Gohlis-Süd ist ein Ortsteil der Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Gohlis liegt an der Parthe im nördlichen Stadtgebiet von Leipzig, zwischen dem Zentrum-Nord und Möckern, ca. 3 km vom Zentrum Leipzigs entfernt. weiterlesen »
Anna Catharina Elisabeth Heinicke im Alter von 64 Jahren
Anna Catharina Elisabeth Heinicke, geb. Kludt, wurde am 9. November 1757 in Jüthorn geboren. Ihre beiden taubstummen Brüder wurden von Samuel Heinicke in Sprechen, Lesen und Schreiben unterrichtet. Mit 18 Jahren heiratete Kludt, ihr Mann starb bereits nach einem Jahr.
Samuel Heinicke war ebenfalls verwitwet mit vier Kindern. 1778 heirateten Samuel Heinicke und Anna Catharina Elisabeth Kludt, beide zogen mit den neun taubstummen Schülern nach Leipzig um. Am Rossplatz eröffneten sie das Churfürstlich-Sächsische Institut für Stumme und andere mit Sprachgebrechen behaftete Personen. Anna Catharina Elisabeth Heinicke war den Umgang mit Taubstummen gewöhnt und betätigte sich als Pflegemutter, war für den großen Haushalt verantwortlich und unterwies die Schülerinnen in weiblichen Handarbeiten. weiterlesen »
1813 – Das Ende Sachsens?
König Friedrich August I. von Sachsen
Im Juli 1806 gründeten sechzehn deutsche Staaten auf Initiative Napoleons den Rheinbund und traten aus dem Heiligen Römischen Reich aus. Am 6. August 1806 verzichtete Kaiser Franz II. auf die Krone.
Preußen war brüskiert und beschloss gegen Frankreich Krieg zu führen. Das Kurfürstentum Sachsen und das Herzogtum Sachsen-Weimar schlossen sich Preußen an. In der Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 erlitten die Preußen eine schwere Niederlage, Napoleon zog in Berlin ein, König Friedrich Wilhelm III. von Preußen floh nach Ostpreußen. Sachsen löste im Dezember 1806 das Bündnis mit Preußen, trat dem Rheinbund bei und wurde von Napoleon zum Königreich erhoben – aus Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen wurde König Friedrich August I. von Sachsen. weiterlesen »
1763 – Das Ende einer Ära
Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen als König August III. von Polen
Ab 1756 kämpften die europäischen Großmächte um territoriale Gewinne in Europa, um Kolonien und um Einfluss in Nordamerika, Indien und Afrika. Preußen und Großbritannien standen einer Allianz aus Habsburgern, dem Heiligen Römischen Reich sowie Frankreich, Russland und Spanien gegenüber. König Friedrich II. von Preußen sah seine Ziele in der Selbstbehauptung und der Sicherung der eroberten schlesischen Gebiete.
Österreich sah sein Ziel in der Schwächung und Zerschlagung Preußens. An Sachsen, das an der Seite der Habsburger stand, sollten das Fürstentum Halberstadt, das Herzogtum Magdeburg mit dem zugehörigen Saalkreis und der Stadt Halle fallen. Dafür sollte Sachsen die Ober- und Niederlausitz an die Habsburger abtreten.
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Johann Heinrich Linck d.J.
Johann Heinrich Linck d.J. wurde 1734 in Leipzig einen Monat nach dem Tode seines Vaters Johann Heinrich Linck d.Ä. geboren. Von seiner Mutter übernahm Linck 1757 die väterliche Apotheke „Zum Goldenen Löwen“ in Leipzig und die von seinem Großvater begonnene und von seinem Vater weitergeführte umfangreiche Sammlung, das Linck’sche Naturalien- und Kuriositätenkabinett.
Bei der Mehrung seiner Sammlung bevorzugte Linck eher Kunstsachen gegenüber Naturalien, die Sammlung umfasste Tierreich, Mineralreich, Pflanzenreich und Kunstsachen sowie eine Bücherei von ungefähr 1.200 Bänden, 800 Gläser „mit allerhand in spiritu balsamico conservirten Animalien“, darunter Schlangen, Affen, Krokodile und weitere exotische Tiere sowie über 200 Schubladen oder Kästen mit Mineralien und Versteinerungen. Ein umfangreiches Herbarium, Korallen und physikalische Instrumente vervollständigten das Kabinett.
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Grabstein Otto des Reichen im Kloster Altzella
Markgraf Otto der Reiche von Meißen wurde 1125 geboren. Ottos Vater Markgraf Konrad I. von Meißen verzichtete im November 1156 auf Druck Kaiser Friedrich Barbarossas auf seine Herrschaftsrechte und ging ins Kloster. Die darauffolgende Länderteilung führte zu einer Aufsplitterung der wettinischen Macht in fünf Linien.
Otto bekam 1156 nur die Mark Meißen. Otto nahm 1179 bis 1181 an der Seite seines Verwandten, des Erzbischofs Wichmann von Magdeburg, und seiner Brüder an den Kämpfen gegen den Sachsenherzog Heinrich der Löwe teil, profitierte dann aber nicht von dessen Niederlage.
Otto siedelte Bauern im Erzgebirgsvorland an. Um 1165 verlieh Markgraf Otto von Meißen dem Ort Leipzig als erstem in der Mark Meißen das Stadtrecht.
Um 1168 wurde im Gebiet des von Otto gestifteten Klosters Altzella in der Nähe von Nossen Silber gefunden. Otto gelang es, mit dem Bergregal belehnt zu werden. Das sicherte ihm das Recht auf Abbau aller Bodenschätze in seinem Herrschaftsgebiet. An der Stelle des Silberfundes entstand die Stadt Freiberg. Das Auffinden von Silber zog die Gründung der Freiberger und der Leipziger Münze durch den Markgrafen nach sich.
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Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen
Friedrich August Joseph Maria Anton Johann Nepomuk Aloys Xaver wurde am 23. Dezember 1750 in Dresden geboren. Er war seit 1763 als Friedrich August III. Kurfürst von Sachsen und von 1806 bis zu seinem Tod als Friedrich August I. erster König von Sachsen. Der aus der albertinischen Linie stammende Friedrich August war der Sohn von Kurfürst Friedrich Christian von Sachsen und dessen Gemahlin Maria Antonia von Bayern.
1765 erklärte Prinzregent Franz Xaver für den unmündigen Herzog und Kurfürsten den Verzicht auf die polnische Königskrone zu Gunsten von Stanislaus II. August Poniatowski.
1791 arrangierte Friedrich August eine Zusammenkunft von Kaiser Leopold II. und König Friedrich Wilhelm II. von Preußen auf Schloss Pillnitz bei Dresden, bei der u. a. eine Beistandserklärung für die französische Monarchie verabschiedet wurde. Diese Pillnitzer Deklaration enthielt auch die Aussicht auf ein militärisches Vorgehen gegen die Französische Revolution und gab Frankreich den Anlass, Österreich im April 1792 den Krieg zu erklären. Friedrich August unterzeichnete die Pillnitzer Deklaration nicht.
Nach dem Tod des Kaisers Joseph II. 1790 wurde Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen neben Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern zum ersten Mal Reichsvikar.
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Samuel Heinicke
Samuel Heinicke wurde am 10. April 1727 in Nautschütz geboren. Der Sohn eines Anspänners und Gerichtsschöppen verließ mit 23 Jahren das Elternhaus. Ein Studium war ihm als vorgesehenem Erben verweigert. Heinicke ging nach Dresden in den Dienst der Leibgarde des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen.
Samuel Heinicke bildete sich in Dresden autodidaktisch weiter. Neben seinem Dienst war er Musiker sowie Lehrer für Schreiben und Musik. Zu seinem Unterricht kam auch ein tauber Junge, den Heinicke in der Lautsprache unterrichtete. Heinickes Wunsch, sich gänzlich der Tätigkeit als Lehrer zu widmen, wurde durch den Ausbruch des Siebenjährigen Krieges 1756 verhindert.
Samuel Heinicke kam in preußische Kriegsgefangenschaft, floh nach Jena, um der Einziehung zum preußischen Militär zu entgehen und studierte Philosophie, Mathematik und Naturlehre an der Universität Jena. 1758 zog Samuel Heinicke mit seiner Familie nach Hamburg.
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Christian Gottlob Frege
Christian Gottlob Frege wurde am 21. November 1715 in Lampertswalde bei Oschatz geboren. Der Pfarrerssohn lernte in einer Leipziger Gewürzhandlung und fand eine Anstellung in einem Wechselhaus als Handlungsdiener. Mit geringen Kapitalmachte sich Frege 1739 mit einem Handel für Trockenfisch und Trockenfrüchten in der Grimmaischen Straße in Leipzig selbstständig. Bereits 1741 konnte er sich mit seinem Vermögen und einem Kredit dem Wechselgeschäft zuwenden.
1750 erwarb Christian Gottlob Frege das Schimmelsche Gut im heutigen Musikviertel und ließ einen Garten nach holländischem Vorbild anlegen. Frege genoss großes Ansehen beim Kurfürsten von Sachsen, der Frege anbot, die Leipziger Münze zu pachten. 1752 übernahm Christian Gottlob Frege die Münze und führte sie bis zum Siebenjährigen Krieg 1756. Nach dem Abzug der Preußen 1763 baute Frege die Leipziger Münze in der Pleißenburg wieder auf.
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Die Goethestadt Bad Lauchstädt ist eine Kleinstadt im Südwesten des Saalekreises. Bad Lauchstädt liegt südwestlich von Halle (Saale) (ca. 26 km) zwischen Merseburg (ca. 15 km) und Querfurt (ca. 16 km). weiterlesen »
Johann Christoph Adelung
Johann Christoph Adelung wurde am 8. August 1732 in Spantekow (bei Anklam, heute Mecklenburg-Vorpommern) geboren als Sohn des Pfarrers Johann Paul Adelung. Seine Mutter Regina Sophie war eine Tochter des Pfarrers im nahegelegenen Daberkow. Einer seiner Brüder, Wilhelm Friedrich Adelung, Justizrat in Stettin, betätigte sich als Sammler pommerscher Geschichte
Nach dem Besuch der Stadtschule in Anklam und des Gymnasiums in Klosterbergen studierte Adelung ab 1752 Evangelische Theologie an der Universität Halle (Saale) und war 1756 Mitbegründer der Freimaurerloge Philadelphia zu den drei goldenen Armen.
In Erfurt wurde Adelung 1758 Professor am Evangelischen Ratsgymnasium. Die Ernennung zum Sachsen-Gothaischen Rat 1762 nahm er nicht an. Ab 1765 lebte Johann Christoph Adelung in Leipzig. Hier arbeitete er als Übersetzer, Korrektor und Redakteur. Er redigierte ab 1769 die Leipziger Zeitungen, arbeitete an der Jenaer Allgemeinen Literatur-Zeitung und der Allgemeinen deutschen Bibliothek mit.
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Zella ist ein Ortsteil der Kleinstadt Nossen im Südwesten des Landkreises Meißen. Zella liegt an der Freiberger Mulde, westlich von Dresden (ca. 37 km) zwischen Döbeln (ca. 17 km) und Freiberg (ca. 22 km). weiterlesen »
Adam Friedrich Oeser, Pastell von Nicolaus Lauer, 1791, Gleimhaus Halberstadt
Adam Friedrich Oeser wurde am 17. Februar 1717 in Preßburg geboren. Seine Lehre absolvierte Oeser in Preßburg bei dem Maler E. F. Kamauf, ging 1730 nach Wien in die Lehre bei Jacob van Schuppen und lernte von 1733 bis 1735 in Pressburg bei dem Bildhauer und Medailleur Georg Raphael Donner. 1739 zog Adam Friedrich Oeser nach Dresden, das Zentrum barocker Kultur in Deutschland. Dort schloss er seine Ausbildung ab und arbeite bis 1756 als Maler.
1745 heiratete er Rosine Elisabeth Hohburg. Das Ehepaar hatte acht Kinder, nur vier erreichten das Erwachsenenalter. 1754 zog Johann Joachim Winckelmann zu Oeser, um bei ihm das Zeichnen zu lernen.
1759 zog die Familie Oeser nach Leipzig. Adam Friedrich Oeser wurde 1764 erster Direktor der neu gegründeten Leipziger Zeichenakademie und wenige Tage später zum kurfürstlich-sächsischen Hofmaler ernannt. Das Amt als Akademiedirektor führte Oeser über 35 Jahren bis zu seinem Tode aus. Er hinterließ eine anerkannte Kunstakademie, die als Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) überregionalen Ruf genießt.
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