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Leipziger Persönlichkeiten – Johann Heinrich Linck d.J.

Johann Heinrich Linck d.J.

Johann Heinrich Linck d.J.

Johann Heinrich Linck d.J. wurde 1734 in Leipzig einen Monat nach dem Tode seines Vaters Johann Heinrich Linck d.Ä. geboren. Von seiner Mutter übernahm Linck 1757 die väterliche Apotheke „Zum Goldenen Löwen“ in Leipzig und die von seinem Großvater begonnene und von seinem Vater weitergeführte umfangreiche Sammlung, das Linck’sche Naturalien- und Kuriositätenkabinett.

Bei der Mehrung seiner Sammlung bevorzugte Linck eher Kunstsachen gegenüber Naturalien, die Sammlung umfasste Tierreich, Mineralreich, Pflanzenreich und Kunstsachen sowie eine Bücherei von ungefähr 1.200 Bänden, 800 Gläser „mit allerhand in spiritu balsamico conservirten Animalien“, darunter Schlangen, Affen, Krokodile und weitere exotische Tiere sowie über 200 Schubladen oder Kästen mit Mineralien und Versteinerungen. Ein umfangreiches Herbarium, Korallen und physikalische Instrumente vervollständigten das Kabinett.

Lincks Gartenhaus

Lincks Gartenhaus

Linck ordnete die Sammlung nach neuen Gesichtspunkten und machte sie 1767 öffentlich zugänglich. Der erste Besucher soll der 17jährige Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen gewesen sein. 1783 bis 1787 gab Linck ein dreibändiges Verzeichnis der Sammlung unter dem Titel „Index Musaei Linckiani, oder kurzes systematisches Verzeichniß der vornehmsten Stücke der Linckischen Naturaliensammlung zu Leipzig“ heraus.

1757 erbaute Johann Heinrich Linck auf seinem an den Großbosischen Garten angrenzenden Gartengrundstück ein Gartenhaus.

Johann Heinrich Linck d.J. starb 1807 in Zöbigker. 1840 kam die Linck’sche Sammlung durch Verkauf an den Fürsten Otto Victor I. von Schönburg-Waldenburg, der dafür ein spezielles Museum errichtete, in dem sie heute noch zu sehen ist.

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Bildquelle: Von Autor/-in unbekannt – Otto Werner Förster: Tod eines Geistersehers. Johann Georg Schrepfer, Taurus Verlag Leipzig, 2011, ISBN 978-3-9810303-0-3 S. 44, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32245419

Quelle:
www.wikipedia.de
Wolfgang Hocquél: Leipzig Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart, Passage-Verlag Leipzig, 2010

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Autor: Mirko Seidel am 7. Jan 2023 16:55, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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