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Leipziger Persönlichkeiten – Theodor Körner

Theodor Körner

Theodor Körner

Carl Theodor Körner wurde am 23. September 1791 in Dresden als Sohn des Juristen Christian Gottfried Körner geboren. Körner verfügte über ein musikalisches Talent, zeichnerische Begabung und beherrschte eine Anzahl Instrumente.

1808 begann Theodor Körner sein Studium an der Bergakademie Freiberg. 1810 erschien sein erster Gedichtband, die „Knospen“, verlegt von Georg Joachim Göschen.

Im Sommer 1808 kam Körner an die Universität Leipzig und studierte Geschichte und Philosophie. 1811 ging Theodor Körner nach Berlin und hörte Vorlesungen bei Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Schleiermacher und Barthold Georg Niebuhr.

Auf Wunsch seines Vaters wechselte Körner nach Wien, besuchte noch Vorlesungen, widmete sich aber zunehmend seinem dramatischen Schaffen. Theodor Körner schrieb er mehrere kürzere Schauspiele, insbesondere Lustspiele, für das Burgtheater Wien.

Gedenktafel für Theodor Körner Leipzig

Gedenktafel für Theodor Körner Leipzig

Körner nahm eine Stelle am Wiener Burgtheater an, lernte Ludwig van Beethoven kennen, für den er im Februar 1813 das Opernlibretto „Ulysses’ Wiederkehr“ entwarf. Als Preußen im März 1813 zu den Waffen gegen Napoleon rief, kündigte Körner seine Stellung. Körner schloss sich dem Lützowschen Freikorps an.

Die Lützower zogen 1813 über Leipzig. Auf dem Schneckenberg (heute Standort Opernhaus) schrieb Theodor Körner das Gedicht „Lützows wilde Jagd“. Am 24. Mai 1813 kam Körner zur Kavallerie und avancierte zu Lützows Adjutanten.
Am 17. Juni 1813 bezogen das Lützowsche Freikorps ein Lager bei Kitzen. Württembergische Truppen unter General Normann stellten sich ihnen entgegen. Der Angriff der Kavallerie traf die Lützower unvorbereitet, sie wurden von der Übermacht überrannt. Theodor Körner erhielt einen Säbelhieb über den Kopf. Schwer verwundet schleppte Körner sich nach Großzschocher und versteckte sich in einem Gehölz. Dem Tode nahe schrieb er dort das Sonett „Abschied vom Leben“.

Bauern fanden den verwundeten Dichter und brachten ihn in das nahegelegene Gärtnerhaus des Rittergutes Großzschocher. Auf der Weißen Elster wurde Körner am nächsten Tag nach Leipzig zu dem Arzt Doktor Wendler gebracht und versorgt.

Gedenktafel für Theodor Körner Großzschocher

Gedenktafel für Theodor Körner Großzschocher

Über Berlin gelangte Theodor Körner zurück zu seiner in Norddeutschland kämpfenden Truppe, die inzwischen dem Korps Wallmoden zugeordnet worden war. Am frühen Morgen des 26. August 1813 wurde ein feindlicher Transport gemeldet, bei dem folgenden Gefecht im Forst von Rosenow bei Gadebusch fiel Theodor Körner. Theodor Körner wurde im Dorf Wöbbelin unter der nachmaligen Theodor-Körner-Eiche begraben, wo 1815 auch seine Schwester Emma und 1831 sein Vater Christian Gottfried Körner ihre letzte Ruhe fanden.

An der Rückseite des Opernhauses in Leipzig befindet sich eine Gedenktafel für Theodor Körner, weiterhin am Gärtnerhaus des Rittergutes Großzschocher. In Kitzen erinnert ein Gedenkstein an den Dichter. Die Körnerstraße in der Südvorstadt, Körnerplatz und der Körnerweg in Mölkau sind nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/74/Theodor_K%C3%B6rner_by_Dora_Stock.jpg

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Autor: Mirko Seidel am 26. Jul 2022 08:17, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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