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Im Frühling durch das Tal der Weißen Elster
Entdeckungen zwischen Leipzig und Zeitz
An einem warmen und sonnigen Frühlingstag bin ich mit dem Fahrrad durch Tal der Weißen Elster vom südlichen Stadtrand Leipzig nach Zeitz gefahren.Mit dem Zug ging es zunächst nach Groß Dalzig. Mein Weg führte mich über Wiederau, Pegau, Elster-trebnitz, Profen, Reuden und Göbitz nach Zeitz.
Das Schloss in Wiederau liegt mit seiner leuchtend gelben Fassade wie eine Perle im Tal der Weißen Elster. Der Schlossbau, der um 1705 von Johann Gregor Fuchs für den Leipziger Ratsfreiherren von Fletscher erbaut wurde, gehört zu den bedeutendsten Barockschlössern im Landkreis Leipzig. Nach der Übernahme des Gutes durch Graf Johann Christian von Hennicke im Jahr 1737, verfasste Johann Sebastian Bach die „Wiederau-Kantate“. Nach jahrelangem Leerstand hat das Gebäude nun einen neuen Besitzer und wird saniert. Sehenswert ist auch die romanische Chorturmkirche von Wiederau.Auf dem Elsterradweg ging es weiter nach Pegau. Die kleine Stadt mit ihrem liebevoll restaurierten Stadtkern wird beherrscht von der Laurentiuskirche und dem Renaissancerathaus. Wiprecht von Groitzsch gründete hier ein Kloster. Die Stadtkirche St. Laurentius beherbergt seinen Kenotaph. Sehenswert in Pegau ist neben der Stdatkirche und dem 1559 durch Hieronymus Lotter erbauten Rathaus auch die Friedhofskirche St. Johannes aus dem 17. Jahrhundert. Auf der linken Seite der Weißen Elster ging es weiter von Pegau in die Gemeinde Elstertrebnitz. Elstertrebnitz ist ein Zusammenschluss von sieben kleinen Dörfern – Eulau, Elstertrebnitz, Trautzschen, Tannewitz, Costewitz, Greitschütz und Oderwitz.
In Elstertrebnitz gibt es mit sieben Anwesen eine bemerkenswerte Anzahl von Gutshöfen. Herausragend sind das Rittergut Elstertrebnitz Obern Teils und die Rittergüter in Oderwitz und Greitschütz. Sehenswert ist auch die Kirche in Trautzschen. Südlich von Elstertrebnitz habe ich die Landesgrenze nach Sachsen-Anhalt überquert und bin durch Beersdorf zurück in das Tal der Weißen Elster gefahren. Die Talaue des Flusses ist hier sehr breit und bietet mit ihren Wiesen, Bäumen und Gehölzen einen reizvollen Anblick. Die Dörfer mit ihren Fachwerkbauten und Kirchen liegen aufgereiht wie auf einer Perlenkette am linken Flussufer. Direkt am Radweg befindet sich das Rittergut Reuden mit seinem barocken Herrenhaus aus dem Jahr 1740. In der Mühle in Göbitz wurde vor einigen Jahren ein Radlerimbiss eingerichtet, der zum Rasten einlädt.
Schließlich habe ich den Zeitzer Ortsteil Zangenberg erreicht. Im Park des Rittergutes lädt ein Baumkronenpfad zum Entdecken der Natur ein. Durch den Tiergarten bin ich in das Zentrum der Stadt Zeitz gefahren.
- Empfohlene Tour: Radtour
- Route: Die Tour beginnt am Bahnhof Groß Dalzig. Folgen Sie der Straße in südlicher Richtung nach Tellschütz und Großstorkwitz bis nach Wiederau.
Von Wiederau benutzen Sie den Elsterradweg bis in die Altstadt von Pegau. Weiter fahren Sie auf der ausgeschilderten Straße nach Elstertrebnitz.
Durchqueren Sie Elstertrebnitz in Nord-Süd-Richtung bis Sie an die Bundesstraße B 2 kommen.Überqueren Sie diese, fahren Sie durch Beersdorf, so kommen Sie wieder auf den Elsterradweg.
Dem Elsterradweg folgen Sie dann bis in das Stadtzentrum von Zeitz.
- Dauer: ca. 3 h
- Entfernung:
Bhf. Groß Dalzig – Wiederau ca. 4 km
Wiederau – Pegau: ca. 5 km
Pegau – Elstertrebnitz: ca. 3,5 km
Elstertrebnitz – Reuden: ca. 11 km
Reuden – Göbitz: ca. 3,5 km
Göbitz – Zangenberg: ca. 2,5 km
Zangenberg – Zeitz: ca. 4 km - Gesamt ca. 34 km
Bildergalerie Radtour an der Weißen Elster
Autor: Mirko Seidel am 3. Mai 2014 08:03, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Reiseberichte, Weiße Elster, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,