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Leipziger Persönlichkeiten – Christian Gottfried Körner

Christian Gottfried Körner

Christian Gottfried Körner

Christian Gottfried Körner wurde am 2. Juli 1756 in Leipzig geboren. Der Sohn des Theologieprofessors, Pastors und Leipziger Superintendenten Johann Gottfried Körner lernte von 1769 bis 1772 an der Fürstenschule Grimma, studierte an der Universität Göttingen und an der Universität Leipzig Rechtswissenschaften.

1777 schloss sich Körner der Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen an. 1778 wurde er Privatdozent, 1783 Oberkonsistorialrat in Dresden, 1790 Oberappellationsgerichtsrat, 1798 bis 1811 Geheimer Referendar im Geheimen sächsischen Konsilium, 1811 in das Appellationsgericht zurückversetzt.

1813 wurde Christian Gottfried in Dresden Mitglied der Loge Zu den drei Schwertern und war hier Meister vom Stuhl bis 1815. Christian Gottfried war einer der vertrautesten und einflussreichsten Freunde und Förderer von Friedrich Schiller. Die Freundschaft zwischen Schiller und Körner entstand durch einen nicht unterzeichneten Brief, den Schiller in Mannheim erhielt und der die uneingeschränkte Verehrung für Schillers Dramen ausdrückte.

Die finanzielle Lage Friedrich Schiller war so hoffnungslos geworden, dass er keinen anderen Ausweg sah, als sich zu den unbekannten Freunden, darunter Christian Gottfried Körner, nach Leipzig zu flüchten. Nach neun Tagen Fahrt kam Schiller im April 1785 in Leipzig an und wurde von dem von Körner gegründeten Freundeskreis, in Abwesenheit Körners, gastfreundlich aufgenommen. Schiller wohnte bis 1787 zeitweise auch auf Körners Weinberg in Loschwitz bei Dresden und in Dresden selbst.

Auf Anregung Christian Gottfried Körners schrieb Schiller in Gohlis das Gedicht „An die Freunde“ für die Freimaurerloge, in der Körner Mitglied war. Anlässlich der Hochzeit widmete Schiller das nun zur „Ode an die Freude“ umgedichtete Gedicht seinem Freund Körner und dessen Ehefrau.

Christian Gottfried Körner war der Vater des Dichters Theodor Körner, der 1813 in den Befreiungskriegen fiel. 1815 starb auch Körners Tochter, Körner trat als Staatsrat in Berlin in preußische Dienste, wurde später Geheimer Oberregierungsrat.

Christian Gottfried Körner starb am 13. Mai 1831 in Berlin. Er wurde neben seinen Kindern unter der Eiche von Wöbbelin in Mecklenburg bestattet.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a2/Christian_Gottfried_K%C3%B6rner.png

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Autor: Mirko Seidel am 24. Jul 2022 18:07, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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