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Leipziger Persönlichkeiten – Herzog Georg der Bärtige von Sachsen

Herzog Georg von Sachsen

Herzog Georg von Sachsen

Georg der Bärtige wurde am 27. August 1471 in Meißen geboren als ältester Sohn von Herzog Albrecht von Sachsen und Sidonie von Böhmen. Georg hatte sich ursprünglich auf eine geistliche Laufbahn vorbereitet wurde 1484 zum Domherrn in Mainz ernannt. Über ein Studium an der Universität Leipzig gibt es keine Nachweise.

Georg gilt als Gründer der Stadt Annaberg im Erzgebirge und übernahm ab 1500 die Regierungsgeschäfte im albertinischen Sachsen. Herzog Georg von Sachsen war entschiedener Gegner der Lehren von Jan Hus und Martin Luther. 1523 ließ er in seinem Land sämtliche Exemplare des Septembertestaments, der ersten Übersetzung des Neuen Testaments durch Martin Luther, konfiszieren. 1525 schloss Georg sich mit verschiedenen norddeutschen katholischen Fürsten im Dessauer Bund zusammen, um der Weiterverbreitung der lutherischen Lehren zu begegnen, konnte aber nicht verhindern, dass die Reformation auch nach Sachsen eindrang. Deutlich wurde Georgs Abneigung gegen die Lehren von Martin Luther während der Leipziger Disputation 1519.

Zusammen mit Landgraf Philipp von Hessen und Herzog Heinrich von Braunschweig vernichtete Herzog Georg im Bauernkrieg im Mai 1525 das Heer der aufständischen Bauern bei Frankenhausen.

Meinungsverschiedenheiten führten 1530 bis Ende 1533 zur sächsischen Münztrennung zwischen dem ernestinischen Kurfürsten Johann dem Beständigen und dem albertinischen Herzog Georg von Sachsen. Georg vertrat die Auffassung, dass es die Rechtlichkeit verlange, den von der Bevölkerung vorausgesetzten Wert der Guldengroschen beizubehalten. Georg ließ besonders gekennzeichnete Münzen im eigenen Namen in den Münzstätten Freiberg, Leipzig und Annaberg prägen.

Herzog Georg von Sachsen starb am 17. April 1539 in Dresden. 38 Jahre war er mit Barbara, der Tochter des Königs Kasimir IV. von Polen, verheiratet. Nach ihrem Tod ließ sich Georg als Zeichen seiner Trauer den Bart wachsen. Georg der Bärtige wurde an der Seite seiner Frau in einer Grabkapelle im Meißner Dom beigesetzt. Von den fünf Söhnen Georgs überlebte keiner den Vater. Das albertinische Herzogtum Sachsen fiel an Georgs lutherisch gesinnten Bruder Heinrich.

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Bildquelle: Von Atelier/Werkstatt von Lucas Cranach der Ältere – wartburg-eisenach.de, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1501903

Quelle:
www.wikipedia.de
Jürgen Helfricht: Die Wettiner Sachsens Könige, Herzöge, Kurfürsten und Markgrafen, Sachsenbuch Verlagsgesellschaft mbH Leipzig, 5. Auflage, 2012

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Autor: Mirko Seidel am 10. Dez 2022 15:05, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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