Burgen

Festung Torgau (bei Leipzig)

Festung Torgau, Bastion VIII

Torgau ist die Kreisstadt im Nordosten des Landkreises Nordsachsen. Die Große Kreisstadt liegt an der Elbe, nordöstlich von Leipzig (ca. 52 km).

Die Festung Torgau war eine weiträumige Verteidigungsanlage. In diesem Artikel werden die erhaltenen Anlagen beschrieben, die sich unmittelbar am Rand der Altstadt von Torgau befinden.

Festung Torgau

Bauzeit
17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert,
1811 bis 1815, nach 1889
Baustil
Barock, Klassizismus, Historismus
Bauherr
Napoleon Bonaparte
Baumeister/Architekt
Wilhelm Schäffer, genannt Dilich (1625),
Ingenieur-Offizier Hans Kuffer und Baumeister Wolf Caspar von Klengel (1658 bis 1680),
Ingenieur-Leutnant Egidius G. Francke (1745),
Ludwig von Lecoq (1811)
Zustand
Von der Festung Torgau sind erhalten: Ufermauer mit Ober- und Unterhafentor, zwei Kegelbauten zur Regulierung des Wasserstandes in den Gräben, Reste der Bastionen II, III und VII, Portale, Teile der Lünetten Werdau, Zwethau und Loßwig, das Fort Zinna, das Fort Brückenkopf, die Zinnentürme der Eisenbahnbrücke. Die Flankenkasematte der Bastion II, die Zinnentürme der Eisenbahnbrücke und das Obere Hafentor sind saniert. Die übrigen Gebäude und baulichen Anlagen sind in einem guten bis schadhaften Zustand
Heutige Nutzung
Leerstand, Veranstaltungen (Flankenkasematte Bastion II)
Zugang
Die Anlagen der Festung Torgau sind weitgehend zugänglich. Die Flankenkasematte der Bastion II kann im Rahmen ihrer Nutzung besichtigt werden.

Beschreibung

Grundriss
Hauptwerk mit acht Bastionen und drei Ravelins, davor flutbare Gräben und das Glacis, dazu Außenwerke (Brückenkopf, drei Schleusenlünetten, fünf Lünetten, zwei Forst und das Neuewerk
Baukörper
Fassade
Quadermauerwerk, Ziegelmauerwerk
Dachform

Weitere Informationen

Park

Das Glacis ist heute als Stadtpark gestaltet.

Personen & Geschichte

  • Entstehung der ersten Stadtmauern (13./14. Jahrhundert),
  • Ausbau der Stadtmauern (14./15. Jahrhundert),
  • Wilhelm Schäffer, genannt Dilich, tritt in sächsische Dienste und wird beauftragt, Wittenberg, Dresden und Torgau zu Landesfestungen auszubauen (1625),
  • die heruntergekommenen Verteidigungsanlagen werden durch den Ingenieur-Offizier Hans Kuffer und den Baumeister Wolf Caspar von Klengel wiederhergestellt (1658 bis 1680),
  • Elbebrücke und Brückenschanze werden neu errichtet (1666),
  • Erneuerung der Brückenschanze (nach 1686),
  • Umbau und Verstärkung der Brückenschanze nach Plänen von Ingenieur-Leutnant Egidius G. Francke (1745),
  • die Preußen verstärken das eingenommene Torgau (ab 1756),
  • Beschluss, die sächsischen Landesfestungen mit Ausnahme Königsteins und Dresdens aufzugeben, die Festung Torgau verfällt (1765),
  • Sachsen tritt dem Rheinbund bei, die Festung kommt unter französisch-sächsische Verwaltung (1806),
  • unter Ludwig von Lecoq wird mit dem Ausbau der Festung begonnen (1811),
  • französische Truppen unter General Graf Jean L. E. von Reynier werden in der Festung stationiert (März 1813),
  • die Brückenschanze wird umgebaut und verstärkt (März bis August 1813),
  • Beginn der Einschließung der Festung durch preußische Truppen unter General Friedrich B. von Tauentzien (2. November 1813),
  • Die Preußen ziehen nach der Unterzeichnung der Kapitulation (26./27. Dez. 1813) in Torgau ein (10. Januar 1814),
  • Torgau wird als preußische Strom- und Grenzfestung gegen Sachsen ausgebaut, die Anlagen erhalten ihr heutiges Aussehen nach preußischer Festungsmanier(bis 1835),
  • das Fort Mahla hat seine strategische Bedeutung verloren und wird in den Akten nur noch als Lünette geführt (ab 1870),
  • die Lünette Mahla wird eingeebnet (1878),
  • die Festung Torgau wird aufgelöst (Juli 1889),
  • Schleifung der Befestigungsanlagen (ab 1893),

Touristische Wege

Durch Torgau führen der Elberadweg, der Torgische Weg und die Straße der Wettiner.

Sehenswertes in Torgau

Architektur & Baukunst in Torgau
Torgau – Stadt der Renaissance Rundgang durch die Altstadt von Torgau.

Sonstige Informationen

Festung Torgau, Stadt Torgau, Landkreis Nordsachsen,
Postleitzahl 04860

Bildergalerie Festung Torgau

Quelle:
Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz, Deutscher Kunstverlag München Berlin, 1998
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 15. Aug 2015 17:23, Rubrik: Burgen, Landkreis Nordsachsen, Sachsen, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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