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Leipziger Persönlichkeiten – Heinrich Stromer (von Auerbach)

Heinrich Stromer

Heinrich Stromer

Heinrich Stromer wurde 1482 in Auerbach in der Oberpfalz geboren. Die Familie Stromer ist seit Mitte des 14. Jahrhunderts in Auerbach nachweisbar und war verwandt mit sehr begüterten Familien der Oberpfalz und mit dem Nürnberger Patriziat.

Heinrich Stromer nahm 1497 sein Studium an der Universität Leipzig auf, erwarb 1501 den Magistertitel, wurde Professor der Philosophie und 1508 Rektor der Universität. 1511 erwarb Stromer den Doktortitel der Medizin, wurde 1516 Professor der Pathologie, 1523 Dekan der medizinischen Fakultät. Nach seinem Geburtsort wurde er in Leipzig Dr. Auerbach genannt.

1518 nahm Heinrich Stromer gemeinsam mit dem Ulrich von Hutten, den er bereits aus Leipzig kannte, am Reichstag zu Worms teil. Im Sommer 1519 war Stromer Zuhörer bei der Leipziger Disputation 1519 zwischen Martin Luther und Johannes Eck.

Stromer war der Leibarzt des Herzogs Georg von Sachsen, des Kurfürsten von Joachim I. von Brandenburg und des Kardinals, Kurfürsten und Erzbischofs Albrecht II. von Mainz.

Am 24. Januar 1519 heiratete Heinrich Stromer Anna Hummelshain, Tochter von Hans Hummelshain, einer der reichsten Bürger Leipzigs. Im gleichen Jahr kaufte Heinrich Stromer für 3.500 Gulden ein Grundstück an der Grimmaischen Straße mit einem Weinkeller. Stromer erwarb das angrenzende Grundstück zum neumarkt hinzu und ließ vVon 1530 bis 1538 Auerbachs Hof bauen, benannt nach seiner Geburtsstadt.

1504 schrieb Stromer ein Rechenbuch „Algorithmus linealis“, in dem er die Anfangsgründe der Arithmetik darstellte. Stromer verfasste eine Reihe medizinischer Schriften, darunter eine oft gedruckte über die Pest. Seit 1520 war Heinrich Stromer Ratsherr in Leipzig und führte 1524 als Dekan der Medizinischen Fakultät das Fach Anatomie in den Leipziger Universitätsbetrieb ein.

In der Zeit der Reformation spielte Heinrich Stromer eine wichtige Rolle in Leipzig, er stand im Briefwechsel mit Martin Luther, Philipp Melanchthon, Ulrich von Hutten, Petrus Mosellanus und Erasmus von Rotterdam. Aber auch mit Theophrastus Bombast von Hohenheim, genannt Paracelsus, hatte er Kontakt. 1539 bot Heinrich Stromer Martin Luther Quartier in Leipzig.

Heinrich Stromer starb am 25. November 1542 in Leipzig. Die Auerbachstraße in Connewitz ist nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Stromer#/media/Datei:Heinrich-Stromer.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 25. Aug 2022 09:08, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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