Persönlichkeiten

Leipziger Persönlichkeiten – die Gewandhauskapellmeister

Das Neue Gewandhaus Leipzig am Augustusplatz

Das Neue Gewandhaus Leipzig am Augustusplatz

Das Gewandhausorchester zu Leipzig gehört international zu den führenden Orchestern und gilt mit ca. 185 Berufsmusikern als größtes Berufsorchester der Welt.

1743 finanzierten 16 Leipziger Kaufleute 16 Musiker, darunter die Stadtpfeifer und gründeten eine musikalische Gesellschaft, das Leipziger Concert. Das erste Konzert fand am 11. März 1743 statt. Damit gilt das Gewandhausorchester zu Leipzig als das älteste, dem Bürgertum entwachsene Konzertorchester im deutschsprachigen Raum.

Seit 1781 gibt es die Stelle des Chefdirigenten des Gewandhausorchesters, der den Titel „Gewandhauskapellmeister“ trägt.

Die Konzerte fanden zunächst in Bürgerhäusern statt, wegen des großen Zuspruchs später im Gasthof „Zu den drey Schwanen“ am Brühl Der Name „Großes Concert“ wurde geläufig, so heißen die Leipziger Konzerte des Gewandhausorchesters noch heute.

Das erste Gewandhaus zu Leipzig, Aquarell von Felix Mendelssohn Bartholdy

Das erste Gewandhaus zu Leipzig, Aquarell von Felix Mendelssohn Bartholdy

Der Leipziger Bürgermeister Carl Wilhelm Müller ließ 1780 bis 1781 auf dem Dachboden des Innungshauses der Tuchmacher zu Leipzig, dem Gewandhaus, einen repräsentativen Konzertsaal mit 500 Sitzplätzen einbauen. Im November 1781 fand das erste Gewandhauskonzert statt. Das Orchester mit damals 32 Musikern hatte nun seine erste feste Spielstätte und nahme den namen des Gewandhauses an. An der Stirnseite des Saales war der Spruch des jüngeren Seneca „Res severa est verum gaudium“ zu lesen (Wahre Freude ist eine ernste Sache), der zum Leitspruch des Gewandhausorchesters wurde.

1868 wurde das Neue Theater am Augustusplatz eingeweiht, das alte Komödienhaus war zu klein geworden, und nun konnten reicher ausgestattete Opern aufgeführt werden.

Nachdem auch die Erweiterungen des Gewandhauses in der Innenstadt aufgrund des Besucherandrangs und des gewachsenen Orchesters nicht ausreichten, wurde das Neue Concerthaus, auch Neues Gewandhaus genannt, im Musikviertel gebaut und 1884 eröffnet. Das Neue Gewandhaus, das neben dem großen Saal auch einen Kammermusiksaal besaß, wurde durch seine vorzügliche Akustik weltberühmt.

Neue Gewandhaus wurde 1943 durch Bomben getroffen und brannte aus. Die äußerlich intakte und mit einem Notdach gesicherte Ruine wurde im März 1968 abgerissen. Auch das Neue Theater am Augustusplatz wurde im 2. Weltkrieg zerstört.

Nach 1945 gastierte das Gewandhausorchester zunächst in einem Varieté, dann in einem Filmtheater und ab 1947 bis 1981 in der Kongreßhalle am Zoo.

Das (alte) Neue Gewandhaus zu Leipzig

Das (alte) Neue Gewandhaus zu Leipzig

1960 wurde das Neue Opernhaus Leipzig am Karl-Marx-Platz eingeweiht und 1977 begann auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes der Bau eines neuen Konzerthauses, wiederum Neues Gewandhaus genannt Am 8. Oktober 1981 wurde das Neue Gewandhaus eingeweiht. Der Neubau der Spielstätte für das Gewandhausorchester geht auf das starke Engagement des damaligen Gewandhauskapellmeisters Kurt Masur zurück. Das Neue Gewandhaus zu Leipzig ist der einzige Konzerthaus-Neubau in der DDR.

Das Gewandhausorchester hat gegenwärtig drei verschiedene Verpflichtungen und drei regelmäßige Spielstätten in Leipzig. Es spielt als Konzertorchester im Gewandhaus, als Opernorchester im Opernhaus Leipzig sowie seit 1840 als Kirchenmusikorchester in den Leipziger Stadtkirchen, insbesondere in der Thomaskirche als Begleiter des Thomanerchors. Jährlich gibt das Orchester 48 Sinfoniekonzerte und 20 Sonderkonzerte sowie 12 Kammermusikabende.

Die Gewandhauskapellmeister in Leipzig waren:

Johann Adam Hiller

Johann Adam Hiller

Die Ehrendirigenten des Gewandhausorchesters sind Kurt Masur (1996 bis 2015) und Herbert Blomstedt (seit 2005).

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gewandhaus_(Leipzig)#/media/Datei:Leipzig_Gewandhaus_1781.jpg;
https://de.wikipedia.org/wiki/Gewandhaus_(Leipzig)#/media/Datei:Gewandhaus_Bibliothek_Leipzig_1900.jpg;
Christian Gottlieb Geyser – http://www.portraitindex.de/documents/obj/33709251;
https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Nikisch#/media/Datei:Nicola_Perscheid_Portrait_of_Arthur_Nikisch.jpeg


Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 15. Mrz 2023 14:42, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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