Schloss Hartenfels, Torgau
973 wird der Ort Torgove erstmals erwähnt. Wann slawische Einwanderer den Ort an der Elbe gründeten, ist nicht bekannt, doch das altslawische „torg“ bedeutet Markt – was die Bedeutung der Siedlung an einem Übergang über die Elbe unterstreicht. Kurfürst Ernst von Sachsen machte Torgau zu seiner Residenz seines Machtbereiches und das Schloss Hartenfels zur Hauptresidenz der ernestinischen Kurfürsten.
In Torgau weilten Kurfürst Friedrich III. von Sachsen – der Weise, Kurfürst Johann I. von Sachsen – der Beständige und Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen. Torgau war das politische Zentrum der Reformation – „Wittenberg ist die Mutter, Torgau die Amme der Reformation“. weiterlesen »
Schloss Colditz entdecken mit dem HistoPad
Schloss Colditz
Das Schloss Colditz an der Zwickauer Mulde kann völlig neu erlebt werden.
Ab dem 16. April 2024, dem Jahrestag der Befreiung durch die US-Armee, können Besucher mit dem HistoPad auf interaktive Entdeckertour gehen. Die Zeitreise führt in die Renaissance zu Kurfürst Friedrich III. von Sachsen und in die Zeit des 2. Weltkriegs, als Schloss Colditz ein Kriegsgefangenenlager für hochrangige Offiziere war. weiterlesen »
Grabplatte für Cäsar Pflugk im Neuen Augusteum in Leipzig
Cäsar Pflugk wurde 1458 geboren. Zur Unterscheidung von gleichen Namensträgern seiner Familie wird er auch „zu Eythra“ genannt Der älteste Sohn von Nickel Pflugk und seiner Frau Elisabeth, geborene von Schleinitz, studierte ab 1469 an der Universität Leipzig und später in Bologna.
1488 war Pflugk Richter am Oberhofgericht in Leipzig und begleitete 1493 den ernestinischen Kurfürsten Friedrich III. von Sachsen auf seiner Reise nach Palästina. Ab 1497 stand er in den Diensten der albertinischen Wettiner. Herzog Georg von Sachsen sandte ihn nach Königsberg zur Vorbereitung der Wahl von Herzog Friedrich von Sachsen zum Hochmeister des Deutschen Ordens.
1499 wurde Cäsar Pflugk Amtmann von Leipzig und 1502 albertinischer Hofrat. An der Leipziger Disputation 1519 zwischen Johannes Eck und den Vertretern der reformatorischen Bewegung, Martin Luther, Andreas Karlstadt und Philipp Melanchthon, war Cäsar Pflugk neben Kanzler Johann Kochel organisatorisch führend beteiligt und führte neben Kochel den Vorsitz des Streitgesprächs. weiterlesen »
1547 – Der Schmalkaldische Krieg
Militärvertrag des Schmalkaldischen Bundes, verlängert 1536 (Staatsarchiv Weimar)
Nach der Leipziger Teilung 1485 gingen die wettinischen Landesteile unterschiedliche politische Wege. In Torgau und Dresden entstanden getrennte Verwaltungen, nach 1485 fanden zwei Landtage statt und weil die wettinische Universität im albertinischen Leipzig lag, gründete Kurfürst Friedrich der Weise 1502 in Wittenberg eine eigene Universität. Durch die Kurwürde war der politische Einfluss der Ernestiner weitaus höher. Die Albertiner standen immer vor der Entscheidung, mit der kursächsischen Verwandtschaft gemeinsam zu entscheiden oder sich entgegenzustellen. Die trotzdem wachsende Stärke des Herzogtums Sachsen resultierte aus dem Ausschluss der erblichen Landesteilung 1499 und der fast 40 Jahre dauernden Regentschaft des Sohnes von Herzog Albrecht von Sachsen, Herzog Georg von Sachsen. Und nicht zuletzt waren es die Silbervorkommen im Erzgebirge, die das Herzogtum Sachsen unter der Regentschaft von Georg zu wirtschaftlicher Blüte verhalfen.
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Maximilian I.1519, gemalt von Albrecht Dürer, Kunsthistorisches Museum Wien
Maximilian I., gebürtiger Erzherzog Maximilian von Österreich, wurde am 22. März 1459 auf der Burg in Wiener Neustadt geboren. Der aus dem Geschlecht der Habsburger stammende Maximilian wurde durch Heirat 1477 Herzog von Burgund. 1486 wurde er römisch-deutscher König, ab 1493 Herr der Habsburgischen Erblande und vom 4. Februar 1508 bis zu seinem Tod römisch-deutscher Kaiser. Er trug den Beinamen „der letzte Ritter“.
Maximilian war der Sohn des römisch-deutschen Kaisers Friedrich III. und dessen Frau Eleonore Helena von Portugal. Seine Kindheit und Jugend verbrachte Maximilian am Hof in Wiener Neustadt und auf der Burg in Graz. Eine Auffälligkeit war eine Fehlstellung des Unterkiefers, die ihm den Beinamen „Habsburger Unterlippe“ einbrachte. Als Maximilian acht Jahre alt war, starb seine Mutter, die bis dahin seine Bildung übernommen hatte. Seine neuen Lehrer bestimmten die Erziehung und Ausbildung des Jungen, die geprägt waren vom frühen Humanismus. Maximilians Vater legte großen Wert auf körperliche Abhärtung und den Erwerb praktischer Kenntnisse, weshalb er Maximilian die „sieben ritterlichen Behändigkeiten“ (Reiten, Klettern, Schießen, Schwimmen, Ringen, Tanzen & Hofieren, Turnierkampf) vermitteln ließ.
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Die Leipziger Disputation 1519
Am 24. Juni 1519, passierten zwei Wagen das Grimmaische Tor an der östlichen Stadtmauer von Leipzig. Nichts Ungewöhnliches in einer Handelsstadt, die fast 20 Jahre zuvor zur Reichsmessestadt aufgestiegen war. Ungewöhnlich jedoch war, dass diese Wagen von etwa 200 mit Äxten und Spießen bewaffneten Studenten begleitet wurden. Der eigentümliche Zug war aus Wittenberg gekommen. Angetreten zur Kirchenschlacht – so wurde die Leipziger Disputation auch genannt.
Herzog Georg der Bärtige von Sachsen, Landesvater des albertinischen Teils Sachsens – ein erklärter Gegner Luthers und seiner Lehre – hatte Dr. Martin Luther, Dr. Philipp Melanchthon und Dr. Andreas Bodenstein von Karlstadt zwar freies Geleit zugesichert – aber man wusste ja nicht, ob der Herzog sein Wort hält, also sorgte man selbst für die eigene Sicherheit.
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Ausstellung im Residenzschloss Altenburg
Residenzschloss Altenburg
Das Museum im Schloss Altenburg in Thüringen zeigt noch bis zum 26. November 2017 eine Sonderausstellung zum Wirken von Georg Spalatin während der Zeit der Reformation.
Georg Spalatin war der „Geheimdiplomat“, der Martin Luther schützte. „Wenn ich nicht gewesen wäre, nimmer wäre es mit Luthero und seiner Lehr so weit kommen“ hat Spalatin gesagt. 1508 trat Georg Burkhardt als Prinzenerzieher in den Dienst des sächsischen Kurfürsten Friedrich III. Bald darauf nannte er sich nach seinem Geburtsort Spalt.
1511 kam Georg Spalatin nach Altenburg. Von da an sind das Residenzschloss und die Stadt Altenburg mit seinem Lebensweg untrennbar verbunden.
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Der Lutherweg in Sachsen
Luther hinterließ Spuren – nicht nur in Eisleben, Wittenberg oder Leipzig. Seine Mission führte ihn – freiwillig oder unfreiwillig – in zahlreiche Orte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In Vorbereitung des 500. Jubiläums des Thesenanschlags an der Schlosskirche in Wittenberg entstanden Lutherwege, so auch in Sachsen.
Der Lutherweg in Sachsen führt als Rundweg durch den westlichen Teil des Freistaats. Er verbindet Orte, an denen Luther wirkte, aber auch Orte, die mit seiner Frau, Katharina von Bora, und Wegbegleitern Luthers verbunden sind.
In Kleinstadt Bad Düben an der Mulde, nördlich von Eilenburg, führte Martin Luther in Reformation im Jahr 1519 ein. Er stand im Briefwechsel mit dem Kaufmann und späteren Rebell Hans Kohlhase, der Luther um Rat bat. Luther riet ihm 1534, nicht mehr um sein Recht zu kämpfen, Frieden anzunehmen und keine Rache zu üben. Heinrich von Kleist verarbeitete den „Kohlhaasschen Händel“ in seiner Novelle „Michael Kohlhaas“.
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Exkursion zwischen Grimma und Rochlitz
Schloss Colditz an der Zwickauer Mulde
Im Herbst 2016 startete die vierte Exkursion der Volkshochschule Leipzig an die Mulde. Ziel war das Muldedreieck, die Vereinigung der Freiberger Mulde und der Zwickauer Mulde zur Vereinten Mulde.
Acht kultur- und zeitgeschichtlich interssierte Exkursionsteilnehmer tauchten ein in die wettinische und deutsche Geschichtslandschaft an der Mulde in Sachsen. Organisiert und begleitet wurde die Tour von mir.
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Die Lutherstadt Wittenberg ist die Kreisstadt des Landkreises Wittenberg im Osten des Landes Sachsen-Anhalt. Wittenberg liegt an der Elbe zwischen Fläming und Dübener Heide, nordöstlich von Dessau-Roßlau (ca. 35 km), südwestlich von Potsdam (ca. 70 km). weiterlesen »
Exkursion zwischen Grimma und Wurzen
Schloss Grimma
Am 03. Oktober 2015 konnte ich die zweite, von der Volkshochschule Leipzig angebotene Exkursion in das Umland von Leipzig führen. Unser Ziel war wieder die Mulde, dieses Mal zwischen Grimma und Wurzen.
Gestartet sind die sechs Teilnehmer in der Altstadt von Grimma. Erstes Ziel war das Schloss in Grimma. Der kleine Rundgang durch die Altstadt von Grimma führte vorbei an einem mittelalterlichen Wohnturm aus dem 14. Jahrhundert, der Augustinerkirche zur Stadtkirche Unser Lieben Frauen. Vorbei am Stadtgut mit seinem Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert ging es zum Rathaus. weiterlesen »
Erfinder, Forscher und Pioniere
Im Jahr 2015 feiert die Stadt Leipzig die eintausendste Wiederkehr ihrer Ersterwähnung. Bischof Thietmar von Merseburg erwähnt die „urbe libzi“ – die Stadt der Linden – im Jahr 1015 in seiner Chronik. Der Siedlungsflecken ist jedoch älter. Die Slawen errichteten um 900 in der sumpfigen Niederung zwischen Pleiße und Parthe eine Burg. Die deutschen Kolonisten eroberten sie, gründeten neue Siedlungen. Im Jahr 1165 verleiht Markgraf Otto der Reiche von Meißen der Siedlung am Kreuzungspunkt der Via Regia und der Via Imperii das Stadtrecht. Die 1409 gegründete Leipziger Universität ist eine der ältesten in Deutschland. 1497 wird Leipzig zur Reichsmessestadt erhoben und zehn Jahre später verleiht Kaiser Maximilian I. der Stadt das Messeprivileg.
Seit dem 15. Jahrhundert entwickelt sich Leipzig zu einem Ort des Fortschritts, des freien Denkens, der Kunst und Kultur, aber auch des Handels. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges ist Leipzig neben London der bedeutendste Platz der europäischen Pelzbranche. 1650 erschienen erstmals in Leipzig die „Einkommenden Zeitungen“ sechsmal pro Woche – sie gelten als älteste Tageszeitung der Welt.
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In der Geschichte der Stadt Torgau an der Elbe sind viele Bezüge zur Reformationsgeschichte erkennbar. Im Gebäude der Historischen Superintendentur nahe der St. Marienkirche befindet sich das Evangelische Jugendbildungsprojekt Wintergrüne. Hier finden Jugendliche unabhängig von ihrer konfessionellen Bindung ab dem Alter von 12/13 Jahren Orientierungsangebote, um sich in der Welt der Werte zurechtzufinden, komplexe gesellschaftliche Gegebenheiten zu verstehen und sich der eigenen Verantwortung bewusst zu werden.
Das Projekt
Im Zusammenhang der Reformationsdekade und des 500. Jahrestages des Thesenanschlags Martin Luthers in Wittenberg 2017 wird im Jugendbildungsprojekt Wintergrüne ein multimedialer Zugang zur Reformationsgeschichte und ihren Wirkungen in der Gegenwart erarbeitet. Ausgehend von reformationsgeschichtlichen Orten in Torgau sollen dabei einige wesentliche Themenfelder in den Blickpunkt von Jugendlichen gerückt werden. Dabei stehen nicht so sehr die historischen Aspekte im Mittelpunkt, sondern der Fokus wird auf die Wirkungen der Reformation gelenkt. In diesem Zusammenhang gilt es, Spuren der reformatorischen Bewegung in Torgau zu entdecken, sie in Augenschein zu nehmen, ihre Bedeutung zu erkunden und nach dem zu fragen, warum sie nicht vergessen sind.
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Selbstdarstellung und Selbstverständnis des Herrschers im Zeitalter der Reformation
Schloss Hartenfels in Torgau
Das imposante Schloss Hartenfels in Torgau ist authentischer Schauplatz und Ort der Ausstellung „Luther und die Fürsten“. Im Jahr 1517 veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen und entfachte eine kirchliche Debatte, die Auswirkungen auf Lebensbereiche der Menschen in Europa haben sollte. Ihren Erfolg verdankte die Reformation nicht zuletzt den protestantischen Fürsten, unter Ihnen Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen.
Die Renaissancestadt Torgau an der Elbe mit ihrem Residenzschloss Hartenfels spielte in dieser Zeit eine bedeutende Rolle. Martin Luther predigte hier und weihte mit der Schlosskapelle den ersten protestantischen Kirchenbau Deutschlands. In Torgau wurden wichtige protestantische Bündnisse zum Schutz der Glaubensfreiheit gegründet. Torgau bietet mit seinem Stadtbild aus der Zeit der Renaissance die authentische Kulisse für die erste von vier großen nationalen Sonderausstellungen zum 500. Reformationsjubiläum.
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Marktplatz in Torgau
Torgau ist die Kreisstadt des Landkreises Nordsachsen. Die Stadt an der Elbe liegt nordöstlich von Leipzig (ca. 53 km). In der Stadt Torgau leben ca. 20.200 Einwohner.
Torgau war zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert Residenz der Wettiner. In dieser Zeit erlebte die Stadt eine Blüte. Zahlreiche stattliche Bürgerhäuser im Stil der Renaissance entstanden, die der Stadt Torgau den Namen „Stadt der Renaissance“ einbrachten.
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Wolkenburg-Kaufungen ist ein Ortsteil der Stadt Limbach-Oberfrohna im Nordosten des Landkreises Zwickau. Wolkenburg-Kaufungen liegt im Westerzgebirge, nordwestlich von Chemnitz (ca. 23 km) zwischen Limbach-Oberfrohna (ca. 9 km) und Waldenburg (ca. 7 km). weiterlesen »
Torgau ist die Kreisstadt des Landkreises Nordsachsen. Die Große Kreisstadt Torgau liegt an der Elbe, im Osten des Landkreises Nordsachsen, nordöstlich von Leipzig (ca. 53 km). weiterlesen »
Kohren-Sahlis ist ein Ortsteil der Kleinstadt Frohburg im Kohrener Land im Süden des Landkreises Leipzig. Kohren-Sahlis liegt südlich von Leipzig (ca. 45 km) zwischen Borna (ca. 16 km) und Penig (ca. 14 km). weiterlesen »
Grimma ist eine Große Kreisstadt im Osten des Landkreises Leipzig. Grimma liegt an der Mulde, südöstlich von Leipzig (ca. 31 km) zwischen Leipzig und Döbeln (ca. 36 km). weiterlesen »
Püchau ist ein Ortsteil der Gemeinde Machern im Norden des Landkreises Leipzig. Püchau liegt nahe der Mulde, östlich von Leipzig (ca. 24 km) zwischen Wurzen (ca. 9 km) und Eilenburg (ca. 8 km). weiterlesen »
Allstedt ist eine Kleinstadt im Süden des Landkreises Mansfeld-Südharz. Allstedt liegt am Südrand des Harzes, südwestlich von Halle (Saale) (ca. 62 km) zwischen Sangerhausen (ca. 13 km) und Querfurt (ca. 21 km). weiterlesen »