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Leipziger Persönlichkeiten – Richard Wagner in Leipzig

Richard Wagner

Richard Wagner

Wilhelm Richard Wagner wurde am 22. Mai 1813 in Leipzig im Gasthof zum roten und weißen Löwen am Brühl als neuntes Kind des Polizeiaktuars Carl Friedrich Wilhelm Wagner und der aus Weißenfels stammenden Bäckerstochter Johanna Rosine Pätz geboren. Am 23. November 1813 starb sein Vater an Typhus, der infolge der Völkerschlacht bei Leipzig in der Stadt grassierte. Wagners Mutter heiratete 1814 den Porträtmaler, Schauspieler und Dichter Ludwig Geyer, ein Freund von Carl Friedrich Wagner.

Noch 1814 zog die Familie nach Dresden, wo Richard 1817 unter dem Namen Richard Geyer eingeschult wurde. 1819 erkrankte der Stiefvater Ludwig Geyer, Richard Wagner wurde zu Pastor Wetzel nach Possendorf bei Dresden in Obhut gegeben, wo er Mozarts Lebensgeschichte kennenlernte. Geyer starb am 30. September 1821 in Dresden.

Ab Dezember 1822 besuchte Richard Geyer die Kreuzschule in Dresden. 1826 zog die Familie nach Prag, Richard blieb in Dresden und entwickelte seine Liebe zur Musik, insbesondere zu Carl Maria von Weber, der seit 1817 Operndirektor in Dresden war.

Wagners Geburtshaus am Brühl in Leipzig

Wagners Geburtshaus am Brühl in Leipzig

Weihnachten 1827 kehrte die Familie nach Leipzig zurück. Richard Wagner besuchte von Januar 1828 bis 1830 die Nikolaischule. Wegen mangelhafter Leistungen verließ er diese und kam an die Thomasschule zu Leipzig, die er ebenfalls vorzeitig verließ.

Als sechszehnjähriger erlebte Wagner im April 1829 in Leipzig erstmals Beethovens Oper Fidelio und für ihn stand fest – er will Musiker werden. Wagner verfasste kurz darauf erste Klaviersonaten in d-Moll und f-Moll und ein Streichquartett in D-Dur sowie mehrere Ouvertüren. 1830 erwarb sich Wagner durch Korrekturarbeiten für seinen Schwager, den Verleger Friedrich Brockhaus, ein Taschengeld und begann, sich mit der Lektüre politischer Schriften zu beschäftigen. Wagner erhielt für kurze Zeit Geigenunterricht, zur Neunten Symphonie Beethovens verfasste er einen Klavierauszug.

Gedenktafel für das Geburtshaus von Richard Wagner in Leipzig

Gedenktafel für das Geburtshaus von Richard Wagner in Leipzig

Ab 1831 studierte Richard Wagner an der Universität Leipzig Musik. Er nahm Kompositionsunterricht beim Thomaskantor Christian Theodor Weinlig, dem er seine Klaviersonate in B-Dur widmete, die ein Jahr später gedruckt im Verlag Breitkopf & Härtel erschien. Angespornt vom Erfolg seiner Konzertouvertüre im Jahr 1832 in Leipzig, komponierte Wagner weitere Konzertstücke, unter anderem die C-Dur-Symphonie, die noch im selben Jahr im Prager Konservatorium uraufgeführt wurde.

Im Januar 1833 verließ Richard Wagner Leipzig mit dem Plan, den Text seiner Oper „Die Feen“ zu vertonen. Er reiste über Hof und Bamberg nach Würzburg. Am 13. Februar 1833 wurde Richard Wagner als „studiosus musicae aus Leipzig“ im polizeilichen Melderegister der Stadt Würzburg eingetragen.

Richard Wagner starb am 13. Februar 1883 in Venedig. In der Leipziger Innenstadt sind ein Platz und eine Straße nach ihm benannt. Am Standort seines Geburtshauses am Brühl befindet sich eine Gedenktafel, hinter Oper steht ewine Wagner-Büste.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Wagner

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 6. Mrz 2022 16:23, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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