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Leipziger Persönlichkeiten – Erhard Mauersberger

Leipziger Thomaskirche beim Bachfest 1962 unter Erhard Mauersbergers Leitung

Leipziger Thomaskirche beim Bachfest 1962 unter Erhard Mauersbergers Leitung

Erhard Mauersberger wurde am 29. Dezember 1903 in Mauersberg geboren. Der Sohn eines Kantors und Lehrers war von 1914 bis 1920 Mitglied des Thomanerchors unter Thomaskantor Gustav Schreck und Schüler an der Thomasschule zu Leipzig. Mauersberger studierte am Leipziger Konservatorium.

1925 trat Ehrhard Mauersberger die Nachfolge seines Bruders Rudolf als Chorleiter, Organist und Künstlerischer Leiter des Aachener Bachvereins an. Von 1928 bis 1930 war Mauersberger Dozent an der Hochschule für Musik Mainz und wirkte als Organist und Chorleiter an der Mainzer Christuskirche.

1930 folgte Mauersberger erneut seinem Bruder als Kantor an die Eisenacher Georgenkirche und übernahm zugleich die Leitung der neugegründeten Kirchenmusikschule der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Thüringens. Ab 1935 wirkte Mauersberger als Kirchenrat und ab 1942 als Landeskirchenmusikdirektor. Ehrhard Mauersberger gründete und leitete den Bachchor Eisenach. 1932 wurde Mauersberger Dozent und 1946 Professor für Chorleitung an der Staatlichen Hochschule für Musik in Weimar.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten trat Ehrhard Mauersberger 1933 dem Kampfbund für deutsche Kultur bei, beantragte 1937 die Aufnahme in die NSDAP, der Antrag wurde 1939 abgelehnt. Ab Herbst 1933 gehörte Ehrhard Mauersberger den Deutschen Christen an, ab 1939 war er Mitarbeiter des Instituts zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben.

Ehrhard Mauersberger leitete ab 1950 die Thüringer Kirchenmusikschule in Eisenach und übernahm 1961 als Nachfolger von Kurt Thomas das Amt des Thomaskantors in Leipzig. Mauersberger half, den Chor in der Zeit der politischen Isolation, in seinen kirchenmusikalischen Bindungen zu bewahren. Zeitweise leitete er auch den Gewandhauschor. Von 1963 bis 1982 war Ehrhard Mauersberger Präsident des Bach-Komitees in der DDR.

Ehrhard Mauersberger starb am 11. Dezember 1982 in Leipzig. In Stötteritz ist eine Straße nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2a/Bundesarchiv_Bild_183-94058-0004%2C_Leipzig%2C_Thomaskirche.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 29. Sep 2022 08:09, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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