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Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich August III. (I.). von Sachsen

Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen

Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen

Friedrich August Joseph Maria Anton Johann Nepomuk Aloys Xaver wurde am 23. Dezember 1750 in Dresden geboren. Er war seit 1763 als Friedrich August III. Kurfürst von Sachsen und von 1806 bis zu seinem Tod als Friedrich August I. erster König von Sachsen. Der aus der albertinischen Linie stammende Friedrich August war der Sohn von Kurfürst Friedrich Christian von Sachsen und dessen Gemahlin Maria Antonia von Bayern.

1765 erklärte Prinzregent Franz Xaver für den unmündigen Herzog und Kurfürsten den Verzicht auf die polnische Königskrone zu Gunsten von Stanislaus II. August Poniatowski.

1791 arrangierte Friedrich August eine Zusammenkunft von Kaiser Leopold II. und König Friedrich Wilhelm II. von Preußen auf Schloss Pillnitz bei Dresden, bei der u. a. eine Beistandserklärung für die französische Monarchie verabschiedet wurde. Diese Pillnitzer Deklaration enthielt auch die Aussicht auf ein militärisches Vorgehen gegen die Französische Revolution und gab Frankreich den Anlass, Österreich im April 1792 den Krieg zu erklären. Friedrich August unterzeichnete die Pillnitzer Deklaration nicht.

Nach dem Tod des Kaisers Joseph II. 1790 wurde Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen neben Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern zum ersten Mal Reichsvikar.

Dem 1792 zwischen Österreich und Preußen geschlossenen Verteidigungsbündnis gegen Frankreich trat Sachsen ebenfalls nicht bei. An der Gründung des Rheinbundes, der zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches führte, beteiligte sich Friedrich August ebenfalls nicht. Nach dem Vorrücken der Truppen Napoleons 1806 bis nach Thüringen verbündete sich Friedrich August mit Preußen. In der Schlacht bei Jena und Auerstedt im Oktober 1806 erlitten die preußisch-sächsischen Truppen gegen Napoleon eine vernichtende Niederlage. Friedrich August musste mit Napoleon Frieden schließen, der Sachsen besetzte. Am 11. Dezember 1806 trat Sachsen dem Rheinbund bei und wurde zum Königreich erhoben. Am 20. Dezember 1806 erfolgte die Ausrufung Friedrich Augusts zum König von Sachsen.

Nach der Niederlage Napoleons im Russlandfeldzug 1812 konnte Napoleon am 2. Mai 1813 die preußisch-russischen Truppen bei Großgörschen schlagen. Napoleon, dem die Abkehr Sachsen von Frankreich nicht verborgen geblieben war, forderte Friedrich August ultimativ zur Einhaltung des Bündnisses auf.

In die Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 zogen die sächsischen Truppen an der Seite Napoleons. Angesichts der sich abzeichnenden Niederlage Napoleons liefen noch während der Schlacht größere sächsische Truppenteile zur anderen Seite über. König Friedrich August I. von Sachsen verlor mit Napoleon die Völkerschlacht bei Leipzig. Der König wurde in Gefangenschaft genommen und nach Berlin in das Stadtschloss, später in das Schloss Friedrichsfelde bei Berlin gebracht.

Die Teilnahme am Wiener Kongress blieb Friedrich August untersagt. Preußen wollte für seine Kriegsanstrengungen und die an Russland überlassenen polnischen Gebiete mit der Annexion Sachsens entschädigt werden. Dass es nicht zur völligen Auflösung Sachsens kam, lag am Veto Österreichs und Frankreichs, die ein übermäßig starkes Preußen fürchteten. Friedrich August wurde erst im Februar 1815 aus der preußischen Gefangenschaft entlassen. Am 18. Mai 1815 willigte Friedrich August in den ihm vorgelegten Friedensvertrag mit Preußen und Russland ein, gut 57 Prozent des sächsischen Territoriums und gut 42 Prozent der sächsischen Bevölkerung fielen an Preußen.

Im Juni 1815 kehrte Friedrich August nach Sachsen zurück und wurde im ganzen Land begeistert begrüßt. Der konservative Charakter des Königs verhinderte in Sachsen Reformen in seinen letzte Regierungsjahren, Neuerungen der Verfassung oder in Verwaltung und Politik blieben aus. Der Verehrung für den Landesherrn tat dies kaum Abbruch. Noch zu Lebzeiten wurde Friedrich August der Beiname „der Gerechte“ zugelegt.

König Friedrich August I. von Sachsen starb am 5. Mai 1827 in Dresden. Er wurde in der Wettiner-Gruft der Katholischen Hofkirche in Dresden beigesetzt. In Leipzig erinnern der Augustusplatz, das (Neue) Augusteum der Universität und ein Denkmal für den König am Gohliser Schlösschen an den ersten sächsischen König.

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Bildquelle: Von Anton Graff – Gemäldegalerie Alte Meister, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17456859

Quelle:
www.wikipedia.de
Jürgen Helfricht: Die Wettiner Sachsens Könige, Herzöge, Kurfürsten und Markgrafen, Sachsenbuch Verlagsgesellschaft mbH Leipzig, 5. Auflage, 2012

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Autor: Mirko Seidel am 1. Dez 2022 09:05, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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