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Leipziger Persönlichkeiten – Emil Block

Schleußig, Ev. Bethanienkirche

Schleußig, Ev. Bethanienkirche

Emil August Moritz Block wurde am 25. November 1884 in Leipzig geboren. Er absolvierte in Leipzig eine Malerlehre, besuchte die Städtische Gewerbeschule und ließ sich zum Dekorationsmaler ausbilden. Bis 1904 arbeitete Block im Atelier des Kirchenmalers Richard Schultz und zwischen 1913 und 1945 im Atelier von Richard Hesse.

Emil Block führte Wandmalereien für Restaurants und Kaffeehäuser aus, entwarf Glasfenster und führte Restaurierungsarbeiten der unterschiedlichsten Art aus. Als Autodidakt eignete sich Block das Malen von Bildnissen, Figürlichem, Landschaften und Stillleben an und arbeitete zunehmend auch als Öl- und Aquarellmaler und als Zeichner, malte Porträts, Landschaften, Stillleben und Tierbilder, auch allegorische und mythologische Szenen.

Als das Hauptwerk von Emil Block gilt die erhaltene Ausgestaltung der Bethanienkirche in Schleußig. Für die 1931 bis 1933 von William Zweck und Hans Voigt erbaute Kirche entwarf Block das farbige monumentale Bleiglasfenster „Der eintretende Christus“. Das 1932 ausgeführte Fenster wurde 1944 zerstört. Im April 1950 wurde es nach dem Originalkarton vom Leipziger Kunstglaser Rolf Reinecke neu angefertigt. Weiterhin schuf Emil Block die beiden auf Leder gemalten Bilder „Maria und Martha“ und „Auferweckung des Lazarus“ an der Stirnseite des Kirchenschiffes zu beiden Seiten des Chores, für die Sakristei der Bethanienkirche schuf Block die Bildnisse der Pfarrer Kurt Schröder und Otto Flor.

Beim Umbau des Gasthauses „Thüringer Hof“ 1930 bis 1933 und der damit verbundenen Erweiterung der Lutherstube schuf Emil Block die Vorlagen für ein großes Rundbogenfenster sowie acht kleinere Glasgemäldefenster (im 2. Weltkrieg zerstört). Im heutigen Thüringer Hof können die als Wandbilder gerahmten Vorlagen für diese Fenster besichtigt werden.

Ab 1920 unterrichtete Block an der Städtischen Gewerbeschule in der Fachabteilung Dekorative Malerei, arbeitete einen Lehrplan aus, nach dem bis 1946 unterrichtet wurde. Für Dekorationsmaler veröffentlichte Emil Block 1922 Vorlageblätter in den Formen des Art Déco. Von 1936 bis 1946 lehrte er Dekorative Malerei an der Kunstgewerbeschule Leipzig. Nach 1946 arbeitete Block nur noch freischaffend.

Emil Block starb am 19. März 1966 in Leipzig und wurde am auf dem Friedhof in Gohlis beigesetzt.

Zu den Werken von Emil Block gehören:

  • 1928: Wandmalereien im Café Corso am Leipziger Augustusplatz (nicht erhalten),
  • 1931: „Kreuzabnahme“ (Öl auf Leinwand),
  • 1932: „Der eintretende Christus“ (Vorlage für ein farbiges Glasfenster, Bethanienkirche Schleußig),
  • 1932: „Maria und Martha“ (in die Wand eingelassenes Tafelbild, Bethanienkirche Schleußig),
  • 1932: „Auferweckung des Lazarus“ (in die Wand eingelassenes Tafelbild, Bethanienkirche Schleußig),
  • 1933: „Luther auf dem Reichstag zu Worms“ und acht Städtebilder (Thüringer Hof, nicht erhalten),
  • 1934/35 Restaurierung der Innenräume des Gohliser Schlösschens in Leipzig,
  • 1937: Bildnis des Kurt Schröder (Bethanienkirche Schleußig),
  • 1937: Bildnis des Otto Flor (Bethanienkirche Schleußig),
  • 1940/41: „Heimatliche Elsteraue im Herbst“ (Öl auf Leinwand, im Treppenhaus des Naturkundemuseums Leipzig),
  • 1941: „Mammutherde in eiszeitlicher Landschaft“ (Öl auf Leinwand, im Treppenhaus des Naturkundemuseums Leipzig),
  • 1945: Gedächtnisbild „Kreuzigung“,

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Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 6. Feb 2023 16:35, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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