Persönlichkeiten

Leipziger Persönlichkeiten – Hugo Riemann

Hugo Riemann

Hugo Riemann

Karl Wilhelm Julius Hugo Riemann wurde am 18. Juli 1849 in Großmehlra bei Sondershausen als Sohn eines Rittergutsbesitzers und Oberamtmanns geboren. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Hugo Riemann von seinem Vater. Riemann besuchte das Gymnasium in Sondershausen und Arnstadt und die Klosterschule in Roßleben. Hugo Riemann studierte ab 1868 in Berlin Jura, Germanistik und Geschichte und setzte sein Studium 1869 in Tübingen fort.

1870 erschienen Riemanns erste stark theoretisch angelegte musikschriftstellerische Arbeiten über Richard Wagner und Gaspare Spontini. Nach seiner Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 entschied sich Hugo Riemann ausschließlich für die Musik. Er studierte am Konservatorium Leipzig und an der Universität Leipzig.

Ab 1874 wirkte Riemann als Klavierlehrer und Dirigent in Bielefeld, wo er auch Schriften zum Klavierunterricht, zur musikalischen Syntax und zur Harmonielehre veröffentlichte. 1880 war Riemann kurz in Bromberg als Dirigent tätig und war gleichzeitig von 1878 bis 1880 Privatdozent in Leipzig. Er wirkte als Lehrer für sämtliche theoretische Fächer und das Klavierspiel von 1881 bis 1890 am Konservatorium in Hamburg, wo er Johannes Brahms kennenlernte. Am fürstlichen Konservatorium in Sondershausen, an dem er im Jahr 1890 für drei Monate beschäftigt war, wurde Max Reger sein Schüler. Abschließend ging Riemann nach Wiesbaden, wo er als Klavier- und Theorielehrer am Konservatorium von Albert Fuchs angestellt war.

Hugo Riemann kehrte endgültig nach Leipzig zurück, wurde 1901 zum außerordentlichen, 1905 zum planmäßigen Professor an der Universität Leipzig berufen und wurde 1908 zum Direktor des von ihm gegründeten musikwissenschaftlichen Instituts (Collegium musicum). 1914 wurde Riemann Direktor des von ihm gegründeten „Staatlich sächsischen Forschungsinstituts für Musikwissenschaft“.

Hugo Riemann starb am 10. Juli 1919 in Leipzig. Die Riemannstraße in der Südvorstadt ist nach ihm benannt.

Mehr Leipziger Persönlichkeiten

Bildquelle: Von Benque & Kindermann, Hamburg – Dieses Bild ist Teil der Porträtsammlung Friedrich Nicolas Manskopf der Universitätsbibliothek der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.Signatur: {{{1}}}Diese Markierung zeigt nicht den Urheberrechtsstatus des zugehörigen Werks an. Es ist in jedem Falle zusätzlich eine normale Lizenzvorlage erforderlich. Siehe Commons:Lizenzen für weitere Informationen., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8035826

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

Stichworte:
, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Autor: Mirko Seidel am 11. Okt 2022 15:22, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


Einen Kommentar schreiben

©2024 – architektur-blicklicht – Mirko Seidel, Sigismundstraße 3, 04317 Leipzig – Telefon: 0341 46 86 68 73
Touren, Tipps & Wanderungen per Rad, Auto und zu Fuß zu Burgen, Schlössern, Herrenhäusern, Kirchen, Industriebauten, Stadtansichten
in Leipzig, Sachsen & Mitteldeutschland
webdesign: agentur einfachpersönlich