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Kirchen in der Stadt Borna (Landkreis Leipzig)
Borna ist die Kreisstadt im Südwesten des Landkreises Leipzig. Die Stadt Borna besteht aus den Ortsteilen:- Blumroda (1957 für Braunkohleabbau abgebrochen),
- Bockwitz (1988 für Braunkohleabbau abgebrochen),
- Borna,
- Droßdorf (1983 für Braunkohleabbau abgebrochen),
- Eula,
- Gestewitz,
- Gnandorf,
- Görnitz (1963 für Braunkohleabbau abgebrochen),
- Hartmannsdorf (1960 für Braunkohleabbau abgebrochen),
- Haubitz,
- Haulwitz,
- Kesselshain,
- Neukirchen,
- Plateka,
- Raupenhain,
- Thräna,
- Witznitz (1941 zum größten Teil für Braunkohleabbau abgebrochen),
- Wyhra,
- Zedtlitz,
Die Kirchen in Blumroda, Görnitz und Witznitz wurden für den Braunkohlebergbau abgerissen. Die Stadt Borna liegt im Leipziger Neuseenland. In Borna leben ca. 19.500 Einwohner (2022).
Kirchen in der Stadt Borna
Im Gebiet der Stadt Borna gibt es folgende Kirchen:
- Borna: Ev. Stadtkirche St. Marien, Ev. Emmauskirche (Kirche des überbaggerten Dorfes Heuersdorf), Ev. Kunigundenkirche, Freie Ev. Gemeinde, Kath. Kirche St. Joseph,
- Eula: Ev. Wiprechtkirche,
- Neukirchen: Ev. Pfarrkirche,
- Wyhra: Ev. Pfarrkirche,
- Zedtlitz: Ev. Pfarrkirche,
Die Ev. Stadtkirche in Borna stammt aus der ersten Hälfte und der Mitte des 13. Jahrhunderts. 1411 wird mit einem weitgehenden Neubau begonnen, nach 1434 entsteht der Chor. Ab 1455 werden die Pfeiler und das Gewölbe des Langhauses ausgeführt. Die Weihe erfolgt 1456.
Die Hallenkirche mit markantem Querwestturm hat einen Turmaufbau mit Rundbogen- und Vorhangbogenblenden und geschweiften Giebeln. Saal und Chor haben zweibahnige Fenster mit Fischblasenmaßwerk und dreibahnige Fenster im Chorscheitel.
Die Kunigundenkirche in Borna entstand vor 1200 und wurde zwischen 1923 und 1933 durch Emil Högg restauriert. Die langgestreckte, dreischiffige Basilika ohne Turm ist ein Backsteinbau mit hohem Mittelschiff, quadratischem Chor mit Strebepfeilern und eingezogenen Apsiden.
Das Gebäude der Freien Ev. Gemeinde ist ein bungalowartiger Bau wohl aus den 1980er Jahren nahe der Kunigundenkirche. Die Kath. Kirche St. Joseph in Borna ist im Gebäude des ehem. Offizierskasinos eingerichtet, einem prächtigen Neorenaissancebau.
Die Kirche in Eula geht auf eine Stiftung des Wiprecht von Groitzsch zurück. Der Bau aus dem 12. Jahrhundert wurde um 1500 umgebaut, der Saal wurde 1858 erhöht. Die Saalkirche mit Porphyreckquaderung hat einen eingezogenen Chor und Spitzbogenfenster.Der Chor der romanischen Pfarrkirche in Neukirchen wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts umgebaut. Die Saalkirche mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenen Chor hat eine Orgel von Richard Kreutzbach.
Die gotische Saalkirche in Wyhra wurde von Julius Zeißig 1893 bis 1894 erneuert. Der verputzte Bruchsteinbau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenen Chor und Strebepfeilern hat zweibahnige Chorfenster mit Fischblasenmaßwerk.Die Ev. Pfarrkirche in Zedtlitz aus der Romanik erhielt ihren Chor 1480. Der Saal wurde um 1720 umgestaltet und der Turm 1739 neu erbaut. Der markante Turm steht auf quadratischem Grundriss und hat ein oktogonales Obergeschoss mit Schweifhaube und offener Laterne.
Im Inneren der Kirche in Zedtlitz befinden sich mehrere Grabmale darunter für Mitglieder der Familie von Gladebeck und der Familie aus dem Winkel.
Autor: Mirko Seidel am 7. Dez 2015 12:15, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Kirchen, Landkreis Leipzig, Sachsen, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,