiner ersten Schüler.
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August Eberhard Müller
August Eberhard Müller wurde am 13. Dezember 1767 in Northeim geboren. Er erhielt ersten Musikunterricht durch seinen Vater, ein Organist, und trat bereits als Achtjähriger öffentlich auf. Müller kam dann als Schüler von Johann Christoph Friedrich Bach, Sohn von Johann Sebastian Bach, nach Bückeburg und war dort bis 1788 auch Organist der Ulrichskirche.
Seit 1789 wirkte August Eberhard Müller als Dirigent, Lehrer und Organist in Magdeburg. 1794 erhielt Müller die Stelle des Organisten an der Nikolaikirche in Leipzig. Müller gehörte zum Freundeskreis von Friedrich Rochlitz und war 1798 unter den Gründungsmitgliedern der von Rochlitz redigierten Leipziger „Allgemeinen musikalischen Zeitung“. 1800 wurde August Eberhard Müller Adjunkt des Thomaskantors Johann Adam Hiller und folgte Hiller im Amt nach dessen Tod 1804.
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Johann Georg Rosenmüller
Johann Georg Rosenmüller wurde am 18. Dezember 1736 in Ummerstadt bei Hildburghausen geboren. Seit 1768 war Rosenmüller als Pfarrer, Superintendent und Professor in Gießen tätig.1785 wurde er nach Leipzig berufen, war Pfarrer an der Thomaskirche und Ordinarius an der Universität Leipzig sowie Präsident des Oberkonsistoriums. 1793 wurde Johann Georg Rosenmüller auch Domherr des Hochstifts Meißen und 1806 Prälat.
Rosenmüller bekannte sich zum Rationalismus und führte verschiedene Reformen durch, so z.B. Abschaffung der Rangordnung der Kommunikation, der persönlichen Beichte und Anlegen von Messgewändern beim Abendmahl. 1787 führte Rosenmüller in der Thomaskirchein Leipzig erstmals eine allgemeine Beichte durch. 1793 führte Johann Georg Rosenmüller an der Ratsfreischule die Konfirmation der Jugendlichen ein. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Carl Wilhelm Müller gab Rosenmüller 1796 ein neues Gesangbuch heraus und reformierte den Unterricht an der Thomasschule. Rosenmüller setzte sich für die Anerkennung der bürgerlichen und politischen rechte Andersdenkender ein. Johann Georg Rosenmüller stand in freundschaftlichem Kontakt zu Adam Friedrich Oeser und Johann Adam Hiller.
Johann Georg Rosenmüller starb am 14. März 1815 in Leipzig. In Altlindenau und leutzsch ist eine Straße nach ihm benannt.
Mehr Leipziger Persönlichkeiten
Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_Rosenm%C3%BCller#/media/Datei:Johann_Georg_Rosenm%C3%BCller.jpg
Johann Adam Hiller
Johann Adam Hiller, bis 1763 Hüller, wurde am 25. Dezember 1728 in Wendisch Ossig, bei Görlitz geboren. Hiller besuchte bis 1745 das Gymnasium in Görlitz, lernte Klavier und Generalbass an der Kreuzschule in Dresden. 1751 kam Johann Adam Hiller nach Leipzig und begann ein Jurastudium an der Universität Leipzig. 1754 wurde er Hauslehrer bei Graf Heinrich von Brühl, mit dem er 1758 erneut nach Leipzig ging.
1759 begründete Hiller die Musikzeitschrift „Der musikalische Zeitvertreib“, laut Brockhaus-Enzyklopädie von 1831 die „erste praktisch-musikalische Zeitschrift Teutschlands“. 1763 nahm Hiller die Tradition des 1743 von Buchhändler Johann Friedrich Gleditsch gegründeten und seit 1756 infolge des Siebenjährigen Krieges eingestellten Leipziger Großen Konzerts wieder auf.
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Corona Schröter
Corona Elisabeth Wilhelmine Schröter wurde am 14. Januar 1751 in Guben geboren. Ihr Vater, Johann Friedrich Schröter, war Oboist im Graf Brühlschen Regiment. Nachdem die Familie nach Leipzig gezogen war, wurde Corona Schröter von Johann Adam Hiller zur Sängerin ausgebildet. In Leipzig lernte sie Johann Wolfgang Goethe kennen, der sogleich von ihr beeindruckt war.
Im Oktober 1776 wurde sie auf Vorschlag Goethes als Hofvokalistin und Kammersängerin nach Weimar verpflichtet und wurde der Mittelpunkt von Goethes Liebhabertheater, da sie auch schauspielerisch begabt war. Schröter war u.a. die erste Darstellerin der Iphigenie. In Goethes Singspiel „Die Fischerin“, das 1782 in Tiefurt uraufgeführt wurde, spielte Corona Schröter die Hauptrolle. Corona Schröter vertonte in dem Stück für ihren Gesang angelegte Lieder, dabei zum Beispiel die Ballade vom Erlkönig, die erste Vertonung dieses Gedichts überhaupt.
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Johann Gottfried Schicht
Johann Gottfried Schicht wurde am 29. September 1753 in Reichenau (Sachsen) geboren. Ab 1776 studierte Schicht Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig. Er wirkte als Begleiter und Violinist in den von Johann Adam Hiller veranstalteten Konzerten, später auch im Leipziger Gewandhaus mit.
Im Jahr 1785 übernahm Johann Gottfried Schicht die Stelle des Gewandhauskapellmeisters. Schicht war zudem Musikdirektor der Neukirche (Matthäikirche) und 1802 Mitbegründer und erster Direktor der Leipziger Singakademie, die der erste gemischte Laienchor der Stadt war und zudem die zweitälteste Singakademie nach der Sing-Akademie zu Berlin. Die Stelle des Gewandhauskapellmeisters hatte er bis 1810 inne. Danach war Schicht bis zu seinem Tod Thomaskantor. Einer seiner Schüler war der Komponist Carl Gottlieb Hering.
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Friedrich Schiller
Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach am Neckar geboren. Er war der einzige Sohn eines auch als Wundarzt tätigen württembergischen Offiziers und wuchs mit seinen fünf Schwestern in Schwäbisch Gmünd, Lorch und Ludwigsburg auf. In Ludwigsburg besuchte Schiller die Lateinschule und begann nach viermaligem Bestehen des Evangelischen Landesexamens 1773 das Studium der Rechtswissenschaften auf der Karlsschule. 1776 wechselte Friedrich Schiller zum Medizinstudium. Sein Theaterdebüt gab Friedrich Schiller 1782 mit dem Schauspiel „Die Räuber“ und erlangte einen grandiosen Erfolg.
Bei seinem Landesherren Herzog Karl Eugen fiel Schiller in Ungnade und floh nach Thüringen. 1783 begann Schiller mit den ersten Arbeiten zum „Don Karlos“. Friedrich Schiller war dann Theaterdichter am Nationaltheater Mannheim. Als diese Stelle ausgelaufen war reiste Schiller im April 1785 nach Leipzig zu seinem Freund und Förderer Christian Gottfried Körner, der Schiller aus der wirtschaftlichen Notlage half. Körner gab von 1812 bis 1816 eine Gesamtausgabe von Schillers Werken heraus.
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Leipzig ist eine Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Die Gedenktafel für Johann Adam Hiller befindet sich an der Nordwestseite der Thomaskirche in Leipzig. weiterlesen »
1000 Jahre Leipzig – im Jahr 2015 feiert die Messestadt die eintausendste Wiederkehr ihrer Ersterwähnung durch Bischof Thietmar von Merseburg. Die „urbe libzi“ – die Stadt der Linden – hat in ihrer 1000jährigen Geschichte Höhen und Tiefen erlebt. Von der ersten Siedlung, die Slawen um 900 in der sumpfigen Niederung zwischen Pleiße, Weißer Elster und Parthe anlegten bis zur Verleihung des Stadtrechtes im Jahr 1165 durch Markgraf Otto der Reiche von Meißen vergingen mehr als 200 Jahre. Der Aufschwung der Stadt begann im 15. Jahrhundert mit der Gründung der Universität 1409 und der Erhebung zur Reichsmessestadt 1497.
Leipzig war bis zum Ende des 2. Weltkrieges neben London der bedeutendste Platz der europäischen Pelzbranche. Als im Jahr 1825 der Börsenverein der Deutschen Buchhändler in Leipzig gegründet wurde, ist die Stadt bereits eines der Zentren des deutschen Buchhandels und Verlagswesens.
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