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Leipziger Persönlichkeiten – Anton Kippenberg

Absenderfreistempel des Verlags vom 2. Dezember 1943 (Verwendung gut einen Tag vor dem Bombenangriff auf Leipzig)

Absenderfreistempel des Verlags vom 2. Dezember 1943 (Verwendung gut einen Tag vor dem Bombenangriff auf Leipzig)

Anton Hermann Friedrich Kippenberg wurde am 22. Mai 1874 in Bremen geboren. Nach dem Schulbesuch begann Kippenberg 1890 eine Ausbildung bei der Buchhandlung Eduard Hampe in Bremen, ließ sich nach seiner Lehre in einer ausländischen Sortimentsbuchhandlung in Lausanne weiterbilden und schrieb erste Artikel für die „Weser-Zeitung“. Mit dem Ankauf der neusten Faust-Ausgabe von Sabatier legte Anton Kippenberg unbewusst die Grundlage für seine zukünftige Goethe-Sammlung.

1894 verließ Kippenberg Lausanne, unternahm eine kurze Reise nach Oberitalien und absolvierte in vierteljähriges Volontariat bei der Kommissionsbuchhandlung K. F. Köhler in Leipzig. Anton Kippenberg erhielt ein Angebot vom wissenschaftlichen Verlag Wilhelm Engelmann aus Leipzig, der ihm die Leitung der Sortimenter-Konten anbot. Kippenberg nahm diese Anstellung an. 1898 wechselte Anton Kippenberg die Universität Leipzig, studierte im Hauptfach Germanistik und als Nebenfächer Musikgeschichte, Romanistik und Ästhetik.

1905 übernahm Anton Kippenberg die Leitung Insel Verlags, den er zu einem der führenden Literatur-Verlage in Deutschland ausbaute. 1909 veröffentlichte Kippenberg den „Volks-Goethe „und gründete 1912 gründete die weltberühmte Insel-Bücherei.

Das Hauptgebäude des Insel Verlages wurde im Dezember 1943 bei einem Luftangriff zerstört, im Februar 1945 auch das Privathaus von Anton Kippenberg in Gohlis. Anton Kippenberg konnte die Amerikaner vor dem Heranrücken der sowjetischen Truppen von der Wichtigkeit seiner Goethe-Sammlung überzeugen. Die US-Truppen brachten die Sammlung am 22. Juni 1945 aus den Depots in Rochlitz, Waldenburg und Weimar in den Marburg Central Collecting Point. Heute wird sie als die größte und bedeutendste private Goethe-Sammlung im Goethe-Museum in Düsseldorf weitergeführt.

Anton Kippenberg starb am 21. September 1950 in Luzern. Die Kippenbergstraße in Reudnitz-Thonberg ist nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Insel_Verlag#/media/Datei:IV_Absenderfreistempel_1943.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 25. Feb 2023 14:11, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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