Januar 2024

Leipziger Persönlichkeiten – Paul Hollender

Paul Hollender wurde am 30. Juni 1883 in Krefeld geboren. Der Sohn eines Seidenhändlers kam 1909 in die bedeutende Leipziger Rauchwarenhandlung von Theodor Thorer.

Im Auftrag Thorers besuchte Hollender Moskau, Nischni Nowgorod und Buchara. Nach dem Tod seines Schwiegervaters Paul Thorer nahm Paul Hollender die Handelsbeziehungen zu Russland und den USA nach dem 1. Weltkrieg wieder auf. Die Firma Thorer handelte vor allem mit Perisanerfellen und förderte die Zucht des Karakulschafes in Deutschland und in den deutschen Kolonien.

Die 1932 gegründete Firma Thorer & Hollender widmete sich dem Vertrieb von Edelfuchsfellen. Paul Hollender war 1930 Präsident der Internationalen Pelz-Fachausstellung in Leipzig, er war Präsident des Internationalen Verbandes der Pelzindustrie und Vorsitzender des Reichsverbandes der Deutschen Rauchwarenfirmen. weiterlesen »

300 Jahre Amtsantritt von Johann Sebastian Bach in Leipzig

Bachs Weg von Eisenach nach Leipzig – 1685 bis 1723

Johann Sebastian Bach 1746

Johann Sebastian Bach 1746

30. Mai 1723, Gottesdienst in der Nikolaikirche zu Leipzig. Zum ersten Mal führt der neue Thomaskantor und Stadtmusikdirektor, Johann Sebastian Bach, ein Werk auf. Stille, nachdem Bach sein Werk beendet hat. Und dann Applaus – in der Kirche, zum Gottesdienst. Unglaublich!

Wer war dieser Bach, wie kam er nach Leipzig und war er hier angesehen?

Johann Sebastian Bach wurde am 21. März 1685 in Eisenach geboren. Seine Mutter, Elisabeth Bach, starb bereits neun Jahre später und hinterließ ihrem Mann, Johann Ambrosius Bach, vier Kinder, das jüngste war Johann Sebastian. Anfang des Jahres 1695 starb auch der Vater. Der 1671 geborene Johann Christoph Bach übernahm die Erziehung seines jüngeren Bruders in Ohrdruf. Die Familie des Bruders wuchs und so wurde Johann Sebastian 1700 in das Michaeliskloster zu Lüneburg aufgenommen, wohl wegen seiner schönen Sopranstimme. Von Lüneburg reiste Bach mehrfach nach Hamburg und nach Celle. 1703 schloss Johann Sebastian Bach das Gymnasium ab und wurde als achtzehnjähriger in die Hofkapelle von Herzog Johann Ernst in Weimar aufgenommen. Bach blieb nur kurz und kam 1704 nach Arnstadt als Organist an der Neuen Kirche. In Arnstadt legte Bach wohl den Grundstein für sein späteres Schaffen, sein Amt nahm ihn nur dreimal in der Woche in Anspruch. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Sportlerinnen und Sportler (geboren 1900 bis 1945)

Curt Ewald Rudolf Lippert wurde am 29. Oktober 1900 in Leipzig geboren. Lippert war Mitglied der Kavallerieschule Hannover und absolvierte seine ersten internationalen Wettkämpfe in den 1920er Jahren, u.a. bei den IX. Olympischen Spielen in Amsterdam 1929. Er erreichte beachtliche Leistungen bei Deutschen Meisterschaften. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin gewann er auf „Fasan“ mit der deutschen Mannschaft auf „Nurmi“ die Goldmedaille im Vielseitigkeitsreiten.

Im 2. Weltkrieg diente Lippert im Oktober 1941 als Oberst und Kommandeur des Panzer-Regiments 51. Als Generalmajor und Kommandeur der 5. Panzer-Division kämpften seine Truppen in Ostpreußen und im Kurland-Kessel. Im Februar 1945 war Lippert in Rückzugskämpfe bei Bielefeld verwickelt, wo er im März 1945 fiel. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Thomaskantoren

Die auch als Gründungsurkunde der Thomasschule geltende am 20. März 1212 besiegelte Gründungsurkunde des Augustiner-Chorherrenstifts zu St. Thomas

Die auch als Gründungsurkunde der Thomasschule geltende am 20. März 1212 besiegelte Gründungsurkunde des Augustiner-Chorherrenstifts zu St. Thomas

1212 gründet Markgraf Dietrich von Meißen in Leipzig ein Augustinerchorherrenstift. Im selben jahr wird auch der Kirchenchor gegründet. Der Thomaskantor war mit dem Chor für die Kirchenmusik in den Hauptkirchen der Stadt Leipzig zuständig. Heute ist der Thomaskantor für die Durchführung der wöchentlichen Motetten und die musikalische Gestaltung der Gottesdienste in der Thomaskirche verantwortlich. Früher gehörte zu den Aufgaben des Thomaskantors auch der Unterricht an der Thomasschule. Viele Thomaskantoren erwarben Ansehen durch ihre Kompositionen. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Paul Schmitz

Paul Schmitz

Paul Schmitz

Paul Schmitz wurde am 16. April 1898 in Hamburg geboren. Er studierte an der Musikhochschule Mannheim neben Klavier und Orgel auch Komposition und lernte bei Wilhelm Furtwängler das Dirigieren. Schmitz war zunächst als Korrepetitor und Liedbegleiter tätig, spielte aber auch als Pianist in einer Unterhaltungskapelle. 1921 wurde Paul Schmitz Kapellmeister der Staatskapelle Weimar und später an der Stuttgarter Oper, 1927 Erster Staatskapellmeister der Münchner Staatsoper.

1933 trat Paul Schmitz als Nachfolger des von den Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Herkunft angefeindeten Gustav Brecher die Stelle als Generalmusikdirektor in Leipzig an, diese Stelle behielt er bis 1951. Der Leipziger Oberbürgermeister Carl Friedrich Goerdeler und der Opernintendant Hans Schüler schlugen Schmitz auch als Gewandhauskapellmeister vor, da Bruno Walter aus Deutschland geflohen war. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Johannes Nitzsche

Printwerbung der Firma Nitzsche AG, um 1935

Printwerbung der Firma Nitzsche AG, um 1935

Johannes Robert Eduard Nitzsche wurde am 21. November 1879 in Leipzig geboren. Als angestellter junger Techniker in Leipzig sammelte Nitzsche Erfahrung mit dem noch neuen Medium Kino. 1903 machte sich Johannes Nitzsche selbständig und brachte mit dem Vitagraph seinen ersten, selbst konstruierten 35-Millimeter-Filmprojektor auf den Markt.

Johannes Nitzsche gründete einen Filmverleih und war Besitzer des Kinematographen-Theaters „Die weiße Wand“ in der Hofmeisterstraße 1 in Leipzig, später Lichtspiele „Die weiße Wand“ genannt. Mit den Projektoren Saxonia 1907 und Matador 1911 brachte Nitzsche erstklassige Geräte auf den Markt, die nationale und internationale Verbreitung fanden. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Bruno Walter

Bruno Walter

Bruno Walter

Bruno Walter wurde am 15. September 1876 in Berlin als Bruno Walter Schlesinger geboren. Der aus einer deutsch-jüdischen Familie stammende Walter begann im Alter von acht Jahren in Berlin ein Musikstudium am Stern’schen Konservatorium. Als Neunjähriger hatte er erste öffentliche Auftritte als Pianist.

Anfang der 1890er Jahre schlug er eine Dirigentenlaufbahn ein. Sein erstes Engagement hatte Bruno Walter an der Kölner Oper 1893, es folgte 1894 eine Anstellung als Assistent von Gustav Mahler an der Hamburger Oper. Gustav Mahler wurde Walters künstlerisch prägendes Vorbild. Weitere Stationen von Bruno Walter waren Hamburg, Breslau, Preßburg, Riga und Berlin, bevor er Mahler 1901 als Kapellmeister an die Wiener Hofoper folgte. 1911 wurde Bruno Walter österreichischer Staatsbürger und strich „Schlesinger“ offiziell aus seinem Namen. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Alfred Szendrei

Logo der Mitteldeutschen Rundfunk-A.-G., 1924

Logo der Mitteldeutschen Rundfunk-A.-G., 1924

Alfred Szendrei, auch Alfred Sendrey und Aladár Szendrei, wurde am 29. Februar 1884 in Budapest geboren. Ab seinem sechsten Lebensjahr lernte er Klavier , studierte aber auf Wunsch der Eltern zunächst Rechtswissenschaft an der Corvinus-Universität Budapest.

Szendrei studierte von 1900 bis 1905 Musik bei Hans Koessler an der Universität und Königlich-Ungarischen Musikakademie in Budapest, wirkte dann als Kapellmeister und Korrepetitor an der Oper Köln, in Mülhausen, Brünn, Philadelphia und Chicago, an der Hamburgischen Staatsoper, New York City, Berlin und Wien. Im 1. Weltkrieg diente Alfred Szendrei in der Österreich-Ungarischen Armee. 1931 promovierte er an der Universität Leipzig mit der Dissertation „Rundfunk und Musikpflege“. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Rudolf von Gottschall

Rudolf von Gottschall

Rudolf von Gottschall

Rudolf Karl Gottschall, ab 1877 von Gottschall, wurde am 30. September 1823 in Breslau geboren. Der Sohn eines preußischen Artillerieoffiziers studierte ab 1841 an der Albertus-Universität Königsberg Rechtswissenschaft, wurde wegen politischer Agitation relegiert, setzte sein Studium an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau fort und beendete das Studium an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.

1847 wurde von Gottschall Dramaturg am Stadttheater Königsberg, ging 1848 nach Hamburg, 1852 nach Breslau und 1862 nach Posen. 1864 kam Rudolf von Gottschall nach Leipzig und war bis 1888 Herausgeber der „Blätter für literarische Unterhaltung“ und „Unsere Zeit“, beide im Besitz des Verlagshauses F. A. Brockhaus. 1877 wurde Gottschall für seine Verdienste um die deutsche Literatur von König Wilhelm I. von Preußen in den Adelsstand erhoben. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Johannes Velten

Carl Spitzweg: Reisende Komödianten um 1838

Carl Spitzweg: Reisende Komödianten um 1838

Johannes Velten wurde am 27. Dezember 1640 in Halle (Saale) geboren. Der Beamtensohn studierte in Wittenberg und Leipzig Philosophie und nahm in Leipzig an studentischen Theateraufführungen teil.

Ab 1665 wirkte Johannes Velten in vielen Teilen Deutschlands als Schauspieler und wurde 1668 Leiter einer eigenen Theatergruppe, der „berüchtigten Bande“. Als kursächsischer Hofkomödiant trat Velten zwischen 1679 und 1692 zur Messe in Leipzig auf, u.a. im Saal über den Fleischbänken am Naschmarkt. Velten versuchte, dem Publikum Werke von Molière, Calderón, Shakespeare und deutsche Barockdichtungen näher zu bringen. Um komische Wirkungen zu vermeiden, übertrug er Frauenrollen an Schauspielerinnen und pflegte nach englischem und italienischem Vorbild die Improvisation. 1685 richtete Johannes Velten unter Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen das erste deutsche Hoftheater ein.

Johannes Velten starb am 8. April 1693 in Hamburg.

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Bildquelle: Von Carl Spitzweg – Ursprung unbekannt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2310973

Leipziger Persönlichkeiten – Ferdinand Rhode

Ferdinand Rhode

Ferdinand Rhode

Carl Ferdinand Rhode wurde 1802 in Hamburg geboren. Erst im fortgeschrittenen Lebensalter kam Rhode nach Leipzig. Sein im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig vorliegender Reisepass wurde 1847 in Hamburg ausgestellt, in den Leipziger Adressbüchern taucht Ferdinand Rhode erst 1857 auf.

Rhode wohnte zunächst im Großen Blumenberg, von 1859 bis 1866 in der Central-Halle und danach am Rossplatz. Fünf Jahre vor seinem Tod begründete Ferdinand Rhode die „Stiftung für die Stadt Leipzig“, in die er sein gesamtes Vermögen von über 1,2 Millionen Mark einbrachte. Die jährlichen Zinsen waren für Ziele der Stadt und wohltätige Zwecke zu verwenden, darunter die Pensionsfonds des Theaters und des Stadtorchesters, der Ankauf von Gemälden für das Bildermuseum, Freistellen am Konservatorium sowie verschiedene Kranken-, Witwen- und Sterbekassen. Aus der Stiftung steuerte die Stadt Leipzig 1902 10.000 Mark für die Errichtung des Goethe-Denkmals auf dem Naschmarkt bei.

Ferdinand Rhode starb am 5. November 1872 in Leipzig. 1883 wurde eine Straße im Musikviertel nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Rhode#/media/Datei:Carl_Ferdinand_Rhode.jpg

Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich Naumann

Friedrich Naumann

Friedrich Naumann

Joseph Friedrich Naumann wurde am 25. März 1860 in Störmthal als Sohn des Störmthaler Pfarrers Friedrich Hugo Naumann und seiner Frau Agathe Marie geboren.

Naumann besuchte die Nikolaischule in Leipzig, die Fürstenschule in Meißen und studierte danach evangelische Theologie in Leipzig und Erlangen. 1881 beteiligte sich Friedrich Naumann maßgeblich an der Gründung des Verbandes der Vereine Deutscher Studenten, auch „Kyffhäuser-Verband“ genannt, aus dem er 1906 wieder austrat.

Ab 1883 arbeitete Naumann am Rauhen Haus in Hamburg, war seit 1886 Pfarrer in Langenberg bei Glauchau, ab 1890 tätig in der Inneren Mission in Frankfurt am Main. 1896 gründete Friedrich Naumann den Nationalsozialen Verein.

Friedrich Naumann starb am 24. August 1919 in Travemünde. Die Friedrich-Naumann-Straße in Wahren wurde nach ihm benannt.

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Bildquelle: Von Autor/-in unbekannt – Friedrich-Naumann-Stiftung, Archiv des Liberalismus, Audovisuelle Medien, F3-240, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17528393

Leipziger Persönlichkeiten – Max Pommer (Dirigent)

MDR-Kubus Leipzig - Stätte des Rundfunkt-Sinfonieorchesters

MDR-Kubus Leipzig – Stätte des Rundfunkt-Sinfonieorchesters

Max Pommer wurde am 9. Februar 1936 in Leipzig geboren. Der Urenkel des Architekten und Bauunternehmers Max Pommer besuchte die Thomasschule in Leipzig und gründete dort das Kammerorchester der Thomasschule. Max Pommer studierte Dirigieren und Klavier an der Hochschule für Musik in Leipzig und von 1960 bis 1964 Musikwissenschaft an der Universität Leipzig.

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Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich Christoph Perthes

Friedrich Christoph Perthes

Friedrich Christoph Perthes

Friedrich Christoph Perthes wurde am 21. April 1772 in Rudolstadt geboren. Friedrich Perthes folgte dem Vorbild seines Onkels, des Gothaer Verlagsbuchhändlers Justus Perthes, und trat 1787 eine Lehre beim Verlagsbuchhändler Adam Friedrich Böhme in Leipzig an. 1793 wurde Perthes Gehilfe in einer Buchhandlung in Hamburg.

Perthes machte sich vertraut mit dem aufklärerischen Denken von Immanuel Kant, Johann Gottfried Herder und Friedrich Schiller. Am 11. Juli 1796 gründete Friedrich Christoph Perthes die erste reine Sortimentsbuchhandlung in Hamburg.

Die Besetzung Hamburgs Ende 1806 durch Napoleon empfand Perthes als politische Katastrophe und er initiierte das Zeitschriftenprojekt „Vaterländisches Museum“. Nach dem gescheiterten Russlandfeldzug Napoleons übernahm Friedrich Perthes leitende Funktionen in der Bürgergarde und beteiligte sich aktiv an der Vertreibung der französischen Besatzung im März 1813.

1822 verließ Perthes Hamburg und ging nach Gotha. 1825 gehörte Friedrich Christoph Perthes zu den Mitgründern des Börsenvereins der deutschen Buchhändler in Leipzig.

Friedrich Christoph Perthes starb am 18. Mai 1843 in Gotha. In Reudnitz-Thonberg ist eine Straße nach ihm benannt.

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Bildquelle: Von Otto Speckter – http://resolver.sub.uni-hamburg.de/goobi/PPN663944171, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=90557571

Leipziger Persönlichkeiten – Georg Emanuel Opiz

Georg Emanuel Opiz - Der Völler, 1804

Georg Emanuel Opiz – Der Völler, 1804

Georg Emanuel Opiz wurde am 4. April 1775 in Prag geboren. Er besuchte ab 1789 das Akademische Gymnasium in Prag und absolvierte ein kurzes Jura-Studium. 1793 kam Georg Emanuel Opiz nach Dresden. Um sich im Zeichnen und Malen zu vervollkommnen erhielt Opiz Unterricht bei Giovanni Battista Casanova. 1798 reiste Opiz erstmals nach Karlsbad, um vermögende Kurgäste zu porträtieren. Um 1800 war Opiz in Hamburg, Bremen und Wien.

1805 ließ sich Georg Emanuel Opiz in Leipzig nieder und fertigte zunächst meist Bildnisminiaturen an. Wohl im Gefolge der siegreichen Koalitionstruppen gelangte Opiz 1814 nach Paris, wo zwei großformatige Radierungen „Der Sturz des Bildnisses Napoleons von der Vendôme-Säule am 8.4.1814“ und „Kosakenlager in den Champs-Elysées“ entstanden.

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Leipziger Persönlichkeiten – Friederike Caroline Neuber

Friedrike Caroline Neuber

Friedrike Caroline Neuber

Friederike Caroline Neuber, die Neuberin geb. Weißenborn, wurde am 9. März 1697 in Reichenbach im Vogtland geboren. Von ihrer bereits 1705 verstorbenen, sehr gebildeten Mutter, erhielt sie Unterricht in Lesen, Schreiben und Französisch. Ihre Jugendzeit verbrachte Friedrike Caroline Neuber in Zwickau.

1717 floh die Neuberin vor ihrem tyrannischen Vater mit ihrem Geliebten Johann Neuber und beide schlossen sie sich der Spiegelberg’schen Schauspielertruppe in Weißenfels an. Hier stand sie im Schloss Neu-Augustusburg erstmals mit ihrem Mann auf der Bühne.

1717 spielte die Truppe von Christian Spielberg in Blankenburg (Harz). 1718 heiratete Friedrike Caroline und Johann im Braunschweiger Dom, wechselten zur Haack-Hoffmann’schen Truppe, die sie 1727 neu organisierten und daraus die Neuber’sche Komödiantengesellschaft in Leipzig gründeten, die am 8. August 1727 das Privileg der königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsische Hofkomödianten erhielt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Felix Mendelssohn-Bartholdy

Felix Mendelssohn-Bartholdy

Felix Mendelssohn-Bartholdy

Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy wurde am 3. Februar 1809 in Hamburg geboren. Wegen der französischen Besetzung Hamburgs zog die Familie 1811 nach Berlin, wo Felix und seine Schwester Fanny den ersten Musikunterricht von ihrer Mutter erhielten.

Felix Mendelssohn-Bartholdy trat erstmals am 24. Oktober 1818 als Neunjähriger in der Öffentlichkeit auf. Im April 1819 trat er als Altsänger in die Sing-Akademie zu Berlin ein. 1820 begann Felix Mendelssohn-Bartholdy zu komponieren und schrieb in diesem Jahr fast 60 Werke, darunter Lieder, Klaviersonaten, ein Klaviertrio, eine Sonate für Violine und Klavier, Orgelstücke und sogar ein kleines dramatisches Stück in drei Szenen. 1821 schuf er fünf dreisätzige Streichersinfonien, vierstimmige Motetten und zwei einaktige Singspiele.

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Leipziger Persönlichkeiten – Ernst Rowohlt

Deutsche Erstausgabe, Berlin 1932, erschienen im Ernst Rowohlt Verlag

Deutsche Erstausgabe, Berlin 1932, erschienen im Ernst Rowohlt Verlag

Ernst Rowohlt wurde am 23. Juni 1887 in Bremen geboren. Er absolvierte nach Beendigung seiner Schulzeit eine Lehre im Bankhaus Carl F. Plump & Co. in Bremen, wurde anschließend Volontär in der Druckerei Breitkopf & Härtel in Leipzig.

1908 gründete Ernst Rowohlt den Rowohlt Verlag Paris-Leipzig und zog in das Vorderhaus der Offizin Drugulin in der Königstraße 10 (heute Goldschmidtstraße). Nach dem 1. Weltkrieg gründete Rowohlt den zweiten Rowohlt-Verlag, der bis 1943 bestand.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden 50 Prozent der lieferbaren Verlagswerke verboten, beschlagnahmt und verbrannt. Das Buch „Adalbert Stifter“ von Urban Roedl führte 1936 zum Berufsverbot von Ernst Rowohlt. Rowohlt reiste mit seiner Familie aus Deutschland über Zürich, Paris, London und Rotterdam nach Rio Grande in Brasilien.

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Leipziger Persönlichkeiten – Johann Zacharias Richter

Johann Zacharias Richter

Johann Zacharias Richter

Johann Zacharias Richter wurde am 26. August 1696 in Leipzig als Sohn des Leipziger Handelsherrn Thomas Richter und als Bruder des Ratsherrn Johann Christoph Richter geboren. Die Familie Richter war durch den Handel mit erzgebirgischen Blaufarbenwaren zu Reichtum gelangt.

Johann Zacharias Richter betrieb ebenfalls Handel mit Blaufarbenwaren, ging 1711 nach Hamburg und übernahm die dortige Filiale des Richterschen Handelshauses. 1727 kehrte Richter nach Leipzig zurück. 1735 erwarb Johann Zacharias Richter in der westlichen Vorstadt Leipzigs zwei Gartengrundstücke und legte auf diesen bis 1740 einen der berühmten Leipziger barocken Bürgergärten, den Richterschen Garten, an.

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Leipziger Persönlichkeiten – Hugo Riemann

Hugo Riemann

Hugo Riemann

Karl Wilhelm Julius Hugo Riemann wurde am 18. Juli 1849 in Großmehlra bei Sondershausen als Sohn eines Rittergutsbesitzers und Oberamtmanns geboren. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Hugo Riemann von seinem Vater. Riemann besuchte das Gymnasium in Sondershausen und Arnstadt und die Klosterschule in Roßleben. Hugo Riemann studierte ab 1868 in Berlin Jura, Germanistik und Geschichte und setzte sein Studium 1869 in Tübingen fort.

1870 erschienen Riemanns erste stark theoretisch angelegte musikschriftstellerische Arbeiten über Richard Wagner und Gaspare Spontini. Nach seiner Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 entschied sich Hugo Riemann ausschließlich für die Musik. Er studierte am Konservatorium Leipzig und an der Universität Leipzig.

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Leipziger Persönlichkeiten – Hubert Ritter

Nibelungensiedlung (Rundling) in Lößnig

Nibelungensiedlung (Rundling) in Lößnig

Hubert Hans Ritter wurde am 17. März 1886 in Nürnberg geboren. Der aus einer Nürnberger Künstlerfamilie stammende Ritter zog mit seiner Mutter nach dem Tod des Vaters 1888 nach München. Dort besuchte Hubert Ritter nach der Volksschule das humanistische Wilhelmsgymnasium, wo er sein Abitur ablegte. Anschließend studierte Hubert Ritter an der Technischen Hochschule München und trat auf Empfehlung seines Lehrers Friedrich von Thiersch schon als Student in den akademischen Architektenverein München ein. 1909 nahm Ritter in Thierschs Frankfurter Büro seine Tätigkeit als Architekt auf und arbeitete an der Planung von Festhalle und Erweiterung des Kurhauses Wiesbaden.

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Leipziger Persönlichkeiten – Hans Reimann

Hans Reimann

Hans Reimann

Hans Reimann, eigentlich Albert Johannes Reimann, wurde am 18. November 1889 in Leipzig geboren. Nach seiner Schulzeit absolvierte Reimann in Leipzig eine Grafikerausbildung, besuchte die Kunstakademie in München und studierte Deutsche Philologie und Kunstgeschichte.

Nach dem 1. Weltkrieg gab Hans Reimann in Leipzig die satirische Zeitschrift „Der Drache“ heraus, anschließend in Frankfurt am Main „Das Stachelschwein“. Reimann war für den Simplicissimus und Die Weltbühne tätig und gründete die Kabaretts „Retorte“ in Leipzig und „Astoria“ in Frankfurt am Main. Seit 1925 lebte Hans Reimann in Berlin.

Während einer kurzen Zusammenarbeit mit Heinrich Spoerl Anfang der 1930er Jahre entstand das Bühnenstück „Der beschleunigte Personenzug“ nach einer Idee von Spoerl, die dieser 1936 unter dem Titel „Wenn wir alle Engel wären“ auch als Roman umsetzte.

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Leipziger Persönlichkeiten – Carl-Ludwig „Luz“ Long

Carl-Ludwig Long 1936

Carl-Ludwig Long 1936

Carl Ludwig Hermann „Luz“ Long wurde am 27. April 1913 in Leipzig geboren. Der Sohn des Besitzers der Leipziger Schwanen-Apotheke Carl Hermann Long wohnte zunächst im Haus der Schwanen-Apotheke in der Reitzenhainer Straße 23 (heute Prager Straße). 1920 bezog die Familie ganzjährig das ausgebaute Sommerhaus in der Russenstraße 24 in Probstheida.

Long besuchte die Bauersche Privatschule, ab 1923 das Nikolai-Gymnasium und wechselte zum Friedrich-List-Realgymnasium. 1934 bis 1938 studierte Carl-Ludwig Long an der Juristenfakultät der Universität Leipzig und schloss sein Studium mit der juristischen Staatsprüfung zum Gerichtsreferendar ab. Er war als Gerichtsreferendar in Zwenkau tätig und anschließend in Leipzig. Am 21.7.1939 wurde Carl-Ludwig Long der Grad des Doctors der Rechte von der Universität Leipzig verliehen. Er war weiter tätig als Gerichtsreferendar in Leipzig.

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Leipziger Persönlichkeiten – Günter Raphael

Günter Raphael

Günter Raphael

Günter Raphael wurde am 30. April 1903 in Berlin geboren. Der Sohn eines Kantors und Organisten sowie einer Geigerin begann im Alter von 10 Jahren zu komponieren. 1922 bis 1925 studierte Raphael an der Berliner Musikhochschule, scheiterte 1925 an der Kapellmeisterprüfung, da er die Bedeutung von bisbigliando („flüsternd“, ein Effekt bei der Harfe) nicht kannte.

1926 berief der damalige Thomaskantor Karl Straube Günter Raphael als Lehrer für Kontrapunkt und Musiktheorie an das kirchenmusikalische Institut in Leipzig. Den Durchbruch als Komponist erlebte Günter Raphael unter anderem mit der Uraufführung seiner 1. Sinfonie unter Wilhelm Furtwängler im Leipziger Gewandhaus 1926 und wenige Jahre später mit dem Requiem durch Straube, wiederum im Gewandhaus Leipzig.

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Leipziger Persönlichkeiten – Gotthold Ephraim Lessing

Gotthold Ephraim Lessing, Kunstsammlung der Universität Leipzig

Gotthold Ephraim Lessing, Kunstsammlung der Universität Leipzig

Gotthold Ephraim Lessing wurde am 22. Januar 1729 in Kamenz geboren. Sein Vater, Johann Gottfried Lessing, war ein Vertreter der lutherischen Orthodoxie. In der Familie Lessing bestimmten vor allem die Bibel, der Glaube und die Sorge um das materielle „tägliche Brot“ das Gespräch beim Essen.

Gotthold Ephraim Lessings erhielt zunächst Unterricht bei seinem Vater. Im Alter von fünf Jahren war Lessing in der Lage, die Bibel und den von seinem Vater formulierten Katechismus zu lesen. Anschließend bekam Lessing einen Privatlehrer. Während des Besuchs der öffentlichen Lateinschule zeigte sich schnell, dass Lessing für sein Alter eine rasche Auffassungsgabe besaß und ein kluges Kind war. Der Unterricht genügte der intellektuellen Fähigkeiten des Schülers genügte und Lessings Vater reichte 1737 beim Kurfürsten ein Gesuch ein, den Sohn Gotthold Ephraim als in der Fürstenschule St. Afra in Meißen aufzunehmen. Gotthold Ephraim Lessing bestand die Aufnahmeprüfung 1741 hervorragend.

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Leipziger Persönlichkeiten – Hinrich Lehmann-Grube

Hinrich Lehmann-Grube (links) bei der Kommunalwahl 1990 in Leipzig

Hinrich Lehmann-Grube (links) bei der Kommunalwahl 1990 in Leipzig

Hinrich Lehmann-Grube wurde am 21. Dezember 1932 in Königsberg geboren. Am Ende des 2. Weltkriegs flüchtete die Familie nach Hamburg. Lehmann-Grube beendete 1951 seine Schulzeit mit dem Abitur in Hamburg und studierte anschließend Jura.

1956 wurde Hinrich Lehmann-Grube Mitglied der SPD. Von 1957 bis 1967 war Hinrich Lehmann-Grube in der Hauptgeschäftsstelle des Deutschen Städtetags in Köln tätig, 1967 bis 1979 war er Beigeordneter der Stadtverwaltung Köln. 1979 wurde Lehmann-Grube Oberstadtdirektor in Hannover. Leipzig und Hannover sind seit dem 23. November 1987 Partnerstädte.

Im April 1990 nahm Hinrich Lehmann-Grube die Staatsbürgerschaft der DDR an, um als SPD-Kandidat an der Kommunalwahl am 6. Mai 1990 in Leipzig teilnehmen zu können. Er gewann seinen Wahlkreis und wurde Stadtverordneter in Leipzig. Am 6. Juni 1990 wählte die Stadtverordnetenversammlung von Leipzig Hinrich Lehmann-Grube zum Oberbürgermeister. Bei den Wahlen zum Oberbürgermeister Juni 1994 wurde er mit großer Mehrheit im Amt bestätigt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Max Lange

Max Lange

Max Lange

Max Lange wurde am 7. August 1832 in Magdeburg geboren. Er studierte u.a. Rechtswissenschaft und Philosophie und promovierte in beiden Fächern. Ab 1864 war Lange Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung Otto Spamer in Leipzig. Nach dem Tode seines Schwiegervaters 1886 wurde Max Lange Alleininhaber der Verlagsbuchhandlung.

Max Lange betätigte sich auch als Autor. Er verfasste populäre Lebensbilder über Abraham Lincoln (1866) und Kaiser Wilhelm I. (1888) und viele andere Schriften.
Bereits als Schüler redigierte Lange 1849 die Magdeburger Schachzeitung. Lange war Gründer der Zeitschrift „Sonntags-Blatt für Schach-Freunde“. Sein Lehrbuch des Schachspiels erlebte 1856 und 1865 zwei Auflagen und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Heinrich Gottfried Koch

Heinrich Gottfried Koch

Heinrich Gottfried Koch

Heinrich Gottfried Koch wurde am 9. Januar 1703 in Gera geboren. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig lernte er 1728 Friederike Caroline Neuber kennen und schloss sich ihrer Theatergruppe an. Koch brillierte er nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Dekorationsmaler und Theaterdichter und wurde auch von Gotthold Ephraim Lessing hochgeschätzt.

1748 verließ Heinrich Gottfried Koch die Neubersche Truppe und ging nach Wien. 1749 kehrte er nach Leipzig zurück, gründete er eine eigene Theatertruppe, die Kochsche Truppe. Die Veränderungen in der Theaterwelt und auch die sich wandelnden Vorlieben des Publikums brachten es mit sich, dass Koch 1752 in Leipzig die erste komische Operette „Die verwandelten Weiber oder „Der Teufel ist los“ von Christian Felix Weiße vor einem begeisterten Publikum aufführte.

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Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich Gottlieb Klopstock

Friedrich Gottlieb Klopstock

Friedrich Gottlieb Klopstock

Friedrich Gottlieb Klopstock wurde am 2. Juli 1724 in Quedlinburg geboren. 1746 kam er von Jena nach Leipzig, um sein Theologiestudium fortzusetzen, sein Quartier hatte er in der Burgstraße 9.

In Leipzig veröffentlichte Friedrich Gottlieb Klopstock seine ersten drei Gesänge des „Messias“ und seine „Leipziger Orden“. Klopstock fand Kontakt zu Christian Fürchtegott Gellert und Gottlieb Wilhelm Rabener. 1748 verließ Friedrich Gottlieb Klopstock Leipzig.

Friedrich Gottlieb Klopstock starb am 14. März 1803 in Hamburg.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Gottlieb_Klopstock#/media/Datei:Friedrich_Gottlieb_Klopstock_1.jpg

Leipziger Persönlichkeiten – Gustav Hertz

Gustav Hertz auf einer Briefmarke der Deutschen Post der DDR

Gustav Hertz auf einer Briefmarke der Deutschen Post der DDR

Gustav Ludwig Hertz wurde am 22. Juli 1887 in Hamburg geboren. In Hamburg besuchte er das Realgymnasium der Gelehrtenschule des Johanneums. Hertz studierte Physik mit dem Interessenschwerpunkt auf der sich neu entwickelnden Quantenphysik in Göttingen, München und Berlin. Nach seiner Promotion 1911 war Gustav Hertz als Assistent am Physikalischen Institut der Universität Berlin tätig.

Zusammen mit James Franck konzipierte Hertz 1912/1913 Elektronenstoßversuche, die sich später als eine wesentliche Stütze der Bohrschen Atomtheorie und der Quantentheorie erwiesen. 1925 erhielten beide dafür den Nobelpreis für Physik.

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Leipziger Persönlichkeiten – Henri Hinrichsen

Henri Hinrichsen

Henri Hinrichsen

Henri Hinrichsen wurde am 5. Februar 1868 in Hamburg geboren. Er lernte in Leipzig, Basel, Brüssel und London Musikalienhändler und Verleger. Ab 1891 war Henri Hinrichsen in Leipzig im Musikverlag C. F. Peters, der seinem Onkel Max Abraham gehörte, angestellt. Januar 1894 wurde er Teilhaber des Verlages. Nach dem Freitod seines Onkels im Jahr 1900 führte Hinrichsen den Verlag alleine weiter.

Henri Hinrichsen setzte sich für zeitgenössische Komponisten, wie Johannes Brahms, Edvard Grieg, Gustav Mahler und besonders Max Reger, ein. Edvard Grieg war mit Hinrichsen eng befreundet.

Henri Hinrichsen war Geheimer Kommerzienrat, Handelsrichter und Leipziger Stadtverordneter. 1929 wurde er Ehrendoktor der Universität Leipzig. Henri Hinrichsen stand in enger Verbindung zur Pädagogin Henriette Goldschmidt und stiftete 1911 Geld für die Hochschule für Frauen zu Leipzig, die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland. 1926 stiftete Hinrichsen 200.000 Reichsmark, mit denen die Universität Leipzig die „Musikinstrumenten-Sammlung Wilhelm Heyer“ aus Köln ankaufen konnte. Diese Sammlung begründete das heutige Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig im Neuen Grassimuseum.

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Leipziger Persönlichkeiten – Samuel Heinicke

Samuel Heinicke

Samuel Heinicke

Samuel Heinicke wurde am 10. April 1727 in Nautschütz geboren. Der Sohn eines Anspänners und Gerichtsschöppen verließ mit 23 Jahren das Elternhaus. Ein Studium war ihm als vorgesehenem Erben verweigert. Heinicke ging nach Dresden in den Dienst der Leibgarde des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen.

Samuel Heinicke bildete sich in Dresden autodidaktisch weiter. Neben seinem Dienst war er Musiker sowie Lehrer für Schreiben und Musik. Zu seinem Unterricht kam auch ein tauber Junge, den Heinicke in der Lautsprache unterrichtete. Heinickes Wunsch, sich gänzlich der Tätigkeit als Lehrer zu widmen, wurde durch den Ausbruch des Siebenjährigen Krieges 1756 verhindert.

Samuel Heinicke kam in preußische Kriegsgefangenschaft, floh nach Jena, um der Einziehung zum preußischen Militär zu entgehen und studierte Philosophie, Mathematik und Naturlehre an der Universität Jena. 1758 zog Samuel Heinicke mit seiner Familie nach Hamburg.

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Leipziger Persönlichkeiten – Fritz Schumacher

Fritz Schumacher

Fritz Schumacher

Friedrich Wilhelm Schumacher wurde am 4. November 1869 in Bremen geboren. Er besuchte das Alte Gymnasium in Bremen. Schumacher studierte von 1889 bis 1896 an der Technischen Hochschule München Mathematik und Naturwissenschaften und wechselte schließlich zur Architektur, unter anderem bei Friedrich von Thiersch.

Als Architekt arbeitete Schumacher zunächst im Büro des Architekten Gabriel von Seidl in München. Fritz Schumacher fand mit Seidl einen exponierten Vertreter des Historismus. Schumacher schätzte die Philosophie seines Arbeitgebers, das Aufgreifen historischer Epochen innerhalb der Architektur durch die jeweils zeitgerechte Formensprache und Stimmung umzusetzen.

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Leipziger Persönlichkeiten – Fritz von Harck

Fritz von Harck

Fritz von Harck

Fritz von Harck, eigentlich Ludwig Friedrich von Harck, wurde am 29. April 1855 in Leipzig geboren. Der Sohn des Leipziger Kaufmanns, Stadtrats und Kunstsammlers Julius Harck begann nach seiner Schulausbildung eine Lehre bei einem Hamburger Überseehändler. 1875 erhielt von Harck eine Anstellung im Berliner Bankhaus Frege & Co. 1877 beendete Fritz von Harck diese Tätigkeit, folgte seiner persönlichen Neigung zugunsten und begann ein Volontariat beim Berliner Kupferstichkabinett.

Fritz von Harck studierte Kunstgeschichte in Wien und München. Von 1880 an war er Mitbesitzer des seinen Eltern gehörenden Barockschlosses Seußlitz. 1908 bezog Fitz von Harck das Haus seiner Eltern in der Karl-Tauchnitz-Straße 6 in Leipzig.

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Leipziger Persönlichkeiten – Dr. Otto Georgi

Dr. Otto Robert Georgi

Dr. Otto Robert Georgi

Otto Robert Georgi wurde am 22. November 1831 in Mylau im Vogtland geboren. Er stammte aus einer Fabrikanten- und Bankiersfamilie. Georgis Vater war der sächsische Finanzminister und Bankier Robert Georgi, seine Mutter, Emilie Brückner, war eine Tochter des Fabrikanten und Bankiers Christian Gotthelf Brückner. Der Bruder, Arthur Georgi, war Präsident der Handels- und Gewerbekammer in Plauen und langjähriger sächsischer Landtagsabgeordneter.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Plauen studierte Otto Georgi Rechtswissenschaften an den Universitäten Leipzig, Göttingen und Heidelberg und promovierte 1857 zum Doktor der Rechtswissenschaften. 1859 ließ sich Georgi als Rechtsanwalt und Notar in Leipzig nieder, übernahm 1863 das Sekretariat der Handels- und Gewerbekammer und wurde 1865 zum Bevollmächtigten des Zentralvorstandes des Gustav-Adolf-Vereins gewählt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich Gerstäcker

Friedrich Gerstäcker

Friedrich Gerstäcker

Friedrich Gerstäcker wurde am 10. Mai 1816 in Hamburg geboren. Der Vater, ein Opernsänger, starb früh. Gerstäcker besuchte die Nikolaischule in Leipzig und arbeite 1835 bis 1837 als Landwirtschaftseleve auf dem Rittergut Döben bei Grimma. 1837 unternahm Friedrich Gerstäcker seine erste Amerikareise. Er wohnte in Leipzig u.a. in der Quergasse 2 und in der Salomon Straße 3 sowie auf Schimmels Gut, heute Münzgasse.

In Leipzig verfasste Gerstäcker zwei Romane „Die Regulatoren in Arkansas“ und „Die Flusspiraten des Mississippi“, mit denen er seinen literarischen Ruhm begründete.

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Leipziger Persönlichkeiten – Rauchwarenhändlerfamilie Thorer

Theodor Thorer

Theodor Thorer

Theodor Thorer wurde am 26. Juni 1828 in Görlitz geboren. Die Tradition der Kürschnerei reicht bei der Familie Thorer weit zurück. Im Kirchenbuch der Stadt Gera befindet sich ein Eintrag vom 10. August 1618 über die Vermählung des Kürschnermeisters Hans Georg Thorer mit Katharina Puschel.

Theodor Thorer war Sohn von Ernst Friedrich Thorer, geboren am 20. März 1799, gestorben am 1. Juli 1878, sein Großvater war der Görlitzer Kürschnermeister Tobias Friedrich Thorer, geboren am 21. April 1732 in Gera, gestorben am 22. Mai 1800 in Görlitz.

Theodor Thorer, ältester Sohn, übernahm 1853 das väterliche Kürschnergeschäft in Görlitz – das bedeutendste Geschäft am Platz, und versorgte auch die Kürschner der Gegend mit Rauchwaren.

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Leipziger Persönlichkeiten – Wilhelm Felsche

Wilhelm Felsche

Wilhelm Felsche

Wilhelm Felsche wurde am 15. Juni 1798 in Leipzig geboren. Sein Vater war Konditor und Lebküchlermeister in Leipzig. Nach dem Besuch der Thomasschule lernte Felsche den Beruf des Konditors und arbeitete in Hamburg und Paris. Zurückgekehrt nach Leipzig, eröffnete Wilhelm Felsche 1821 in einem Gewölbe der Kolonnaden am Fürstenhaus in der Grimmaischen Straße eine „Conditorey-Waren-Handlung“, in der er als einer der Ersten in Deutschland mit der Produktion von Schokolade begann.

1835 ließ Felsche das traditionsreiche Café français am Augustusplatz errichten, in dem er den Luxus der Pariser Kaffeehäuser auch der Leipziger Bevölkerung bieten wollte. 1841 verlagerte Wilhelm Felsche die Produktion seiner sehr beliebten Schokolade nach Reudnitz und kaufte 1845 zum gleichen Zweck das Grundstück neben dem Café français. 1856 stieg sein Schwiegersohn Adolph Schütte-Felsche in die Firma ein. Ab 1873 erfolgte die Verlagerung der Fabrik nach Gohlis.

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Leipziger Persönlichkeiten – Georg Philipp Telemann

Georg Philipp Telemann

Georg Philipp Telemann

Georg Philipp Telemann wurde am 14. März 1681 in Magdeburg geboren. Bereits im Alter von 13 Jahren begann Telemann zu komponieren, esuchte das Andreanum in Hildesheim und studierte an der Universität Leipzig Jura. Seine Liebe galt aber weiterhin der Musik.

Eine seiner Kompositionen wurde dem Thomanerchor in Leipzig zugespielt und so beauftragte Bürgermeister Franz Conrad Romanus Georg Philipp Telemann, für den Chor zu komponieren, sehr zum Verdruss des Thomaskantors Johann Kuhnau.

Georg Philipp Telemann versammelte musikalische Studenten um sich, gründete 1703 ein Collegium musicum in Leipzig und trat im Haus Markt 1 (heute Nr. 16, nicht erhalten) auf. Telemann erhielt die Stelle eines Musikdirektors an der Neukirche (Matthäikirche) und komponierte für die Leipziger Oper mehrere Stücke. Als Tenor sang er einige Partien selbst. In Leipzig entstanden u.a. die Opern „Der Lachende Democritius“ und „Ferdinand und Isabella“. 1704 wechselte Georg Philipp Telemann an den Sorauer Hof und wurde der zu Lebzeiten berühmteste Komponist des Spätbarocks.

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Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich Johann Frommann

Friedrich Johann Frommann

Friedrich Johann Frommann

Friedrich Johann Frommann wurde am 9. August 1797 in Züllichau als Sohn eines Verlegers und Buchhändlers geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Gotha machte Frommann eine Buchhändler- und Schriftsetzerlehre, besuchte Vorlesungen in Geschichte in Jena und studierte in Berlin. In Jena war Friedrich Johann Frommann Mitglied der Urburschenschaft und in Berlin war er 1818 Mitgründer der dortigen Burschenschaft. 1817 war Frommann Teilnehmer und Chronist des Wartburgfestes.

Friedrich Johann Frommann ging nach Hamburg und wurde Mitglied der Hamburger Turnerschaft. 1820 kehrte Friedrich Johann Frommann nach Jena zurück und arbeitete im Familienunternehmen, wurde 1825 Teilhaber und übernahm 1837 die Leitung des Verlages. Frommann veröffentlichte zahlreiche Werke Jenaer Professoren. Friedrich Johann Frommann war Mitgründer und mehrfach Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Aus der Ehe mit Wilhelmine Günther gingen der Mediziner Karl Frommann und der Verleger Eduard Frommann hervor.

Friedrich Johann Frommann starb am 6. Juni 1886 in Leipzig. In Reudnitz-Thonberg ist eine Straße nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Johannes_Frommann#/media/Datei:Friedrich_Johannes_Frommann.jpg

Leipziger Persönlichkeiten – Paul Fleming

Paul Fleming

Paul Fleming

Paul Fleming, auch Flemming, wurde am 5. Oktober 1609 in Hartenstein (Sachsen) als Sohn des Stadtpastors geboren. Fleming besuchte die Schule in Mittweida und wurde 1623 in die Thomasschule in Leipzig aufgenommen. 1628 schrieb sich Paul Fleming an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig ein.

1633 ging Fleming nach Holstein, wo Herzog Friedrich von Holstein-Gottorf ihn als Hofjunker, Arzt und Truchsess für seine Gesandtschaft nach Russland engagierte. Fleming verweilte danach in Reval.

Nach einer Reise mit der Gesandtschaft des Herzogs von Gottorf nach Persien verlobte sich Fleming 1639 mit Anna Niehusen. 1640 erwarb Paul Fleming an der Universität Leiden die medizinische Doktorwürde. Er beabsichtigte, nach Reval zurückzukehren und sich dort als Arzt niederzulassen. Er starb am 2. April 1640 allerdings auf dem Weg dorthin in Hamburg an einer Lungenentzündung. Bestattet wurde Paul Fleming im Chorumgang der Hauptkirche St. Katharinen in Hamburg.

In der Grimmaischen Straße in Leipzig erinnert eine Gedenktafel an Paul Fleming. Die Flemmingstraße in Altlindenau ist nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/94/PPN663958342_Bildnis_von_Paul_Flemming.jpg

Leipziger Persönlichkeiten – Werner Fabricius

Werner Fabricius

Werner Fabricius

Werner Fabricius wurde am 10. April 1633 in Itzehoe geboren. Der Sohn eine Flensburger Organisten erhielt bei seinem Vater eine musikalische Ausbildung und vervollkommnete diese in Hamburg. 1650 kam Fabricius an die Universität Leipzig und arbeitet später als Advokat.

1656 übertrug die Universität Leipzig ihm die musikalische Leitung an der Paulinerkirche – Fabricius war damit erster Leipziger Universitätsmusikdirektor. Seine Bewerbung um das Amt des Thomaskantors 1657 wurde nicht berücksichtigt. 1658 betraute der Rat der Stadt Leipzig Fabricius mit dem Orgeldienst in der Nikolaikirche.

Werner Fabricius starb am 9. Januar 1679 in Leipzig.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c2/Ph_Kilian_-_Werner_Fabricius_%28Kupferstich_nach_1670%29.jpg

Leipziger Persönlichkeiten – Carl Rudolph Bromme (auch Karl Rudolf Brommy)

Carl Rudolph Bromme

Karl Rudolf Bromme

Carl Rudolph Bromme wurde am 10. September 1804 in Anger (heute Stadtteil Anger-Crottendorf) geboren als war Sohn eines Gerichtsschöffen. Bereits im Kindesalter starben seine Eltern. 1818 erhielt der junge Bromme von seinem Vormund die Einwilligung, Seemann zu werden. Er lernte an der Navigationsschule Hamburg und stach auf der Brigg Heinrich in See nach Mittelamerika. Nach eigenen Angaben heuerte Bromme ab 1822 auf verschiedenen US-amerikanischen Segelschiffen an und wurde 1826 zum Captain befördert. Aus dieser Zeit stammt die Änderung der Schreibweise seines Namens in Brommy.

1827 wurde Bromme Mitglied im Bund der Freimaurer der Loge Apollo in Leipzig. Bromme schloss sich 1827 dem griechischen Unabhängigkeitskrieg im Rang eines Korvettenkapitäns an. Er war ab April 1827 Erster Offizier der Segelfregatte Hellas, anschließend in gleicher Funktion auf der Segelkorvette Hydra, mit der er an der Bekämpfung der Piraterie im Archipel und an der Ausräucherung der Piratenhochburg Grabusa beteiligt war. Im Juni 1828 wurde Bromme zum Fregattenkapitän befördert und Kommandant der Raddampf-Korvette Epichirisis.

1831 verließ Carl Rudolph Bromme Griechenland, unternahm wissenschaftliche Reisen durch Frankreich, England und Deutschland und kehrte nach Sachsen zurück. In Meißen veröffentlichte er unter dem Pseudonym R. Termo einen autobiographischen Roman.

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Leipziger Persönlichkeiten – Otto Friedrich Wigand

Otto Friedrich Wigand

Otto Friedrich Wigand

Otto Friedrich Wigand wurde am 10. August 1795 in Göttingen geboren. Wigand gründete im ungarische Kaschau einen Verlag, bevor er 1833 nach Leipzig kam. Otto Friedrich Wigand wurde in Ungarn von der Polizei gerichtlich verfolgt, da er die ungarische Freiheits- und Unabhängigkeitsbewegung unterstützte.

In Leipzig ließ er sich zunächst am Nikolaikirchhof 3 nieder mit der Wigand´schen Verlags-Expedition und nannte seinen Verlag 1839 um in Verlag Otto Wigand. In der Windmühlenstraße 36 ließ er das Haus Zum Guttenberg bauen. Otto Friedrich Wigand gab die Halleschen Jahrbücher für deutsche Wissenschaft und Kunst heraus. Nach verschärfter preußischer Zensur verlegte er 1841 bis 1843 die Leipziger Allgemeine Zeitung und die Deutschen Jahrbücher, die von den Behörden verboten wurden.

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Leipziger Persönlichkeiten – Pascal Deuel

Eitingonhaus (Städtisches Klinikum St. Georg, Haus Eitingon) Leipzig

Eitingonhaus (Städtisches Klinikum St. Georg, Haus Eitingon) Leipzig

Pascal Deuel wurde am 13. Mai 1885 in Leipzig geboren. Nach dem Besuch des König-Albert-Gymnasiums studierte Deuel an den Universitäten in Freiburg, Bonn und Leipzig Medizin und verbrachte seine Assistenzarztzeit in Dortmund, Hamburg und Zürich.

Zwischen 1919 und 1928 leitete Pascal Deuel das Jüdische Krankenheim in der König-Johann-Straße 19 (heute Tschaikowskistraße). Deuels Anregungen für den modernes Krankenhaus führte zum Bau des Israelitischen Krankenhauses Leipzig der Eitingon-Stiftung. Dort war Pascal Deuel 1928 bis 1929 Chefarzt der Inneren Abteilung und arbeitete auf dem Gebiet der Tuberkulosebekämpfung. Pascal Deuel starb am 9. Juni 1932 in Karlsbad.

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Leipziger Persönlichkeiten – Ferdinand David

Ferdinand David

Ferdinand David

Ferdinand David wurde am 19. Januar 1810 in Hamburg geboren. Bereist als zehnjähriger spielte David in Konzerten und beendete 1826 seine musikalische Ausbildung in Kassel. Am 28. Dezember 1825 trat Ferdinand David zum ersten Mal im Leipziger Gewandhaus auf.

Als Geiger am Königstädter Theater in Berlin wurde Ferdinand David mit Felix Mendelssohn-Bartholdy bekannt, der ihn 1835 als Konzertmeister nach Leipzig holte. 1838 vertrag David Mendelssohn-Bartholdy als Dirigent und 1841 verpflichtete ihn die Gewandhausdirektion für die Leitung der Abonnementskonzerte. 1843 übernahm Ferdinand David die Leitung der Violinklassen am Leipziger Konservatorium.

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Leipziger Persönlichkeiten – Heinrich Curschmann

Heinrich Curschmann

Heinrich Curschmann

Heinrich Curschmann wurde am 28. Juni 1846 in Gießen geboren. Er studierte an der Universität Gießen Medizin, arbeitete in Mainz, als Leiter des Städtischen Krankenhauses in Berlin-Moabit und war ärztlicher Direktor des Städtischen Krankenhauses in Hamburg.

1888 folgte Curschmann dem Ruf als Leiter der Medizinischen Universitätsklinik nach Leipzig. Zwischen 1888 und 1910 war Heinrich Curschmann Ordinarius für innere Medizin und entwickelte Pläne zur Rekonstruktion des Städtischen Krankenhauses St. Jacob. Curschmann forschte hauptsächlich an Infektionskrankheiten und veröffentlichte über Pocken und Typhus.

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Leipziger Persönlichkeiten – Leopold David Voß

Isaak-Kathedrale in St. Petersburg

Isaak-Kathedrale in St. Petersburg

Leopold David Voß wurde am 17. Dezember 1793 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Buchhändlers machte in Braunschweig und Hamburg eine Buchhändlerlehre, kehrte 1813 nach Leipzig zurück, arbeite im väterlichen Geschäft, das er 1818 übernahm. In seinem Verlag erschienen zahlreiche wissenschaftliche Werke sowie die gesammelten Werke von Immanuel Kant.

Voß’ Interesse galt dem auswärtigen Buchhandel. Er baute ein „Ausländisches Sortimentsgeschäft für französische und englische Literatur“ auf – das erste dieser Art in Leipzig. Leopold David Voß veröffentlichte das Hauptwerk des in St. Petersburg lebenden Akademikers Carl Ernst, was ihm große Sympathie in St. Petersburg einbrachte.

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Leipziger Persönlichkeiten – Johannes Brahms

Johannes Brahms um 1853

Johannes Brahms um 1853

Johannes Brahms wurde am 7 Mai 1833 in Hamburg geboren. Der Komponist war eng mit Leipzig verbunden, benötigte aber ca. 30 Jahre, um sich in Leipzig durchzusetzen. Im November 1853 kam Brahms zum ersten Mal nach Leipzig, verhandelte mit dem Verleger Hermann Härtel und trat in Härtels Haus als Pianist auf.

Seine Sonate C-Dur op. 1 und das Scherzo es-Moll op.4 wurden Es-Moll in Leipzig 1853 uraufgeführt. Sein 1. Klavierkonzert wurde 1959 vom Leipziger Publikum niedergezischt. Nachdem es 1864 zwischen Johannes Brahms und dem Musikverlag Breitkopf & Härtel zum Zerwürfnis kam, blieb Brahms der Stadt lange fern, kam aber ab 1874 bis 1882 jährlich nach Leipzig. Bei seinem letzten Aufenthalt in Leipzig 1895 dirigierte Johannes Brahms im Gewandhaus seine Klavierkonzerte Nr. und Nr. 2. Brahms war Ehrenmitglied des Paulinervereins Leipzig. Johannes Brahms starb am 3. April 1897 in Wien. Nach seinem Tod standen auf dem Programm des Gewandhausorchesters am 7. Oktober 1897 ausschließlich Werke von Johannes Brahms. Die Brahmsstraße im Musikviertel ist nach ihm benannt.

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Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Brahms

Leipziger Persönlichkeiten – Alfred Edmund Brehm

Alfred Edmund Brehm

Alfred Edmund Brehm

Alfred Brehm wurde am 2. Februar 1829 in Unterrenthendorf geboren. Nach seiner Promotion in Jena 1858 kam Brehm nach Leipzig zu seinem Onkel Moritz Zille, der Lehrer und Vizedirektor an zwei Privatschulen war. Alfred Brehm wurde Lehrer für Naturgeschichte und Geographie am Modernen Gesamtgymnasium am Peterskirchhof.

In Leipzig lernte Alfred Brehm Prof. Roßmäßler kennen, der ihn in die Naturforschende Gesellschaft einführte. Brehm verfasste Beiträge für die „Gartenlaube“ und diverse Fachblätter. 1863 verließ Alfred Brehm Leipzig und folgte dem Ruf als Zoodirektor nach Hamburg. Alfred Brehm starb am 11. November 1884 in Unterrenthendorf.

In Leipzig lebte er in den Häusern Neumarkt 24 (1859), Königsplatz 9 (1860) und Sternwartenstraße 39 (bis 1863, alle drei nicht erhalten).

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Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Brehm#/media/Datei:Alfred_Brehm.jpg

Leipziger Persönlichkeiten – Christian Lorentz von Adlershelm

Christian Lorentz von Adlershelm 1665

Christian Lorentz von Adlershelm 1665

Christian Lorentz wurde am 26. Juli 1608 in Leipzig geboren. 1640 wurde der Kaufmann zum Stadtrat gewählt. Während der Besetzung Leipzigs durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg 1642 flüchtete er mit seiner Familie nach Hamburg.

Auf Befehl des Kurfürsten Johann Georg II. von Sachsen wurde er zum Bürgermeister gewählt und kehrte 1659 nach Leipzig zurück. Er wohnte im Haus Katharinenstraße 11, dem heutigen Fregehaus. Neun Mal wurde Lorentz zum Bürgermeister gewählt, zuletzt 1683. In seine Amtszeit fällt der Bau der (Alten) Handelsbörse am Naschmarkt. Lorentz war Vorsteher der Thomasschule und stiftete für die Schule 4.500 Taler. Weiterhin war er Besitzer einer über Leipzig hinaus bekannten Kunst- und Naturaliensammlung. Kaiser Ferdinand III. erhob Lorentz mit dem Beinamen Adlershelm in den Adelsstand. Christian Lorentz von Adlershelm starb am 7. Februar 1684 in Leipzig. Die Adlershelmstraße in Anger-Crottendorf ist nach ihm benannt.

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Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lorentz_von_Adlershelm#/media/Datei:Vonadlershelm.jpg

Einwohner contra Touristen?

Tourismusakzeptanz der Bürger in Leipzig im Vergleich deutscher Großstädte ganz vorn

Leipzig gehört neben neun weiteren deutschen Großstädten (Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart) dem Städtebündnis „Magic Cities Germany e.V.“ an. Es handelt sich dabei um eine Marketing Organisation, die es sich seit ihrem Zusammenschluss in den 1950er Jahren zur Aufgabe macht, die größten deutschen Städte in ausgewählten Überseemärkten zu vermarkten.

Im Auftrag der Magic Cities führte das Deutsche Institut für Tourismusforschung (DITF) eine Hybrid-Befragung durch und ermittelte die Tourismusakzeptanz der Wohnbevölkerung in den zehn Magic Cities. Anhand verschiedener Erhebungsmethoden wurden mindesten 400 Einwohner pro Stadt befragt. Zu den zentralen Marktforschungsinhalten zählten die Tourismusakzeptanz bezogen auf den Wohnort und persönlich, die Einstellung zur Anzahl und Art der Touristen im eigenen Wohnort sowie die positiven und negativen Effekte des Tourismus auf den Wohnort.

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Leipziger Persönlichkeiten – Berta Wehnert-Beckmann

Bertha Wehnert-Beckmann

Bertha Wehnert-Beckmann wurde am 25. Januar 1815 in Cottbus geboren. Zwischen 1839 und 1843 lebte sie in Dresden. Anfang Dezember 1842 bot sie als erste Berufsfotografin Europas ihre Dienste in Dresden an, danach ging sie als Daguerreotypistin auf Wanderschaft.

Ende 1845 heiratete Bertha Beckmann den Leipziger Daguerreotypisten Eduard Wehnert mit dem sie schon vorher ein gemeinsames Fotoatelier in der Burgstraße in Leipzig eröffnet hatte. Zwei Jahre später verstarb ihr Mann und sie führte das Geschäft mit Unterstützung ihrer zwei Brüder fort.

1849 unternahm Bertha Wehnert-Beckmann eine Reise nach New York, wo sie ein kleines Atelier auf dem Broadway einrichtete. Sie empfing politische Größen der USA, darunter den 13. Präsidenten Millard Fillmore. Vom American Institute wurde ihr 1850 ein „Diplom für besondere Verdienste um die Porträtphotographie“ und 1851 eine Silbermedaille verliehen.

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200. Geburtstag von Dr. Carl Erdmann Heine

Der Leipziger Industriepionier

Dr. Ernst Carl Erdmann Heine 1880

Dr. Ernst Carl Erdmann Heine 1880

Vor zweihundert Jahren, am 10. Januar 1819, wurde Ernst Carl Erdmann Heine (Karl Heine) als Sohn des Besitzers des Rittergutes Neuscherbitz, Johann Carl Friedrich Heine, und dessen Frau Christiana Dorothea, geborene Reichel, in Leipzig geboren. Nach Besuch der Thomasschule zu Leipzig studierte Heine Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. Er promovierte 1843 mit einer Dissertation über die wirtschaftliche Nutzung von Wasserwegen und deren Ufer nach sächsischem Landesrecht und legte damit den Grundstein zu seinen Ideen zur wirtschaftlichen Entwicklung Leipzigs.

1842 übertrug ihm seine Mutter eine Generalvollmacht für Reichels Garten, vorher Apels Garten, westlich der Innenstadt. Nach dem Tode seines Großvaters kaufte Carl Heine die Anteile der anderen Erben an dem Anwesen, ließ es parzellieren und schrittweise bebauen. So entstand die heutige innere Westvorstadt von Leipzig.

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Leipzig auf Platz 9 ….

… mit Blick auf die 600.000

Universität Leipzig, Neues Augusteum und Paulinum590.337 – das ist die offizielle Zahl der Einwohner in Leipzig zum 31. Dezember 2017. Damit rutschte Leipzig in der Liste der deutschen Großstädte von Platz 10 auf Platz 9 – Platz 8 fest im Blick.

Leipzig ist weiterhin die am schnellsten wachsende Großstadt in Deutschland. Mit einem Einwohnerzuwachs von rund 10. 000 Personen befand sich Leipzig im vergangenen Jahr allerdings wieder leicht unterhalb der langfristigen Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung bis 2030. Die spannende Frage ist, wann Leipzig die 600.000-Einwohner-Marke überspringt – noch 2018 oder doch erst Anfang 2019 .

Vor dem 1. Weltkrieg lag Leipzig mit 604.000 Einwohnern auf Platz vier der deutschen Städte, damals hinter Berlin, Hamburg und München. Auch 1946 konnte der vierte Platz mit 608.000 Einwohnern bestätigt werden. Dann ging es deutlich abwärts. Mit 493.000 Einwohnern lag Leipzig zur Jahrtausendwende nur noch auf Platz 13. Seitdem wurden Duisburg, Hannover, Bremen und jetzt auch Essen überholt.

Zum Tag der Deutschen Einheit – „Das ist hier nicht so Ossi“

Der Erker in Barthels Hof in Leipzig

Letztens saß ich auf einer Bank in der Leipziger Innenstadt. Neben mir ein Mann, der telefonierte, wahrscheinlich mit seiner Frau. Er sprach so laut, dass ich mir gar keine Mühe geben brauchte, um ihn zu verstehen. Er redete über seinen Aufenthalt in Leipzig und irgendwann fiel der Satz: „Das ist hier nicht so Ossi“.

Ich weiß nicht, was er damit meinte, ich kann es nur vermuten. Erfahrung oder Vorurteil, scheinbar hatte der Mann keine gute Meinung vom deutschen Osten, außer von der Stadt Leipzig.

Ist Leipzig anders als andere ostdeutsche Städte? Die Frage ist zu allgemein formuliert. Natürlich ist Leipzig anders als Pasewalk oder Jüterbog. München oder Hamburg sind allerdings auch anders als Schweinfurt oder Buxtehude. Was könnte er gemeint haben? Vielleicht, dass Leipzig eine bunte, lebendige und aufregende Stadt ist? Vielleicht, dass Leipzig ein schöne Innenstadt hat, Flair und Charme? Falls er das gemeint hat, so hat er recht. 27 Jahre nach der deutschen Einheit hat Leipzig nichts mehr mit der Stadt zu tun, die sie 1990 war – grau, trist, verfallen.

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Leipzig – gute Aussichten für die Zukunft

Neues Rathaus Leipzig

Zum 5. Mal haben das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und die Privatbank Berenberg 30 große deutsche Städte auf ihre Zukunftsfähigkeit untersucht.

Platz 1 belegt die bayerische Landeshauptstadt München, gefolgt von Leipzig auf Platz 2. Mit Leipzig, Dresden (Platz 4) und Berlin (Platz 5) sind erstmals drei ostdeutsche Städte unter den Top 5. Auch die dritte Großstadt in Sachsen, Chemnitz, ist im Städteranking vertreten, auf Platz 29 und konnte einen Platz gut machen.

30 Städte wurden zwischen 2011 und 2014 mittels 18 Einzelindikatoren untersucht – Trend-, Demografie- und Standortindex. Im Jahr 2013 lag leipzig noch auf Platz 12, als erster Stadt in den neuen Bundesländern gelang Messestadt der Aufstieg auf Platz 2 des Rankings. Leipzig zeigt die größte Dynamik unter allen untersuchten Städten hinsichtlich der ökonomischen Leistungsfähigkeit. Die Stadt hat mit fast 10 Prozent das höchste Bevölkerungswachstum und ist bundesweit mit 7 Prozent Erwerbstätigenwachstum Spitzenreiter. Das Produktivitätswachstum ist das dritthöchste im betrachteten Zeitraum.

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Leipzig wächst … zum Touristenmagnet in Ostdeutschland

Der Markt in Leipzig

Der Markt in Leipzig

2,8 Millionen Übernachtungen zählte das Statistische Landesamt Sachsen im Jahr 2015 in Leipzig. Zählt man die Region Leipzig hinzu, waren es sogar 4,9 Millionen Übernachtungen. Damit erreicht die Messestadt zum achten Mal in Folge einen Besucherrekord. Mehr Übernachtungen gibt es nur in Dresden, selbst die beliebte Urlaubsregion Sächsische Schweiz liegt hinter Leipzig.

Was zieht Besucher aus dem In- und Ausland in die Stadt Leipzig und in deren Umland?

Ohne eine tiefgründige touristische Analyse betreiben zu wollen – es sind mehrere Faktoren, die die Stadt und ihr Umland immer attraktiver machen. Zum einen ist es der seit Jahren wachsende Trend zum Städtetourismus und zum Tourismus im eigenen Land, von dem auch Leipzig profitiert. Zum anderen sind es die Attribute, die Besucher mit der Stadt verknüpfen – Musikstadt, Bachstadt, Messestadt, Stadt der Friedlichen Revolution. Es sind Einrichtungen und Institutionen, wie das Gewandhaus, die Oper und der Thomanerchor, die Besucher nach Leipzig locken und es sind die Messen in der Stadt. Vor allem die Buchmesse.

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1000 Jahre Leipzig – Leipziger Persönlichkeiten auf Briefmarken

Komponisten

Leipzig ist die Stadt der Musik, der Komponisten und der Uraufführungen. Die musikalische Geschichte der Stadt beginnt im Jahr 1212 mit der Gründung des Thomanerchors. 500 Jahre später kommt Johann Sebastian Bach in die Messestadt und mit ihm beginnt die Wirkungsgeschichte bedeutender Komponisten, die bis in das 20. Jahrhundert anhält. Es mag viele Gründe geben, warum so viele Komponisten in Leipzig gewirkt haben. Die Tradition des Thomanerchors, der Ruf des Gewandhauses, der Geist von Handel und Messe. Leipzig bot den Talenten ihrer Zeit offensichtlich eine gute Bühne und gute Arbeitsmöglichkeiten.

Johann Sebastian Bach

Der Komponist Johann Sebastian Bach wurde am 21. März 1685 in Eisenach in Thüringen geboren. Ende 1722 bewarb er sich um die Stelle des Thomaskantors in Leipzig. Um seinen Söhnen den Zugang zu der damals sehr renommierten Universität Leipzig zu ermöglichen, gab er seine Stellung des Hofkapellmeisters in Köthen auf und zog mit seiner Familie nach Leipzig. Am 22. April 1723 berief ihn der Leipziger Stadtrat zum Kantor der Thomaskirche. Johann Sebastian Bach komponierte in seiner Leipziger Zeit die Mehrzahl seine Kirchenkantaten, von denen etwa 200 erhalten sind. In Leipzig entstanden außerdem die Matthäuspassion, die Große Messe in h-Moll, das Weihnachtsoratorium, das Wohltemperierte Klavier, die Goldberg-Variationen, das Musikalische Opfer und die Kunst der Fuge.

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1000 Jahre Leipzig – Leipziger Persönlichkeiten auf Briefmarken

Maler, Schriftsteller, Dichter und Schauspieler

Die 1000 jährige Stadt Leipzig ist ein Zentrum der Kunst. Handel und Messe, der freier Geist der Stadt und die gute Ruf der Universität lockten schon früh frühzeitig Maler, Schriftsteller und Schausteller in die Stadt. Die günstige Lage am Knotenpunkt wichtiger Handelsstraßen und nicht zuletzt das Mäzenatentum reicher Leipziger Bürger beförderten den Aufstieg der Stadt zur Kunstmetropole.

Das Museum der bildenden Künste, auch kurz Bildermuseum genannt, geht auf eine Gründung des Leipziger Kunstvereins zurück, den Kunstsammler und -förderer der Stadt 1837 gründeten. Ziel des Vereins war, ein Kunstmuseum einzurichten. Am 10. Dezember 1848 konnte der Verein das „Städtische Museum“ in der Ersten Bürgerschule auf der Moritzbastei eröffnen. Etwa einhundert Werke waren zusammengetragen und gestiftet worden, überwiegend Arbeiten der damaligen zeitgenössischen Kunst.

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1000 Jahre Leipzig – Leipziger Persönlichkeiten auf Briefmarken

Erfinder, Forscher und Pioniere

Im Jahr 2015 feiert die Stadt Leipzig die eintausendste Wiederkehr ihrer Ersterwähnung. Bischof Thietmar von Merseburg erwähnt die „urbe libzi“ – die Stadt der Linden – im Jahr 1015 in seiner Chronik. Der Siedlungsflecken ist jedoch älter. Die Slawen errichteten um 900 in der sumpfigen Niederung zwischen Pleiße und Parthe eine Burg. Die deutschen Kolonisten eroberten sie, gründeten neue Siedlungen. Im Jahr 1165 verleiht Markgraf Otto der Reiche von Meißen der Siedlung am Kreuzungspunkt der Via Regia und der Via Imperii das Stadtrecht. Die 1409 gegründete Leipziger Universität ist eine der ältesten in Deutschland. 1497 wird Leipzig zur Reichsmessestadt erhoben und zehn Jahre später verleiht Kaiser Maximilian I. der Stadt das Messeprivileg.

Seit dem 15. Jahrhundert entwickelt sich Leipzig zu einem Ort des Fortschritts, des freien Denkens, der Kunst und Kultur, aber auch des Handels. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges ist Leipzig neben London der bedeutendste Platz der europäischen Pelzbranche. 1650 erschienen erstmals in Leipzig die „Einkommenden Zeitungen“ sechsmal pro Woche – sie gelten als älteste Tageszeitung der Welt.

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