Schwertgroschen der Münzstätte Leipzig, Mmz. Lilie, Münzmeister Hans Stockart, 1457 bis 1464
Hans Stockart wurde in Mainz geboren. Kurfürst Friedrich II. von Sachsen berief ihn 1455 als Münzmeister nach Leipzig.
Stockart war Ratsherr in Leipzig und stiftete 1463 das »Willige Almosen«, dem 1475 nach Zustiftungen ein Kapital von 1.706 Rheinischen Gulden bescheinigt wird. In den Jahren 1465/1466, 1468/1469 und 1471/1472 war Hans Stockart Bürgermeister der Stadt Leipzig. Hans Stockart starb nach 1473 in Leipzig. Im Stadtteil Connewitz ist die Stockartstraße nach ihm benannt.
Mehr Leipziger Persönlichkeiten
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GERMANY, Sachsen-Kurfürstentum. Friedrich II. 1428-1464. AR Schwertgroschen, nicht Schildgroschen (27mm, 1.96 g, 1h). Leipzig mint. Cross fleurée with central quadrilobe in saltire within quadrilobe; shield above / Lion rampant left; arms to left. Cf. Krug 887/27. EF, toned, areas of weak strike at periphery.
Ulrich von Hutten
Ulrich von Hutten wurde am 21. April 1488 auf Burg Steckelberg bei Schlüchtern geboren. Der aus einem fränkischen Adelsgeschlecht stammende von Hutten wurde 1499 von seinem Vater in das Benediktiner-Kloster Fulda geschickt, wo er Mönch werden sollte. Ulrich von Hutten wandte sich aber vom Klosterleben ab und studierte 1503 an der Universität Erfurt, wechselte 1505 an die Universität zu Köln, studierte kurze Zeit an der Universität in Mainz und ging 1506 an die Brandenburgischen Universität Frankfurt (Oder).
1508 besuchte von Hutten die Universität Leipzig und infizierte sich möglicherweise mit der Syphilis. Später erscheint er als mittelloser Student in Greifswald.
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Kurfürst Moritz von Sachsen
Moritz von Sachsen wurde am 21. März 1521 in Freiberg als Sohn des späteren Herzogs von Sachsen, Heinrich der Fromme, und dessen Frau Katharina von Mecklenburg geboren.
1532 kam Moritz an den Hof seines Taufpaten Albrecht, Kardinal und Erzbischof von Magdeburg und Mainz, wo er das sinnenfrohe Leben des Kardinals kennenlernte. So übernahm sein Onkel, Herzog Georg der Bärtige die weitere Ausbildung.
1536 trat Moritz’ Vater Heinrich der Fromme zum Protestantismus über und Moritz wurde von dem Rochlitzer Pfarrer Martin Oberdörffer erzogen. Im August 1541 starb Herzog Heinrich der Fromme von Sachsen und Moritz wurde Herzog im albertinischen Sachsen. Er nahm an den Feldzügen von Kaiser Karl V. gegen die Türken und Franzosen teil, konfiszierte aber andererseits katholisches Kirchengut und eignete sich so großen Besitz an.
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Herzog Georg von Sachsen
Georg der Bärtige wurde am 27. August 1471 in Meißen geboren als ältester Sohn von Herzog Albrecht von Sachsen und Sidonie von Böhmen. Georg hatte sich ursprünglich auf eine geistliche Laufbahn vorbereitet wurde 1484 zum Domherrn in Mainz ernannt. Über ein Studium an der Universität Leipzig gibt es keine Nachweise.
Georg gilt als Gründer der Stadt Annaberg im Erzgebirge und übernahm ab 1500 die Regierungsgeschäfte im albertinischen Sachsen. Herzog Georg von Sachsen war entschiedener Gegner der Lehren von Jan Hus und Martin Luther. 1523 ließ er in seinem Land sämtliche Exemplare des Septembertestaments, der ersten Übersetzung des Neuen Testaments durch Martin Luther, konfiszieren. 1525 schloss Georg sich mit verschiedenen norddeutschen katholischen Fürsten im Dessauer Bund zusammen, um der Weiterverbreitung der lutherischen Lehren zu begegnen, konnte aber nicht verhindern, dass die Reformation auch nach Sachsen eindrang. Deutlich wurde Georgs Abneigung gegen die Lehren von Martin Luther während der Leipziger Disputation 1519.
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Christian Gottlob Neefe
Christian Gottlob Neefe wurde am 5. Februar 1748 in Chemnitz geboren. Der Sohn einer alteingesessenen Handwerkerfamilie kam im Alter von 12 Jahren als Chorknabe an die Stadtkirche St. Jakobi in Chemnitz und erhielt dort seinen ersten musikalischen Unterricht Durch ein Stipendium der Stadt Chemnitz konnte Neefe mit 19 Jahren an der Universität Leipzig Jura studieren.
Während seines Studiums machte Christian Gottlob Neefe die Bekanntschaft von Johann Adam Hiller und konnte als Student schon kleinere Arbeiten in Hillers Zeitschrift „Wöchentliche Nachrichten, die Musik betreffend“ veröffentlichen. Hiller gründete 1771 seine Private Singschule in Leipzig, Neefe wurde einer seiner ersten Schüler.
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Leipziger Thomaskirche beim Bachfest 1962 unter Erhard Mauersbergers Leitung
Erhard Mauersberger wurde am 29. Dezember 1903 in Mauersberg geboren. Der Sohn eines Kantors und Lehrers war von 1914 bis 1920 Mitglied des Thomanerchors unter Thomaskantor Gustav Schreck und Schüler an der Thomasschule zu Leipzig. Mauersberger studierte am Leipziger Konservatorium.
1925 trat Ehrhard Mauersberger die Nachfolge seines Bruders Rudolf als Chorleiter, Organist und Künstlerischer Leiter des Aachener Bachvereins an. Von 1928 bis 1930 war Mauersberger Dozent an der Hochschule für Musik Mainz und wirkte als Organist und Chorleiter an der Mainzer Christuskirche.
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Heinrich Stromer
Heinrich Stromer wurde 1482 in Auerbach in der Oberpfalz geboren. Die Familie Stromer ist seit Mitte des 14. Jahrhunderts in Auerbach nachweisbar und war verwandt mit sehr begüterten Familien der Oberpfalz und mit dem Nürnberger Patriziat.
Heinrich Stromer nahm 1497 sein Studium an der Universität Leipzig auf, erwarb 1501 den Magistertitel, wurde Professor der Philosophie und 1508 Rektor der Universität. 1511 erwarb Stromer den Doktortitel der Medizin, wurde 1516 Professor der Pathologie, 1523 Dekan der medizinischen Fakultät. Nach seinem Geburtsort wurde er in Leipzig Dr. Auerbach genannt.
1518 nahm Heinrich Stromer gemeinsam mit dem Ulrich von Hutten, den er bereits aus Leipzig kannte, am Reichstag zu Worms teil. Im Sommer 1519 war Stromer Zuhörer bei der Leipziger Disputation 1519 zwischen Martin Luther und Johannes Eck.
Stromer war der Leibarzt des Herzogs Georg von Sachsen, des Kurfürsten von Joachim I. von Brandenburg und des Kardinals, Kurfürsten und Erzbischofs Albrecht II. von Mainz.
Am 24. Januar 1519 heiratete Heinrich Stromer Anna Hummelshain, Tochter von Hans Hummelshain, einer der reichsten Bürger Leipzigs. Im gleichen Jahr kaufte Heinrich Stromer für 3.500 Gulden ein Grundstück an der Grimmaischen Straße mit einem Weinkeller. Stromer erwarb das angrenzende Grundstück zum neumarkt hinzu und ließ vVon 1530 bis 1538 Auerbachs Hof bauen, benannt nach seiner Geburtsstadt.
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Günter Raphael
Günter Raphael wurde am 30. April 1903 in Berlin geboren. Der Sohn eines Kantors und Organisten sowie einer Geigerin begann im Alter von 10 Jahren zu komponieren. 1922 bis 1925 studierte Raphael an der Berliner Musikhochschule, scheiterte 1925 an der Kapellmeisterprüfung, da er die Bedeutung von bisbigliando („flüsternd“, ein Effekt bei der Harfe) nicht kannte.
1926 berief der damalige Thomaskantor Karl Straube Günter Raphael als Lehrer für Kontrapunkt und Musiktheorie an das kirchenmusikalische Institut in Leipzig. Den Durchbruch als Komponist erlebte Günter Raphael unter anderem mit der Uraufführung seiner 1. Sinfonie unter Wilhelm Furtwängler im Leipziger Gewandhaus 1926 und wenige Jahre später mit dem Requiem durch Straube, wiederum im Gewandhaus Leipzig.
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Gottfried Wilhelm Leibniz
Gottfried Wilhelm Leibniz wurde am 21. Juni in Leipzig 1646 als Sohn des aus Altenberg im Erzgebirge stammende Juristen, Notars und Professors für Moralphilosophie Friedrich Leibnütz geboren. Sein Vater besaß eine umfangreiche und vielfältige Bibliothek, zu der junge Leibniz nach dem Tod des Vaters Zugang hatte. Im Alter von acht Jahren lernte Gottfried Wilhelm Leibniz autodidaktisch die lateinische und die griechische Sprache, als Zwölfjähriger entwickelte er beim Durchdenken logischer Fragestellungen die Anfänge einer mathematischen Zeichensprache.
Gottfried Wilhelm Leibniz besuchte von 1655 bis 1661 die Nikolaischule in Leipzig. 1661 schrieb er sich an der Universität Leipzig ein, zu seinen Professoren gehörten Johann Adam Schertzer und Jakob Thomasius. 1663 ging Leibniz an die Universität in Jena.
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Heinrich Curschmann
Heinrich Curschmann wurde am 28. Juni 1846 in Gießen geboren. Er studierte an der Universität Gießen Medizin, arbeitete in Mainz, als Leiter des Städtischen Krankenhauses in Berlin-Moabit und war ärztlicher Direktor des Städtischen Krankenhauses in Hamburg.
1888 folgte Curschmann dem Ruf als Leiter der Medizinischen Universitätsklinik nach Leipzig. Zwischen 1888 und 1910 war Heinrich Curschmann Ordinarius für innere Medizin und entwickelte Pläne zur Rekonstruktion des Städtischen Krankenhauses St. Jacob. Curschmann forschte hauptsächlich an Infektionskrankheiten und veröffentlichte über Pocken und Typhus.
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Julius Roderich Benedix
Der Lustspieldichter Julius Roderich Benedix wurde am 21. Januar 1811 in Leipzig geboren. Er besuchte die Thomasschule und war als Theatersänger, Schauspieler und Regisseur in Dessau, Bernburg, Köthen, Meiningen und Rudolstadt tätig. Benedix fand ein Engagement in Westfalen und im Rheinland und trat in Minden, Paderborn, Kleve, Krefeld, Mainz und Wiesbaden auf, bis er 1838 nach Wesel am Niederrhein kam.
Das erste von Roderich Benedix verfasste Schauspiel „Das bemooste Haupt“ hatte 1840 am Theater in Königsberg Uraufführung und wurde mit großem Beifall auf fast allen Bühnen Deutschlands gespielt. Großen Erfolg feierte er auch mit seinem zweiten Stück „Doctor Wespe“.
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Ausstellungen zum bevorstehenden 500. Jubiläum der Reformation
Luther vor der Frauenkirche in Dresden
Die Reformation stellt einen der wichtigsten Einschnitte der Zeitgeschichte dar. Luthers Thesen, an die Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen, verbreiteten sich durch Deutschland und Europa. Alte Mächte und Strukturen gerieten ins Wanken. Ein neuer Geist hielt Einzug, der sich nicht nur in der krichlichen Liturgie niederschlug, sondern auch in Wissenschaft, Kunst und Kultur. Das Mittelalter war zu Ende, die Neuzeit lernte laufen.
Im Vorfeld der 500. Wiederkehr von Luthers Thesenanschlag an die Schlosskirche in Wittenberg finden in ganz Deutschland zahlreiche Ausstellungen in Museen und an authentischen Orten statt, die sich mit dem Leben und Wirken Martin Luthers, seiner Zeitgenossen und Weggefährten, wie Lucas Cranach d.Ä und Lucas Cranach d.J., Georg Spalatin oder Philipp Melanchthon, und den Auswirkungen der Reformation auf das Leben der Menschen in jener Zeit auseinander setzen.
Bayern
- Kronach – Stadt des Vaters, Ausstellung zu Lucas Cranach d.Ä. in der Festung Rosenberg,
- Kronach – Fränkische Meister der Spätgotik und der Weg zu Cranachs Kunst, Fränkische Galerie Festung Rosenberg,
- Kronach – Sonderausstellung des Kronacher Kunstvereins, Festung Rosenberg,
- Kronach – Cranach 2.0 – Der Lucas-Cranach-Preis 2015 der Stadt Kronach, der Lutherstadt Wittenberg und der Stiftung Christliche Kunst, Festung Rosenberg,
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Ausstellung im Landesmuseum Mainz
Franz von Sickingen gehört zu den bedeutendsten Persönlickeiten der frühen Neuzeit. Der Ritter führte Fehden, förderte die Humanisten und war Freund der neuen religiösen Ideen, die Martin Luther mit seinem Thesenanschlag in Wittenberg in die Welt gesetzt hatte.
Das Landesmuseum in Mainz zeigt in einer Sonderausstellung den Einfluss der Ritterschaft auf die Reformation, den Aufstiegs Franz von Sickingens zum Anführer, die Lebenswelt der Ritter, Luthers Auftritt vor dem Reichstag in Worms und die Vielfalt der Reformation im Europa der frühen Neuzeit.
Ausstellungsstücke von Albrecht Dürer, Lucas Cranach d.Ä und Hans Schäufelin zeigen neben zahlreichen weiteren Exponaten das Leben in der Zeit des Umbruchs vor 500 Jahren.
- Termin: 21. Mai 2015 bis 25. Oktober 2015,
- Ort: Landesmuseum Mainz, www.landesmuseum-mainz.de,