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1050 Jahre Torgau

Schloss Hartenfels, Torgau

Schloss Hartenfels, Torgau

973 wird der Ort Torgove erstmals erwähnt. Wann slawische Einwanderer den Ort an der Elbe gründeten, ist nicht bekannt, doch das altslawische „torg“ bedeutet Markt – was die Bedeutung der Siedlung an einem Übergang über die Elbe unterstreicht. Kurfürst Ernst von Sachsen machte Torgau zu seiner Residenz seines Machtbereiches und das Schloss Hartenfels zur Hauptresidenz der ernestinischen Kurfürsten.

In Torgau weilten Kurfürst Friedrich III. von Sachsen – der Weise, Kurfürst Johann I. von Sachsen – der Beständige und Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen. Torgau war das politische Zentrum der Reformation – „Wittenberg ist die Mutter, Torgau die Amme der Reformation“.

Im Schmalkaldischen Krieg unterlagen die protestantischen Landesfürsten Kaiser Karl V. und Torgau kam vom ernestinischen Sachsen unter Johann Friedrich zum albertinischen Sachsen unter seinem Vetter Moritz.

Das Denkmal der Befreiung an der Elbe in Torgau

Das Denkmal der Befreiung an der Elbe in Torgau

1552 reiste die Witwe von Martin Luther, Katharina von Bora, nach Torgau, brach sie bei einem Kutschenunfall das Becken und starb am 20. Dezember 1552 in Torgau an den Folgen.

Auf den Süptitzer Höhen bei Torgau fand am 3. November 1760 mit der Schlacht bei Torgau die letzte große Schlacht des Siebenjährigen Krieges statt.

Napoleon ließ Torgau 1811 die Festung Torgau ausbauen. 1813 wurde die Stadt von Preußen erobert, Torgau fiel 1815 dauerhaft an Preußen.

Von 1943 bis 1945 war Torgau Sitz des Reichskriegsgerichts, im Wehrmachtgefängnis auf Fort Zinna wurden über 1.000 Todesurteile verhängt und vollstreckt. Am 25. April 1945 trafen sowjetische und US-amerikanische Truppen an der Elbe bei Torgau aufeinander.

Die Stadt Torgau feiert ihr Jubiläum mit einer Festwoche im September 2023.

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Autor: Mirko Seidel am 27. Jul 2023 19:41, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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