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Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich Karl Biedermann

Friedrich Karl Biedermann

Friedrich Karl Biedermann

Friedrich Karl Biedermann wurde am 25. September 1812 in Leipzig geboren. Im Alter von sechs Jahren heiratete seine Mutter den Beamten Martin aus Breitenhof im Erzgebirge, zu dem die Familie zog. Biedermann studierte von 1830 bis 1834 an den Universitäten Leipzig und Heidelberg Philosophie. In Leipzig wurde er Mitglied der demokratisch gesinnten Alten Leipziger Burschenschaft. Ab 1835 arbeitete er als Privatdozent, ab 1838 lehrte Biedermann als außerordentlicher Professor in Leipzig Staatswissenschaften.

Biedermanns liberale Publikationen und sein Einsatz für Bürgerrechte ließen ihn ab den 1840er Jahren zunehmend in Konflikt mit den Zensurbehörden geraten. 1847 wurde er wegen Majestätsbeleidigung angeklagt.

Im Zuge der Märzrevolution 1848 nahm Biedermann am Vorparlament teil, wurde anschließend Schriftführer des Fünfzigerausschusses und gehörte mehreren Vorbereitungskommissionen zur Frankfurter Nationalversammlung an. In der Nationalversammlung war Biedermann vom 18. Mai 1848 bis zum 26. Mai 1849 Abgeordneter für Zwickau. Er war Mitglied der Protokollkommission und Schriftführer des Parlaments. 1849 wurde er zum ersten Vizepräsidenten des Parlaments gewählt. Nachdem er sein Mandat in der Paulskirche niedergelegt hatte, nahm er im Juni 1849 am Gothaer Nachparlament teil und war bis 1850 Abgeordneter im Sächsischen Landtag.

1851 wurde Biedermann wegen Beleidigung ausländischer Regenten zu Festungshaft verurteilt und 1853 endgültig seines Amtes als Professor enthoben. Biedermann zog daraufhin nach Weimar um. Er arbeitete als Publizist und Herausgeber verschiedener Zeitungen. Nach 1859 wurde Friedrich Karl Biedermann Mitglied der Leipziger Burschenschaft Germania. 1865 folgte ein erneuter Ruf als Professor in Leipzig. 1869 wurde Biedermann erneut sächsischer Landtagsabgeordneter. Als einer der Gründer der Nationalliberalen Partei zog Biedermann 1871 für diese in den Reichstag ein.

Friedrich Karl Biedermann war Mitglied der Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen in Leipzig. Er hielt zahlreiche Vorträge im Leipziger Kaufmännischen Verein. Seine Idee, an der Universität Leipzig ein Kulturhistorisches Institut einrichten zu wollen, stieß auf Ablehnung. Friedrich Karl Biedermann starb am 25. September 1901 in Leipzig.

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Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Biedermann_(Politiker)

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Autor: Mirko Seidel am 18. Jan 2022 17:42, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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