Elias Gottlob Haußmann, Gemälde von Johann Sebastian Bach
In seiner über 1000jährigen Geschichte war die Stadt Leipzig Wohn- und Wirkungsort zahlreicher Persönlichkeiten. Die günstige Lage der Stadt in der Mitte Europas, Handel und Messe und ein ausgeprägter Bürgersinn lockten über die Jahrhunderte Musiker, Komponisten, Maler, Bildhauer und Schauspieler in die Stadt. Unternehmer und Visionäre machten Leipzig im 19. Jahrhundert zur Industriestadt.
Johann Sebastian Bach, Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller gehören zu den prominentesten Bürgern die in Leipzig lebten. Aber auch weniger bekannte Namen, wie Adam Friedrich Oeser, Friederike Caroline Neuber und Dr. Carl Heine prägten die Stadt und haben bis heute ihre Spuren in Leipzig hinterlassen.
Manche blieben nur kurz, manche verbrachten ihr halbes Leben in Leipzig. In einer Artikelserie werden die Leipziger Persönlichkeiten vorgestellt, alphabetisch oder nach ihren Tätigkeiten.
Bach in Leipzig heute
Die Thomasschule in Leipzig 1896, Wohnhaus von Johann Sebastian Bach
Was wäre Leipzig ohne seinen großen Kantor Johann Sebastian Bach? Zumindest kulturell ein Stück ärmer. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die Bach-Verehrung einen rasanten Aufstieg.
Der Meister schaut uns heute von seinem Sockel am Thomaskirchhof an, er schaut von seinem ersten Denkmal auf seinen musikalischen Wiederentdecker, Felix Mendelssohn-Bartholdy. An einem Torpfeiler am ehemaligen Rittergut Kleinzschocher berichtet eine Gedenktafel über die Aufführung der Bauernkantate. In der Nikolaikirche gedenkt eine Büste an Bachs Vorspiel. An der Grünfläche vor dem Neuen Grassimuseum erinnert eine Gedenktafel an das erste Grab von Johann Sebastian Bach, dass auf der Fläche durch einen gepflasterten Kreis gekennzeichnet ist, eine weitere Tafel erinnert an die Bach-Gellert-Gruft unter der Johanniskirche, die heute noch unter dem Rasen ruht. weiterlesen »
Bachs Tod 1750, Vergessenheit und Auferstehung
Altes Bachdenkmal in Leipzig
Bach erfreute sich zeitlebens bester Gesundheit. Er war wohl nie ernsthaft krank. 1729 hatte er mit Unwohlsein zu kämpfen, was ihn ärgerte, denn ein Treffen mit Georg Friedrich Händel, der in Halle weilte, kam nicht zustande.
Unbefriedigend war der Zustand seiner Augen, er war kurzsichtig. Geschont hat er sich nie, schrieb bei schlechtem Licht schon in jungen Jahren Noten ab, seine Sehkraft ließ ständig nach. Das war wohl auch der Grund für das Nachlassen seiner Kompositionen ab 1740. Johann Sebastian Bach wurde von einer schmerzhaften Augenkrankheit befallen. Seine letzte Zeit scheint Bach nur noch in einem verdunkelten Zimmer verbracht zu haben. Er schuf, den Tod vor Augen, sein Werk „Vor deinen Thron tret´ ich hiermit“. weiterlesen »
Bach in Leipzig – 1723 bis 1750
Thomaskirche und Thomasschule in Leipzig 1723
Wenn man, nach Meinung des Leipziger Rates, die Besten nicht haben kann, müsse man sich mit der Nummer zwei zufriedengeben. Die Nummer zwei war Bach. Genommen wurde er wohl, weil die weiteren Bewerber an ihn nicht heranreichten und der Rast einen würdigen Nachfolger für Kuhnau suchte.
Im Vertrag mit der Stadt musste sich Johann Sebastian Bach verpflichten, die Stadt nicht ohne Erlaubnis des Bürgermeisters zu verlassen und die Knaben des Thomanerchors nicht nur in Gesang, sondern auch in den Instrumenten zu unterrichten. Man wollte Geld sparen.
Die feierliche Amtseinführung von Johann Sebastian Bach in Leipzig fand am 31. Mai 1723 statt. Konsistorium und rat gerieten dabei fast aneinander, denn das Konsistorium hatte, nach Ansicht des Rates, Forderungen gestellt, die ihm nicht zustanden. Das Amt des Thomaskantors und Stadtmusikdirektors war ein städtisches. Die Rivalitäten der beiden Behörden begleiteten Bachs Wirken in Leipzig sein Leben lang, störten ihn aber nicht, sondern kamen seinem Unabhängigkeitsbedürfnis entgegen. weiterlesen »
Bachs Weg von Eisenach nach Leipzig – 1685 bis 1723
Johann Sebastian Bach 1746
30. Mai 1723, Gottesdienst in der Nikolaikirche zu Leipzig. Zum ersten Mal führt der neue Thomaskantor und Stadtmusikdirektor, Johann Sebastian Bach, ein Werk auf. Stille, nachdem Bach sein Werk beendet hat. Und dann Applaus – in der Kirche, zum Gottesdienst. Unglaublich!
Wer war dieser Bach, wie kam er nach Leipzig und war er hier angesehen?
Johann Sebastian Bach wurde am 21. März 1685 in Eisenach geboren. Seine Mutter, Elisabeth Bach, starb bereits neun Jahre später und hinterließ ihrem Mann, Johann Ambrosius Bach, vier Kinder, das jüngste war Johann Sebastian. Anfang des Jahres 1695 starb auch der Vater. Der 1671 geborene Johann Christoph Bach übernahm die Erziehung seines jüngeren Bruders in Ohrdruf. Die Familie des Bruders wuchs und so wurde Johann Sebastian 1700 in das Michaeliskloster zu Lüneburg aufgenommen, wohl wegen seiner schönen Sopranstimme. Von Lüneburg reiste Bach mehrfach nach Hamburg und nach Celle. 1703 schloss Johann Sebastian Bach das Gymnasium ab und wurde als achtzehnjähriger in die Hofkapelle von Herzog Johann Ernst in Weimar aufgenommen. Bach blieb nur kurz und kam 1704 nach Arnstadt als Organist an der Neuen Kirche. In Arnstadt legte Bach wohl den Grundstein für sein späteres Schaffen, sein Amt nahm ihn nur dreimal in der Woche in Anspruch. weiterlesen »
Hoch über der Stadt Weißenfels an der Saale thront das Schloss Neu-Augustusburg. Auf den Grundmauern der einstigen Burg wurde von 1660 bis 1694 die Residenz der Weißenfelser Herzöge erbaut. Das Schloss diente bis 1746 als Residenz der kursächsischen Nebenlinie Sachsen-Weißenfels und entwickelte sich schnell zu einer kulturellen Hochburg. weiterlesen »
Neue Sonderausstellung im Bach-Museum Leipzig
Johann Sebastian Bach 1746
1723 wurde Johann Sebastian Bach Thomaskantor in Leipzig. Anlässlich des Jubiläums „Bach300 – 300 Jahre Bach in Leipzig“ präsentiert das Bach-Museum Leipzig die dreiteilige Sonderausstellung „Bühne frei für Johann Sebastian Bach“. Pünktlich zum 338. Geburtstag Johann Sebastian Bachs wurde der erste Teil am 21. März 2023 eröffnet. Bis zum 9. Juli 2023 beleuchtet er Bachs „Kirchenmusik zu Ehren Gottes“.
Als Bach 1723 sein Amt in Leipzig antrat, begann ein neues Kapitel der Musikgeschichte. 27 Jahre lang prägte Bach das musikalische Leben der Stadt. Von Leipzig aus traten seine Werke ihren Siegeszug in die Welt an. weiterlesen »
Bachs Kopie von Reinckens An Wasserflüssen Babylon
Michael Maul wurde am 15. Februar 1978 in Leipzig geboren. Er studierte von 1997 bis 2002 in Leipzig Musikwissenschaft, Journalistik und Betriebswirtschaftslehre und promovierte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau 2006.
Seit 2002 arbeite Michael Maul als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bach-Archiv Leipzig und widmet sich der systematischen wissenschaftlichen Erschließung von Archiven in Mitteldeutschland und Osteuropa. Michael Maul veröffentlichte teils spektakuläre Entdeckungen. 2001 stieß er in Vilnius auf die älteste erhaltene deutschsprachige Oper von Johann Sebastiani „Pastorello musicale“, Königsberg 1663 (hrsg. von Maul 2004, Erstaufführung beim Bachfest Leipzig 2017). Maul identifizierte die Arien zu der bis dahin unbekannten Oper von Georg Philipp Telemann „Germanicus“, Leipzig 1704/10, die rekonstruierte Fassung wurde beim Bachfest in Leipzig 2007 erstaufgeführt und szenisch am Opernhaus Osnabrück 2015 aufgeführt. weiterlesen »
Die auch als Gründungsurkunde der Thomasschule geltende am 20. März 1212 besiegelte Gründungsurkunde des Augustiner-Chorherrenstifts zu St. Thomas
1212 gründet Markgraf Dietrich von Meißen in Leipzig ein Augustinerchorherrenstift. Im selben jahr wird auch der Kirchenchor gegründet. Der Thomaskantor war mit dem Chor für die Kirchenmusik in den Hauptkirchen der Stadt Leipzig zuständig. Heute ist der Thomaskantor für die Durchführung der wöchentlichen Motetten und die musikalische Gestaltung der Gottesdienste in der Thomaskirche verantwortlich. Früher gehörte zu den Aufgaben des Thomaskantors auch der Unterricht an der Thomasschule. Viele Thomaskantoren erwarben Ansehen durch ihre Kompositionen. weiterlesen »
Thomaskirche und -schule (links) 1723
Melchior Heger wurde 1522 in Brüx geboren. Er studierte ab 1542 in Leipzig. 1544 wird er unter der Kombination von Namen und Herkunftsregion als „Melchior Heger Boemus“ als eingeschriebener Student der Universität Wittenberg geführt. Vermutlich war Heger in Wittenberg Schüler des Komponisten Sixt Dietrich.
1553 übernahm Melchior Heger Amt als Thomaskantor in Leipzig. Der Thomanerchor und das Amt des Thomaskantors hatte bereits lange von Johann Sebastian Bach einen angesehen Ruf, so dass der Stadtrat, der seit der Reformation in Absprache mit der Kirchgemeinde St. Thomas den Kantor der Thomaskirche ernennt, schon zu Zeiten von Melchior Heger, besonderes Gewicht auf die Stellenbesetzung legte. weiterlesen »
Gotthold Schwarz
Gotthold Schwarz wurde am 2. Mai 1952 in Zwickau geboren. Der Sohn des Kantors der Zwickau-Marienthaler Pauluskirche fand frühzeitig zur Musik. 1964 wurde Schwarz Mitglied des Leipziger Thomanerchors, aus dem ihn seine Eltern aber wegen starken Heimwehs nach einem Dreivierteljahr wieder herausnahmen.
Gotthold Schwarz absolvierte von 1968 bis 1971 eine Berufsausbildung als Buchhändler an der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig. Von 1971 bis 1973 machte Schwarz eine kirchenmusikalische Ausbildung an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden. Im September 1973 kam Gotthold Schwarz an die Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig und studierte Orgel, Gesang und Dirigieren. Seine Diplomarbeit schrieb Schwarz bei Max Pommer über die Rhetorik in den Werken von Johann Sebastian Bach. Sein Hilfsdienstjahr als Kirchenmusiker absolvierte Gotthold Schwarz an der Katharinenkirche in Zwickau. Später arbeitete er im Rahmen privater Gesangsstudien u. a. mit Peter Schreier, Hermann Christian Polster und Helmuth Rilling. weiterlesen »
Figurengruppe am Wohnhaus Naunhofer Straße 14 bis 18 in Reudnitz-Thonberg
Johannes Constantin Göldel wurde am 17. April 1891 in Leipzig geboren. Er studierte nach einer Steinmetzlehre an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig und arbeitete anschließend freischaffend. Göldels Atelier befand sich in der Delitzscher Straße 2–14 in Leipzig. Zeitweilig war Göldel auch als Lehrer an der Kunstgewerbeschule Leipzig tätig.
Johannes Göldel schuf Denkmäler, figürliche Gruppen und Tierdarstellungen, meist aus Kalkstein, Travertin und Porphyrtuff.
Das Hauptwerk von Johannes Göldel sind die sieben Figuren aus Cannstatter Travertin an der Fassade des Messehauses Petershof in Leipzig aus dem Jahr 1929. Jede der Figuren hat die Gesichtszüge einer Person, die für den Bau des Gebäudes bedeutend war, so z. B. der Architekt Alfred Liebig, der Oberbürgermeister Karl Rothe und der Bankier Hans Kroch. Kroch war Jude, deswegen wurden 1938 alle Figuren entfernt. Im Original erhalten blieb nur die Figur des Architekten Alfred Liebig, die heute vor dem Wohnhaus Liebigs in Leutzsch steht. 1994 schuf der Leipziger Bildhauer Markus Gläser Repliken in Zementguss, die 1995 aufgestellt wurden. weiterlesen »
Hermann Abendroth
Hermann Paul Maximilian Abendroth wurde am 19. Januar 1883 in Frankfurt am Main geboren. Auf Wunsch seines Vaters absolvierte er eine Ausbildung als Buchhändler in München. Ab 1905 war er Musikdirektor in Lübeck, ab 1911 in Essen sowie von 1915 bis 1934 Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters und Direktor des Konservatoriums in Köln. Als Nachfolger von Bruno Walter dirigierte Abendroth er bis Kriegsende das renommierte Gewandhausorchester zu Leipzig.
Hermann Abendroth hatte in den 1920er Jahren bereits die Uraufführung des Klavierkonzerts op. 22 von Paul Kletzki im Gewandhaus Leipzig dirigiert und sich für das Amt des Gewandhauskapellmeisters Mal beworben, Wilhelm Furtwängler bekam den Vorzug. weiterlesen »
Carl Riedel
Carl Riedel wurde am 6. Oktober 1827 in Cronenberg geboren. Die musikalische Begabung des Seidenfärbers entdeckte Carl Wilhelm in der Krefelder Liedertafel und förderte ihn. 1849 bis 1852 studierte Carl Riedel am Konservatorium zu Leipzig und blieb als Lehrer des Klavierspiels und der Theorie.
Riedels Hauptverdienst liegt 1854 in der Gründung und Leitung des nach ihm benannten Gesangvereins für geistliche Musik (Riedel-Verein). Der Verein vollbrachte in seinen regelmäßigen Aufführungen Pionierleistungen, nicht allein durch Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Ludwig van Beethoven, sondern auch durch kirchliche Tonwerke aus der Zeit vor Bach. 1859 sang der Chor die Uraufführung der „Graner Festmesse“ von Franz Liszt, 1872 bei der Grundsteinlegung des Bayreuther Festspielhauses unter Richard Wagners Leitung die 9. Sinfonie von Beethoven. weiterlesen »
Albrecht Kurzwelly
Albrecht Alexander August Kurzwelly wurde am 20. Januar 1868 in Leipzig geboren. Er besuchte von 1878 bis 1888 die Thomasschule zu Leipzig und studierte ab 1888 zunächst Theologie, ab 1889 Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten Leipzig und München.
Unter Melchior zur Straßen und dessen Nachfolger Richard Graul war Kurzwelly von 1895 bis 1904 Assistent und von 1904 bis 1909 stellvertretender Direktor am Kunstgewerbemuseum Leipzig und erwarb sich große Verdienste um die Erforschung der heimischen Kunstgeschichte. Albrecht Kurzwelly beschäftigte sich intensiv mit dem Leben und Werk Leipziger Maler und Illustratoren sowie mit der Entstehungsgeschichte Leipziger Bauwerke und leistete einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung der Geschichte des Altthüringer Porzellans. Kurzwelly schrieb Beiträge für das Allgemeine Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart und publizierte regelmäßig Aufsätze in kunstwissenschaftlichen Fachzeitschriften. Von 1895 bis 1915 war Albrecht Kurzwelly auch Dozent für Kunstgeschichte an der Königlichen Akademie für graphische Künste und Kunstgewerbe in Leipzig. weiterlesen »
Nachbauten einer frühbarocken Violine und eines Violoncello da spalla
Johann Christian Hoffmann wurde am 2. Mai 1683 in Leipzig getauft. Der Sohn Leipziger und Schüler des Geigenbauers Martin Hoffmann ist seit spätestens 1712 ist als Königlich Polnischer und Kurfürstlich Sächsischer Hofinstrumenten- macher nachzuweisen und lieferte Musikinstrumente für die Dresdner Kapelle.
Hoffmann lebte in Leipzig, wo er 1722 das Bürgerrecht erhielt. Johann Christian Hoffmann war einer der besten deutschen Instrumentenbaumeister seiner Zeit, er hinterließ vortreffliche Lauten und zahlreiche erstklassige Streichinstrumente.
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Johannes-Weyrauch-Platz in Böhlitz-Ehrenberg
Johannes Weyrauch wurde am 20. Februar 1897 in Leipzig geboren. Er besuchte das König-Albert-Gymnasium in Leipzig. Durch seinen Stiefbruder kam Johannes Weyrauch in Kontakt mit der Musik von Richard Wagner, die seinen weiteren musikalischen Lebensweg entscheidend prägte.
Weyrauch wurde Schüler der Musiklehrerin Helene Caspar, die ihn mit der Literatur der Wiener Klassik und von Johann Sebastian Bach bekannt machte. Johannes Weyrauch erhielt auch Geigenunterricht. Nach dem Ende des 1. Weltkriegs kehrte Weyrauch nach Leipzig zurück und studierte am Leipziger Konservatorium das Hauptfach Klavier mit dem Hinweis, später auf die Orgel wechseln zu wollen. weiterlesen »
Villa Thomana Leipzig
Georg Christoph Biller wurde am 20. September 1955 in Nebra (Unstrut) als Sohn eines Pfarrers geboren. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Biller von 1965 bis 1974 als Thomaner unter Erhard Mauersberger und Hans-Joachim Rotzsch. Nach dem Abitur 1974 an der Thomasschule zu Leipzig studierte Georg Christoph Biller von 1976 bis 1981 Orchesterdirigieren u.a. bei Kurt Masur sowie Gesang an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. 1976 gründete Biller das Leipziger Vocalensemble.
Von 1980 bis 1991 leitete Georg Christoph Biller den Gewandhauschor Leipzig und lehrte als Dozent für Chorleitung an der Kirchenmusikschule Halle (Saale). Von 1990 bis 1992 war Georg Christoph Biller interimistischer Kantor an der Stadtkirche Naunhof.
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Johann Ernst Kregel von Sternbach
Johann Ernst Kregel von Sternbach wurde am 13. August 1652 in Magdeburg geboren. Der Sohn des Magdeburger Bürgers Nikolaus Kregel war durch den Wollgroßhandel in Leipzig zu Reichtum gekommen. 1690 kaufte er das Gut Abtnaundorf und wurde hier Erb-, Lehn- und Gerichtsherr.
Am Neumarkt in Leipzig erbaute Kregel von Sternbach von 1695 bis 1697 sein Haus „Zur Großen Feuerkugel“ von Grund neu auf. Später kaufte er die rückseitig angrenzenden Grundstücke in der Universitätsstraße und schuf nach deren Neuaufbau einen der ersten Leipziger Durchgangshöfe.
Am 22. August 1697 wurde Johann Ernst Kregel von Sternbach durch Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen mit dem Prädikat „Edler Herr von Sternbach“ in den Reichsadelsstand erhoben.
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Johann Caspar Richter
Johann Caspar Richter wurde am 16. September 1708 in Leipzig geboren. Der Sohn des Leipziger Handelsherrn Christian Richter arbeitete im Unternehmen seines Vaters und später in eigenen Firmen. Er betrieb Wechselgeschäfte und handelte mit Waren aus Übersee sowie mit englischen und holländischen Woll- und Seidenstoffen.
1739 wurde Johann Caspar Richter Mitglied der Vertrauten Gesellschaft und 1749 Ratsherr in Leipzig. 1763 übernahm Richter das Amt des Ratsbaumeisters. Von 1750 bis zu seinem Tod war Johann Caspar Richter Vorsteher des St. Georgen Zucht- und Waisenhauses am Brühl.
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Georg Heinrich Bose
Georg Heinrich Bose wurde am 11. Juni 1682 in Leipzig geboren. Der zweite Sohn des Leipziger Handels- und Ratsherrn Caspar Bose betrieb zusammen mit seinem Bruder Caspar Bose d.J. die von ihrem Großvater Johann Ernst Bose gegründete kurfürstlich privilegierte Silberwaren-Manufaktur, in der Gold- und Silberdraht hergestellt wurde.
1710 kaufte Georg Heinrich Bose am Thomaskirchhof ein Haus, das er im barocken Stil umbauen und mit den Bequemlichkeiten der Zeit ausstatten ließ. Das Haus stand neben der Thomasschule, in der ab 1723 Johann Sebastian Bach mit seiner Familie lebte. Beide Familien wurden gute Nachbarn, und Bach weilte häufig im Boseschen Haus.
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Gedenktafel für das Geburtshaus von Richard Wagner Leipzig
Fritz Zalisz wurde am 17. Oktober 1893 in Gera als Sohn eines Goldschmiedes und Juweliers geboren. Nach seiner Schulausbildung absolvierte Zsalisz zoologische Studien bei Ernst Haeckel in Jena, später wurde er Haeckels Mitarbeiter und stand mit ihm nachfolgend in Briefwechsel.
Während eines Studienaufenthalts von Fritz Zsalisz in München entstanden erste plastische Versuche. In einem Münchner Kaffeehaus begegnete Zalisz 1917 Lenin, den er zeichnete und danach von ihm einen Holzstich fertigte.
Im 1. Weltkrieg war Fritz Zalisz u.a. als Kriegsmaler der 58. Division tätig. 1918 setzte Zsalisz seine Studien an der Akademie für Grafik und Buchgewerbe in Leipzig fort, u.a. bei Adolf Lehnert.
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Gedenktafel für Christian Friedrich Henrici
Christian Friedrich Henrici, Pseudonym Picander, wurde am 14. Januar 1700 in Stolpen geboren. Henrici studierte ab 1719 an der Universität Wittenberg Jura und setzte sein Studium 1720 an der Universität Leipzig fort. Als Hauslehrer hatte er nur geringe Einnahmen und so begann Henrici seine Karriere als Dichter 1721 in Leipzig. Anfangs verfasste er derb erotische Gedichte und Dramen. Die ersten Kontakte zu Johann Sebastian Bach waren vermutlich eher zufällig.
1725 schrieb Picander die Texte zu Bachs weltlichen Kantaten „Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen“, Vorbild für das Oster-Oratorium, und „Zerreißet, zersprenget, zertrümmert die Gruft“. Bereits 1723 hatte Christian Friedrich Henrici mit seinem Strophengedicht „Weg ihr irdischen Geschäfte“ die Textvorlage zu Bachs geistlicher Kantate „Bringet dem Herrn Ehre seines Namens“ geliefert. Die Bachkantate „Es erhub sich ein Streit“ von 1726 basierte auf einem ähnlichen Werk Henricis.
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Ein typischer Innentitel einer Ausgabe der Edition Peters, ca. 1890
Carl Friedrich Peters wurde am 30. März 1779 in Leipzig geboren. 1814 erwarb Peters das 1800 von dem Komponisten Franz Anton Hoffmeister und dem Organisten Ambrosius Kühnel in Leipzig gegründete „Bureau de Musique“.
Das Programm des Verlags C.F. Peters umfasste unter anderem Sammlungen von Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Rodolphe Kreutzer und Louis Spohr. Nach dem Tod von Carl Friedrich Peters 1827 ging der Verlag auf dessen minderjährige Tochter Anna über. Der Vormund von Anna Peters veräußerte 1828 den Verlag an Carl Gotthelf Böhme.
Carl Friedrich Peters starb am 20. November 1827 in Pirna.
Mehr Leipziger Persönlichkeiten
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b8/Edition_Peters-Beethoven.jpg
August Eberhard Müller
August Eberhard Müller wurde am 13. Dezember 1767 in Northeim geboren. Er erhielt ersten Musikunterricht durch seinen Vater, ein Organist, und trat bereits als Achtjähriger öffentlich auf. Müller kam dann als Schüler von Johann Christoph Friedrich Bach, Sohn von Johann Sebastian Bach, nach Bückeburg und war dort bis 1788 auch Organist der Ulrichskirche.
Seit 1789 wirkte August Eberhard Müller als Dirigent, Lehrer und Organist in Magdeburg. 1794 erhielt Müller die Stelle des Organisten an der Nikolaikirche in Leipzig. Müller gehörte zum Freundeskreis von Friedrich Rochlitz und war 1798 unter den Gründungsmitgliedern der von Rochlitz redigierten Leipziger „Allgemeinen musikalischen Zeitung“. 1800 wurde August Eberhard Müller Adjunkt des Thomaskantors Johann Adam Hiller und folgte Hiller im Amt nach dessen Tod 1804.
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Wilhelm Rust
Friedrich Wilhelm Rust wurde am 15. August 1822 in Dessau geboren. Der Enkel des Komponisten Friedrich Wilhelm Rust studierte an der Dessauer Singakademie, war Schüler des Hofkapellmeisters Friedrich Schneider und seines Onkels Wilhelm Karl Rust.
Rust arbeitete als Privatlehrer einer adligen Familie in Ungarn. 1849 kehrte Wilhelm Rust nach Berlin zurück, wo er als Klavier-, Gesangs- und Kompositionslehrer wirkte. 1861 übernahm Rust die Stelle als Organist an der Lukaskirche in Volkmarsdorf und 1862 wurde er Leiter des Chores des Bachvereins.
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Gottfried Reiche
Johann Gottfried Reiche wurde am 5. Februar 1667 in Weißenfels geboren. Der Sohn eines Schusters wuchs in Weißenfels in einer Stadt auf, die von Handwerk und Handel geprägt war und eine lange städtische Tradition des Trompetenspiels hatte. Reiche wurde vermutlich von etwa 1680 an von einem Mitglied der Stadtpfeiferfamilie Becker ausgebildet.
Um 1688 kam Gottfried Reiche nach Leipzig, trat eine Anstellung als Stadtpfeiffergeselle an und führte diese Stelle bis zu seinem Lebensende aus. Bereits 1691 hatte Reiche in Leipzig ein so großes Ansehen, dass er ein Extrahonorar erhielt. 1694 war während der Landestrauer öffentliches und privates Musizieren verboten, Reiche erhielt eine gesonderte Zuwendung, damit er nicht außer Diensten gehen möge.
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Günther Ramin
Günther Werner Hans Ramin wurde am 15. Oktober 1898 in Karlsruhe als Sohn eines Superintendenten geboren. 1900 zog die Familie nach Groß-Lichterfelde bei Berlin und 1903 nach Schkeuditz. Ab 1910 besuchte Ramin zunächst die Latina August Hermann Francke in Halle (Saale), wurde in den Thomanerchor unter Thomaskantor Gustav Schreck aufgenommen und besuchte die Thomasschule zu Leipzig.
Günther Ramin studierte auf Anraten des damaligen Thomasorganisten Karl Straube von 1914 bis 1917 am Konservatorium der Musik in Leipzig und konzentrierte sich zunächst auf das Klavierspiel. Später nahm Ramin Orgelunterricht bei Karl Straube, den Ramin auch in der Thomaskirche vertrat.
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Johann Kuhnau
Johann Kuhnau wurde am 6. April 1660 in Geising im Erzgebirge geboren. Seine Familie stammte aus Böhmen, welches der Großvater wegen der Gegenreformation verlassen musste. Drei Söhne der Familie Kuhnau wurden Musiker – außer Johann waren dies der älteste Sohn Andreas Kuhnau (1657 bis 1721), der als Kantor in Weesenstein, Groitzsch und St. Annaberg tätig war, und Gottfried Kuhnau (1674 bis 1736), der Kantor in Johanngeorgenstadt wurde.
1682 siedelte Kuhnau nach Leipzig über zum Studium der Rechtswissenschaft. Johann Kuhnau bewarb sich um die Organistenstelle an der Thomaskirche, wurde aber zunächst abgelehnt. Die Stele bekam Gottfried Kühnel, nach dessen Tod 1684 entschied sich der Leipziger Stadtrat für Kuhnau. Grund dafür war, dass Kuhnau anlässlich der Rückkehr von Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen aus der Schlacht bei Wien gegen die Türken im Herbst 1683 ein mehrchöriges, allegorisches Dramma per musica komponiert und als Freiluftmusik aufgeführt hatte.
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Carl Seffner
Carl Ludwig Seffner wurde am 19. Juni 1861 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Schuhmachers ließ sich zunächst als Lithograph ausbilden. Anschließend studierte Seffner an der Leipziger Kunstakademie bei Melchior zur Strassen. Carl Seffner ging kurze Zeit nach Berlin und hielt sich von 1886 bis 1888 in Italien und Paris auf. 1889 kehrte er nach Leipzig zurück und widmete sich überwiegend der Porträtbildnerei. Von 1889 bis 1893 führte Seffner für die Universität Leipzig die Marmorbüsten von Anton Springer, Carl Thiersch, Bernhard Windscheid und Carl Ludwig aus.
1895 wurde beim Umbau der Leipziger Johanniskirche das mutmaßliche Grab von Johann Sebastian Bach geöffnet. Der Anatom Wilhelm His ordnete den gefundenen Schädel Johann Sebastian Bach zu. His und Seffner rekonstruierten den Schädel anatomisch. Seine Verdienste in der bildhaften Rekonstruktion brachten Carl Seffner 1909 die medizinische Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig ein.
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Altes Gewandhaus zu Leipzig
Paul Homeyer wurde am 26. Oktober 1853 in Osterode am Harz geboren. Bei seinem Vater, dem Organisten Heinrich Homeyer, und seinem Großvater Johann Joseph Adam Homeyer, Organist an St. Cyriakus in Duderstadt, nahm Paul Homeyer früh Musikunterricht. Er besuchte das Gymnasium in Hildesheim, studierte in Göttingen und am Konservatorium in Leipzig.
1881 nahm Homeyer seine Tätigkeit im Riedelverein in Leipzig als Organist auf, auch für den Bachverein war er als Organist tätig. Am Gewandhaus in Leipzig spielte Paul Homeyer bei Konzerten seit 1884 an der Orgel und war ab 1885 Organist an der Synagoge.
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Wilhelm His
Wilhelm His wurde am 9. Juli 1831 in Basel geboren. His studierte Medizin in Basel, Bern, Würzburg, Prag und Wien. 1872 wurde His an die Universität Leipzig berufen. Unter seiner Leitung wurde 1875 das Anatomische Institut eröffnet. 1882/1883 war His Rektor der Universität Leipzig.
1894 wurden bei Bauarbeiten an der Johanniskirche in Leipzig die Gebeine von Johann Sebastian Bach gefunden. Wilhelm His rekonstruierte des Schädel Bachs anatomisch. Nach dieser Schädelrekonstruktion wurde das Bachdenkmal auf dem Thomaskirchof von Carl Seffner geschaffen.
Wilhelm His starb am 2. Mai 1904 in Leipzig. In Probstheida ist eine Straße nach ihm benannt.
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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6b/Wilhelm_His.jpeg
Gustav Schreck
Gustav Ernst Schreck wurde am 8. September 1849 in Zeulenroda geboren. Seine musikalischen Fähigkeiten wurden durch Klavierunterricht früh gefördert. Von 1863 bis 1867 besuchte Schreck das Lehrerseminar in Greiz und wurde Präfekt des Schülersingechores. Nach Abschluss seiner Ausbildung war Gustav Schreck vorübergehend als Dorfschullehrer in Gommla und Remptendorf tätig. 1868 zog Schreck nach Leipzig und studierte am Konservatorium in Leipzig Musik, unter anderem bei dem Thomaskantor Ernst Friedrich Richter.
1870 folgte Gustav Schreck seinem Bruder nach Wyborg in Finnland und unterrichtete dort als Musiklehrer vier Jahre am deutschen Gymnasium. 1874 kehrte Schreck als freischaffender Komponist und Musiker nach Leipzig zurück.
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Elias Gottlob Haußmann, Gemälde von Johann Sebastian Bach
Elias Gottlob Haußmann wurde 1695 in Gera geboren. Zunächst bei seinem Vater, fürstlich hessischer Hofmaler Elias Haußmann, ausgebildet, ging Haußmann 1717 in den Dienst des Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt als Hofmaler. Der Landgraf ermöglichte Elias Gottlob Haußmann eine Studienreise durch Deutschland.
Ab 1720 war Haußmann offizieller Porträtmaler der Stadt Leipzig, verließ Leipzig aber 1722, vermutlich wegen Differenzen mit der Malerinnung. 1723 wurde Elias Gottlob Haußmann in Dresden zum königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Hofmaler ernannt. 1725 kehrte Haußmann nach Leipzig zurück und übernahm 1726 von seinen Vorgängern die Darstellung Leipziger Bürger mit dem Bildnis des Kramermeisters Johann Heinrich Linke.
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Das Zentrum-Südost ist ein Ortsteil der Großstadt Leipzig im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Das Zentrum-Südost schließt sich südöstlich an die Innenstadt von Leipzig an zwischen dem Augustusplatz und dem Völkerschlachtdenkmal.
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Gottfried Christoph Härtel
Gottfried Christoph Härtel wurde am 27. Januar 1763 in Schneeberg im Erzgebirge geboren. Der jüngste Sohn des Schneeberger Bürgermeisters Dr. Franz Christoph Härtel besuchte die Lateinschule in Annaberg und ging als Mentor des jungen Grafen von Schönburg 1780 an die Universität Leipzig zum Studium der Rechte.
Nach einer Tätigkeit als Hauslehrer in Dresden, wurde Härtel 1789 Lehrer und Privatsekretär der Gräfin Auguste von Schönburg-Glauchau. Gottfried Christoph Härtel kehrte nach Leipzig zurück, betätigte sich hier literarisch und arbeitete in der Baumgärtnerischen Buchhandlung. 1795 wurde Härtel als Kompagnon in den von Bernhard Christoph Breitkopf in Leipzig gegründeten Musikverlag aufgenommen. Breitkopf geriet in finanzielle Schwierigkeiten und so wurde Gottfried Christoph Härtel 1796 Alleininhaber des Verlags Breitkopf & Härtel.
Härtel gründete 1798 als erste ihrer Art die „Allgemeine musikalische Zeitung“ und gab ab 1812 die „Leipziger Literaturzeitung“ heraus. 1806 gründete Härtel eine Pianofabrik. Auf den Flügeln spielten u.a. Felix Mendelssohn-Bartholdy, Clara Wieck, Robert Schumann und Richard Wagner.
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Johann Matthias Gesner
Johann Matthias Gesner wurde am 9. April 1691 in Roth bei Nürnberg geboren. Der Pfarrerssohn studierte an der Universität Jena Philologie und wirkte 1715 bis 1729 als Konrektor in Weimar und Verwalter der herzoglichen Bibliothek und Münzsammlung.
1730 bis 1734 war Johann Matthias Gesner Rektor der Thomasschule in Leipzig und bemühte sich um die Verbesserung der Bedingungen an der Schule. In Gesners Amtszeit fällt die Erweiterung und Reformierung der Thomasschule. Johann Sebastian Bach kannte Gesner bereits aus seiner Weimarer Zeit und fand in ihm einen verständnisvollen Vorgesetzten und Freund. Johann Matthias Gesner war begeistert von Bachs Dirigierkunst.
1734 nahm Gesner eine Berufung als Professur für Poesie und Beredsamkeit in Göttingen an und zählte dort zu den bedeutendsten Vertretern des Neuhumanismus.
Johann Matthias Gesner starb am 3. August 1761 in Göttingen
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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f0/Johann_Mattias_Gesner_-_Titelkupfer.jpg
Christian Fürchtegott Gellert
Christian Fürchtegott Gellert wurde am 4. Juli 1715 in Hainichen geboren. Als fünfter Sohn einer Pastorenfamilie wuchs Gellert in ärmlichen Verhältnissen auf. Ab 1729 besuchte er die Fürstenschule St. Afra in Meißen.
1734 kam Christian Fürchtegott Gellert an die Universität Leipzig zum Studium der Theologie und Philosophie. 1739 musste er das Studium aus Geldmangel für ein Jahr unterbrechen. Sein ein erster Versuch, als Prediger aufzutreten, scheiterte an seiner Schüchternheit. Gellert hielt sich mit Privatstunden und der Erziehung junger Adliger über Wasser und machte sich mit französischer und englischer Literatur vertraut. 1744 konnte Gellert sein Studium abschließen.
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Georg Philipp Telemann
Georg Philipp Telemann wurde am 14. März 1681 in Magdeburg geboren. Bereits im Alter von 13 Jahren begann Telemann zu komponieren, esuchte das Andreanum in Hildesheim und studierte an der Universität Leipzig Jura. Seine Liebe galt aber weiterhin der Musik.
Eine seiner Kompositionen wurde dem Thomanerchor in Leipzig zugespielt und so beauftragte Bürgermeister Franz Conrad Romanus Georg Philipp Telemann, für den Chor zu komponieren, sehr zum Verdruss des Thomaskantors Johann Kuhnau.
Georg Philipp Telemann versammelte musikalische Studenten um sich, gründete 1703 ein Collegium musicum in Leipzig und trat im Haus Markt 1 (heute Nr. 16, nicht erhalten) auf. Telemann erhielt die Stelle eines Musikdirektors an der Neukirche (Matthäikirche) und komponierte für die Leipziger Oper mehrere Stücke. Als Tenor sang er einige Partien selbst. In Leipzig entstanden u.a. die Opern „Der Lachende Democritius“ und „Ferdinand und Isabella“. 1704 wechselte Georg Philipp Telemann an den Sorauer Hof und wurde der zu Lebzeiten berühmteste Komponist des Spätbarocks.
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Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn-Bartholdy Leipzig, Außenstelle Dittrichring
Werner Felix wurde am 30. Juli 1927 in Weißenfels als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er erlernte den Beruf des Kaufmanns und begann 1950 ein Schulmusikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik Weimar, das er 1951 mit dem Staatsexamen beendete.
1951/52 war Felix Hauptreferent im Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen, von 1952 bis 1954 Direktor des Erfurter Konservatoriums. Von 1955 bis 1966 war Werner Felix Rektor der Musikhochschule in Weimar.
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Martin Luther, Gemälde von Lucas Cranach d.Ä.
Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben als erster des Hüttenmeisters Hans Luder und seiner Frau Margarethe Lindemann geboren. In der Lateinschule in Mansfeld lernte er Grammatik und Logik, Rhetorik und Musik. Ab Frühjahr 1497 besuchte Martin Luther ca. ein Jahr lang die Domschule in Magdeburg.
1501 schrieb sich Martin Luther an der Universität Erfurt ein. Auf Wunsch seines Vaters studierte Luther 1505 in Erfurt Jura um in die gräfliche Verwaltung eintreten und das Familienunternehmen leiten zu können. Am 2. Juli 1505 wurde Martin Luther auf dem Rückweg von einem Elternbesuch in Mansfeld bei Stotternheim von einem schweren Unwetter überrascht. In Todesangst gelobte er der heiligen Anna, er wolle Mönch werden, wenn sie ihn rette. Am 17. Juli 1505 trat er in das Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein.
Luther begann mit dem Studium der Theologie. Auf Empfehlung von Johann von Staupitz wurde Martin Luther von der deutschen Kongregation in München am 18. Oktober 1508 nach Wittenberg versetzt. Luther war an der Universität Wittenberg Dozent und Student. Er wurde zurückberufen, traf 1509 wieder in Erfurt ein, lehrte als Sententiar in Erfurt von 1510 bis 1511 und zog danach ganz nach Wittenberg.
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Thomaskirche und Thomasschule in Leipzig 1723
Johann Friedrich Fasch wurde am 15. April 1688 in Buttelstedt bei Weimar geboren. Er war Diskanist in der Hofkapelle in Weißenfels und kam 1701 als einer der ersten Schüler von Johann Kuhnau an die Thomasschule in Leipzig.
1708 bis 1711 studierte Fasch an der Universität Leipzig. Faschs frühes Schaffen wurde von den Kompositionen Georg Philipp Telemanns inspiriert. Das von Johann Friedrich Fasch 1708 gegründete Collegium musicum erlangte rasch Beliebtheit und brachte Fasch mit Kuhnau in Konflikt. Faschs Collegium musicum gilt als einer der Vorgänger des Großen Konzerts, des späteren Gewandhausorchesters.
1710 wurde Johann Friedrich Fasch mit der Kirchenmusik in der Universitätskirche beauftragt. 1714 ging Fasch nach Gera und Greiz und war ab 1722 Hofkapellmeister in Zerbst. Fasch war einer der Bewerber um das Amt des Thomaskantors 1722, das 1723 mit Johann Sebastian Bach besetzt wurde. Johann Friedrich Fasch, der von Bach sehr verehrt wurde, hinterließ 69 Ouvertüren, 21 Instrumentalkonzerte und 12 Messen.
Johann Friedrich Fasch starb am 5. Dezember 1758 in Zerbst.
Mehr Leipziger Persönlichkeiten
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/41/Thomaskirche_und_-schule_1723.jpg
Johann August Ernesti
Johann August Ernesti wurde am 4. August 1707 in Tennstedt geboren. Der Pfarrerssohn studierte in Wittenberg und bis 1730 an der Universität Leipzig Theologie und Philologie. 1731 wurde Ernesti Konrektor und 1734 bis 1759 Rektor der Thomasschule in Leipzig.
Zu seiner Amtseinführung erklang die Bachkantate „Thomana saß ennoch betrübt“. Johann August Ernesti und Johann Sebastian Bach verband zunächst ein freundschaftliches Verhältnis. Ihre unterschiedliche Auffassung über den Vorrang musikalischer und wissenschaftlicher Bildung an der Thomasschule ließ daraus eine Feindschaft werden. weiterlesen »
Johann Friedrich Doles
Johann Friedrich Doles wurde am 23. April 1715 in Steinbach-Hallenberg geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt der Kantorensohn Doles in Schmalkalden und Schleusingen. 1739 kam Johann Friedrich Doles nach Leipzig, studierte Theologie, besuchte Vorlesungen von Johann Christoph Gottsched und nahm Unterricht bei Johann Sebastian Bach.
1743/1744 dirigierte Doles das Große Konzert. Nach einer Amtszeit als Kantor in Freiberg war Johann Friedrich Doles von 1756 bis 1789 Thomaskantor in Leipzig. Mit Christian Fürchtegott Gellert verband ihn eine enge Freundschaft. 1789 besuchte Wolfgang Amadeus Mozart Doles während einer Reise nach Dresden und Berlin und musizierte mit ihm. Doles komponierte Kantaten, Passionsmusiken und Choralvorspiele.
Johann Friedrich Doles starb am 23. April 1797 in Leipzig.
Mehr Leipziger Persönlichkeiten.
Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Friedrich_Doles
Die Döringschen Häuser in der Katharinenstraße um 1720
Christian Döring wurde am 18. September 1677 in Leipzig geboren. Der Maurergeselle erhielt 1705 seinen Meisterbrief und setzte ab 1708 eigene Planungen um. Ab 1740 war Christian Döring Ratsbaumeister in Leipzig. Mit seinen Bauten prägte Döhring in den 1720er Jahren das Bild von Leipzig.
Sein erster Bau war 1729 das Haus Kleine Fleischergasse 29 (nicht erhalten). In der Katharinenstraße baute Christian Döring für die Leipziger Kaufleute Schacher, Schellhafer und Peter Hohmann repräsentative Wohnhäuser, die Döringschen Häuser. Das Haus Katharinenstraße 12 für Prof. Dr. Polycarp Schacher aus dem Jahr 1717 wurde 1966 für den Sachsenplatz abgebrochen. Das Haus des Weinhändlers Johann Schellhafer (1714 bis 1717), das als Zimmermannsches Kaffeehaus bekannt ist und in dem Johann Sebastian Bach mit dem Collegium musicum auftrat, wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Das Haus des Bankiers Peter Hohmann Katharinenstraße 16 (1715 bis 1717), das wegen seiner reichen Ausstattung für die Beherbergung ausländischer Gäste genutzt wurde, wurde ebenfalls im 2. Weltkrieg zerstört.
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Christiana Mariana von Ziegler
Christiana Mariana von Ziegler wurde am 28. Juni 1695 in Leipzig geboren. Christiana Mariana von Ziegler war die Tochter des Bürgermeisters Franz Conrad Romanus. Sie heiratete Heinrich Levin von Könitz, der jedoch bereits 1712 kurz nach der Geburt des gemeinsamen Kindes Johanna Mariana Henriette von Könitz starb. 1715 heiratet sie Hauptmann George Friedrich von Ziegler und zog mit ihm auf dessen Gut Eckartsleben in der Nähe von Erfurt. Die zweite Tochter Carolina Augusta Louisa von Ziegler wurde 1716 geboren. Um 1722 starben Georg Friedrich von Ziegler, kurz darauf auch die beiden Töchter.
Bereits als Kind erhielt Christiana Mariana von Ziegler eine musikalische Ausbildung und verfasste gelegentlich Gedichte. Nach dem Tode ihres Mannes und der beiden Kinder kehrte Christiana Mariana von Ziegler nach Leipzig zurück zu ihrer Mutter ins Romanushaus am Brühl. Ihre Vermögensverhältnisse erlaubten ihr ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben. Sie gründete im Romanushaus einen der ersten literarisch-musikalischen Salons in Deutschland – eine Begegnungsstätte von Bürgern, Gelehrten und Künstlern.
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Felix Mendelssohn-Bartholdy 1846
Am 4. November 2022 jährt zum 175. Mal der Todestag von Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Mendelssohn-Haus in Leipzig feiert am 31. Oktober 2022 sein 25jähriges Bestehen. Diese Jubiläen werden 2022 in Leipzig gebührend gefeiert mit dem „Festjahr für Felix“.
Felix Mendelssohn Bartholdy zählt neben Johann Sebastian Bach zu den bedeutendsten Komponisten der Musikgeschichte. Das Festjahr zu Ehren Mendelssohn-Bartholdys beginnt an dessen Geburtstag, dem 3. Februar, mit einem Festkonzert im Mendelssohn-Haus um 20 Uhr. Gespielt werden Violinsonaten von Johann Brahms und Claude Debussy sowie Mendelssohns „Lieder ohne Worte“. Das ganze Jahr 2022 findet jeden Sonntag um 11 Uhr ein Kammerkonzert im historischen Salon des Mendelssohn-Hauses statt. Weiterhin stehen die Sonntagsmatineen in der Tradition der Familie sowie zahlreiche Führungen, Gespräche und Vorträge auf dem Plan des Mendelsohn-Hauses sowie spezielle Angebote für Kinder.
Felix Mendelssohn-Bartholdy war Komponist, Pianist und Dirigent, aber auch Maler, Literat, Kulturpolitiker und Weltreisender. Er war ein genialer, vielseitiger und modern denkender Mensch – im Mendelssohn-Haus werden alle Facetten Mendelssohns spürbar.
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Bernhard Christoph Breitkopf
Bernhard Christoph Breitkopf wurde am 2. März 1695 in Clausthal im Harz geboren. Der Bergmannssohn ging nach Goslar in die Buchdruckerlehre und ließ sich 1718 in Leipzig nieder. 1719 heiratete Bernhard Christoph Breitkopf die Witwe des Druckereibesitzers Johann Caspar Müller und übernahm dessen Werkstatt.
1723 etablierte sich aus der Druckerei ein Verlag. Für diesen erwarb Breitkopf 1723 auf dem neuen Neumarkt (heute Universitätsstraße) den Gasthof Zum goldenen Bären, ließ diesen abreißen und baute ein Druckhaus, das 1742 das drittgrößte in Leipzig war. Zu Johann Christoph Gottsched, der im Haus Breitkopfs wohnte, unterhielt er freundschaftliche Beziehungen und verlegte dessen Werke.
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Caspar Bose
Caspar Bose wurde 1645 geboren. Nach dem Besuch der Französischen Schule in Leyden unternahm Bose Bildungsreisen durch Deutschland, Italien, Frankreich und die Niederlande. 1671 trat Caspar Bose in die „Gold- und Silber-Handlungs-Compagnie“ seines Vaters ein. 1685 wurde Bose Ratsherr in Leipzig. Der erfolgreiche Handelsherr wurde 1685 Ratsherr und „Hauptmann des Grimmaischen Viertels“.
Caspar Bose verfügte über umfangreiche Kenntnisse in der Pflanzenzucht und Gartenkunst und unterhielt einen Briefwechsel mit namenhaften europäischen Gartenbautheoretikern. Den Garten, den seine Familie seit 1616 östlich der Stadt besaß, erweitere Bose bis 1692. Er schuf den weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannten Großboseschen Garten. Boses Handelsbeziehungen in die Welt ermöglichten ihm die Beschaffung exotischer Pflanzen. Der Großbosesche Garten war zeitweise für Besucher geöffnet. Caspar Bose starb am 21. April 1700 in Leipzig.
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Das Alte Rathaus in Leipzig – eines der schönsten Renaissancerathäuser Deutschlands
2010 bin ich nach Leipzig gezogen. Davor war ich zwei, drei Mal im Jahr in der Stadt und wusste anfangs nicht, was ich mit der Stadt anfangen sollte. Eine schöne Stadt, ja. Aber soviel durcheinander bei den Häusern. Da ein Renaissancebau, dort eine prächtige Barockfassade, dazwischen Gebäude, bei denen ich nicht wusste, ist es nun Historismus oder Jugendstil, DDR-Bauten und moderne Neubauten. Ein kunterbuntes Sammelsurium, Leipziger Allerlei eben.
Es hat ein bisschen gedauert, bis ich genau das als das Besondere an der Stadt Leipzig erkannt habe. Und ich musste mich auch in die Stadtgeschichte vertiefen.
Leipzig, das ist die Stadt des Handels, der Messe, des Pelzgewerbes. Leipzig ist aber auch die Stadt der Kriege, der Zerstörung. All das hat das Stadtbild über Jahrhunderte geprägt. Aus der mittelalterlichen Stadt wurde im 16. Jahrhundert eine prächtige Renaissancestadt – Altes Rathaus, Alte Waage und einige Bürgerhäuser in der Hainstraße künden von der ersten Blütezeit der Stadt.
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Johann Sebastian Bach 1746
Johann Sebastian Bach wurde am 21. März 1685 in Eisenach geboren. Er stammt aus einer weitverzweigten Familie, deren väterliche Vorfahren und Verwandte fast alle als Kantoren, Organisten, Stadtpfeifer, Mitglieder von Hofkapellen im Saale-Werra-Raum tätig waren. Johann Sebastian war das jüngste von acht Kindern, sein Vater war Stadtpfeifer in Eisenach und Hoftrompeter in der kleinen Kapelle der Herzöge Johann Georg I. und Johann Georg II. von Sachsen-Eisenach.
In seiner Kindheit in Eisenach kam Bach durch den Cousin seines Vaters, den Organisten der Eisenacher Georgenkirche Johann Christoph Bach, erstmals mit Kirchen- und Orgelmusik in Kontakt. Das Violinenspiel erlernte Bach vermutlich von seinem Vater. Als Achtjähriger Knabe kam Bach auf die Lateinschule des ehemaligen Dominikanerklosters in Eisenach, die 200 Jahre zuvor bereits der Martin Luther besucht hatte.
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Leipzig ist eine Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Das Zentrum-Südost schließt sich südöstlich an die Innenstadt von Leipzig an zwischen dem Grassimuseum und dem Völkerschlachtdenkmal. weiterlesen »
Die Stadt Leipzig blickt auf eine über 1000jährige Geschichte zurück. Gegründet von slawischen Siedlern in der Sumpflandschaft zwischen Pleiße und Parthe wurde die Siedlung 1015 erstmals urkundlich erwähnt. Die günstige Lage an wichtigen Handelsstraßen ließ die Siedlung, die um 1165 Stadt- und Marktrecht erhielt, schnell zu einer Handelsstadt wachsen. Die Verleihung des Messeprivilegs machte sie zu einer Messestadt und schließlich zur wichtigsten Messestadt Europas.
In der stolzen Bürgerstadt achtete man darauf, dass Kirche und Landesherr nicht zu stark an Einfluss gewannen. Stolze Bürger brauchen stolze Häuser – Kirchen, ein Rathaus, Handels- und Bürgerhäuser. Immer wurde gebaut, abgerissen und neu gebaut. Dabei standen die Erfordernisse für den reichhaltigen Warenstrom zur Leipziger Messe immer im Vordergrund. Und als schließlich 1895 in Leipzig die Mustermesse erfunden wurde und die großen Messehäuser entstanden, wurde das Bild der Stadt Leipzig geprägt, wie wir es in großen Teilen heute noch sehen.
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Gedenktafel für Anna Magdalena Bach am Thomashaus in Leipzig
Anna Magdalena Bach wurde am 22. September 1701 in Zeitz geboren als Anna Magdalena Wilcke. Sie war die jüngste von vier Töchtern des fürstlichen Hof- und Feldtrompeters zu Sachsen-Weißenfels, Johann Kaspar Wilcke und seiner Ehefrau Elisabeth. Anna Magdalena Wilcke und ihre Schwester Christina erhielten eine fundierte Gesangsausbildung. Spätestens ab 1720 waren beide am Hof in Weißenfels als „Singejungfern“ tätig. Das Talent von Anna Magdalena Wilcke wurde hochgeschätzt. Als neunzehnjährige erhielt sie bei einem gemeinsamen Gastspiel mit ihrem Vater am Hof in Zerbst ein doppelt so hohes Honorar wie ihr Vater.
1721 kam Wilcke als Sopranistin an den Hof von Fürst Leopold von Anhalt-Köthen, wo sie Johann Sebastian Bach kennenlernte. Bach wirkte seit Dezember 1717 als Kapellmeister in Köthen. Als Kammermusikerin erhielt sie das zweithöchste Gehalt nach Bach und ein etwa doppelt so hohes wie der nächste Musiker.
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Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße und der Parthe. Die Bank für Anna Magdalena Bach befindet sich im Durchgang des Bosehauses am Thomaskirchhof in Leipzig. weiterlesen »
Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße und der Parthe. Die Gedenktafel für Anna Magdalena Bach befindet sich am Thomaskirche in Leipzig. weiterlesen »
Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße und der Parthe. Die Gedenktafel für die Thomasschule befindet am Thomaskirche in Leipzig. weiterlesen »
Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße und der Parthe. Die Gedenktafel für Johann Sebastian Bach befindet sich in der Thomaskirche zu Leipzig. weiterlesen »
Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße und der Parthe. Das Neue Bach-Denkmal steht auf dem Thomaskirchhof in Leipzig. weiterlesen »
Leipzig ist eine Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Das Alte Bachdenkmal steht im Promenadenring am Dittrichring in Leipzig. weiterlesen »
Leipzig ist eine Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Die Gedenktafel für das Zimmermannsche Kaffeehaus befindet sich in der Katharinenstraße nahe dem Markt in Leipzig. weiterlesen »
Kleinzschocher ist ein Ortsteil der Großstadt Leipzig im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Kleinzschocher liegt an der Weißen Elster im südlichen Stadtgebiet von Leipzig, zwischen Plagwitz und Großzschocher, ca. 6 km vom Zentrum Leipzigs entfernt. weiterlesen »
Das Haus „Zum Arabischen Coffeebaum“
1556 wurde das Haus Fleischergasse 4 vom Vorderhaus Hainstraße 1 abgetrennt. Und erlangte den Rang eines selbstständigen Bürgerhauses. 1603 erhielt das Haus Schankrecht. 1703 wurde das Haus umfassend umgebaut und seit 1711 ist der Kaffeeausschank nachweisbar. Kaffeehäuser gab es in Leipzig schon früher – schon vor 1700 schenkte der Königlich Polnische und Churfürstlich Sächsische Hofchocoladier Johann Lehmann am Markt Kaffee aus. Trotzdem ist das Haus „Zum Arabischen Coffeebaum“ das älteste durchgängig betrieben Kaffeehaus in Europa, auch wenn es seit Ende 2018 geschlossen ist.
Besitzer des Hauses war 1703 der Gold- und Silberplättner Adam Heinrich Schütze, der in dem Haus mit seiner Tochter, Johanna Elisabeth, lebte. 1716 heiratete die erst 17jährige Johanna Elisabeth den 51-jährigen Johann Lehmann – ob es eine Liebesheirat war oder doch eher Kalkül von Herrn Lehmann, wer weiß. Der Rat der Stadt erteilte ihm 1716 die Erlaubnis, Tee, Kaffee und Schokolade ausschenken zu dürfen.
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„Hof-Compositeur Bach“ – Bachfest Leipzig 2019 ehrt Johann Sebastian Bach mit über 150 Veranstaltungen
Bachdenkmal an der Thomaskirche Leipzig
Johann Sebastian Bach war nicht nur Stadtmusikdirektor und Thomaskantor in Leipzig. 15 Jahre seines Lebens war er hauptberuflich an den Höfen in Weimar und Köthen tätig. Von Leipzig aus sammelte er höfische Ehrentitel in Weißenfels und Dresden. Sogar dem Preußenkönig Friedrich dem Großen in Berlin überreichte er ein „Musikalisches Opfer“.
Aus Bachs Wirken an den Fürstenhöfen gingen außergewöhnlich vielfältige Werke hervor: prachtvolle Festmusiken, virtuose Instrumentalwerke in den unterschiedlichsten Stilen und Gattungen und innovative Kirchenmusik. Diese bilden den perfekten Klang für ein vielseitiges Bachfest Leipzig 2019 voller musikalischer Höhepunkte in großer Dichte.
Das internationale Musikfestival findet vom 14. bis 23. Juni 2019 in Leipzig statt und steht unter dem Motto „Hof-Compositeur Bach“. Über 150 Veranstaltungen werden sich der „höfischen“ Seite in Bachs Werk widmen. Das Bachfest Leipzig begrüßt jährlich Gäste aus über 40 Nationen und gehört zu den wichtigsten Klassikfestivals der Welt.
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Augusteum und Paulinum am Augustusplatz Leipzig
Leipzig hat eine neue Sehenswürdigkeit – das Paulinum, die Aula und Universitätskirche am Augustusplatz. Der Ort, an dem Universität und Paulinum stehen, atmet 800 Jahre Stadtgeschichte.
Alles begann im Jahr 1217. Markgraf Dietrich I. von Meißen wollte verhindern, das Leipzig Freie Reichsstadt wird. Er handelt einen Kompromiss mit den Leipziger aus, hintergeht sie, reißt ihre Stadtmauer ab und lässt drei Zwingburgen errichten – eine an der Stelle, an der heute die Universität steht.
Glücklich wurde Dietrich nicht, 1221 wird er von seinem Leibarzt vergiftet, die Leipziger sollen den Arzt dazu angestiftet haben. Die Burg wurde nicht mehr gebraucht, die Familie von Wahren, der das Gelände nun gehörte, wusste auch nichts damit anzufangen und übergab es einem Orden. 1231 begann am Platz neben dem Grimmaischen Tor der Bau einer Kirche durch den Dominikanerorden. Geweiht wurde die Paulinerkirche 1240.
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Die Musikstadt Leipzig hat das Europäische Kulturerbesiegel im bulgarischen Plovdiv erhalten. Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Robert Schumann – nur drei große Namen, die den Ruf der Musikstadt Leipzig prägen. Gewandhausorchester, Musikverlage und der Thomanerchor – Musik hat in Leipzig Geschichte und Zukunft. Lesen Sie mehr …
Am 26. März 2018 wurde der Stadt Leipzig in Plovdiv das Europäische Kulturerbe-Siegel für neun bedeutende historische Musikstätten verliehen – die Thomaskirche, die Nikolaikirche, die Alte Nikolaischule, das Bach-Archiv, die Hochschule für Musik- und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, das Mendelssohn-Haus, das Schumann-Haus, das Verlagshaus C. F. Peters mit der Grieg-Begegnungsstätte, das Gewandhaus zu Leipzig sowie die Leipziger Notenspur.
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Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Luppe und der Parthe. Die Superintendentur steht in der Innenstadt von Leipzig zwischen der Thomaskirche und Bosehaus. weiterlesen »
Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Die Musikschule Johann Sebastian Bach steht am südlichen Rand der Innenstadt von Leipzig nahe dem Wilhelm-Leuschner-Platz. weiterlesen »
Die Leipziger Disputation 1519
Am 24. Juni 1519, passierten zwei Wagen das Grimmaische Tor an der östlichen Stadtmauer von Leipzig. Nichts Ungewöhnliches in einer Handelsstadt, die fast 20 Jahre zuvor zur Reichsmessestadt aufgestiegen war. Ungewöhnlich jedoch war, dass diese Wagen von etwa 200 mit Äxten und Spießen bewaffneten Studenten begleitet wurden. Der eigentümliche Zug war aus Wittenberg gekommen. Angetreten zur Kirchenschlacht – so wurde die Leipziger Disputation auch genannt.
Herzog Georg der Bärtige von Sachsen, Landesvater des albertinischen Teils Sachsens – ein erklärter Gegner Luthers und seiner Lehre – hatte Dr. Martin Luther, Dr. Philipp Melanchthon und Dr. Andreas Bodenstein von Karlstadt zwar freies Geleit zugesichert – aber man wusste ja nicht, ob der Herzog sein Wort hält, also sorgte man selbst für die eigene Sicherheit.
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Luthers Spuren in Leipzig
Gedenktafel am Hotel de Pologne in Leipzig
Luther weilte im Sommer 1519 in Leipzig, um mit Dr. Johannes Eck, Vizekanzler der Universität Ingolstadt und erklärter Gegner Luthers, zu disputieren. Luther, Karlstadt und Melanchthon wohnten im Haus des Druckers Melchior Lotter. Lotter war einer der wichtigsten Verbreiter der Ideen Luthers. Zwischen 1518 und 1520 wurden über 40 Schriften Luthers in seiner Werkstatt gedruckt. An das Haus Lotters erinnert heute eine Gedenktafel am Hotel Pologne, Hainstraße 16-18.
Die Pleißenburg, der Ort der Leipziger Disputation, steht nicht mehr. An ihrer Stelle erhebt sich das Neue Rathaus. Der authentische Ort ist nicht mehr nachvollziehbar, aber mit ein bisschen Phantasie und einem Bild der alten Pleißenburg lässt sich erahnen, was sich im Jahr 1519 an dieser Stelle ereignete.
Im Mai 2017 wurde an der Ostseite des Neuen Rathauses eine Gedenkinschrift zur Leipziger Disputation mit Bildnissen von Luther und Eck eingeweiht.
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Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Das Romanushaus steht in der Innenstadt von Leipzig am Brühl. weiterlesen »
Der Südgiebel des Bundesverwaltungsgerichtes am Pleißemühlgraben
Der Stadtteil Zentrum-Süd der Stadt Leipzig setzt sich aus der Inneren Südvorstadt und dem Musikviertel zusammen.
Das südliche Zentrum von Leipzig erstreckt sich zwischen der
Windmühlenstraße und dem
Elsterflutbett, dem
Martin-Luther-Ring und dem
Südplatz. Es wird geprägt vom Glockenturm der Peterskirche, dem Bundesverwaltungsgericht und den Hochschulgebäuden und Villen im Musikviertel. Der Floßplatz und der Pleißemühlgraben sind Zeugnisse der frühen Industriegeschichte der Stadt Leipzig.
Geschichte
Villen an der Karl-Tauchnitz-Straße
Die
Innere Südvorstadt dürfte bereits seit dem späten Mittelalter bebaut gewesen sein. Erst Ende des 19. Jahrhunderts gelangte das Gelände des
Musikviertels durch Ankäufe und Stiftungen in den Besitz des Rates der Stadt Leipzig. Nach der Trockenlegung des Geländes setzte die Bebauung relativ spät ab 1887 an der Beethovenstraße ein. Das Musikviertel war ein Wohnviertel mit luxuriösen Villen, prächtigen Wohnhäusern und Großbauten für die Justiz und Leipziger Hochschulen. Die Innere Südvorstadt weist die für Leipzig typische gründerzeitliche Wohnbebauung auf.
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Naumburg ist die Kreisstadt im Südwesten des Burgenlandkreises. Naumburg liegt an der Saale und im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland, südwestlich von Halle (Saale) (ca. 59 km) zwischen Jena (ca. 33 km) und Weißenfels (ca. 17 km). weiterlesen »
1000 Jahre Leipzig – im Jahr 2015 feiert die Messestadt die eintausendste Wiederkehr ihrer Ersterwähnung durch Bischof Thietmar von Merseburg. Die „urbe libzi“ – die Stadt der Linden – hat in ihrer 1000jährigen Geschichte Höhen und Tiefen erlebt. Von der ersten Siedlung, die Slawen um 900 in der sumpfigen Niederung zwischen Pleiße, Weißer Elster und Parthe anlegten bis zur Verleihung des Stadtrechtes im Jahr 1165 durch Markgraf Otto der Reiche von Meißen vergingen mehr als 200 Jahre. Der Aufschwung der Stadt begann im 15. Jahrhundert mit der Gründung der Universität 1409 und der Erhebung zur Reichsmessestadt 1497.
Leipzig war bis zum Ende des 2. Weltkrieges neben London der bedeutendste Platz der europäischen Pelzbranche. Als im Jahr 1825 der Börsenverein der Deutschen Buchhändler in Leipzig gegründet wurde, ist die Stadt bereits eines der Zentren des deutschen Buchhandels und Verlagswesens.
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Großpösna, Ev. Martin-Luther-Kirche
Großpösna ist eine Gemeinde im Nordwesten des Landkreises Leipzig. Zur Gemeinde Großpösna gehören die Ortsteile:
- Dreiskau-Muckern,
- Großpösna (mit Oberholz),
- Güldengossa,
- Seifertshain,
- Störmthal,
Die Gemeinde Großpösna liegt im nordöstlichen Teil des Leipziger Neuseenlandes am Störmthaler See. In der Gemeinde Großpösna leben ca. 5.300 Einwohner. Zur Gemeinde Großpösna gehört auch die Fläche der ehemaligen Gemeinde Magdeborn. Die Gemeinde Magdeborn mit ihren Ortsteilen
wurde bereits seit dem Ende der 1960er Jahre, endgültig zwischen 1977 und 1980 leergezogen und die Dörfer abgerissen, mit ihnen auch die Kirche in Magdeborn.
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Die Schlosskirche St. Trinitatis im Residenzschloss Neu-Augustusburg in Weißenfels zeigt sich auch heute noch in ihrer einstigen Pracht.
Ihre Geschichte ist eng mit Musikerpersönlichkeiten wie Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach verbunden. So wurde das Talent Händels an der Orgel entdeckt. Johann Sebastian Bach trug den Titel eines „Weißenfelser Hofkapellmeisters von Hause aus“ und komponierte für Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels die Jagd- und die Schäferkantante. Seine Toccata in F-Dur komponierte er für die Orgel der Weißenfelser Schlosskirche. Das Orgelwerk der einstigen Förner-Orgel aus dem Jahre 1673 wurde 1985 durch die Firma Voigt erneuert.
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Das Museum im Schloss Ehrenstein in Ohrdruf zeigt in seine Ausstellung u.a. folgende Exponate:
- Versteinerungen aus dem Muschelkalkmeer,
- Zeugnisse der ersten Besiedlung Ohrdrufs aus der römischen Kaiserzeit,
- Taufstein aus der Zeit der Stadtgründung um 724,
- Johann Sebastian Bach und die Ohrdrufer Bachfamilie,
- der Handel und das Fuhrmannswesen,
- Entwicklung der Ohrdrufer Spielwaren- und Porzellanindustrie ab Mitte des 19. Jahrhunderts,
- Geschichte des Truppenübungsplatzes Ohrdruf,
Zur Geschichte des Schlosses Ehrenstein
Ohrdruf, Schloss Ehrenstein
Der
Fliehturm im Nordflügel des Schlosses Ehrenstein ist der älteste bauliche Beleg der frühen Befestigung. Das fast rechteckige, aus Naturstein bestehende Bauwerk bot den Bewohnern der ringsum liegenden Höfe und kleinen Siedlungen bereits um 700 einen sicheren Schutz. In der Folge wechselte die Anlage oft ihre Herren und damit auch ihre Bestimmung, so dass es auch immer wieder bauliche Erweiterungen und Veränderungen gab.
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Naumburg ist die Kreisstadt des Burgenlandkreises im Süden des Landes Sachsen-Anhalt. Die Stadt liegt im Saaletal im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland und im Weinbaugebiet Saale-Unstrut. Im einstigen Sitz des Bistums Naumburg leben ca. 32.000 Menschen.
Geschichte
Der Naumburger Dom
Die Stadt Naumburg wurde erstmals 1012 urkundlich
erwähnt, als an der Kreuzung zweier Handelsstraßen die
neue Burg des Geschlechtes der
Ekkehardinger, der
Markgrafen von Meißen, entstand. 1021 berichtet die Merseburger Bischofschronik von der kurz zuvor erfolgten Neugründung einer
Probstei, an deren Stelle später der Dom zu Naumburg errichtet wird.
Die Ekkehardinger betrieben die Verlegung des Bistumssitzes von Zeitz nach Naumburg, dem Papst Johannes XIX. im Jahr 1028 zustimmte. Im Jahr 1568 wurde in Naumburg die Reformation durchgesetzt. Bis dahin war Naumburg Bischofssitz, wobei ab dem 13. Jahrhundert die Bischöfe wieder meist in Zeitz residierten und lebten. Letzter Bischof in Naumburg war Julius von Pflugk, der in Zeitz starb und dort auch beerdigt ist. Die Gründung der Domschule erfolgte im Jahr 1030. Seit 1144 wurde Naumburg als Stadt erwähnt.
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Zschortau ist ein Ortsteil der Gemeinde Rackwitz im Westen des Landkreises Nordsachsen. Zschortau liegt nördlich von Leipzig (ca. 22 km) zwischen Leipzig und Delitzsch (ca. 7 km). weiterlesen »
Die Leipziger Messe auf Briefmarken der DDR
Die Geschichte der Leipziger Messe reicht zurück bis um 1100, als sich Kaufleute an der Kreuzung der Via Regia und der Via Imperii zu Markttagen trafen. 1458 verleiht Kurfürst Friedrich II. von Sachsen Leipzig das Privileg der Neujahrsmesse zu den bereits bestehenden Privilegien der Oster- und Michaelismesse. 1497 und 1507 erhob Kaiser Maximilian I. Leipzig zur Reichsmessestadt. Nach dem 2. Weltkrieg fand die erste Messe bereits im Oktober 1945 statt. In der DDR wurde die Tradition der Frühjahrs- und Herbstmessen aufgegriffen, die als Universalmessen angelegt waren und vor allem dem Warenaustausch zwischen den osteuropäischen Staaten dienten.
Für die DDR war die Leipziger Messe ein wichtiger Ort für den Handel zwischen West- und Osteuropa. Die Messe wurde aber auch für ideologische Zwecke genutzt, die vor allem die wirtschaftliche Stärke der DDR verdeutlichen sollten.
Die Leipziger Messe wurde zweimal jährlich auf Briefmarken gewürdigt. Dargestellt wurden historische Messehäuser, aber auch neue Messebauten und andere historische Gebäude der Stadt, weiterhin Produkte aus der DDR, die auf der Messe ausgestellt wurden und historische Messeszenen.
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Komponisten
Leipzig ist die Stadt der Musik, der Komponisten und der Uraufführungen. Die musikalische Geschichte der Stadt beginnt im Jahr 1212 mit der Gründung des Thomanerchors. 500 Jahre später kommt Johann Sebastian Bach in die Messestadt und mit ihm beginnt die Wirkungsgeschichte bedeutender Komponisten, die bis in das 20. Jahrhundert anhält. Es mag viele Gründe geben, warum so viele Komponisten in Leipzig gewirkt haben. Die Tradition des Thomanerchors, der Ruf des Gewandhauses, der Geist von Handel und Messe. Leipzig bot den Talenten ihrer Zeit offensichtlich eine gute Bühne und gute Arbeitsmöglichkeiten.
Johann Sebastian Bach
Der Komponist Johann Sebastian Bach wurde am 21. März 1685 in Eisenach in Thüringen geboren. Ende 1722 bewarb er sich um die Stelle des Thomaskantors in Leipzig. Um seinen Söhnen den Zugang zu der damals sehr renommierten Universität Leipzig zu ermöglichen, gab er seine Stellung des Hofkapellmeisters in Köthen auf und zog mit seiner Familie nach Leipzig. Am 22. April 1723 berief ihn der Leipziger Stadtrat zum Kantor der Thomaskirche. Johann Sebastian Bach komponierte in seiner Leipziger Zeit die Mehrzahl seine Kirchenkantaten, von denen etwa 200 erhalten sind. In Leipzig entstanden außerdem die Matthäuspassion, die Große Messe in h-Moll, das Weihnachtsoratorium, das Wohltemperierte Klavier, die Goldberg-Variationen, das Musikalische Opfer und die Kunst der Fuge.
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Collmen ist ein Ortsteil der Stadt Colditz im Südosten des Landkreises Leipzig. Collmen liegt zwischen der Freiberger Mulde und der Zwickauer Mulde, südöstlich von Leipzig (ca. 54 km) zwischen Colditz (ca. 4 km) und Grimma (ca. 18 km). weiterlesen »
Altenburg ist die Kreisstadt des Landkreises Altenburger Land. Altenburg liegt an der Pleiße, nordöstlich von Gera (ca. 32 km) zwischen Leipzig (ca. 49 km) und Zwickau (ca. 37 km). weiterlesen »
Entdeckungen zwischen Leipzig und Zeitz
Die Weiße Elster bei Profen
An einem warmen und sonnigen Frühlingstag bin ich mit dem Fahrrad durch Tal der Weißen Elster vom südlichen Stadtrand Leipzig nach Zeitz gefahren.
Mit dem Zug ging es zunächst nach Groß Dalzig. Mein Weg führte mich über Wiederau, Pegau, Elster-trebnitz, Profen, Reuden und Göbitz nach Zeitz.
Schloss Wiederau
Das
Schloss in Wiederau liegt mit seiner leuchtend gelben Fassade wie eine Perle im Tal der Weißen Elster. Der Schlossbau, der um 1705 von Johann Gregor Fuchs für den Leipziger Ratsfreiherren von Fletscher erbaut wurde, gehört zu den bedeutendsten Barockschlössern im Landkreis Leipzig. Nach der Übernahme des Gutes durch Graf Johann Christian von Hennicke im Jahr 1737, verfasste Johann Sebastian Bach die „Wiederau-Kantate“. Nach jahrelangem Leerstand hat das Gebäude nun einen neuen Besitzer und wird saniert. Sehenswert ist auch die romanische Chorturmkirche von Wiederau.
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Störmthal ist ein Ortsteil der Gemeinde Großpösna im Norden des Landkreises Leipzig. Störmthal liegt im Leipziger Neuseenland, südöstlich von Leipzig (ca. 14 km) zwischen Leipzig und Borna (ca. 17 km). weiterlesen »
Leipzig ist eine Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig ist kulturelles, wirtschaftliches und politisches Zentrum in Ostdeutschland. Leipzig bildet mit dem benachbarten Halle (Saale) eine Wirtschaftsregion und mit weiteren Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Metropolregion Mitteldeutschland. Durch Leipzig fließen die Pleiße, die Parthe, die Luppe und die Weiße Elster. weiterlesen »
Edition Peters in der Talstraße
Das Seeburgviertel in Leipzig ist nach der mittig durch das Gebiet führenden Seeburgstraße benannt. Namenspatron ist Moritz Seeburg 1794 bis 1851), Leipziger Rechtsanwalt und Stadtrat. Ältere Namen des Seeburgviertels sind Neue oder auch Kleine Johannisvorstadt.
Das Seeburgviertel gehört zum Stadtteil Zentrum-Südost und wird begrenzt von der Goldschmidtstraße im Norden, der Stephanstraße im Osten, dem Universitätsklinikum/Windmühlenstraße im Süden und dem Rossplatz im Westen.
Geschichte
Neues Grassimuseum Leipzig
Die bauliche Entwicklung der Leipziger Ostvorstadt setzte bereits 1278 ein mit der
Gründung des Johannishospitals und des
Alten Johannisfriedhofs. Eine großflächige Bebauung des Seeburgviertels begann erst im 17. Jahrhundert. Bereits 1661 hatte Georg Ulrich Welsch, Vorsteher des Johannishospitals, an der heutigen Seeburgstraße Zinshäuser bauen lassen. Zwischen 1800 und 1809 kamen weitere 74 Häuser hinzu. 1831/1832 wurde auf Initiative von Stadtrat Seeburg die ehem. Sandgrube in die
Kleingartenanlage Johannistal mit über 200 Parzellen umgewandelt.
Im Norden des Seeburgviertels befand sich seit Ende des 17. Jahrhunderts der
Großbosesche Garten, später der Reimersche Garten. Ab etwa 1840 begannen Parzellierung und Bebauung des Gartens.
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